Beiträge von mischa

    Wir wissen doch alle, dass die Banken derzeit ein Liquiditätsproblem haben. Im Klartext: Der Staat und die Banken haben momentan ein starkes Interesse daran, dass die Mehrheit der Bevölkerung ihr Geld bei den Banken und in festverzinslichen Wertpapieren parkt.


    Wenn alle jetzt ihr Geld von der Bank holen und Gold kaufen würden, wäre das der endgültige Exitus für das System.


    Anekdote am Rande: Ein Kunde von mir hatte eine "erfolgreiche" Vermögensverwaltung für teures Geld (Gebühren) bei seiner Bank gebucht (innerhalb von zwei Jahren hat man ein knappes Drittel des Kapitals vernichtet). Ich habe ihn veranlasst, das Geld dort abzuziehen und anderweitig (wo wohl? ) zu parken. Kürzlich ruft er mich an: Seine Bank hat ihm einen Flachbild-TV als Geschenk angeboten, wenn er das Geld wieder zurückbringt. So weit sind wir schon... [smilie_love]


    Wenn ich bedenke, dass ich mal Bankkaufmann gelernt habe und jetzt mit ansehen muss, was aus diesem Berufsstand geworden ist... :wall:

    ja, aber das fällt letztlich in die Kategorie "auf Kredit spekulieren". Die Börse funktioniert inzwischen wie ein Spielcasino, man hat nur die Illusion, durch Information seine Gewinnchancen zu erhöhen. Aber auch hier gilt: Nur die Bank gewinnt immer. :D

    Wenn Du 20 Jahre Zeit hast, könnte das mit den Aktien funktionieren. Weil irgendwann auch nach der größten Krise das Leben wieder weiter geht und die Wirtschaft wieder Gewinne macht.


    Du musst dann aber auch die Nerven haben, (vorübergehende) Kursverluste von über 90% wegzustecken, ohne dass Du in Panik ausbrichst. Weil vielleicht irgendwann keiner mehr da ist, der Aktien kaufen will (zu welchem Preis auch immer).


    Fazit: Es ist kein Fehler, mit einem kleineren Teil seines Vermögens jetzt Aktien zu kaufen, die unterbewertet aussehen. Vor allen Rohstoffwerte halte ich für viel versprechend. Die Betonung liegt auf "kleinerer Teil". Für den gesunden Schlaf gibt es Edelmetalle.

    Joyson: Auch eine Versicherung funktioniert nach dem "Solidar-Prinzip". Viele Leute zahlen wenig, um damit den großen Schaden von ein oder zwei Versicherten zu finanzieren (und den Gewinn der Gesellschaft ;) ).


    Wenn aber alle zahlen, um für alle den Schaden zu decken - dann wird klar, dass das Versicherungsprinzip zum Blendungsinstrument verkommen ist. Sowas nennt man glaube ich ....Politik. Es kann definitiv nur funktionieren, wenn nicht der komplette Markt kollabiert, sondern nur kleine Teile davon. Und eben das will man mit den Beruhigungspillen erreichen - einen Totalkollaps verhindern.


    Vielleicht klappt das. Wenn nicht, sind alle pleite, die sich haben beruhigen lassen.


    Würde sich aber niemand beruhigen lassen und alle EM kaufen, kollabiert das System ganz sicher. Irgendwo ist also nachvollziehbar, was passiert...


    Fazit: Finanziell überleben kannst Du nur, wenn Du Dich anders verhältst, als die Mehrheit. Aber irgendwie ist das auch wieder ein ganz alter Hut. Siehe Aktien und antizyklisches Verhalten...

    Da die Lebensversicherer einen Großteil der Kundengelder in Staatsanleihen investieren und nur einen relativen kleinen Aktienanteil halten, ist davon auszugehen, dass selbstverständlich der Staat auch hier einspringen würde, wenn es "eng" wird. (Wer kauft sonst das Zeugs?) )


    Auf den Punkt gebracht: Die Lebensversicherungen sind annähernd so sicher wie Staatsanleihen. Aber natürlich auch genau dann pleite, wenn der Staat pleite ist. Und genau dieses Szenario ist ja nicht mehr so ganz unwahrscheinlich...


    Die Fondsvariante ist wahrscheinlich sicherer, hier liegen wenigstens Sachwerte in Form von Aktien (in Aktienfonds) dahinter, die sich nach einer Währungsreform wieder erholen können. Dafür muss man allerdings stählerne Nerven haben, um die Kurssprünge wegzustecken (oder die Police wegschließen und nicht drüber nachdenken).


    Ich habe jedenfalls meine "klassischen" Policen auf Mindestbeiträge gesetzt bzw. gekündigt. Und bei den Fondspolicen in Richtung Rohstoff-Fonds oder Minen-Fonds geswitcht. Und natürlich die flüssig gemachten Gelder in EM investiert :whistling:

    Ich erwarte, dass es in den USA beginnt. Gründe:


    1.) Wie wir alle wissen, sind die USA samt der Bevölkerung dramatisch überschuldet.
    2.) Die ganzen Fiat-Dollars liegen zu einem nicht geringen Anteil beim Hauptrivalen um die globale wirtschaftliche Vormachtsstellung: China


    Was liegt aus Sicht der Amis näher, als sich in Form einer Währungsreform zu "entschulden" und gleichzeitig den Hauptrivalen zu schwächen?


    Natürlich wird weder der Yen noch der Euro so etwas überleben können - auch hier kommt die Währungsreform. Und das passiert garantiert alles an einem Wochenende - wenn die Banken und Geschäfte geschlossen haben!
    Das kann noch 2-3 Jahre dauern - oder auch viel schneller passieren.


    Und ganz nebenbei haben die Politiker natürlich schon jetzt ihren perfekten Sündenbock parat: Die bösen Zocker und Banker sind schuld. 8)