Na, da sind aber eine ganze Reihe enttäuschender und teils sogar unverschämter Antworten dabei! Was soll das???
Die Frage von eigenartig war sachlich gestellt und ist durchaus berechtigt. Einige der Untergangspropheten hier haben sich längst überlebt. Denn so ein "Untergang" kommt nicht um seiner selbst willen sondern aufgrund ganz konkreter und nicht revidierbarer Fehlentwicklungen. Wer den Crash schon für vor 10 Jahren prognostiziert hat, der hat wohl eher Spass an derartigen Düsterszenarien, als tatsächlichen Sachverstand. Und wer nicht wirklich viel Sachverstand hat, den sich anzueigenen sehr viel Zeit kostet, die nicht jeder hat, der kann die derzeitige Krisenstimmung durchaus auch mit dem Klimahype verwechseln, dem grössten Blöff zur Ausweidung und Kontrolle der Menschen, den es seit dem Ablasshandel gegeben hat...
Aber diese Finanzkrise ist diesmal tatsächlich eine Krise, ganz im Gegensatz zum sich schon immer ändernden und hauptsächlich von der Sonne Sonnenaktivität, Sonnenflecken) bestimmten Klima. Denn mittlerweile sprechen unzählige nicht revidierbare (Fehl)Entwicklungen der vergangenen etwa 30 Jahre eine deutliche Sprache und es ist keineswegs dummes Geschwätz, wenn man einen sehr wahrscheinlichen Systemzusammensturz spätestens für die folgenden 10 bis spätestens 15 prognostiziert. Es würde deutlich zu weit führen hier tatsächliche Belege für die Sinnhaftigkeit dieser Annahme zu liefern, daher möchte ich es Dir in (relativ) kurzen Worten erklären, Herr oder Frau eigenartig:
Da unser aller Geld nicht "goldgedeckt" ist, es also keine Garantie dafür gibt, es in einen Wert ANSICH umtauschen zu können, stellt es letztlich nur ein Versprechen dar. Unsere gesamte Papiergeldwirtschaft basiert auf solchen "Versprechen" und funktioniert daher einzig auf Grundlage von Vertrauen der Marktteilnehmer ineinander. Denn wir wissen ja alle, dass das Papier welches die physische Form dieser Versprechen darstellt, ANSICH nichts wert ist.
Es ist einleuchtend und intuitiv jedem klar, dass Werthaftigkeit etwas mit Begrenzung der Verfügbarkeit zu tun hat, mit Mangel. Etwas, was beliebig häufig zur Verfügung steht, kann keinen Wert haben. Die Notenbanken dieser Welt haben in den vergangenen 30 Jahren einen Paradigmenwechsel ihrer Politik derart vollzogen, dass sie die Limitierung des von ihnen ausgegebenen Papiergeldes nicht mehr als das Wichtigste ansahen. Bis zum heutigen Tag glauben viele Personen aus der Finanzwelt, dass man die Finanzkreisläufe auch auf andere Art und Weise regulieren und im Gleichgewicht halten kann. Es fand weltweit eine unglaubliche Vermehrung der Geldmengen statt. Das atemberaubende Tempo der Entwicklung der Welt in dieser Zeit basiert einzig auf Krediten.
Ich halte die oben erwähnte Annahme, die Limitierung des Papiergeldes sei berechtigterweise plötzlich nicht mehr das wichtigste Entscheidungskriterium für Notenbanken, für ausgemachten und ganz grundsätzlichen Unsinn und sehe diese Art des "das Rad neu erfinden" in der Tradition einiger anderer fataler Fehlentwicklungen der vergangenen 30 Jahre, die für mich davon geprägt sind, dass einige Leute glaubten, zahllose bis dato "ewige Wahrheiten" über Bord werfen zu können.
Nur als Beispiele führe ich hier die Abschaffung des traditionellen Familienbildes an sowie generell den "neuen Menschen", der von den vom Weltfrieden faselnden "Gutmenschen" gefordert wird. Zwar feinden sie selbst alle Andersdenkenden übelst an und zoffen sich mit Nachbarn und Kollegen wegen Nichtigkeiten ebenso wie der Rest der Welt, aber für die Politik fordern sie Weichenstellungen, die nur dann nicht ins Desaster führen, wenn es diesen "neuen, absolut friedfertigen, absolut vernünftigen Menschen" gibt. Den wird es aber niemals geben, nicht geben KÖNNEN, da die Spezies Mensch nunmal anders funktioniert, anders funktionieren MUSS, um nicht an anderen "Fronten" unterzugehen sondern überlebensfähig in einer sich ständig ändernden Umwelt zu bleiben. Die Welt ist nunmal kein Hollywoodfilm. Entscheidungsbegründend sollten Fakten sein und nicht das Wunschdenken von dekadent friedensverwöhnten selbsternannten Weltverbesserern. Aber ich schweife ab, sehe aber wie gesagt die fatalen Fehler der Notenbankler in eben dieser Tradition von modernen Denkfehlern und grenzenloser Naivität gepaart mit Selbstüberschätzung ...
Zurück zum Papiergeld: Kurz gesagt - es gibt zu viel davon im Vergleich zur ihm gegenüberstehenden und sich stets 1 zu 1 darauf abbildenden gesamten Wirtschaftsleistung. VIEL ZU VIEL. In den letzten Wochen und Monaten ist ein Teil des auf Kredit fussenden ungesunden Wachstums der letzten Jahre und Jahrzehnte in sich zusammengebrochen. Er hat sich als Schneeballsystem entlarvt. Weitere Teile werden noch folgen. Das weltweite Finanzsystem geriet heftigst ins Wanken, weil das Vertrauen - welches wie oben erwähnt initial ist für das System - verlorengegangen ist. Dieses wird so schnell auch nicht mehr auf den Stand von zuvor kommen. Diesbezüglich erleben wir eine regelrechte Zeitenwende.
Hinzu kommt derzeit eine zyklische Rezession, die zufällig auch noch weltweit ziemlich gleichzeitig einschlägt. Das ist der Stoff aus dem echte Katastrophen sind - ein bisschen Pech gehört neben Versagen immer dazu. Um eine kriegsgefährliche weltweite tiefe und lange Rezession - für die es nichtmal in der Wirtschaftstheorie einen kontrollierten sicheren Ausstieg gibt - zu verhindern, pumpt man jetzt weltweit unfassbar hohe zusätzliche Papiergeldsummen (Kredite auf unsere Kinder) ins ohnehin aufgrund des Kreditgeldes in Wanken geratene System. Noch lahmen die Wirtschaften weltweit, wodurch dieses nun hineingepumpte Buchgeld noch nicht moneterisiert wurde. Daher haben wir Ruhe vor der grossen Inflation, solange die Rezession herrscht.
Aber diese Rezession wird wie alle zuvor irgendwann zuende gehen. DANN werden die Unsummen an Buchgeld moneterisiert und es erhöht sich deren Umlaufgeschwindigkeit. Erst DANN sind sie "richtig im System angekommen". Und dann sehen wir uns der Situation gegenüber, dass die dann geschrumpften Wirtschaften dieser Welt einer VIEL zu grossen Geldmenge gegenüberstehen werden. Da beides sich jedoch stets 1 zu 1 aufeinander abbildet, ist der einzelne Geldbetrag somit zwangsläufug weniger wert. Soviel steht im Grunde schon unumstösslich fest, da beisst keine Maus den Faden ab. Die Frage ist nur, WIE viel weniger unser Geld dann wert sein wird und wann genau dies geschehen wird...
Ich schätze, dass es in 3 bis 6 Jahren der Fall sein wird und der Wertverfall zwischen 40% und 90% liegen wird. Eine echte Katastrophe also. Die niemals mehr zu tilgenden staatlichen Schuldenberge dieser Welt sind NUR SO zu eliminieren. tilgbar sind sie nicht mehr, da sie die Bruttosozialprodukte teils um ein Vielfaches übersteigen. Es zahlen damit quasi die vielen kleinen Sparer dieser Welt, die alles verlieren werden. Das gab´s schon häufiger und das wird´s auch immer wieder geben...
So sehe ich das!