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Grüß Gott hudiblibu,
in der Tat mutet es merkwürdig an, dass konsequent das Gewicht diverser Produkte nicht aufgelistet wird. Hierbei handelt es sich offenbar nicht um schlichtes Vergessen. Erlaubt sei der Vergleich zu Ausschilderungen der Discounter, die hier wesentlich besser arbeiten. Auch im dem Bereich des professionellen Edelmetallhandels gehört es zu den Selbstverständlichkeiten, dass Gewichtsangaben gegeben werden. Ausschließlich im Bereich der Numismatik wird bisweilen von dieser Praxis abgewichen, dann aber handelt es sich im Käuferkreis bekante Stücke. Die Nachprägung mit abweichendem Gewicht(!) ohne eine Angabe dieses Gewichtes zu veräußern stellt den Produzenten von Münze und zugehörigem Zertifikat in ein zweifelhaftes Licht.
Ich werde bei Gelegenheit mal mit Herrn Dr.Schikora telefonieren. Eine Ergänzung des Gewichtes wird sicherlich bei zukünftigen Edelmetallmünzen unkompliziert möglich sein und dann zur neuen Praxis werden.
Mit freundlichem Gruße
Herzlichen Dank für Ihre Zeilen, die sehr aufbauend wirken, wenn ich an die vergangenen vergeblichen Bemühungen denke, die Verantwortlichen dazu zu bewegen, diese kleine aber wichtige Änderung in ihren Zertifikaten vorzunemen.
Ich bin gespannt, ob Ihr Telefonat Erfolg haben wird.
Mit freundlichen Grüßen
Hans Georg Riedel
Beiträge von hudiblibu
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Also, ich möchte doch mal ganz ehrlich sagen, dass Herr Schikora so
unrecht nicht hat: Bei einem angegebenen Durchmesser von z.B. 13,92
oder 11 mm (die Sonderprägung 'Goldmark' betreffend) kann man
sich doch wirklich denken, dass das Münzlein dann nicht sonderlich viel
wiegt... (letztendlich schwankt die Schätzgrenze ja wohl zwischen 0,5
und 1,5 g - sofern man schon mal Gold in Händen hielt zumindest)Zudem kann man ja die Ware, wie bereits angesprochen, wieder kostenfrei
zurücksenden, falls sie einem nicht gefällt. Bei Ebay sieht das schon
anders aus - aber hier muss ich auch mal anmerken, dass das ein
Handelsplatz für erwachsene, mündige Bürger ist (was ich als Käufer wie
als Verkäufer allerdings selber oft bezweifeln muss), und wenn die sich
nicht trauen, den betreffenden Verkäufer nach dem Gewicht der Münze zu
fragen, sind sie - mit Verlaub - wirklich selber schuld. Schließlich
betrifft die Tatsache der Beschreibungs-Schlamperei nicht nur Münzen
sondern auch alle anderen Artikel, die dort angeboten werden. (Im
Übrigen sind gar nicht alle "Goldmark"-Bieter so unbedarft: Wer sich
mal die Mühe macht, in den Bewertungsprofilen solcher Käufer zu
schnurken, der wir feststellen, dass die meisten bereits mehrere dieser
kleinen Münzen ersteigert haben und somit ganz genau wissen, auf was
sie da bieten!)Die Sonderprägung der Goldmark betreffend möchte ich die Ebayer, die
diese in Auktion stehen haben, zum Großteil nicht verurteilen; immerhin
stehen die meisten dieser Goldmünzen (fairerweise) zur Auktion ein,
womit die Verkäufer i.d.R. keinen Einfluss auf den Verkaufspreis haben
(die schwarzen Schafe, die Gebots-Pusher anheuern, mal ausgenommen).
Was ich aber wirklich absolut ungeheuerlich finde, ist dieses
hier:
Artikelnr.
150262626030 und diverse Trittbrettfahrer wie diese:
Artikelnr.
250265521414 ,
Artikelnr.
220251610503Vom Standpunkt der medialen Werbung/Produktvermarktung aus, ist das
Verschweigen des Gewichts einer solchen Mini-Goldmünze nichts
unnatürliches: Grundsätzlich gilt, die Artikelmerkmale, die die
Kaufentscheidung eines Interessenten in's Negative beeinflussen
könnten, zu verstecken, und die Merkmale, die die Kaufentscheidung zum
Abschluss lenken, hervorzuheben. In der 'verbalen Werbung' nennt man
das 'Sandwich-System': Die nicht verkaufsfördernden Fakten werden
geschickt zwischen den hervorstechenden Merkmalen versteckt - dabei
werden letztere natürlich ausführlich, ja gar ausschweifend und mit vor
Begeisterung angehobener Stimme beschrieben, erstere aber nur ganz kurz
und mit gesenkter Stimmgewalt erwähnt. Besonders gut zu beobachten ist
dies bei einem beratenden Verkaufsgespräch zwischen Verkäufer &
Kunde im Einzelhandel oder auch Dienstleistungsgewerbe (auch beim
Friseur) sowie bei Versicherungsvertretern & Bankern.In der Print-Werbung funktioniert diese Technik nicht, da der
Interessent das Schriftstück (Plakat, Werbeseite in der Zeitung,
Coupons o.ä.) immer wieder ansehen/zur Hand nehmen und durchlesen kann,
wodurch er früher oder später auch die noch so versteckten "Baddies"
zwischen all den hervorgehobenen "Goodies" entdecken kann - deshalb
lässt man die "Baddies" einfach weg, was nun mal auch zulässig ist,
solange irgendeine Angabe vorhanden ist, die die Beschaffenheit &
Masse des betreffenden Artikels beschreibt, um dem potentiellen Käufer
eine ungefähre Vorstellung der Ware bieten zu können.Die Münze Berlin (der Beisatz 'staatliche' wird vermehrt schon seit
einiger Zeit weggelassen, wohl weil diese Münzprägeanstalt schon länger
nicht mehr nur staatliche Ausgaben prägt - ein Blick in den
ebay-shop oder
auf die web-site
beweist dies) ist in der Tat nichts anderes als ein Produzent von
Gebrauchsgütern. Als solcher will sie natürlich ihre Ware an den Mann
bringen und greift hierzu zu den gleichen Werbemitteln, wie sie überall
verwendet werden. Zu diesen Werbemitteln zählt zweifellos auch das
beliebte 'Echtheitszertifikat', das letztendlich nichts anderes als ein
in großer Auflage gedruckter Werbe-Flyer ist, der nur allgemeine
Angaben zur betreffenden Münze enthält, nicht aber Details oder ein
Original-Foto, um das Zertifikat unmittelbar mit der vorliegenden Münze
identifizieren zu können. Somit ist dieses sog. "Echtheitszertifikat"
mit einem bezeugenden Gutachten überhaupt nicht zu vergleichen und
damit ohnehin wertlos. Aber immerhin ist es sehr nützlich, um seine bei
Ebay eingestellten Münzen gewinnbringend zu verhökern... (Und wer noch
kein "Echtheitszertifikat" für seine abgetakerten Silber-Zehner von vor
6 Jahren hat, der kauft sich eben schnell eins bei Ebay, legt es zu
seiner angelaufenen & verkratzten Gedenkmünze und schon ist das
abgehalfterte Münzlein eine ganz wertvolle Sammlermünze in hoher
Stempelglanz-Qualität, das bei Ebay weggeht wie warme Semmeln...)Genau die angegebenen Artikelnummern waren einer der Gründe, weshalb ich den Leiter der staatlichen Münze anschrieb. Als Beispiel hatte ich Artikelnummer 220239022042 angegeben.
Den Verkäufer mit der oben angegebenen Artikelnummer 150262626030 hatte ich sogar 2x angeschrieben:
Am 4.6.08:
Hallo!
Artikelnummer: 150254422406
Ich kann keine Gewichtsangabe bei Ihrer Artikelbeschreibung entdecken!
Ist das beabsichtigt?
Der vorgegebene Sofortkaufpreis von 120 Euro ist korrekt?
Erbitte Gewichtsangabe der Goldmark.
MfG
Georg Riedel
Antwort:
Hallo!
Ich habe keine speziel Waage,
kleine Münze Durchmesser: 13,92mm
Hier Steht auch Preis Vorschlagenmfg:
A/VMein 2.Schreiben, bisher unbeantwortet:
Vielen Dank fur die prompte Antwort.
Das Gewicht der Munze betragt 1,0 Gramm. Das Original wiegt 12 Gramm
Es ware ein fairer Zug fur Sie als gewerblicher Handler, wenn Sie die
Gewichtsangabe in einer uberarbeiteten Artikelbeschreibung aufzeigten.
Sehr viele sogenannte Privatverkaufer verzichten absichtlich auf eine
Gewichtsangabe, damit sie nicht nur von der Steuerhinterziehung sondern auch
einer Abzockerei profitieren konnen.
MfG
Georg RiedelIch bin der Auffassung, daß es einem seriösen Unternehmen gut zu Gesicht steht, wenn es feststellt, daß ein mangelhaft erstelltes Zertifikat geändert werden muss, weil es gezielt dazu verwendet wird, Normalverbraucher, keine Füchse, über den Tisch zu ziehen.
Irgendwie wird man den Beigeschmack nicht los, daß das Münzhaus und die staatliche Münze diese Möglichkeit garnicht beenden will, sondern noch eins draufsetzte und 2007 eine Goldmark mit nur 0,5g auf den Markt brachte. Die wird natürlich nur bei Ebay und keinem anderen der 121 Internetauktionshäuser reisserisch angeboten.
Ebay lebt sehr gut damit, daß es auch unendlich viele gleichgeartete Abzockerangebote zulässt, (Ebay Artikelnummer 110263329389) ohne durchzugreifen, wenn Dritte darum bitten.
Selbst das Maximum der Unkorrektheiten, wenn Privatverkäufer über Ebay an- und verkaufen, damit Kombinationen zusammenstellen, irreführende Angebotsüberschriften abfassen und daraufhinweisen, daß eine Rücknahme ausgeschlossen ist, werden von Ebay nicht geahndet. (Steuerhinterziehung und Verstoss gegen Verbraucherschutzgesetze.) Dabei geht es nicht um peanuts sondern um jahrelang praktizierte Abzocke in der stattliche steuerfreie Gewinne zusammenkommen.
Hier ein aktuelles Ebay-Angebot für eine Goldmark Ausgabe 2007, die 0,5g wiegt!:
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Was hier immer wieder anklang, ist die Feststellung, daß MDM darauf verzichtet in seinen Zertifikaten das Gewicht der Goldmünzen anzugeben.
Durchmesserangaben allein sind völlig unzureichend, um rechnerisch ein Gewicht ermitteln zu können.
Hier zum Thema ein Schriftverkehr, der zeigt, wie der Hase läuft:
Thema:
MDM und die staatliche Münze Berlin liefern ein trauriges Bild, wenn es um das Angebot der sogenannten Goldmark geht, einer Gedenkmünze zum Abschied der deutschen Mark 2001.
Wer http://www.mdm.de aufruft und dort ins Suchfeld Produktsuche: gold-mark 2001 eingibt wird 2 Angebote vorfinden, die Neuprägung für 29,50 Euro und das Original ADFGJ für 2200 Euro.
Nach dem Anlicken des Links Neu-Prägung: Gold-Mark...
wird in wunderbaren Umschreibungen ein Goldstück angeboten zum sagenhaften Preis von 29,50 Euro, und das inkl. Versandkosten.
Ich habe mir solch eine Goldmark bestellt und sie prompt erhalten mit einem Zertifikat, unterschrieben vom Leiter der staatlichen Münze Berlin.
Das gute Stück wiegt genau 1,0g, was leider nicht auf dem Zertifikat und auch nicht in der MDM Werbung verzeichnet ist.
Immer mehr Ebay-Privatverkäufer stürzen sich nun auf diese Münze, bilden das Zertifikat in ihrer Artikelbeschreibung ab und übervorteilen mit absolut überzogenen Preisen gutgläubige Ebay-Mitglieder, die bei Privatverkäufern kein Rückgaberecht haben.
Ich habe an den Unterzeichner des Zertifikats folgendes geschrieben:
Sehr geehrter Herr Dr.Schikora!
Bitte schauen Sie sich einmal dieses Verkaufsangebot bei Ebay an:
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAP…0239022042&category=19504Anmerkung : Falls der Link nicht funktioniert, es handelt sich um die Ebay Artikelnummer 220239022042
Auf dem abgebildeten Zertifikat fehlt die Gewichtsangabe der Münze, die MDM vertreibt und auf Nachfrage mitteilt, daß diese Goldmark 1,0Gramm wiegt.
Auch für 2007 hat die staatliche Münze Berlin 5000 Exemplare der Goldmark von 2001 hergestellt, deren Gewicht 0,5 Gramm beträgt.Diese fehlenden Gewichtsangaben haben unseriöse Händler auf den Plan gerufen, die unter Verwendung einer Abbildung Ihres Zertifikats in reisserischer Art und Weise diese 'Sonderedition' anbieten. Bei Ebay breitet sich eine regelrechte Schwemme mit dererlei Angeboten aus, viele, leider viel zu viele ahnungslose Käufer sind schon auf diese Verkaufsmasche hereingefallen.
Meine Bitte an Sie, als Unterzeichner des Zertifikats, veranlassen Sie, daß bei zukünftigen Goldmünzausgaben auf deren Zertifikat auch das Gewicht vermerkt ist.Es wird wohl weder in Ihrem noch im Sinne der Bundesbank sein, daß Ihre beide guten Namen durch solche Ausnutzung unseriöser Möglichkeiten indirekt beschädigt werden.
Ebay zeigt sich nicht kooperativ, wenn Sie gebeten werden, Verkäufer zu veranlassen, eine Gewichtsangabe in der Artikelbeschreibung zu vermerken.
Mit freundlichen Grüßen
Hans Georg RiedelUnd hier die Antwort:
Sehr geehrter Herr Riedel,haben Sie Dank für Ihre Information. Wir halten die Angaben auf unseren Zertifikaten für ausreichend. Wir selbst sind Mitglied im Berufsverband des Deutschen Münzfachhandels und arbeiten auch nur mit seriösen Unternehmen, wie z.B. MDM, zusammen.
Wenn wir unsere Produkte über das internet oder über den Versandhandel vertreiben, haben die Kunden ein großzügiges Rückgaberecht, falls ihnen das Produkt nicht zusagt. Bei Erwerbungen über die von Ihnen angesprochene Auktionsplattform ebay haben die potentiellen Kunden die Möglichkeit, über Fragen an den Verkäufer die für den Kauf notwendigen Informationen einzuholen.
Wir meinen, das dies ausreicht, um einen aufgeklärten Käufer zu schützen. Als produzierendes Unternehmen betrachten wir es nicht als unsere Aufgabe, gegen unseriöse Händler, die es zweifelsohne gibt, vorzugehen.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit diesen Auskünften behilflich sein.
Mit freundlichem Gruß
SchikoraDas musste ich wie folgt erwidern:
Sehr geehrter Herr Dr.Schikora!
Ethische Grundsätze eines Unternehmens sollten beinhalten, daß auch nicht aufgeklärte Kunden zweifelsfrei in der Artikelbeschreibung eines Zertifikats erkennen können um welches Gewicht es sich handelt, insbesondere wenn es um das Edelmetall Gold geht.
Auch MDM gibt nur auf Rückfragen das Gewicht dieser Münze an.
Erschrocken bin ich über diesen Passus Ihrer Antwort: "Als produzierendes Unternehmen betrachten wir es nicht als unsere Aufgabe, gegen unseriöse Händler, die es zweifelsohne gibt, vorzugehen."
Machen Sie es sich da nicht zu einfach? Dieses Schreiben von einem Herrn in Ihrer Position, werde ich nicht nur in meinem Herzen behalten.
Mit freundlichen Grüßen
Hans Georg RiedelIch bin der Auffassung, daß solche unseriösen Spielchen nicht mit dem Namenszug der Deutschen Bundesbank vereinbar sind.
Selbstverständlich gehört auf ein Zertifikat für hochkarätige Edelmetalle die Gewichtsangabe.
Also Vorsicht bei entsprechenden Angeboten von MDM und Ebay. Eine Maßangabe allein sollte der Kaufinteressierte nicht ohne Nachfrage, um welches Gewicht es sich handelt, akzeptieren!