Also ich kann mich auch noch gut an Worldcom, Enron und jüngst Egana Goldpfeil erinnern, nur um ein paar zu nennen. Das war Betrug vom feinsten und ich glaube, dass auch bei den AGs außerhalb des Bankensektors die Aufdeckung der Verlogenheit noch fröhliche Orgien feiern wird, z.B. sobald es daran geht, die bilanzierten Reserven z.B. in Form von viel zu hoch bewerteten Immobilien und Finanzanlagen in der Firmenbilanz abzuschreiben. Ich möchte nicht wissen, wieviele akrobatische Luftbuchungen auch dort gemacht wurden, um die Boni im Namen des Shareholder Value zu sichern, zusätzlich natürlich zu einbrechenden Marktdaten, die wie sicher auch erst (wie in o.g. Fällen) erfahren, wenn die Nadelstreifen ihre Schäfchen im Trockenen (wahrscheinlich Gold) haben.
Da kommt noch so manches! Denn warum sollte in der Industrie die Bilanzwelt völlig heile sein, wenn der Rest des Finanzsystems gerade an den selbst gesponnenen Scharlatanerien zugrunde geht? Ich will keinem etwas unterstellen, aber ich glaube das nicht.
Ein Industriemanager wollte bestimmt auch seinem Nachbarn in der Villensiedlung nicht allzusehr nachstehen, auch wenn er natürlich weiß, dass er an Peanut-Joe niemals ranreichen wird, hat er sicher sein bestes gegeben, um auch abzusahnen. Der Sumpf stinkt noch nicht so offen - aber ich spüre, da kommt noch so manche Leiche hoch, besonders wenn die Zeiten schlechter werden, werden Bilanzen genauer gelesen und nicht nur - wie in fetten Jahren - die Zeile mit dem Jahresüberschuss, nach der die Sektkorken knallen.
Und wenn Unternehmenskredite notleidend werden, werden auch die Bankmanager gnadenlos alle Verfehlungen der Kreditnehmer ans Licht bringen um ihre Due Dilligence nachzuweisen und ihren Job zu retten.
Hoffe, das sind keine allzu krausen Nachtgedanken...
Guts Nächtle!
goldnuss