Ich hab bei dir schon oft den Eindruck gehabt, du denkst: Gold = Geld = darf man NIE NIE NIE ausgeben. Schon gar nicht dürfe man damit spekulieren.. !
für mich klingt das irgendwie ... absurd.
Die Spitze der Blasphemie wird erreicht, wenn die eigenen Edelmetallbestände gehedged werden. Im Grunde ein tolles Instrument - der größte Teil des Investments unterliegt nur geringen systembedingten Unsicherheiten (kein Kontrahentenrisiko; wenn überhaupt politische, exekutive Einflussnahme), der Hedge ist selbstverständlich bei Too-Big-To-Fail-Instituten erworben.
Edelmetalle sind ein Spekulationsobjekt, insbesondere Gold ist mangels relevantem Rohstoffcharakter mehr Spekulationsobjekt als jede Aktie - die Bewertung einer Aktie basiert zu einem gewissen Teil auf realen Geschäftszahlen, die Bewertung von Gold auf Angst & Panik der Marktteilnehmer.
Entsprechend bin ich verwundert, wie wenig über derartige - meines Erachtens nach vernünftige - Möglichkeiten diskutiert, wird, bei starken Anstiegen Teile der eigenen Edelmetallpositionen zu hedgen. Ein Gold-Put bis Ende 2016 mit Basispreis 1250$ kostet zur Zeit 50 Euro je Unze. Dies entspricht einer "Versicherungsprämie" von 4,4% je Unze für 8 Monate gegen jegliche Kursverluste. Steigt der Goldpreis - kein Problem, ab 4,4% Kursgewinn ist der Hedge vergessen und fällt nicht mehr ins Gewicht. Fällt der Kurs - ebenso entspannt.
Aber ich schweife ab. Meines Erachtens nach bedingt eine erfolgreiche Anlage generell einen späteren Verkauf oder aber zumindest eine Rendite in Form von Dividenden etc. - kaufe ich also Gold mit dem Gedanken, dies nie mehr zu monetarisieren (und sekundär in Konsumgüter umzusetzen), muss ich auch kein Gold kaufen. Denn es macht dann keinen Unterschied, ob die Deutsche Bundesbank, mein Nachbar oder ich Eigentümer sind.