Beiträge von Lupus

    Einige Dinge sind heute billiger, aber nicht wegen Deflation, sondern veränderter Produktion.
    Kohlen sind heute mehr als doppelt so teuer. (Und trotzdem billiger als Gas/Öl)
    (Preis von Heute habe ich hier http://www.welt.de/wams_print/…fert-Koch-die-Kohlen.html her)
    17,50 der Zentner. Um 1900 1 Mark 20.
    Umgerechnet gäbe es also damals für die Unze (rund 86,60 RM) 72 Zenter, heute 32.
    Ein anderer Punkt sind die Mieten, die sind um 1900 aber auch sehr hoch gewesen: http://www.chroniknet.de/indx_…tml?article=137&year=1900
    Die Mehrheit konnte sich damals und kann sich heute IMHO nicht Unzenweise Gold zurücklegen, weil am Ende des Lohns einfach zuviel Monat übrig ist.

    Behandelt zum Beispiel der Beitrag http://wiki-de.genealogy.net/Geld_und_Kaufkraft_ab_1871
    Ein paar Angaben von dort:


    Lebensmittel
    Um 1900 1 Kilo Schweinefleisch: 1 Mark, 50 Pfennig
    Um 1900 1 Kilo Pferdefleisch: 50 Pfennig
    Um 1900 1 Kilo Butter: 1 Mark, 86 Pfennig
    Um 1900 1 Liter Milch: 20 Pfennig
    Um 1900 1 Kilo Roggenbrot: 23 Pfennig
    Um 1900 1 Kilo Weizenmehl, 36 Pfennig
    Um 1900 1 Kilo Zucker: 65 Pfennig
    Um 1900 1 Kilo Kaffee: 4 Mark, 15 Pfennig
    Um 1900 1 Mandel Eier (15 Stück): 73 Pfennig
    Um 1900 1 Zentner Kartoffeln: 2 Mark, 63 Pfennig
    Um 1900 1 Liter Bier: 24 Pfennig


    Möbel
    Um 1900 1 Stuhl: 3 Mark, 75 Pfennig
    Um 1900 1 Tisch: 8 Mark, 75 Pfennig


    Kleidung
    Um 1900 1 Herrenanzug: 10-75 Mark
    Um 1900 1 Damen-Strickweste: 1-6 Mark
    Heizmaterial
    Um 1900 1 Zentner Kohle: 1 Mark, 20 Pfennig


    Schwein kostet derzeit hier so um 6 Euro, Milch 70 Cent, 20RM so um die 130-150 Euro (geht ja gerade wieder runter). Demnach ist Gold heute eher teuer. Allerdings ist die Produktionseffektivität heute weit höher.
    hth

    [quote='ghost_god',index.php?page=Thread&postID=319277#post319277]@ Lupus:


    Ich lebe seit langer Zeit in London und spreche tagtaeglich nur Englisch. Zudem habe ich finance studiert und viele, viele Jahre in der Finanzbranche gearbeitet. Da fachsimpelt es sich leichter wenn man bei den Fachbegriffen auch im Englischen bleibt, vor allem wenn der Diskussionspartner sich in der Materie ohnehin auszukennen meint. Bestimmt verzeihst Du mir meine Englischen Gewohnheiten.


    Zum Thema "Betrug": Du fordertest "Ehrlichkeit" von mir und sprachst in dem Zusammenhang von Betrug. Ich durfte also annehmen, dass Du mein Verhalten unehrlich und "betruegerisch" findest. Zur Klarstellung: Ich handel an den Finanzmaerkten wie es jede 3. Hausfrau auch zu Zeiten des Neuen Markt Boomes gemacht hat, nur scheine ich mehr Erfolg dabei zu haben. Was ist daran nun "unehrlich" oder gar "betruegerisch"? Ich brauche keine Staatshilfe und muss auch nicht mit meinem Nachbarn fusionieren ;) im Gegenteil, meine Steuerleistung ist immens.


    Du aergerst Dich ueber die Finanzkrise. Das tue ich auch. Wie gesagt, Groessenwahn und Gier.. bei Banken und Kunden.


    Bei echter Zweisprachigkeit sollte es ein Einfaches sein, sich auch entsprechend auszudrücken. Mutwillig mit Fachvokabeln herumzuwerfen dürfte immer unverständlich sein. "Betrügerisch" bezieht sich nicht auch Dich persönlich, entschuldige bitte, falls das so rübergekommen ist. Aber Betrug ist ein wesentliches Element, wenn nicht DAS Element der fiktiven Geldschwemme der letzten 18 Jahre. Da ist zuviel "Phantsie" in den Märkten. Nun rächt es sich halt. Dummerweise zahlen nicht die, die bestellt haben. Und dummerweise ist die Bestellung diesmal größer als jemals zuvor. Nein, ich ärger mich nicht über dich speziell. Und meine Steuerleistung ist auch .. nicht von schlechten Eltern .

    [quote='ghost_god',index.php?page=Thread&postID=319241#post319241]@ Delphin: Witzig geschrieben... Hab ebenfalls Kruegerrands.


    @ Lupus: Englisch zu sprechen schliesst Deutschkenntnisse nicht aus, keine Angst. Und wo da wer wen betruegt muesstest Du mir bitte erklaeren. Nur weil Derivate auch oft von Menschen gekauft werden, die keine Ahnung von der Materie haben (viele Landesbanker eingeschlossen), ist das Produkt nicht automatisch ein schlechtes. Die Finanzmarkt-Krise ist das Resultat von Gier und Groessenwahn - bei Banken und Kunden. Sie ist nicht das Resultat von falschen Produkten. Du magst davon keine Ahnung haben, ist doch nicht schlimm. Ich wuerde auch keinen Hubschrauber fliegen ohne einen Pilotenschein zu machen. An den Finanzmaerkten ersetzt oft Gier diese eigentlich intuitive Vorsicht.


    Anglismen überproportional verwenden hat nichts mit Englisch sprechen zu tun. So wie hüpfen mit fliegen. Und wo Betrug am gegenwärtigen Stand fehlt magst Du erklären. Das genug darauf hereingefallen sind, ist keine Entschuldigung. Du magst keine Ahnung von strafrechtlich relevanten Handeln haben, aber Unkenntnis schützt vor Strafe nicht. Gier und Größenwahn mögen mehr, vor allem andere Opfer erfordern als erwartet.

    ich will eigentlich nicht mein gesamtes Geld in EM investieren


    Warum nicht in etwas investieren, was Freude macht und gleichzeitig Werterhalt verspricht? Also wenn Altersvorsorge, Familie geklärt ist.
    Sammle Immobilien, Gold, Lebensmittel(erzeuger),.. - vielleicht ja auch Kunstschätze - ist aber sehr spekulativ.
    Viel Schnaps und Zigaretten, nur weil das letztens gefragt war, ist aber auch spekulativ. Für diesmal würde ich eher auf Haferflocken und unbelastetes Wasser tippen.
    Wird auch nicht helfen. Also hoffen wir mal, das die Welt nicht zusammenbricht.
    Es wird wohl in der üblichen kontrollierten Inflation enden - alles was notwendig ist, verteuert sich - Luxus verbilligt sich.