Beiträge von Gaudibursch

    http://wirtschaft.t-online.de/…stellte/id_42593380/index


    In manchen Ländern gibt es 14 Tage Urlaub, woanders gar nichts. Das sollte man durchaus im Hinterkopf behalten.


    Dass eine solche Forderung aber ausgerechnet von unserer Wirtschaft kommt ist schon ein Hohn.


    Stellen wir mal die bisherigen Forderungen zusammen:


    Rente mit 67 oder 70, dabei schon mit 40 nicht mehr "brauchbar" für den Arbeitsmarkt.
    Lohnverzicht trotz Aufschwung
    Zunehmende "Flexibilisierung" alias Leiharbeit und prekäre Beschäftigung trotz "Aufschwung"
    Urlaub eindampfen
    Abwälzen von Kosten auf den Arbeitnehmer/Steuerzahler, auch bekannt als "mehr Eigenverantwortung"
    Geforderte Zuwanderung von Arbeitskräften trotz Massenarbeitslosigkeit. Hintergedanke: Weitere Einsparungen bei gleichzeitigem Profitaufbau.
    usw., usw.


    Langsam reicht es.

    titelt der Spiegel.


    Man lese hier weiter:


    http://www.spiegel.de/wirtscha…men/0,1518,712782,00.html


    Dutzende von Wirtschaftsführern wollen eine konzernfreundliche Energiepolitik durchsetzen.


    ...........................


    Die Frage über die zukünftige deutsche Energiepolitik ist in der Tat eine Knacknuss. Neu ist allerdings der geballte, offene Lobbyismus in diesem Bereich.
    Ich denke mal, dass die Politik sehr aufpassen muss, nicht vollends zum Spiellball des Kapitals zu werden. Wir haben diesbezüglich schon ein gutes Stück des Weges zurückgelegt.
    Und letztlich muss man fragen: Wer darf's bezahlen?

    Guten Tag wertes Forum.


    Im "Gelben" läuft gerade eine Diskussion zu den persönlichen Erfahrungen im Arbeitsleben.
    Da wollen wir doch mal gegenhalten.


    Dieser Strang dient dem Bericht der Erfahrungen im eigenen wirtschaftlichen Umfeld.
    Entweder zur Bestätigung der offiziellen Verlautbarungen oder als Kontraindikator.
    Bitte ehrlich sein.


    Hier mein Anfang.


    Ich arbeite in der Druckindustrie. In den letzten Jahren Neueinstellungen nur befristet oder als Leiharbeiter. Gehaltserhöhungen zum größten Teil verweigert-auch in guten Jahren.
    Ab ca. Mai 2009 verheerender Einbruch, der sich bis Juli 2010 hinzog. Bankrott von Verlagen und Agenturen, massiver Anzeigen- und Umsatzeinbruch.
    Verschwinden von Publikationen bzw. Reduzierung der Ausgaben bzw. der Umfänge.


    Seit Mai 2009 sehr viel Kurzarbeit bei uns, Ansätze der Geschäftsführung, die Gehälter um einige Hundert Euro pro Monat (!) und die Sonderzahlungen komplett zu streichen. Massive Streiks der kompletten Belegschaft haben die Maßnahmen abgedämpft auf Reduzierung der Sonderzahlungen um 50% plus unbezahlte Mehrarbeit.
    Versprochen: 2% mehr Geld und keine betriebsbedingten Kündigungen. Realität: weder einer Lohnerhöhung stattgegeben noch Kündigungen verhindert. Ein Kollege wurde gekündigt und durch Leiharbeiter ersetzt.


    Seit einigen Wochen brummt der Laden, der Jahresendspurt zeigt sich besonders im Katalogbereich (Jahreskataloge 2011).
    Große Zahl von Leiharbeitern im Betrieb.


    Aussichten: Unsicher, da große Konkurrenz im Rollendruck bei weiterem massiven Preisdruck. Alle buhlen um Aufträge.


    Gruß vom Gaudibursch

    Nun, ich sage es mal so:


    Wenn globale Spielregeln helfen zu verhindern,
    dass irgendwelche Staatschefs dem Volk Geld stehlen und ins Ausland schaffen,
    wenn verhindert wird, dass Spekulanten ihren Giftmüll in alle Welt verkaufen und diese dadurch ruinieren,
    wenn Regeln verhindern, dass Politik, Wirtschaft und Kapital zum Faschismus oder Superkommunismus verschmelzen,
    wenn verhindert wird, dass die Finanzwelt Privatleute, Firmen, ja ganze Staaten vergewaltigt, dann soll es von mir aus diese Regeln geben.


    Wenn aber das Ganze nur dazu dient, dass die oben Genannten noch scham- und grenzenloser plündern, dann gilt goldmeiers Kommentar.
    Und nachdem ich auch in der Arbeitswelt sehen kann, wie sämtliche Ansätze nur zum Vorteil der Obrigkeit manipuliert und pervertiert werden, so ist von einem philantrophischen Ansatz in Rockes Gedankenwelt nicht auszugehen.


    Es ist auch an der Zeit, den Marionetten auf die Eisen zu steigen. Die Politicos haben schon zu viel Mist gebaut.


    Wir sind das Volk!

    Stimmt, bei näherer Betrachtung wird einem anders.


    Obwohl es bereits einen Strang zur Hochfinanz gibt und Rockefeller zu dieser Zunft gerechnet wird, habe ich ganz bewusst einen eigenen Diskussionsstrang eröffnet.
    Immerhin ist Rockefeller ein prominenter Finanzmann und die Verwirklichung seiner Forderung wäre ein epochales Ereignis - wie immer man das sehen mag.


    Interessant sind aber die Kommentare. Man scheint also über den Rand der Suppenschüssel hinauszublicken.

    ... zur Abwendung künftiger Krisen.
    Europa müsse seine Ausgaben und Einnahmen in Einklang bringen.


    http://wirtschaft.t-online.de/…lierung/id_42507262/index


    Zitatauszug, falls jemand auf den Gedanken der Online-Löschung kommen sollte :rolleyes:
    ...............................


    Der als "Weltbankier" bekannte US-Milliardär David Rockefeller Senior hat eine stärkere internationale Finanzmarktregulierung zur Abwehr neuer Krisen gefordert. "Ich glaube nicht, dass die Zentralbanken und die Regierungen das aktuelle System effektiv regulieren können", erläuterte er im Interview mit t-online.de. Wechselnde Regierungen und nationale Gesetze behinderten ein effektives Handeln, daher müssten der Internationale Währungsfonds (IWF), die Weltbank und die Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) sowie die großen Zentralbanken der Welt ein neues, funktionierendes System schaffen.


    Der gelernte Bankier forderte außerdem die G-20-Staaten zum Handeln auf. Nur so lasse sich das Vertrauen der Menschen in die Märkte wieder herstellen. Die großen Industriestaaten müssten klare Regeln aufstellen und deren Einhaltung überwachen, sowie notfalls intervenieren. "Der Aufbau einer solchen Struktur wird nicht einfach", betonte er auf Anfrage von t-online.de.


    Die neu zu schaffende Institution müsse sich außerdem gegen den steigenden Protektionismus stellen und Gefahren für den freien Handel abwehren, fuhr Rockefeller fort. Außerdem müsse sie gegen die anhaltende Unterbewertung der chinesischen Währung vorgehen, die sowohl die EU als auch die USA bedrohe.


    Dramatisch gestiegene Risiken
    Die Globalisierung und die zunehmende Komplexität von Finanzinstrumenten haben laut Rockefeller den globalen Finanzsektor seit seinem Ausscheiden aus der Chase Manhattan Bank im Jahr 1981 – heute JP Morgan Chase – dramatisch verändert. Eine sekundenschnelle Kommunikation über 24 Stunden am Tag hatte es damals eben nicht gegeben. Außerdem hat der Eintritt mächtiger neuer Spieler wie China oder Indien das System neu gestaltet. Alles in allem sind für ihn die Risiken exponentiell gewachsen. Dies unterstrich die jüngste Krise, die sich umgehend auf der gesamten Welt verbreitet hatte.


    ...


    Washington hat die Lektion aus den Dreißigern gelernt
    Doch im Jahr 2008 hätten US-Notenbankchef Ben Bernanke und Finanzminister Henry Paulson schnell und entschieden gehandelt. Die Zusammenarbeit zwischen den USA, Großbritannien und der Eurozone sei außerordentlich gut gelaufen – genau dies ist für Rockefeller der große Unterschied zu den Zwanziger und Dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts, als das kurzsichtige und nationalistische Handeln der Industriestaaten die Krise noch verschlimmert hatte.


    Dank des Eingriffes des Staates – in den USA hat die Regierung mehrere Banken übernommen – sei nun die Angst vor einem Kollaps gesunken und in den vergangenen zwei Jahren habe sich die Lage stabilisiert. Außerdem habe die Politik des Deficit Spending ein weiteres Abtauchen in die Krise gestoppt. Bei einer Defizitfinanzierung verschuldet sich ein Land, um durch staatlich vergebene Aufträge die Wirtschaft anzukurbeln.


    Rockefeller ergänzte, dass es zwar in den USA weiter Zwangsversteigerungen von Immobilien und Privatinsolvenzen geben werde. Auch die Arbeitslosigkeit dürfte einige Jahre hoch bleiben. Doch die schlimmste Krise sei in Amerika vorüber. Das größte Risiko derzeit sei die Zurückhaltung der Banken bei der Vergabe von neuen Krediten – dies bremse den Privatsektor. Doch eine umfassende Finanzmarktreform werde dieses Problem beseitigen.


    Europa muss die Verschuldung stoppen
    Zur jüngsten europäischen Schuldenkrise urteilte Rockefeller, Europa und vor allem Deutschland hätten verantwortungsbewusst, wenn auch langsam gehandelt. Die Mechanismen zur Verhinderung eines Kollapses stünden nun zur Verfügung, der Rettungsfonds über 750 Milliarden Euro dürfte auf kurze Sicht Notfälle auffangen. Der Erfolg des Pakets zeige sich darin, dass der Euro seit der Krise von Anfang Mai gegenüber dem Dollar wieder aufgewertet habe.


    Die EU müsse sich aber um die Wurzel des Übels kümmern und ihre Staatseinnahmen mit den Staatsausgaben in Einklang bringen. Da die Öffentlichkeit in den jeweiligen Euroländern verschieden auf den Sanierungskurs der Staatshaushalte reagieren werde, sei die Krise noch nicht ausgestanden.
    .............................
    Zitatende.
    Quelle T-Online


    Interessant sind die Kommentare...


    Gruß vom Gaudibursch

    ÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖHHHHHHHHHTTTTTTTTT Falsch....


    Ohne Menschen + Rohstoffe keines von den oben genannten Dingen. Du kannst ohne Steuern den ganzen Zirkus genauso haben.


    Das war ja wohl nix, dachte du hast die erste Klasse übersprungen? :D


    Ein funktionierendes Gemeinwesen ohne Steuern? Glaube nicht, dass dies möglich ist, zumindestens unter Berücksichtigung unserer Gesellschaftsstruktur und - ordnung.
    Ich habe kein Problem mit dem Begriff "Steuern", aber sehr wohl damit, wie hoch sie sind und vor allem damit, was mit den Steuern angestellt wird.
    Der Hinweis auf den Bundesrechnungshof und andere ist müßig zu erwähnen...

    Demnach: Wer Feuerwehr will muss für Ihre Diesntleistung (löschen, retten, bergen) zahlen. Wer Kanalisation will muss den Bagger bezahlen und dem Ensorger
    die Reinigung der abfließenden Sch.... zahlen.


    In unserer gehirngewaschenen Gesellschaft gibt es genügend Lemminge, die ganz stolz darauf sein werden, die Feuerwehr mit der EC-Karte bezahlen zu dürfen. Mir reicht es schon zu sehen, wie im Baumarkt ein Schächtelchen Schräuble mit "der Karte" gelöhnt wird.


    Es stellt sich nur die Frage, wie die sozial Schwachen im Lande gestützt werden. Wahrscheinlich gibt es dann nicht nur die Schwimmbad- und FlötenkursCard, sondern auch die Feuerwehr-, Krankenwagen-, und KanalisationsCard. :rolleyes:


    Na dann erzähl doch mal, warum alle in der obigen Liste aufgeführten Punkte trotz stetig steigender Steuerlast immer mieser werden.
    Und vor allem: Wo bleibt die Steuerehrlichkeit der Steuereintreiber?

    Monsanto ist für mich ein klassisches Abbild der faschistischen Tendenzen auf dieser Welt (die nahezu alle aus Amerika emmitieren). Nämlich die schleichende Verschmelzung von Privatwirtschaft und Staat (Politik) zur beiderseitigen Bereicherung. Man könnte es als klassische Korruption bezeichnen aber in Wahrheit ist es doch um einiges Widerlicher. Wesentlich ist für mich die Feststellung, dass Monsanto seine Macht ohne Staat(Gesetzgeber) nie erreichen könnte.


    Genau dies ist der Kern des Problems.


    Im Zeitalter der bezahlten Industrieagenten, auch als Politiker oder Lobbyisten bekannt, dürfte ein Widerstand dagegen sehr schwer werden, es sei denn, Millionen von Menschen wählen plötzlich die ÖDP.
    Besonders betrüblich ist die Feststellung, dass unsere parlamentarische Demokratie zum Durchsetzungsorgan von Konzerninteressen umgestaltet wurde und dieses auch noch als Volksvertretung präsentiert wird.


    Die Verquickung von Politik und Konternmacht ist per Definition Faschismus und genau dies erleben wir.
    Und wenn der "Kommissionspräsident" Barroso 1 Million Unterschriften fordert, dann wissen wir, wem er zuarbeitet.

    ja aber wir dürfen das jetzt blos nicht mit lohnforderungen zerstören !!! blos nicht !! sonnst haben wir ja keinen aufschwung mehr . wenn wir jetzt alle auf 25% lohn verzichten oder uns mit essensgutscheinen bescheiden, dann wird alles gut für unsere armen unternehmer . dann können die auch vom boom profitieren und neue fabriken für unsere kinder bauen !


    Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass das Geschäftsjahr 2009/2010 meines Arbeitgebers das schlechteste seit Jahrzehnten war und es in der Tat zu krisenhaften Zuständen kam, zumal mein AG einer problematischen Branche angehört.


    Doch jetzt kommt es: Unser Patron hat selbst in den Boomjahren Gehaltserhöhungen nicht gezahlt, fleißig mit Befristungen und Leiharbeit gearbeitet und trotz allgemeiner Maloche im Betrieb die Winseltour gefahren.
    In Boomjahren sabbelte die Kanzleuse von reichen Durchschnittsrentnern (2000 Euronen aufwärts) und von beim Volk ankommenden Aufschwüngen.


    ICH habe all die Jahre nichts, aber auch gar nichts vom ankommenden Aufschwung gemerkt.


    Etwaige positive Behauptungen der Führenden werden von mir negiert und mit dem Götzzitat bedacht.

    ... und WO sollen die DEUTSCHEN Fachkräfte und Facharbeiter BIS 67 ! arbeiten ?


    Die FDP hat nur MIST im Kopf,- Außenministerin :tired:
    - Gesundheitsminister mit Kopfpauschale ... die soll er doch in Vietnam einführen :whistling:
    - Wirtschaftsminister Kopfpauschale für ausländische Fachkräfte ... die dann mit 55 in ihrem Heimatland in Rente gehen,
    ... und WO sollen die DEUTSCHEN Fachkräfte und Facharbeiter BIS 67 ! arbeiten ? :wall:
    FDP :boese: :cursing: :thumbdown:



    NUR die FDP? Glaube ich nicht.


    Nun, u.a. fordern diverse Institute sowie altbekannte Ökonomen bzw. Arbeitgebervertreter das Anheben des Renteneintrittsalters auf 70 Jahre.
    Bevor man solche Forderungen stellt muss man beweisen, dass man auch etwas bieten kann.
    Und genau das können die Fordernden nicht.
    Im Übrigen wird doch immer offensichtlicher, dass zwischen Wahn und Wirklichkeit Welten liegen. Leider gibt es niemanden, der in dieser Lachnummernrepublik den Eliten mal etwas flüstert.

    @ totokotojo:


    Bezüglich des Themas "Cross-Border-Leasing", einer von der öffentlichen Hand in den letzten Jahren gerne genutzten Möglichkeit, dem Schuldenturm zu entfliehen:


    In gewisser Weise bin ich für das Finanzchaos allerorten sogar etwas dankbar. Das CBL ist so wie andere "innovative" Finanzierungsideen mittlerweile in Verruf geraten.
    Wäre die Krise nicht derart über uns hereingebrochen, dann wären bei uns weitere öffentliche Eigentümer fröhlich Vercrossbordered oder Verleast worden...
    Dann würde uns vermutlich noch nicht einmal die Toilettenschüssel gehören, die an das Klärwerk angeschlossen ist und auf der wir noch sitzen (dürfen).


    Generell bin ich übrigens ein absoluter Gegner des Ausverkaufs essentieller Staatsbereiche. Doch das hilft nichts, wenn man Lügner und Betrüger als Volksverr... treter hat. Die bringen Michels Eigentum auch noch an den Mann, sei dessen versichert.