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Was haltet ihr von dem Artikel ?
Kann mir jemand diesen - ich nenne es mal mit Verlaub kapitalen Bockmist - erklären ?
Das ist alles soweit korrekt. Was gibt es da zu erklären - du erlebst das gerade.
Steigt die Nachfrage nach Gold, dann wird Gold teuerer.
Steigt die Nachfrage nach Geld, dann wird Geld wertvoller
Steigt die Nachfrage nach Geld mehr als nach Gold, dann wird Gold billiger (auf dem Papier).
Die Investoren sitzen auf hohen Verlusten - diese brauchen unbedingt Geld - das bedeutet den Abverkauf von allen, was irgendwie noch Wert hat - so wird die Krise das Geld aus den Aktienmärkten aussaugen - Panik spielt keine rolle - ein Bedarf nach mehr Liquidität reicht völlig aus. Genau so wird es auch mit Papiergold ergehen - dadurch wird der Goldpreis Richtung Südpol tangieren. Die Panik sorgt lediglich für Zwischenhochs.
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aber nachfrage verbunden mit der entsprechenden liquidität, wie sie derzeit in jede ecke der welt gepumpt wird, führt zu inflation. irgendwann ist das deflationäre szenario abgeschlossen und zwar in diesem fall relativ schnell, weil es aufgrund des einbruchs auf allen ebenen nicht auf ein/zwei jahrzehnte stagnation hinausläuft sondern auf eine schnelle kontraktion.
Umgekehrt - die Nachfrage ist zu hoch - es gibt auf dem Markt weniger Geld, als benötigt wird. Nicht umsonst wurden innerhalb eines Jahres 50 Billionen Dollar vernichtet. Das ist die Bruttoleistung der ganzen Welt. Zum Vergleich: in den Markt wurde viel weniger als 50 Billionen (ca. 10 Billionen) gepumpt. Eine GIGANTISCHE Differenz. Eine Inflation ist dann gegeben, wenn das Geld tatsächlich direkt in den Umlauf gelangt (blos wo sind die 50 Billionen geblieben?) oder wenn das Vertrauen ins Geld verschwindet und so die Umlaufgeschwindigkeit erhöht wird. Klingt paradox - aber wenn man das Vertrauen ins Geld zerstört, dann wird die Inflation steigen und das bedeutet dann das Ende vom Geldsystem. Bewahrt man das Vertrauen ins Geld und lässt somit die Deflation zu - dann ist das System überlebensfähig - vorausgesetzt, es gibt keine Aufstände und alle Banken+Länder werden am Leben gehalten. Zudem: Eine Verschuldung in Fremdwährungen sollte nicht vorhanden sein - ansonsten droht tatsächlich (Hyper)Inflation. Zu wenige Währungsreserven wie in Russland wie mit Dollar geschehen, können auch zu Abwertungen führen. Das Thema ist unglaublich komplex.
Fazit: wird die Geldmengenausweitung zu stark betrieben, dann ist das System am Ende. Momentan ist das nicht der Fall - die Geldmengenausweitung kann noch viel höher sein. Ob in paar Jahren so ein Punkt erreicht wird - muß jeder selbst überlegen.