Beiträge von Meckerfritze

    Zunächst mal vielen Dank, genau solche Argumente hatte ich mir erhofft. Ich habe mir erlaubt, mal einige weitere Fragen in den direkt in den Text zu schreiben.
    Vielleicht noch eine Anmerkung: dass Gold langfristig nicht völlig wertlos wird, ist mir schon vorher klar gewesen. Sonst hätte ich nicht versucht, in diesem Forum etwas genauere Informationen zum Thema zu finden. Sehr kritisch bin ich aber hinsichtlich der Argumente, die eine extreme Wertsteigerung versprechen (a la 5 Unzen Gold für eine Villa). Daher auch meine konkreten Äußerungen zu diesem Aspekt. Und genau die Wertsteigerungsthesen wollte ich hinterfragen. Ich gehe nicht von einem Weltuntergangsszenario aus, sondern von der "normalen" chaotischen Politik und der hausgemachten Inflation, maximal einer Währungsreform. Der würde ich gern langfristig entgehen.
    Hier im Forum werden zwei völlig verschiedene Aspekte (extreme, ggf. kurzfristige Wertsteigerung gegen langfristige Absicherung) diskutiert. Ich habe nur die erste Meinung hinterfragt.


    P.S. Mußte meinen ursprünglichen text kürzen, da die Nachricht sonst zu lang wird.

    Deine Gegenthesen wurde hier schon ausführlich diskutiert.

    Ich habe nach Antworten gesucht, aber keine gefunden. Ich erwarte auch nicht, dass jemand noch mal eine lange Antwort schreibt. Aber in Verweis auf ein älteres Posting wäre nett. Vielen Dank.
    Es ist übrigens nicht nur mein Geld. Geld an sich hat keinen Wert, weder Papiergeld noch Gold. Es dient als Tauschmittel. Soviel habe ich hier schon verstanden. Zum Tauschen gehören mindestens 2, die beide vom Tauschmitel überzeugt sein müssen. Insofern werden Goldfans nur dann Spaß an ihrem Investment haben, wenn immer mehr Menschen Gold wollen. Und dazu gehören Informationen, die ich hier zu finden hoffte. Statt dessen schlägt mir hier pure Ablehnung entgehgen, nur weil ich ein paar Fragen stelle.
    Trotzdem danke an alle für die bisherigen Antworten, auch wenn nicht alle das waren, was ich erhoffte.


    Danke

    as empfiehlt denn der Herr Meckerfritze als Alternative zum Gold ? Aktien ? Sparbuch ? Staatsanleihen ? Würde mich echt interesieren :)

    Ich empfehle nichts, ich Gegenteil, ich suche Empfehlungen. Dabei bin ich auf dieses Forum gestoßen. Allerdings haben mich die Argumente für Gold auch nicht überzeugt. Zu den 4 gängigsten habe ich ja Gegenthesen aufgestellt. Solange diese nicht eindeutog widerlegt sind sondern nur mit Bashing (Happy Basching bezog sich übrigens auf die zu erwartenden Antworten) beantwortet werden, wird sich meine kritische Einstellung zum Gold auch nicht ändern.
    Liebe Goldfans, wenn Gold steigen soll, muss es jemand kaufen. Euch muss es irgendwann jemand abkaufen. Also überzeugt mich, statt mir das Kaufen von Gold zu vergraulen.

    In den letzten 30 Jahren war es aber kein Werterhalt, sonedrn Wertvernichtung. Und da ich Antworten für die nächsten 30 Jahre suche (und nicht für die nächsten 200 oder gar 1000), würden mich ernsthafte Diskussionen zu meinen Fragen interessieren.
    Danke für sachliche Diskussionsbeiträge.

    Hallo,
    ich habe hier noch nie etwas gepostet, also mal eine wichtige Vorbemerkung: Ich liebe Fettnäpfchen. Aus diesem Grund hier mal meine Gedanken über Gold.
    Liest man sich die Beiträge der Experten und die ähnlich klingenden Beiträge hier im Forum, so kommt man zum Schluß, dass man unbedingt Gold (ggf. auch Silber) kaufen muss. Die Gründe mal kurz zusammengefaßt:

    1. Gold ist Inlationsschutz. Wenn das erst mal alle kapiert haben und kaufen, wird der Goldpreis in ungeahnte Höhen schießen.
    2. Wenn die Goldpreismanipulation mal aufhört, wird der Preis in ungeahnte Höhen schießen.
    3. Wenn die bisher armen Mitbürger der dritten Welt zu Wohlstand gelangen und Gold kaufen, weil das für sie ein Wohlstandssymbol ist, wird der Preis in ungeahnte Höhen schießen.
    4. Inflationsbereinigt müßte das Gold heute schon bei 2000$/Unze stehen. Der Preis müßte also bald gewaltig in die Höhe schießen.


    Hier mal meine destruktiven Gedanken zu diesen Argumenten.


    Zu 1. Gold kann nicht beliebig vermehrt werden. Der Vorrat ist begrenzt. Erhöhte Nachfrage wird somit den Preis nach oben treiben. Völlig richtig. Was hat das nun mit Inflationschutz zu tun? Wenig. Denn nur wenn die Nachfrage steigt, steigt auch der Preis. Und die Nachfrage beruht nur auf der Hoffnung (!), dass einem irgendwann jemand das Gold zu einem höhren Preis abkaufen wird. Ebenso wie viele Mitmenschen die Hoffnung haben, für ihre buntbedruckten Papierschnipsel irgendwann einen Gegenwert zu erhalten. Die Wertbeständigkeit beider Anlageklassen hängt also (allerdings in unterschiedlichem Maße) am Prinzip Hoffnung.
    Sicher hat Gold gegenüber dem Papiergeld einen gewissen Vorteil, da es nicht ganz so einfach vermehrbar ist. Aber das trifft für andere Dinge ebenfalls zu. Seriöse Alternativen, die mir einfallen, sind Grundbesitz (in krisensicheren Lagen, die weder von Hochwasser, Dürre, Erdbeben oder Kriegen betroffen sind) oder ausgewählte, weil fürs Überleben unverzichtbare Rohstoffe (z.B. Trinkwasser). Auch die Voraussetzungen, wichtige Güter (Lebensmittel, Energie) zu produzieren bzw. zu verteilen, sind eigentlich unersetzbar. Damit meine ich z.B. bezogen auf Lebensmittel die Verfügung über Ackerland, Saatgut und Wasser. Zur Energiegewinnung notwendig sind unter anderem Technologie (Patente) und Rohstoffe.
    Man kann Dinge auch künstlich verknappen (Limitieren) oder die Nachfrage so stark anheizen, dass auch Mondpreise gezahlt werden. Nur mal als Beispiel: Die Preise für Luxus-Uhren haben sich in den letzten 10 Jahren etwa verdreifacht, ohne daß der Anstieg der Materialpreise oder die Gehaltsentwicklung der Uhrmacher dies rechtfertigen würde. Es gibt also reichlich Alternativen zum Gold.



    Zu 2. Auch ich glaube, dass der Goldpreis manipuliert wird. Allerdings nach oben. Durch Panikmache und Anheizen der Massen. Verfolgt man die Gold-Diskussion langfristig, dann gibt es die Theorie der Goldpreismanipulation seit vielen jahren. Wieviel Gold soll dann da im Laufe der Zeit auf den Markt gekippt worden sein, um den Preis zu drücken? Und wer hat es jetzt? Und was passiert, wenn er es mal loswerden will?



    Zu 3. Goldschmuck ist in vielen Gegenden ein Statussymbol. Vor 1000 Jahren, als diese Regionen im Vergleich zu Europa blühende, hochentwickelte Gesellschaften waren, gab es ja auch kaum etwas anders. Man muss ja nur mal in Dubai durch die Suks laufen und das riesige Angebot betrachten. Wo viel Angebot, da muss ja auch Nachfrage da sein. Oder kommt die vielleicht vor allem durch die vielen Touris? Die Einheimischen, zumindest der wohlhabende Teil, scheint inzwischen Gefallen an anderen Statussymbolen zu haben. Ferraries. Pferde und Falken scheinen auch nicht so unbeliebt zu sein. Oder künstlich aufgeschüttete Inseln.


    Eine der Theorien lautet, das der Goldpreis nach oben gehen muss, wenn der Mittelstand in Indien und China sein Nachhohlebedarf an Status entdeckt. Nun sind aber seit der Zeit, in der Gold (neben Elefanten vielleicht) so ziemlich das einzige Statussymbol war, einige Alternativen auf den Markt gekommen. Wenn nun so ein halbreicher Chinese denkt, was soll ich mit dem gelben Zeugs im Nachtschrank, meine Frau kann das sowieso nicht alles auf einmal zeigen, den Porsche vor dem Haus sehen viel mehr Leute. Oder die Rolex am Handgelenk. Er wird das von Oma geerbte Gold auf den Markt werfen und gehen europäische Luxus-Produkte eintauschen.

    Zu 4. man kann das auch anders formulieren: Inflationsbereinigt ist das Gold in den letzten jahren auf ein Drittel des ursprünglichen Wertes gefallen. Damit dürfte der Ertrag sogar deutlich unter dem der deutschen staatlichen Rentenversicherung liegen.



    Happy Bashing