Beiträge von sub-xero

    also beim Gold ist es tatsächlich knapp


    habe um den Sparkassenpreis zu erfahren angerufen,meine Sparkasse hat sonst immer etwas, jetzt null, komma garnichts da, Lieferzeit 3-6 Wochen!


    noch dazu ein kräftiger Aufschlag auf den Spot.


    Ich kann dazu nur eines ganz sicher sagen:
    PHYSISCHES GOLD IST NICHT KNAPP!
    Es wird nur zurückgehalten.
    Erfahrungsbericht: Man geht zur Kasse einer normalen Bank und fragt nach Goldmünzen/-barren. Standard-Antwort: "Wir haben nichts, vielleicht in einem Monat wieder, man kann ja bestellen."
    Tatsache ist jedoch, dass man (mit ein paar Connections) durchaus HEUTE ausreichend 1-Unzen-Goldmünzen bei einer Bank erwerben kann, und zwar zu einem relativ vernünftigen Preis (Stand letzter Freitag: ca. 650 EUR pro Unze).
    Meine Vermutung ist eher, dass die Banken angehalten sind (oder auch das eigene Interesse haben), Sparer daran zu hindern, vom Geldvermögen ins Edelmetall zu wechseln. Ist ja logisch, denn Banken sind auf das Geld der Sparer angewiesen, um damit zu wirtschaften.
    All dies hat jedoch mit dem eigentlichen Goldpreis nichts zu tun. Wenn überhaupt, dann beeinflusst diese künstliche Knappheit allenfalls den "inoffiziellen" Goldpreis (siehe eBay, wo etwa 2 Wochen lang fast 900 EUR für einen Maple Leaf bezahlt wurden). Der offizielle Goldpreis ist fast ausschließlich durch die Spekulanten an der COMEX beeinflusst. Deren Geschäftsgebaren darf man gerne hinterfragen.


    Der Index für Gold ist in der Tat gewaltig gesunken. Was aber in der Praxis nicht viel nützt, wenn kein physisches Gold am Markt erhältlich ist. Die Situation scheint sich aber langsam zu entspannen, da ich erfahren habe, dass man doch bei einzelnen Banken wieder 1-Unzen-Münzen und Barren kaufen kann, und dies zum Preis von rund 650 € pro Unze.
    Wie dem auch sei, selbst bei einem Preis von 750€ war Gold sicher kein Fehlkauf, wenn man es mittel- bis langfristig anlegt. Der Grund des Preisverfalls von Gold istu.a. auch im Preisrutsch beim Öl zu sehen, und die relative Kaufkraft von Gold bleibt trotz der Schwankungen ja einigermaßen konstant. Langfristig ist eher damit zu rechnen, dass der Goldpreis wieder steigt, und wohl auch deutlich über 750€. Wir werden sehen.

    Hallo Meckerfritze!
    Ich bin zwar ein Laie, aber ich mache mir natürlich ähnliche Gedanken, und bin zu folgenden Schlüssen gekommen:
    Gold ist keine Anlage, die darauf ausgelegt ist, das Vermögen innerhalb von 30 Jahren zu vermehren. Es dient eher dazu, die Anlagen für Krisensituationen abzusichern. Und das funktionierte bisher trefflich. Auch wenn der Goldpreis Schwankungen unterliegt, gibt es ein paar schlagkräftige Fakten:
    1. Der Wert des Goldes ist über Jahrhunderte relativ konstant geblieben. Kriege, Wirtschaftskrisen etc. haben Vermögen vernichtet, der Wert des Goldes blieb. Als Gleichnis wird so gerne zitiert, dass man schon vor 100 Jahren für eine Unze Gold etwa den gleichen Gegenwert an Gütern erhalten hat, wie heute.
    2. Währungen, Wertpapiere, Staatsanleihen, Immobilienpreise, all dies unterlag immer schon extremen Schwankungen. Insofern taugen solche Dinge nur dann als Geldanlage, wenn man SELBST den entsprechenden Markt intensiv beobachtet, kennelernt, und ggf. kurzfristig reagiert. Kostolanis Aussage, man solle Aktien am besten 30 Jahre lang liegen lassen und sich nicht mehr darum kümmern, ist in meinen Augen fragwürdig.
    3. Eine Immobilie, die abbezahlt ist, bietet immer eine gewisse Sicherheit. Das ist völlig richtig. Hier geht es jedoch um Vermögen, das darüber hinaus geht. Kein Mensch wird seine Ersparnisse in Gold stecken, solange er noch Miete zahlt (außer, um evtl. kurzfristig zu spekulieren). Sondern er wird den Erwerb von Grund und Boden anstreben. Was macht man jedoch mit dem Geld, das darüber hinaus übrig bleibt?
    4. Wenn man den Goldkurs seit den 70er Jahren beobachtet, stellt man einen kontinuierlichen Anstieg fest. Dieser Anstieg repräsentiert jedoch nicht den "Warenert" des Goldes, sondern seinen Gegenwert in Währung. Der Anstieg erklärt sich durch den extremen Wertverfall der Währung. Fazit: Währungsgebundene Anlagen sind riskant und neigen zum Wertverfall.
    5. Das Ende der Spirale? In der jetzigen Wirtschaftskrise erleben wir die Auswirkungen der kranken Finanzwirtschaft live. Regierungen unterstützen das Bankensystem, um es vor dem totalen Zusammenbruch zu bewahren. Die Frage ist, zu welchem Anteil werden die Unterstützungsgelder wieder zurückkommen? Eines steht jedenfalls fest: Die Inflation wird eher zunehmen als abnehmen. Ob sich die Spirale weiterdreht, oder ob sie vorerst gebremst ist, steht in den Sternen. Viel hängt von den politischen Entscheidungen der nächsten Monate ab. Einen Totalzusammenbruch der Währungen oder der Finanzwelt herbeizureden, ist unseriös. So weit sind wir noch nicht. Deshalb ist die Investition in Gold spekulativ. Viele der Punkte, die Du kritisch nennst, sind spekulativ. In Foren wie diesem wird in konzentrierter Form immer wieder das gleiche gepredigt, und nicht immer sehr differenziert. Man sollte jede Meinung grundsätzlich hinterfragen.


    Muss man nicht, wenn man durch die Investitionen in Vermögenswerte zusätzliche Einnahmen generiert und dann irgendwann das Ding kaufen kann, ohne KREDIT.


    Das stimmt zwar, allerdings wollen die Leute halt nicht erst mit 50 im eigenen Haus wohnen, sondern vielleicht schon mit 30. Klar, man könnte sich inzwischen auch das Haus mieten. Die Miete wäre dann aber so hoch, dass für einen Mittelständler kaum mehr Ersparnisse übrigbleiben würden.
    In sofern hat es schon Vorteile, einen Kredit aufzunehmen, und (z.B. wegen Familie) in eine größere Immobilie zu ziehen, die man über die Jahre abbezahlt. Wie hoch das Risiko dabei ist, hängt primär davon ab, wie geschickt man die Rahmenbedingungen für den Kredit steckt.
    Fazit: Es ist nicht alles schwarz und weiß.


    Erwartest Du den Weltuntergang?

    Ist es zum jetzigen Zeitpunkt noch empfehlenswert Gold (könnte 1oz Barren für etwas unter 700€ bekommen) als langfristige Anlage (min. 5-10 Jahre) zu kaufen? Könnte mir gut vorstellen dass der Preis nach der Krise wieder fällt wenn die ganzen jetzigen Panikkäufer ihre Münzen wieder loswerden wollen, bzw. die Krise sich eben wieder legt. Danke für jede schnelle Antwort! =)


    Wie Vorredner schon gesagt haben, ist es nicht seriös, eine Prognose zu wagen. Denn:
    Keiner weiß, wie sich die Lage in den nächsten Jahren entwickelt. Der Goldpreis ist derzeit nicht niedrig. Das weltweite Finanzsystem krankt, jedoch sind wir nicht die einzigen, denen das bewusst ist. Man kann sicher sein, dass die Drahtzieher aus Politik und Wirtschaft dies ebenfalls wissen, und schon lange an Plänen arbeiten, das Problem in den Griff zu bekommen. Der Erfolg hängt jedoch nicht nur von Fakten ab, sondern auch von Emotionen. Oftmals ist der Drang, sich die eigenen Taschen vollzustopfen, wichtiger, als an das Wohl der Weltwirtschaft zu denken. Selbst wenn das System in sich zusammenbrechen sollte (was m.E. nicht innerhalb kurzer Zeit passieren wird), kann kein Mensch vorhersagen, wie sich das auf den Goldpreis auswirkt. Der Goldpreis hängt nämlich von vielen Dingen ab, und wird von Politik- und Finanzwelt "gesteuert" (böse Zungen sagen, "manipuliert"). Wer sich zum Beispiel die aktuelle Nachfrage am Markt ansieht, wundert sich über den im Verhältnis dazu recht niedrigen Goldpreis.
    Kurz gesagt: Gold zu kaufen ist spekulativ. Genauso, wie andere Anlageformen. Gold dient hauptsächlich der langfristigen Absicherung für Katastrophenfälle (wenn alles den Bach runtergeht, wird Gold dennoch einen gewissen Wert behalten). Leute, die heute behaupten, dass der Goldpreis demnächst auf $1500 steigen wird, schauen in die Glaskugel. Denn wissen kann es keiner.
    Auf Basis dieser Gedanken solltest Du eine Entscheidung treffen, mit der Du leben kannst.


    Du hast zwar rein emotional recht, Goldmarie. Allerdings haben die 500 Milliarden nichts mit dem zu tun, was an der Börse verzockt wird. Dies sind Gelder, die für den Interbankenhandel gedacht sind, und diese "Beteiligung" der Regierungen an diversen Banken soll sicherstellen, dass dieser auch weiterhin funktioniert.
    Dass das Verhalten der Börsenzocker nicht wirtschaftlich sinnvoll oder ethisch ist, steht natürlich außer Frage. Aber wer von uns hat noch keine Aktien besessen und sich gefreut, wenn sie im Wert steigen?

    Genauso, wie ich nichts von den momentan kursierenden Übertreibungen und Verschwörungstheorien (Hyperinflation, Goldstandard, Goldverbot etc.) halte, mit denen Spekulanten versuchen, sich ihren gebunkerten Goldvorrat schönzureden, würde ich Vorsicht beim Wiedereinstieg in den Aktienmarkt walten lassen. Man erinnere sich an die IT-Krise (in Verbindung mit WTC-Attentat), die dem DAX einen Fall von 8000 auf unter 2500 Punkte bescherte. Und damals ist lediglich ein Marktsegment eingebrochen. Heute erleben wir den Einbruch des weltweiten Finanzsystems. Die Finanzkrise und deren Vorgeplänkel hat den DAX von 8000 auf 4500 Punkte fallen lassen. Wer ist noch der Meinung, dass da noch jede Menge Spielraum nach UNTEN ist?
    Jegliche Anlage sollte immer kritisch von zwei Seiten beleuchtet werden. Allzu euphorische und reißerische Ergüsse im Internet sollte man grundsätzlich mit Vorsicht genießen...

    1900 wurde in den USA der Goldstandard eingesetzt, der 1932 in der WWK bekanntlich wieder zusammenbrach. Danach, in 1933, verbot der amerikanische Präsident Franklin D. Roosevelt für alle amerikanischen Staatsbürger im In- und Ausland den Besitz von Gold per Gesetz. Konkret: Abgabe des privaten Goldes gegen minimale Zwangsentschädigung, Konfiszierung von Gold, gewaltsame Öffnung von Bankschließfächern, Ahndung von Zuwiderhandlungen mit Haftstrafe. Das Goldverbot galt fast 40 Jahre lang. Gegen Ende des 2. Weltkrieges gab es bekanntlich den letzten Versuch, einen Goldstandard einzuführen (Bretton-Woods-System), der 1973 wieder beendet wurde.
    Kann mir jemand historisch fundiert erläutern, wie genau der Zusammenhang zwischen Goldverbot und Goldstandard war? Wurde das Goldverbot 1933 eingeführt, um dem Staat fehlendes Gold zuzuführen (damit dem Vermögen des Staates ein angemessener Gegenwert in Gold gegenüberstand), und damit den Goldstandard zu unterstützen? Wollte man in der WWK verhindern, dass Anleger zu massiv in das sichere Gold flüchten? Was war genau der Grund für das Goldverbot? Warum galt das Goldverbot bis 1971?
    Vielen Dank im Voraus für Euere Mühe!