Für eine Massensensibilisierung mit Massenmobilisierung und anschließendem Megahype ist es noch zu früh. Man hat es ja gesehen, als die Wallstreet massiv gegen den Euro spekuliert hat. Die Leute lehnen das ab, weil es sie selbst betrifft und kaum einer ist deswegen in Edelmetalle gegangen.
Was aber jetzt schon getan werden kann, ist bei jeder passenden Gelegenheit darauf hinzuweisen, daß all die finanziellen Neukreationen, die die Weltwirtschaft in Atem halten, aus den USA kommen. Das sollte möglichst auf großer Breite in die Diskussionen getragen werden. Verbunden mit dem Gedanken, daß man den amerikanischen Brüdern und Schwestern nicht beliebig oft aus der Patsche helfen könne. Irgendwann müsse Joe Sixpack selbst seine Banken und vor allem die Manager disziplinieren.
Ansonsten sehe man für die Mickymaus Währung schwarz.
Die 0,42 prozentige Aufwertung des Yuan, die die Amis als Sieg werten, ist für den Dollar die erste Niederlage. Das ändert noch keinen einzigen Warenstrom, aber es ist die Abkopplung vom Dollar und dessen Ersatz durch einen Devisenkorb aus Ländern, mit denen China regen Handel betreibt. Die Aufwertung des Yuan ergibt sich danach aus der gegenwärtigen Schwäche des Euro. Der Devisenkorb ist in etwa deckungsgleich mit BRIC+G5, alles die exklusiven Hausnummern der Goldproduzenten.
Wir sollten die Kampagne gegen den Dollar richten und die Frage nach und nach zuspitzen.
Entweder der Westen verabschiedet sich vom Dollar als Leitwährung, oder der Westen kann sich verabschieden. Europas und Amerikas Interessen sind derweil alles andere als deckungsgleich.
Durch die Aufwertung des Yuan, wenn sie denn nachhaltig wird, kann China auch andere Währungen günstig einkaufen, mit Ausnahme des Dollars, denn davon sind mehr als genug vorhanden.
Wenn sich China durch die Aufwertung selbst zwingt, seine Wirtschaft effizienter zu gestalten, wird die Aufwertung nachhaltig.
Man hat erkannt, daß die Rolle des billigen Jacob keine Zukunft hat. Dumpinglöhne verschaffen nur kurzfristige Vorteile. Wenn der Aufwand pro Erzeugniseinheit in materieller, personeller und finanzieller Hinsicht sinkt, wird das Chinas Position auf dem Weltmarkt stärken. Dazu werden die bildungsmäßigen Voraussetzungen geschaffen und der ganze Prozeß wird in etwa eine Dekade Zeit kosten.
Wenn es soweit ist, muß sich Europa fragen, wo es hingehört.
Zum Eurasischen Wirtschaftsblock oder zum militärischen atlantischen Block, beides geht nicht.
Das wird die Phase der Zuspitzung und genau in diese Zeit muß die Forcierung der Massensensibilisierung in Richtung Volksbewegung fallen.
Dann kann nichts mehr zurückgepfiffen werden, auch nicht durch Edelmetallverbote.
Jetzt ist es noch zu früh, denn die Banken sind ja alle US-Banken. Selbst wenn sie sich Deutsche Bank nennen, nach ihren Geschäftsprinzipien sind das Außenstellen der US-Banken, die alles kontrollieren.
Auch den Edelmetallhandel, an dem sie verdienen.
Das muß entkoppelt werden.
Wenn denen das Edelmetallgeschäft nichts mehr bringt, weil es sich zur Speerspitze gegen die selbst gewandelt hat, fällt die Entscheidung.
Edelmetallverbot gegen jene, die schon haben, oder unkontrollierbarer Massenrun.
Nur eine massive Volksbewegung hat eine Chance, denn den Banken amerikanischer Prägung ist Papiergeld viel lieber, als alles andere.
Die würden die daraus resultierenden Privilegien bis zum Schluß mit Klauen und Zähnen verteidigen.
Man muß die Entwicklungen abwarten und lieber langsam und auf großer Breite vorgehen, anstatt um kurzfristiger, schneller Erfolge willen alles aufs Spiel zu setzen.
Denn noch wären die Erfolge nicht unsere, sondern die der Banken, die wir stabilisieren würden, anstatt ihre Geschäftspraktiken zu zersetzen.
In diesem Zusammenhang fällt die ziemliche mediale Verwirrung in den Medien auf, wenn es um Chinas Währung geht.
Die Währung heißt Renminbi. Volksgeld und die Zähleinheit ist der Yuan-Yüen gesprochen. Das Schriftzeichen entspricht dem des Yen.
Es gibt also keine 100 Renminbi, sondern 100 Yuan. Im Geschäft werden die Einheiten auch Kuai genannt (Stück). Ein Yuan hat 10 Jiao (Ecke) oder auch Mao (Haar).
Ein Jiao besteht aus 10 Fen (Ration). Die aus Aluminium bestehenden Fenmünzen sind aber kaum noch verbreitet.