Beiträge von AlterGoldSack

    ...daß die Aktienmärkte Tiefs ausbauen ist mir schon klar.
    Jetzt müßte mir nur noch Jemand sagen können wann bzw. wo das Tief erreicht ist :hae:


    Bis es so weit ist halte ich mich mal an die alte Börsenregel: Never catch a falling knife.
    Wenn man für eine Unze Gold "einen Dax" bzw. "einen Dow" kriegt - dann steige ich sofort um. Ich gehe sogar noch weiter und sage: Für zwei Unzen mache ich´s auch schon weil ich kein Unmensch bin und ein paar Alt-Aktionären auch noch einen kleinen Gewinn gönne. :rolleyes:

    Ich würde das Ding in jedem Fall vor einer Entscheidung noch einmal einem unabhängigen Sachverständigen oder Sammler zeigen.
    Es wäre nicht das erste Mal daß ein ausgesprochen rares Exemplar vorschnell als Fälschung tituliert wird - nur weil von solchen Stücken Fälschungen bekannt sind.


    Strafbar machst Du Dich erst einmal durch den Besitz nicht so lange die Sache nicht einwandfrei geklärt ist - und auch nicht so lange Du die Münze nicht als Echt anbietest oder als Fälschung ohne F-Punze verkaufst.

    Zum Augangsbeitrag:
    1.) Niemand kann in die Zukunft blicken.
    2.) Sicher wird es auch in diesem Goldzyklus am Ende sehr viel Blut fließen.


    Generell gebe ich zu Bedenken daß der aktuelle Kurs der Politik die Vermutung nahe legt daß man die traumhaften Gewinne der zurückligenden 10 Jahre (in allen Asstes) jetzt möglichst gleichmäßig und vorsichtig wieder abbauen möchte.
    Gewisermaßan eine Kapitalvernichtung zur Kompensation der staatlichen Geldspritzen.


    Also etwas Inflation damit die Barvermögen und Anleihen etwas verlieren;
    Die Aktien leiden in der Rezession von ganz alleine... - da muß man nicht nachhelfen;
    Naja und natürlich dürfen in einem solchen Umfeld auch Edelmetalle nicht zu gut laufen - bzw. müssen im entscheidenden Moment auch zu Lasten der Anlager "heruntergebeamt" werden.
    Letzteres ist ja keine Kunst...

    Ich rechne im Frühjahr mit einer Korrektur bei den Edelmetallen - etwa wie 2006.


    Beim DAX müßte z.B. schon a.A. die Deutsche Bank ein freundliches Ergebnis präsentieren damit überhaupt erst mal ein Abrutschen zum Testen der 3.500 ausbleibt. Aber selbst dann sollte man wohl die Erwartungen nicht mehr so hoch stecken wie im zurückliegenden Rosarotenbrillenboom.
    Die 6000 geschweige denn 8000 sehen wir selbst wenn die Krise jetzt ein Ende haben sollte erstmal auf Jahre nicht.


    Wie´s mit den Edelmetallen weitergeht steht in den Sternen. Wenn die Politik/Zentralbanken wollen, können die mühelos den Preis in Grund und Boden stampfen. Sind wir doch mal ehrlich: Wer Gold im Hinterkopf hatte - der ist längst sehr stark in Gold investiert.
    Angenommen die Unze würde auf 400$ runtergehandelt werden - ich könnte ohne zwischenzeitigen Verkauf gar keine nennenswerten Mengen billig nachkaufen. Und was auf dem Markt los ist wenn auch die Goldanleger an der Zukunft des Kurses zu zweifeln beginnen, sollten wir ja aus den 1980igern wissen.

    Ich warte derzeit noch auf die Abwrackprämie für Häuser... früher nannte man sowas Krieg.


    So gesehen ist die Abwrackprämie für Auos ein zivilisatorischer Fortschritt. An Statt daß man seinen Nachbarn die Sachen kaputt macht - macht man seine eigenen Sachen kaputt und freut sich daß man sie wieder aufbauen kann.
    Wer kein Auto zum verschrotten hat - kann sich ja einfach selber in die Fresse hauen und sich danach darüber freuen daß der Schmerz langsam nachläßt.

    Dieses Gefühl darf man so oder so nicht an sich heranlassen. Ich habe z.B. vor einer Woche am Donnerstag ziemlich viel verkauft (weil ich in Erwartung einer ruhigen Phase gemütlich in ETF umschichten will) Und dann kam der Freitag-Nachmittag an dem Gold an die Decke knallte.
    Da sitzt man dann auch vor seinem Rechner und starrt frustriert abwechselnd auf die Geldbündel und den Goldchart von Kitco - und denkt sich einfach nur "Scheiße!"...


    So wie ich heute über meinen Frust am letzten Freitag-Nachmittag lachen kann - wirst Du sicher auch bald über Deinen Frust hinweg sein. Das gehört einfach dazu wenn man mal aus der Phase raus ist in der man mit relativ kleinen Beträgen rumkleckert.
    Früher habe ich mich sogar geärgert wenn in der Woche drauf die Goldunze 5$ billiger war als ich sie gekauft hatte. Das waren noch Zeiten... :love:

    Ohne einem Sammler zu nahe treten zu wollen (Sammeln ist Leidenschaft - da würde ich mir nie ein Urteil anmaßen) gebe ich einfach mal zu Bedenken daß man seine Kilos ja vielleicht einmal unter anderen Marktbedingungen verkaufen muß.


    Vor einer halben Ewigkeit hatte ich mal ein paar schöne Morgan-Silberdollars (praktisch prägefrisch - schöne Patina) verkaufen wollen. Es war nie zu einem Verkauf gekommen. Die Banken kauften sowas generell nicht. Und der Münzhandel hatte mit Verweis auf die Ware auf der er bereits saß ebenfalls kein Interesse. Zumindest kein Interesse das in einem vernünftigen Verhältnis zum VK im Münzhandel gestanden hätte (ich bin kein weltfremder Spinner - und hätte mich ja mit 50% des VK zufrieden gegeben).
    Mit dieser Erfahrung im Hinterkopf kaufe ich nur noch Sachen die ich auch bei einer Bank los werden kann. Also ausschließlich ganz normale Barren.


    Sammleraufschläge sind sicher ein Argument - aber bestimmt nicht in Zeiten wie Diesen in denen wohl produziert wird was die Maschinen hergeben. Auch stellt sich da ja die Frage ob es überhaupt (immer) genügend Sammler gibt die sich solche Münzen in Massen leisten können und obendrein bereit sind für fehlende Stücke nennenswerte Aufschläge auf den Metallwert zu bezahlen.


    Ich hätte mit Münzen einfach Angst eines Tages zur Scheideanstalt geschickt zu werden. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen daß die Münzhändler zusammengenommen willens oder auch nur in der Lage wären die Massen an Kilomünzen auch nur zum Metallwert ins Lager zu nehmen die derzeit produziert werden. Barren dürften da dankbarer sein - vor allem 1000 Oz-Barren. :hae:
    Damit dürfte auch das Argument der MwSt. nicht mehr so schwer wiegen.

    Geld egal ob Staatsausgaben oder Bankkredite, es sind Kredite, die mit Zinseszins zurueckzuzahlen sind. Staatsausgaben sind kein geschenktes Geld. Wenn Banken unter normalen Umstaenden neue Kredite vergeben, existiert es auch keinerlei Gegenwert in Waren oder Dienstleistungen, sondern er entsteht erst durch die wirtschaftliche Aktivitaet nach Ausgabe dieses Geldes. Insofern sind weder Staatsausgaben noch Bankkredite prinzipiell inflationaer. Entscheidend ist nicht die Quelle der Kredite, sondern das Verhaeltnis von Angebot und Nachfrage fuer Geld.

    Das ist im Prinzip richtig. Aber nehmen wir doch mal die Kredite der US-Regierung an GM als Beispiel: Hier fließen Milliarden an einen Schuldner der schon in konjunkturell guten Zeiten rote Zahlen geschrieben hat. Wie groß ist also real die Wahrscheinlichkeit daß dieses Geld tatsächlich eines schönen Tages mit Zins und Zinseszins zurück in die Staatskasse fließt? Und vor allem wo ist das Geld wenn GM doch noch in Konkurs geht. Dann wäre das Geld irgendwo im Land unterwegs - und der Staat hätte einen wertlosen Anspruch gegen eine Firma die es nicht mehr gibt. Also entfesseltes Geld das die Inflation vorantreibt.
    Versteh´mich nicht falsch - ich bin kein Inflations-Hysteriker! Ich sehe kein Problem darin grundsoliden Unternehmen die nur mal eben in einer Kreditklemme stecken Liquidität zur Verfügung zu stellen. Aber ich sehe derzeit die Neigung der Politik zunehmend großzügig mit diesem Instrument umzugehen. In den Händen von Schaeffler mögen die Milliarden ja z.B. gut angelegt sein - aber wären sie das auch in Opel?
    Oder wie sieht es mit der HRE aus? Fließt da nicht das Gros des Geldes in die Taschen von ein paar Zockern ohne daß damit so etwas wie Substanz im Markt gestütz würde?
    Oder wie sieht es mit Konjunkturprogrammen aus? Diese können durchaus wirtschaftlich sinnvoll sein und sich langfristig sogar selbst bezahlen. Aber was wenn hier doch auch viele Investitionen getägigt werden die im Grunde in den Sand gesetztes Geld sind? Ich sehe da durchaus Inflationspotenzial - auch wenn ich das Wort Hyperinflation nicht in den Mund nehmen möchte.

    Im Grundsatz ist es natürlich richtig daß hier nicht notwendiger Weise automatisch von einer Hyperinflation auszugehen ist. Aber Tatsache ist daß zusätzlich geschöpfte Milliardenbeträge neu im Raum stehen. Gewiss decken diese Milliarden zunächst einmal nur jene vernichteten Schätzwerte ab die im Zuge der Deflation(Finanzkrise) vernichtet worden sind.
    Was das anbelangt könnte (bzw. kann) man natürlich durchathmen und sagen: Es ist jetzt zumindest nicht schlimmer als zuvor - vielleicht sogar bessser weil wir um eine Deflation herumgekommen sind.


    Aber das ist der Stand vom zurückliegenden Sommer - Meine Herren!
    Damals sahen das offensichtlich sehr viele aktive Marktteilnehmer (auch im Goldblock) so - was ja auch zur Folge hatte daß sich Gold deutlich von den Höchstständen gen Süden verabschiedet hatte.


    Aber irgendwann kamen immer mehr neue Vorstellungen auf wie so eine Rettungsaktion für die Wirtschaft ausgestaltet werden könne. In Deutschland diskutierte man ja sogar über Konsumgutscheine. Auch heute denkt man ja laut Rettungsaktionen für Firmen und ganze Branchen an.


    Hier geht es eben nicht "nur" um das Ausgleichen eines einmal vorhandenen "Bubble-Wertes" durch neu gedrucktes Geld - hier geht es um Geld das sozusagen mit dem Hubschrauber zur Ankurbelung der Konjunktur abgeworfen wird. Zu diesem Geld gab es nicht einmal irgendwann einen "gefühlten Gegenwert". Und genau die Aussicht auf diese Geldvermehrung treibt nicht zuletzt die Edelmetalle jetzt weit gen Norden.


    Man kann also sagen daß gerade der Goldkurs ein Spiegel der Gefühlslage der Menschen ist die etwas zu verlieren haben. Sind wir doch einmal ganz realistisch: Die Phase in der man mit Gold einen spekulaitiven Kaufkraftgewinn erzielen kann ist wohl etwa seit Frühjahr 2006 vorbei. Zumindest den physischen Anlegern geht es jetzt nicht mehr darum eine reale Kaufkraft-Rendite zu machen - es geht nur noch darum der Vernichtung der gesparten Kaufkraft durch Inflation zu begegnen.
    Bis zum vergangenen Herbst war noch alles offen. Jetzt fährt der Zug sehr eindeutig in Richtung Inflation. Und weil das Jeder der über etwas gesunden Menschenverstand verfügt sehen kann - entwickeln sich die Preise auch so wie sie sich entwickeln. Darüber freuen können wir Goldbugs uns auch nur so lange bis die Inflation nicht bei den Preisen angekommen ist. Denn dann haben wir nur noch nominale Gewinne in €/$ die mit keinem realen Kaufkraftgewinn einhergehen. [smilie_denk]