Beiträge von dermane

    [quote]==> Halle war schon da, steht seit 100 Jahren


    Herrgott schmeiß HIRN vom HIMMEL!!!!
    Ich bin ja wirklich geduldig, aber schön langsam....



    ==> die Haelfte der Maschinen brauchen nicht alle Bauern gleichzeitig und koennen untereinander getauscht werden, so dass am Ende jeder Bauer vielleicht 2 Maschinen braucht und e. paar andere Bauern, mit denen er tauschen kann


    GENAU!!! Man kann ja das ganze Jahr zb. Säen (hab ich schonmal erklärt, wiel lange man im Jahr Zeit hat zum Säen??? glaub schon, oder??;
    dann noch a bisserl LOGISCH DENKEN, und du checkst es.....
    Mach mit dir gerne ne Maschinengemeinschaft; Sämaschine kannste wegen mir von Dezemer bis Februar habe; die Pflanzenschutzspritze und den Düngerstreuer bekommst du bei der Ernte, und die Bodenarbeitsgeräte, sobald ich mit Säen fertig bin; DU BIST SO ein HIRNELFMETER!!!!!


    ==> haelt alles laenger als 10 Jahre, vielleicht 20 oder 30 ...


    Normalerweise Haben Schlepper eine "Lebensdauer" von 10.000 Betriebsstunden;
    In meinem Beispiel Laufen die Schlepper (JEDER) aber jährlich schon ca1500 h pro jahr, und das mal 12 Jahre macht pro Schlepper eine unterstellte Lebensdauer von 18.000 h



    So, hab die Schnauze jetzt endgültig voll.
    Mit Knäckebrot diskutieren bringt genauso viel.... :wall: :wall: :wall: :wall: :wall: :wall: :wall: :wall: :wall: :wall: :wall: :wall: :wall: :wall: :wall: :wall: :wall: :wall: :wall: :wall: :wall: .

    Zitat

    wenn Du den Grasschnitt an Kühe verfütterst, erhältst Du sogenannte "Kuhfladen"
    diese kannst Du


    an de Stallwand klatschen - trocknen lassen - und dann verbrennen
    (in Indien übliche Wirtschaftsweise)


    leicht verdünnt als Jauche in eine Biogasanlage geben - und mit den entstehenden Gasen einen Generator betreiben und nebenbei mit der Abwärme Deine Bude heizen


    Stimmt, hast recht, aber ich meinte so direkt in den Ofen schieben is schwierig.
    Biogas ist übrigens bei den momentanen gegebenheit wieder recht interesant.
    Aber sobald mal die Rohstoffpreise (für Getreide, Mais) steigen. Und das werden Sie( inflation).
    Dann zerlegts die Biogasanlagen die keine langlaufenden Lieferverträge haben. Und das sind nicht wenige.
    Die Investition is ja auf 20 jahre angelegt, und die Einspeisevergütung sieht keinen Inflationsausgleich vor.
    Das Problem ergibt sich übrigens auch bei einer Kraftwärmekopplung mit zb. Holzhackschnitzelheizung oder eben auch bei
    Getreideheizungen.
    Drum klatsch ich mir auch ne Photovoltaikanlage aufs Dach, da brauchts kein Input.
    Invest bei Eigenmontage war 2.600 netto/kwp da hab ich mein Geld in 8 Jahren wieder. Und wenns vorher mit
    der Wirtschaft den Jordan runter geht, hab ich wenigstens meinen eigen Strom (wenn die Sonne schein 8) )

    Kosten Für Lohndrusch
    Die Druschzeit beträgt ca 8 Wochen, mit Körnermais (nicht Silomais, der wird gehäckselt, andere Maschine!) vielleicht 10 Wochen.
    Wie du sicherlich weist scheint ja bei uns Bauern immer auf Bestellung die Sonne und das Getreide hat eine Restfeuchte von
    unter 15 % so dass wird die 8-10 Wochen die ganze Zeit ernten können. Und die Felder sind auch immer befahrbar, auch wenns mal 35 mm geregnet hat. Ich sags bei dir lieber dazu: das warIronisch gemeint.
    Tatsächlich hast du max. 50 % Druschtage. Dann sollten aber auch die Kapazitäten wenigstens ein bisserl vorgehalten werden, dass du auch bei einem verregneten Sommer die Ernte vom Acker bringst.
    Es gibt übrigens auch Mädrescher die Täglich bis zu 35 ha vom Acker holen.
    Das Dingelchen kostet aber auch ca. 250-300T€. Du hast recht, dass viele Landwirte übermechanisiert sind, drum lassen
    wir das ja auch einen Lohnunternehmer machen, das mit dem Dreschen.
    Mal kurz nachgerechnet: 700 ha Druschleistung beim Lohnunternehmer:
    Abschreibung 20.000 € p.a. = 30 € /ha (Nach 7000 ha kommen sonst Reparaturen und Ausfallzeiten in der Erntesaison dazu, dass kracht)
    Kapitalkosten: ca. 3000€ p.a. = 5 €/ha
    Lohnkosten: 7 €/ha bei 3ha Druschleistung/ h brutto (ohne An und Abfahrt)
    Diesel: 25 €/ha (ca 25l/ha)
    Wartung,Reparatur: 10 €/ha (ist eingentlich Schon mit die Verschleißteile wie Ährenheber und Lager aufgebraucht)
    Das wären wieder bei einer BEST CASE Betrachtung ca. 80 €/ha. Der Lohnunternehmer muss die Kiste aber im Winter auch
    irgendwo hinstellen und muss seine Frau und Kinder ernähren.
    Lohndrusch unter 100 €/ha ist also nicht (zumindest nich lange [smilie_happy] ) möglich.



    3 Ernten????? Wir reden doch hier von Mähdruschfrüchten, oder???
    Also Wintergetreide heist nich so, weils im Winter geerntet wird :thumbup:
    Ich erklärs dir aber gerne:
    Wintergetreide wird zwischen mitte September - mitte Oktober gesät.
    In der Vorwinterentwicklung macht das Wintergetreide noch eine Entwicklung durch bis zum
    "Bestocken". D.h. der Acker wird schön grün und schaut fast aus wie ne Wiese.
    Nach der Winterruhe wächst das getreide dann weiter und so ab ca. Anfang Mai beginnt das
    Getreide zu "schossen". Es macht sich also lang. Ende Mai schieben zuletzt die Ähren aus dem Halm und ab ende
    Juni wird zu dreschen begonnen. Danach erfolgt die Stoppelbearbeitung. Dann ist im besten Fall Mitte Juli, und dann machst du noch
    ne 2 oder sogar 3. Ernte :tired: :wall: :wall: . Komm mal bei mir vorbei und mach mir das vor. Beteilige dich auch zur hälfte an der 2. Ernte [smilie_blume] .
    Das einzige was Jährlch 3-4mal beerntet wird sind Wiesen, die werden öfters gemäht, brennt aber verdammt schlecht das zeugs...


    Feste Kosten der Eigenmechanisierung (ohne Mähdrescher) =Abschreibung
    Sooo, erstmal Luft holen:
    Wieder BEST CASE betrachtung:
    Maschinen werden Suuper ausgelastet. Ehrlich, ich will jezt hier kein Telekoleg für angehende Agraringenieeure hinlegen, aber ich glaub sonst kapierst du es nicht.
    Durchschnittliche Betriebsgröße in Deutschland bei Vollerwerbsbetrieben ca. 50 ha. Die kommen nieeeee an die Maschinenkosten unseres BESTCASE wo wir mal von 500 ha Betriebsgroße ausgehen.
    Der Brauch folgende Maschinen:
    1 Pflegeschlepper 100 PS: 55.000 € AfA 12 Jahre = 4.600 € p.a
    1 Pflanzenschutzspritze: 25.000 € AfA 15 Jahre = 1.700 € pa
    1 Düngerstreuer: 10.000 € AfA 15 Jahre = 750 € pa
    1 Ackerschlepper: 200 PS: 110.000 € AfA 12 Jahre = 9.200€ pa
    1 Pflug min. 6furchig: 30.000 € AfA 10 Jahre =3.000€ pa
    1 Grubber 4m zur Stoppelbearbeitung : 25.000 € AfA 10Jare = 2.500 € pa
    1 Sämaschinenkomination mit Kreiselegge: 45.000 € AfA 10 Jahre = 4.500 € pa
    1 Halle wo er das ganze Glump hinstellt: 50.000 € AfA 30 Jahre = 1.700 € pa
    Das Wären dann pro ha und Jahr ca. 60 € und nicht wie von mir unterstellt die 100.
    In der Praxis sind die Betriebe mit unter 100 € aber wahre Organisationsgenies, die alles aber auch wirklich
    alles bis zum letzten AUSLUTSCHEN.


    FAZIT Getreide unter 100 €/t in Deutschland zu Produzieren ist langfristig fast unmöglich.
    Für 60 €/t unmöglich.
    Glaubs oder nicht. :D

    Deine Vollkostenberechnung ist ja wohl sowas von falsch!!!
    Da stelln sich bei mir die NACKENHAARE AUF!!!!!
    1. In unseren Breiten sind keine 2-3 Ernten möglich, sonder nur EINE.
    2. Mit Erträgen von 40-60 dt (Dezitonnen) wären wohl schon viele Landwirte pleite; In einem guten Betrieb sind eher
    60- 80 dt normal, und über 100 dt möglich.
    Jetzt mal eine Vollkostenrechnung im "best case": (d.h. gut ausgelastete Maschinen, keine Trocknungskosten der Ernte; keine Kosten für eine Hagelversicherung, was aber eigentlich normal ist, keine Düngekosten, da Asche wieder aufn Acker kommt, was auch nicht stimmt, da zumindest Stickstoff nachgedüngt werden muss und große Feldstücke mit min. 20 ha, dadurch geringe Arbeitszeit.


    1. feste Maschienenkosten (Abschreibung, ohne Mähdrescher): 100 €/ha
    2. variable Maschinenkosten (Sprit, Reparatur, ohne Mähdrescher): 150 €/ha
    3. Lohnkosten (7h pro ha mal 10 €, weil wir Bauern so genügsam sind): 70 €/ha
    4. Saatgutkosten (mit teilweisen Eigennachbau): 60 €/ha
    4. Pflanzenschutz (Herbizide, Fungizide): 100 €/ha
    5. Erntekosten (wird durch Lohnunternehmer erledigt): 100 €/ha


    Das Wären dann als "Vollkosten" von 580 €/ha für sagen wir mal 80 dt/ha bei einem guten Jahr.
    Also 72,5 € je t "Vollkosten"


    So, ich weis, das mir bei dieser "Vollkostenrechnung" ein jeder Praktiker ins Genick springen wird, weil Real die
    Vollkosten selbst bei den besten Betrieben nie unter 100 €/t liegen. Da ja die Betriebe im Schnitt einen Pachtanteil von über 50 %
    haben (Pachtkosten je ha von ca. 200 bis 800 € je nach Bodenqualität), Hagelversicherung 15 €/ha, bei schlechter Witterung muss die Ernte noch nachgetrocknet werden, usw.


    Also so schauts mal aus, des was du verzapftst is a SCHMARRN! :thumbdown:

    Eine intakte Dorfgemeinschaft ist auf jeden fall wichtig.


    Auf unseren Hof (den ich in ca. 5 Jahren übernehmen werde) wird zwar alles was geht selbst repariert, aber die elektirk von unserem neuen Schlepper lauft auf einem Iso-Bus system, da geht ohne Laptop und Spezilwissen nix (wie bei den neuern Autos). Und wenn der Nachbar in der Fachwerkstatt des Schlepperverkäufers arbeitet is das schon ein Vorteil. :D


    In unserem MINIdorf waren früher mal 9 landw. Betriebe (also jeder) jetz sinds noch 4 , und davon sind 2 Betriebe nur als "Hobbybetrieb" zu bezeichnen.


    Damals (bis vor 15 Jahren)wurde bei einem Bauern regelmäßig ne Sau geschlachtet. Das ganze dorf kam zusammen (wirklch das ganze Dorf!) und dann hatten wir wieder volle Gefriertruhen. Das gibts jetzt leider nicht mehr.


    Aber ich bin sicher, wenn die Zeiten wirklich härter werden, dann werden wir wieder zusammenrücken in unserem Dörfchen.


    Noch ein Satz zum Klischee der Bauern: ICh hab mich hier im Forum noch nie "auf den Schlips getreten gefühlt". Aber hier in der(mein Eindruck) versnobbtesten und arrogantesten Stadt Bayerns(na, welch wirds wohl sein :hae: ), wo ich Arbeite. Da wird man belächelt und teilweise für nicht ganz voll genommen: Mich fragte man mal in einer Bar, was ich denn studiert hätte. Meine Antwort: Landwirtschaft. Reaktion: WAAAS!!!??! Das kann man studieren??? Was kann man denn da lernen??? :wall: :wall: :wall: . Ich hab aber so ein Bauchgefühl, dass sich die Sichtweise der Stadt bevölkerung in nächster Zeit ändern wird. :]

    Servus miteinander!


    Ich lese jetzt schon 'ne ganze Zeit mit hier im Forum und wollt auch mal ein paar Fakten aus der praktischen (gewinnorientierten) Landwirtschaft einfließen lassen...


    Preise für Ackerland bewegen sich in D grob zwischen 1 und 6 €/m². Ausschlaggebend für die Preisfindung ist


    - Der Ertragswert des Bodens


    Dieser wird mit einer Ertragsmesszahl angegeben (1=schlecht bis 100 = bestes Ackerland)


    - Die Lage (wie bei anderen Immobilien auch)


    Am Stadtrand ist Ackerland immer teuerer(da werdens dann auch mal weit über 10€/m²), da es ja vielleicht irgendwann Bauland wird und die Landwirte die Bauland verkauft haben können ihr Geld nur vor dem Finanzamt retten, wenn sie es wieder in Ackerland reinvestieren. Dieses muss natürlich in Hofnähe sein, also wieder etwas weiter von dem nachrückendem Stadtrand entfernt, das dann in der nächsten Generation zu Bauland wird...usw.


    Ich kenne Betriebe die auf diese Art und Weise über die letzten 30 Jahre Steinreich wurden.


    Ausserdem ist in Ostdeutschland Ackerland in durchschnitt nur halb so teuer wie in Westdeutschland.
    Seit der Wende steigen die Preise im Ossiland jedoch kontinuerlich an.




    Rentabilität von Ackerland:


    Verpachtet man Ackerland, so kann man mit Pachteinnahmen von ca. 200-600(800) €/ha rechnen was ungefähr einer Rendite von 1% entspricht.


    Als "investement" somit unineressant. Andererseit hat man etwas "unvergängliches", was seinen Wert immer hält. Ist also so änlich wie Gold zu sehen (gut, einpacken und auswandern geht nicht ) und man kriegt noch ne kleine Rendite obendrauf.


    Selbst Bauer werden ist als absoluter Beginner ohne Grundeigentum eigentlich nicht möglich. Damit eine Eigenmechanisierung lohnt, sind schon ein paar dutzen Hektarchen vonnöten, und wer die komplett kaufen muss, der hat wohl keine paar 100T€ übrig um den Maschinenpark anzuschaffen und eine Hofstelle zu kaufen. Und das Know-How ist auch sehr umfangreich (auch wenn die Bauern oft als etwas schlichte Geemüter bezeichnet werden. :hae: )


    Übrigens gibt es mittlerweile Schon Fonds, die in Ländern wie Brasilien zehntausende von Hektar Ackerland erworben haben und immer mehr Firmen und Großindustrielle mischen da auch schon mit.


    Die haben auch schon begriffen: Land ist nicht vermehrbar und nicht zerstörbar.


    MANE