Das mit dem "auf dem falschen Fuss erwischt worden zu sein" halte ich für einen sehr interessanten Hinweis.
Ist es nicht auch das Ziel, bei einem Systemreset dafür zu sorgen, dass möglichst viele Anleger am Aktienmarkt früher oder später aus dem Spiel geworfen werden sollen ?
Für mein Verständnis ist das alles gewollt.
Wir hatte ja auch schon eine Phase in der Leute ihr Vermögen komplett auf short gesetzt hatten ( Bekannter von mir ) und die im LAufe der Erholung jetzt dumm dastehen.
Jetzt lockt die Erholung die Zocker möglichwerweise auf "long" und es geht kurz-oder mittelfristig wie auf ein Zeichen wieder martialisch abwärts.
Bei einen Systemreset sollen möglichst viele Menschen arm sein; das scheint mir dahinter zu stecken...wollte ich in einfachen Worten damit sagen.
Und genau das passiert seit einigen Wochen am Aktienmarkt und wird auch so weiter gehen..... ich sehe da ein System dahinter stecken.
Sind diese, meine Gedanken, für euch auch vorstellbar ?
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Hallo Fabian,
So wie Du denken viele. Dem Aerger und Frust ueber Verluste und Zukunftsaengste wird Luft verschafft, indem man einen Schuldigen sucht. Jemanden, der alles insziniert hat, die Dinge lenkt und vom Schaden anderer profitiert. Erschrick nicht, aber dieser "Jemand" bist Du. Genauso wie Dein Bekannter, alle anderen und ich. Die Weltwirtschaft ist ein komplexes Konstrukt sich ueberlagernder Einfluesse. Aktionen fuehren zu Reaktionen, teils erwartet, teils unerwartet. Und jedermanns Handeln beeinflusst das Ganze. Aggregiert ueber millionen von Firmen und milliarden von Menschen entsteht die enorme Komplexitaet. Aktienmaerkte folgen einer aehnlichen Logik, sie bilden die Summe isoliert getroffener Entscheidungen und fuehren zu aggregierten Reaktionen auf vorgelagerte Aktionen. Die einen agieren mit viel Kapital, die anderen mit wenig. Die Gewichtung einzelner Aktionen variiert also ueber die Masse - das bedeutet aber nicht, dass einzelne die Ereignisse inszinierten.
Fast alle Kleinanleger verkennen den Sinn und Zweck einer Aktie, Forenmitglieder hier groesstenteils eingeschlossen.
Es geht nicht um die Spekulation auf steigende oder fallende Aktienkurse. Auch wenn so viele das glauben und danach handeln. Es geht einzig um das operative Geschaeft der Firmen und deren Moeglichkeit / Notwendigkeit, sich alternativ zum Kredit benoetigtes Kapital durch Aufnahme neuer Anteilseigner zu verschaffen - also Eigenkapital zu verkaufen. Aus diesem Kerngedanken resultiert der Sekundaermarkt, an dem Anteilseigner (Firmeninhaber) ihre Anteile wieder veraeussern und andere solche erwerben koennen. Wenn ich Aktien kaufe, werde ich Miteigentuemer einer Firma. Ich habe ploetzlich Angestellte, denen ich Gehaelter zahlen muss. Ich habe Maschinen, die gewartet werden muessen. Ich habe Konkurrenten, denen ich Marktaneile abnehmen moechte, etc. etc. Und: Ich habe einen Vorstand berufen, der meine Interessen und Aufgaben vertritt. Gefaellt er mir nicht mehr, bestelle ich mit meinen Miteigentuemern einen neuen - sofern Einigkeit unter uns besteht. Einmal im Jahr zahlt mir meine Firma meinen Gewinnanteil aus, auch Dividende genannt. Und das auf Lebzeiten wenn die Firma solange bestehen bleibt und profitabel arbeiten kann.
Nun machen sich andere Gedanken, was solche Anteile ihnen wert sind bzw. wieviel sie beim Verkauf gerne erloesen moechten. Das sind dann Aktienkurse und die variieren natuerlich. Viel mehr allerdings, als eigentlich anzunehmen. Da verlieren Firmen vermeindlich 50% an wert weil Charttechniker Unterstuetzungszonen unterschritten sehen, andere verdoppeln sich vermeindlich im Wert, weil deren Anteile in irgendein Mustedepot aufgenommen wurden, etc. Das ist die dunkle Seite des Aktienmarktes, die Seite der Kleinanleger und Traeumer. Das Casino das gesellschaftsfaehig ist. Die Spielhalle, die Faehigkeiten beim Gluecksritter unterstellt. Und solche Gluecksritter wetten dann auch auf fallende Kurse oder noch schoener, fallende oder steigende Volatilitaeten, oder, oder, oder. Das ist nicht der Sinn einer Aktie. Das ist nicht die Natur eines klassischen Aktionaers.
Ich wette auch nicht im Wettbuero, dass der Kleinunternehmer aus dem Nachbarort mit seiner 30-Mann GmbH 2010 insolvent geht. Ich kaufe seine Waren / Dienstleistungen oder seine Firma. Aber mit Sicherheit keinen Wettschein auf einen Insolvenzantrag, auf die Anzahl neu eingestellter Mitarbeiter oder die kurzfristige Veraenderung von Aktienkursen.
Und wenn ich das doch tue, dann nicht als Aktionaer, sondern als Spekulant, der den Nervenkitzel sucht und nicht das rentable Investment.
Mir gehoeren diverse Grosskonzerne in Deutschland - anteilig. Deren Mitarbeiter arbeiten fuer mich - anteilig. Und "anteilig" reicht zum leben. Fuer mich und meine Familie.
Danke.
g_g