schlag doch mal als Übergabeort eine Bank nach Wahl des Verkäufers vor. Oder besser ein Polizeirevier, dann hast Du es hinterher nicht mehr so weit zur Anzeige
Beiträge von SunCobalt
-
-
... und nennt sich fractional reserve banking:
zur Erläuterung ein Beispiel: Ich bringe der Bank 10.000 Euro und erhalte dafür 7% Zinsen, das sind 700 € pro Jahr.
Die Bank kann von den 10.000 Euro aber 90.000 Euro (!!!) verleihen und nimmt dafür z.B. 6% Zinsen, das sind 5.400 Euro pro Jahr.
Und somit verdient diese Bank an meiner Einlage 4.700 Euro pro Jahr, das sind knapp 50% meiner Geldeinlage (!!!)... (risikofrei, da die vergebenen Kredite in der Regel abgesichert sind)
So einfach funktioniert das, weil unsere Geschäfts-Banken nur ca. 10% der vergebenen Kredite mit Sicherheiten decken müssen!
Klingt unglaublich, ist aber so...
um bei Deinem Beispiel zu bleiben. Den Rest muss sich die Bank aber auch besorgen, üblicherweise bei der EZB, wo sie momentan 2,5% Zinsen zahlt. Also bleiben von dem Gewinn noch noch 2.700 übrig. Davon gehen dann noch die Kosten der Bank ab. Ein paar Leute arbeiten da ja auch. Und zuletzt ist es mitnichten risikolos, denn die Schuldner der Bank können auch pleite gehen während die EZB Schulden bleiben.
So wahnsinnig viel verdienen die Banken daran auch wieder nicht. Kannst Dir ja mal eine Gewinn- und Verlustrechnung einer Bank aus besseren Tagen anschauen.
http://gb2006.commerzbank.de/c…&fn=content-abschluss-guv -
Also, aktuell doch lieber EM halten und auf Zinsen verzichten?
Grätchenfrage?
Je höher die Rendite, je höher ist auch das Risiko. Ob nun genau diese oder jene Bank den Bach runter geht, kann niemand genau sagen. Und wenn das ganze System den Bach runter geht, dann ist das Geld eh weg.
Geht alles gut, hat man Zinsen verloren.
Wenn es schief geht, wäre noch interessant, wie es den Bach runter geht. Wenn es "geordnet" zusammenbricht, also ohne Bankenpleiten anfangs sondern bspw durch inflationieren, dann wäre fast 100% EM sicher recht gut. Kommt es allerdings zu einer Bankenpleite vom Kaliber einer CoBa (inkl DreBa), dann wären 100% Cash on Hand sicher recht gut. Durch eine Pleite einer systemrelevanten Bank würde soviel Liquidität entzogen werden, dass die anschliessenden Probleme bei der Bargeldversorgung nicht innerhalb von Tagen behoben werden könnten. Auch wenn Du da kein Konto hast, überweist vielleicht Dein Arbeitgeber von da, oder ein wichtiger Kunde etc.
Ich würder daher eher zu einem Mix EM/Cash raten. Tagesgeld wäre eine Wette auf das System. Dann lieber bspw Deutsche Bank Aktien. Wenn das System überlebt, steigen die schon wieder...oder DAX Zertis...oder, oder, oderEs ist also nicht direkt eine Frage EM oder Tagesgeld.
-
nun, Geld vom Staat wäre noch teurer. Die CoBa muss 9% auf die Staatsbeihilfen zahlen. Allerdings sind die Staatsbeihilfen nachrangig ggü Kundeneinlagen und zählen als Eigenkapital. Daher ist das Risiko höher und damit auch die Rendite. Wo die das verdienen wollen? Es geht eher ums Überleben als darum Gewinn zu machen. Und es wird auch noch jede Menge Geld da sein, was zu besseren Konditionen besorgt wurde. Es drückt dann halt den Durchschnitt der Verzinszung der Verbindlichkeiten.
Ob es gut geht werden wir sehen. Wenn die Banken wieder nach weniger Staat und Steuererleichterungen rufen, sind sie aus dem gröbsten raus und scheren sich wieder einen Dreck um den Staat und die Bürger, die ihnen den A** gerettet haben -
Zitat "Das ist ein verzweifelter Kampf gegen die Deflation! Bei 0% Zinsen kann man fast unendlich viele Kredite kostenlos ausleihen. Wenn die Banken diese Kredite annehmen und dann diese wiederum weitergeben und daran verdienen - neutralisiert sich dieser Kredit von selbst und die Bank verdient etwas Geld und kommt aus den Schulden raus... Blos wollen oder können Banken keine Schuldner finden... Was bei einer Bankenpleite passiert, will ich gar nicht erst sagen..."
Das ist Theorie. Wie in einem anderem Thread geschrieben, arbeite ich in einer Bank im Firmenkundengeschäft. Es ist momentan -zumindest bei Firmen- kein Problem Schuldner zu finden. Alles was an Zinssenkung vorgegeben wird, schlucken wir wieder aufgund von fadenscheinigen Gründen und erhöhen den Spread über Basiszins (meist EURIBOR) entsprechend. Trotzdem ist die Nachfrage hoch, da auch die Wettbewerber kaum noch Kredite bewilligen. Das ganze verschärft sich noch dadurch, dass die Kreditversicherer die Limite zusammen streichen. Solche Aufträge finanziert kaum noch eine Bank vor.
-
ich bin Neuling und kaufe dort nicht, da mir die Preise nicht zusagen. Es kaufen also nicht alle Neulinge dort
Ich habe schnell gelernt zu vergleichen. Ich bin zwar kein Schwabe, wohne aber jetzt bei Stuttgart und das färbt wohl ab.
Allerdings habe ich dort etwas interessantes gesehen, was für euch sicher nicht neu ist. Eine 100 kg Münze mit einem Nennwert von 1 Mio CAN$. Ich frage mich, wie das abgewickelt wird. Es wird wohl niemand denen 2 Mio Vorkasse zahlen und die anlagegold24 wird wohl kaum den Betrag haben um die Münze vorab zu kaufen. Selbst wenn sie es hätten, würden sie wohl ehr nicht in Vorleistung gehen.
Es wäre bestimmt witzig mit einer 100 kg Münze einkaufen zu gehen, beult nur die Hosentasche etwas aus -
Ohh, der Herr Landlord Dr. h. c. MP Andreas Köhler lässt sich in die Niederungen des GSF herunter um einen "Goldsparplan" zu verkaufenGeht nix mehr mit "infinite Erträge durch bestehende Zahlungsströme" keine "Kapitalverdoppelung" mehr
VG
Leines
Nein nein, Leines. Das siehst Du falsch. Die VIP - Vertrieb Innovativer Produkte Ltd. & Co. KG, die hinter beiden Seiten steht, hat sich aufgrund gut gehender Geschäfte nur ein zweites Standbein zugelegt.
Bevor ich einer "Ltd. & Co. KG" Geld anvertraue, lege ich es lieber in auf Krone lautende Staatsanleihen Islands an.
-
Joe möchte übrigends zur UBS flüchten. Wenn das mal kein schlechtes Zeichen ist
-
Hallo, guten Abend,
da ich in diesem Forum viele für mich wertvolle Informationen gefunden habe, möchte ich auch ein klein wenig zu diesem Thema beitragen.
Ich arbeite in einer Bank, die zu einem amerikanischen Konzern gehört. (Ich weiß, das ist der Inbegriff des Bösen und kaum noch steigerungsfähig). Ich bin dort für die Kundenbetreuung im Firmenkreditgeschäft zuständig.
Es wird intern von einen Verschärfung der Krise ausgegangen, die über das hinausgeht, was momentan bekannt ist oder befürchtet wird. Das mag euch nicht überraschen, aber die meisten meiner Kollegen sehen sich nicht mal ansatzweise selbst betroffen.
Das Neugeschäft ist zwar offiziell nicht eingestellt, es werden aber Bedingungen an Kreditverträge geknüpft, die für die Kunden schlicht nicht akzeptabel sind. Auch bei Bestandskunden werden die Besicherungen und Kreditbedingungen verschärft, teils massiv. Schon seit einiger Zeit werden die Zinsen angehoben. Ich kann daher die Nachrichten, die davon sprechen, dass die Liquidität und das geringere Zinsniveau nicht beim Kunden ankommen, nur bestätigen.
Seit kurzem versuchen wir uns auch auf die eine oder andere Art gegen die Insolvenz unserer Kunden zu versichern, selbst wenn es bedeutet, dass die Absicherungskosten die Einnahmen aus Zinsen und Gebühren übersteigen.
Die Verschärfungen haben inzwischen ein Maß erreicht, dass man den Eindruck bekommen könnte, das Risiko soll ohne Rücksicht auf das Volumen auf null gebracht werden.Witzig finde ich persönlich, dass der Kreditmarkt momentan geteilt zu sein scheint. Konzerne wie Porsche und Metro müssen für ihre Anleihen über 9% zahlen, Mittelständler bekommen bei ihrer Sparkasse oder Genossenschaftsbank wesentlich bessere Konditionen. Früher war es mal andersrum.
Grüße
SunCobalt -
Die englische FT druckt nun auch schon Artikel, die sich mit einer Rückkehr zum Goldstandard beschäftigen - Das ist einigermassen neu.
Mit dem immer wichtigen Verweis auf Nixons Sündenfall von 1971 - deshalb der angehängte Chart mit den ausufernden Fiat-Reserven der Zentralbanken seitdem. "Breathtaking", wie man in England wohl sagen würde, oder in USA "Oh, my God !"Bring back the link between gold and the dollar
The lesson that must be learnt from this disaster is that “free market” capitalism under a fiat money regime does not produce the same blessings (sustainable prosperity) that are produced by true free market capitalism within a monetary system anchored by gold. When President Nixon severed the link between the dollar and gold, he changed the nature of the Anglo-American economic model and ultimately destroyed it.
The world cannot return to a gold standard overnight without provoking a brutal contraction of credit and a global depression. However, neither can we afford to pretend that nothing has changed and that the global economy can continue to function on the dollar standard. The time has come to convene a forum of the world’s leaders to hammer out and begin the transition to a new rule-based international monetary system predicated on sound money and balanced trade. Current Group of 20 efforts fall well short of what is required.
http://www.ft.com/cms/s/0/ba67…fd18c.html?nclick_check=1
grüsse
auraticoHallo Auratico,
ich habe diesen Chart in den letzten Tagen öfter gesehen. Aber ich verstehe ihn nicht ganz. In dem Chart werden die Goldreserven mit 35 US4 / oz eingezeichnet. Rechnet man dagegen mit 800 US$ / oz, wären die Goldreserven höher als die FIAT-Zentralbankreserven. Worin besteht jetzt die Aussage des Charts?
Bitte verstehe mich nicht falsch, ich bin kein Anhänger des bestehenden Systems, würde den Chart aber gerne verstehen und einordnen können.
Grüße
Thomas