Die große Gefahr an diesem ganzen Überwachungswahn sehe ich vor allem darin, daß man nicht abschätzen kann, wie und wozu das zukünftig noch genutzt wird.
Das ist wie mit der Atom- oder Gentechnik.
Beides ist in mancher Hinsicht ein Segen, in anderer wiederum ein Fluch. Beides kann, Mißbrauch vorausgesetzt, für Massen tödlich sein.
Selbst wer heute nichts zu verbergen hat, könnte bei einem Staatsformwechsel durchaus auf einmal ein berechtigtes Interesse daran haben, daß seine Daten nicht jedem Sesselpupser auf Knopfdruck zur Verfügung gestellt werden.
Nur ein Beispiel, welches soagr schon ohne Staatsformwechsel greifen würde: wenn Raucher auf einmal doppelt so hohe KV-Beiträge zahlen müßten, wie Nichtraucher. Dank der REwe-Einkaufskarte kann die KV auf Knopfdruck nachsehen, was so gewöhnlich auf deinem Kassenbon erscheint
Gar nicht auszudenken, was mit dieser Datenflut anzustellen wäre, hätte man wieder etwas Hitlerähnliches an der Macht.
Die persönliche Neugier des Nachbarn noch gar nicht mitberücksichtigt: der mißgönnt Euch schon lange Euren schönen BMW, sieht als Beamter mal eben in Euren Finanzverhältnissen, daß Ihr kurz vor der Pleite seid, und erzählt das so beiläufig Deinem Banker abends beim Bierchen.
Kredit, Häuschen, Firma und BMW ADE!
Nein, nein, nein! Hinter allen Monitoren sitzen Menschen, und die sind meistens schlecht!
Bevor der ganze Mist mißbraucht wird, gehört er einfach wieder abgeschafft!