Beiträge von volkmar30

    Das Thema ist ziemlich komplex. Darüber schreiben andere ganze Doktorarbeiten. Ich hoffe, ich lehne mich hier nicht zu weit aus dem Fenster.


    Im Goldstandard wächst die Gütermenge nicht, weil mehr (Kredit-)Geld ins System gepumpt wird und damit die Nachfrage künstlich stimuliert wird, sondern weil mit fallenden Preisen mehr Menschen in der Lage sind, ein bestimmtes Produkt zu kaufen. Die Gütermenge dieses bestimmten Produktes würde sich aber nur solange ausweiten, bis das erniedrigte Preisniveau eine Marktkorrektur erzwingt, z.B. durch Marktsättigung, oder bis das Produkt zu einem Preis, der unterhalb des Mindestherstellpreises liegt, nicht mehr produziert werden kann. Dann zieht der Preis wieder an und die Gütermenge nimmt wieder ab. Mit dem wieder steigenden Preisniveau wird das zurückgehaltene Geld (=Gold) wieder ausgegeben. Gehortet wird es nicht lange, da durch die im Goldstandard konstante Geldmenge in einigen Branchen durch Geldmangel Deflation herrscht, während andere Branchen durch Geldzufluss zeitgleich steigende Preise aufweisen. Damit gibt es nie einen Grund, Geld lange zu horten, stattdessen bieten sich permanent Investitionsmöglichkeiten und das Geld fliesst in den Geldkreislauf zurück.

    Bei einem Goldstandard bleibt die Geldmenge langfristig grundsätzlich konstant. Wenn Geld gegen Zinsen verliehen wird, dann "fehlt" der Geldbetrag in Höhe des Zinsen anderswo, d.h. in Branchen, in denen ein Güter-Angebotsüberhang besteht, wird durch die Marktkräfte automatisch ein fallendes Preisniveau ausgelöst, was zu einer Marktbereinigung und als Ergebnis wieder zu einem ausgeglichenen Angebot-Nachfrage-Verhältnis führt.


    Andererseits gibt es aber auch im Goldstandard den Effekt der multiplen Geldschöpfung durch die Geschäftsbanken (siehe [1]), was in Boomphasen kurzzeitig zu einer Ausweitung der Kreditgeldmenge führt, aus der dann auch die Zinsen bedient werden. Das läuft dann solange, bis die Boomphase vorbei ist und alle kurz- und mittelfristigen Kredite zurückgezahlt worden sind. Für die langfristigen Kredite und die Zinserträge gilt dann das im ersten Absatz beschriebene.


    [1] Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/G…_der_Gesch.C3.A4ftsbanken

    Der Eichelburg hat euch auch schon wahrgenommen und eine Passage aus dem wohl noch unveröffentlichten (?) Protokoll der 2. Sitzung kommentiert:


    http://www.hartgeld.com/leser-reaktionen.htm



    Wer kommt aus München und hat Lust, sich über Goldthemen auszutauschen? Bis die DEG eine Münchner Runde zustandekriegt, dauert es wohl noch ein Weilchen. Es gibt aber bestimmt einige, die Gleichgesinnte zum Reden suchen. Wer hat Interesse? Diese Münchner Runde kann sich dann ja später der DEG anschliessen.

    Danke für den ausführlichen Bericht. Jetzt hat man einen Eindruck, wie zukünftige Runden aussehen werden. Bei der Gründungsveranstaltung auf der Edelmetallmesse lief die Sache ja noch sehr anonym ab, wohl wegen der auf 20 Minuten begrenzten Zeit.


    Zitat

    Die Runde war jedoch dominiert von physischen Interessenten.


    Das finde ich erstaunlich. Ich hätte erwartet, das sich rein physische Anleger und Goldminen-Investoren die Waage halten würden.


    Zitat

    Gegebenenfalls gibt es eine Teilung der Veranstaltung in eine Informationsveranstaltung für Einsteiger und eine interne DEG-Runde für Mitglieder.


    Finde ich nicht gut. Eine solche Aufteilung ist irgendwie undemokratisch. Die Einsteiger sollten einfach als Quasi-Mitglieder behandelt werden. Wenn es ihnen bei der DEG gefällt, werden sie früher oder später schon beitreten. Der Deutsche an sich neigt ja zur Vereinsbildung...


    Was macht eigentlich die DEG, wenn der Mitgliederstrom mit steigendem Goldpreis explosionsartig zunimmt? Werden dann statt kleiner Restaurants ganze Veranstaltungssäle gemietet? Ihr solltet euch für diesen Fall schon mal eine Strategie überlegen, die Sache kann ganz schnell ausser Kontrolle geraten.


    Ich hoffe weiterhin auf einen baldigen Stammtisch in München.


    Gruss,
    Volkmar

    Hallo Forumsmitglieder!


    Ich war gestern auf der Edelmetallmesse und habe an der Gründungsveranstaltung der DEG teilgenommen, wobei ich noch nicht sicher war, ob ich schon am Gründungstag Mitglied werde oder noch etwas warte, wie sich die Sache entwickelt. Letztendlich habe ich für das Abwarten entschieden. Eine Mitgliedschaft läuft ja nicht weg ;)


    Die Protagonisten der DEG erschienen mir durchaus glaubwürdig und vertrauenserweckend, so dass ich der Meinung bin, dass sich aus der DEG etwas "Brauchbares" entwickeln könnte.


    Nichtsdestotrotz möchte ich ein Bild von der Veranstaltung ins Forum stellen, damit die DEG-Mitglieder etwas für das eigene Fotoalbum haben, und alle anderen einen Eindruck gewinnen, wie die Aktion ausgesehen hat.


    Das Bild ist qualitativ nicht so besonders, da mit den falschen Kameraeinstellungen aufgenommen (ich übe noch). Aber immerhin besser als gar nichts...


    Gruss,
    Volkmar

    "We think about 50%, and it could be as high as 70%, of Harmony's mines are losing money at the current rand gold price," claimed an executive close to Gold
    Fields.


    Quelle:
    http://www.bday.co.za/bday/con…23,1785910-6079-0,00.html



    Wenn Harmony 50% seiner Minen abstoßen müßte, wäre aber für die langfristig denkenden Harmony-Aktionäre der schöne Hebeleffekt nicht mehr so groß, wenn der Goldpreis irgendwann "explodiert".


    Ich finde, die beiden sollten sich endlich zusammentun, und Harmony sollte nur die allerschlechteste Mine abstoßen, um die Gold Fields-Aktionäre zu besänftigen. Damit wäre beiden Seiten genüge getan.



    Volkmar

    Aber vielleicht hat Herr Bernhard Swanepoel von Harmony im Sinn, ein Gold-Kartell zu gründen, und damit entscheidenden Einfluß auf den Goldpreis auszuüben, so wie es die OPEC in den 1970er Jahren mit dem Ölpreis gemacht hat. Hat er erst einmal genügend Einfluß auf die weltweite Goldproduktion, kann er Förderkürzungen erzwingen und damit den Goldpreis aufgrund der Angebotslücke nach oben treiben. Damit würde er den Goldpreis und damit die Gewinne seines Unternehmens frühzeitig von der Wechselkursproblematik befreien und außerdem seine Konkurrenten schwächen, die noch große Bestände an unrealisierten Hedgingpositionen in den Büchern haben und einen plötzlichen Goldpreisanstieg vorläufig gar nicht gebrauchen können.


    Dieser Gedanke ist doch gar nicht so abwegig, oder?



    Volkmar