Das Thema ist ziemlich komplex. Darüber schreiben andere ganze Doktorarbeiten. Ich hoffe, ich lehne mich hier nicht zu weit aus dem Fenster.
Im Goldstandard wächst die Gütermenge nicht, weil mehr (Kredit-)Geld ins System gepumpt wird und damit die Nachfrage künstlich stimuliert wird, sondern weil mit fallenden Preisen mehr Menschen in der Lage sind, ein bestimmtes Produkt zu kaufen. Die Gütermenge dieses bestimmten Produktes würde sich aber nur solange ausweiten, bis das erniedrigte Preisniveau eine Marktkorrektur erzwingt, z.B. durch Marktsättigung, oder bis das Produkt zu einem Preis, der unterhalb des Mindestherstellpreises liegt, nicht mehr produziert werden kann. Dann zieht der Preis wieder an und die Gütermenge nimmt wieder ab. Mit dem wieder steigenden Preisniveau wird das zurückgehaltene Geld (=Gold) wieder ausgegeben. Gehortet wird es nicht lange, da durch die im Goldstandard konstante Geldmenge in einigen Branchen durch Geldmangel Deflation herrscht, während andere Branchen durch Geldzufluss zeitgleich steigende Preise aufweisen. Damit gibt es nie einen Grund, Geld lange zu horten, stattdessen bieten sich permanent Investitionsmöglichkeiten und das Geld fliesst in den Geldkreislauf zurück.