HAIDERS TODESFAHRT
Pathologin weist Gerüchte um K.o.-Tropfen zurück
Haiders Tod ruft in Österreich Verschwörungstheoriker auf den Plan: Ein Unbekannter soll dem Rechtspopulisten vor seinem Unfall K.o.-Tropfen eingeflößt haben. Die Chefin der Gerichtsmedizin wiegelt ab - der entsprechende Test habe ein negatives Resultat gehabt.
Wien - Um den Unfalltod von Jörg Haider kursieren neue Gerüchte. Die Todesfahrt des Rechtspopulisten liegt inzwischen zwei Wochen zurück. Doch die Gemüter in Österreich bleiben erhitzt.
Am Freitag wies die Leiterin der Gerichtsmedizin in Graz, Kathrin Yen, Zeitungsberichte zurück, wonach Haider möglicherweise durch K.o.-Tropfen das Bewusstsein und somit die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren habe.
Die Gerichtsmedizinerin, die den Toten obduziert und pathologisch untersucht hatte, sagte der Nachrichtenagentur APA am Freitag, sie mache sich in Hinblick auf eine mögliche zweite Untersuchung des Leichnams "keine Sorgen". Sie gehe nicht davon aus, dass eine weitere Autopsie zu einem anderen Ergebnis komme.
Es gebe keine Spuren, die auf K.o.-Tropfen im Körper Haiders hindeuten würden: "Ich habe keinerlei Zweifel an meinen Ergebnissen", konstatierte Yen. "K.o-Tropfen sind nachweisbar, aber der Test bei Haider war negativ", versicherte sie. Als K.o.-Tropfen werden verschiedene Betäubungsmittel bezeichnet, die meist in alkoholischen Getränken aufgelöst werden.
Grüße
Leo