Beiträge von Gaudibursch

    Wertes Forum,


    in den letzten Tagen wurde die Krise durch den ersten Bank-Run "bereichert". Vor den Toren einer britischen Bank wollten die Kunden ihre Pfunde abheben und gerieten dabei in Schwierigkeiten.
    In solchen Zeiten legen sich die Vorsichtigen gerne Währungen von sicher geglaubten Ländern wie der Schweiz zu.
    Nun offenbart sich allerdings dem kritischen Betrachter eine finanzpolitische Weltkarte, welche die Vorlagen zu einem Flächenbrand liefern könnte.


    Müssen wir uns angesichts solcher Verhältnisse nicht langsam vom Gedanken verabschieden , dass das Halten von Reserve-oder Fluchtwährungen genauso falsch ist wie das Halten der eigenen Währung namens Euro oder Dollar?
    Kollabiert erst einmal die Wirtschaft und das System, dann können sich in unserer globalisierten Welt auch die vermeintlich sicheren Häfen der anrollenden Tsunamiwelle nicht verschliessen.


    So weit kommt es hoffentlich nicht, selbst wenn die Entwicklungen nichts Gutes erwarten lassen. Ein mögliches persönliches Fazit wäre hier Edelmetall , keine Schulden und Sachwerte der nützlichen Art - was ohnehin ständig gepredigt wird und auch in diesem Forum zum Standardbekenntnis gehört.


    Mit freundlichen Grüßen,
    gaudibursch

    Zitat

    Original von Eulenspiegel
    Erstem Argument würde ich auch zustimmen. Dem zweiten nicht. Verbotenes steigert nach marktgesetzten die Nachfrage, und zweitens wird Gold damit von staatlicher Seite zum wertvolleren Metall erklärt.
    Verbot willkommen!


    Nach bisheriger Lesart ist Silber wichtiger für die Wirtschaft als Gold.
    Die Wirtschaft ist der Politik lieb und teuer und Silber gilt als "Industriemetall".
    Was wäre also, wenn Edelmetalle im Angesicht massiver Turbulenzen insgesamt mit dem Verbot des privaten Besitzes derselben belegt würden? Die Wirtschaft muss laufen, wenn auch mit weniger Touren. Es ist auch nicht davon auszugehen, dass wir so schnell zu Großvaters Technologie zurückkehren werden und Hammer und Amboss wieder in die Werkstatt stellen .


    Punkt 1: Goldverbot, um die Papierwährungen nicht auszuhebeln.
    Punkt 2: Besitzverbot von Silber u.ä., um die Rohstoffversorgung der Industrie zu gewährleisten.


    Punkt 3: EM-Besitzer schaut dumm aus der Wäsche , da Investment von Konfiszierung und Kriminalisierung bedroht ist bzw. diesbezüglich bereits eingezogen oder wegen Nichtverwendungsmöglichkeit "entwertet" wurde.


    Wollen wirs nicht hoffen.


    Gaudibursch


    Nun gut, wir misstrauischen Goldfreaks wittern natürlich Böses im Anzug.
    Ansonsten verrät der Begriff "tatsächlich" aber nicht, ob nun finstere Erwartungen bestätigt oder sogar abgemildert werden. (OK, das wären ohnehin nur Beschwichtigungen ... )
    Warten wir's ab, am Dienstag sind wir eine Erfahrung reicher. :rolleyes:


    Am morgigen Montag hat man immerhin noch Zeit , seinen Münzen ein paar silberne oder goldene Kameraden zu verschaffen, bevor die Reiter der Apokalypse durch die Bankenwelt galoppieren.

    Zitat

    Original von Misanthrop
    Es wäre wünschenswert, dieser Schwachsinn könnte verhindert werden.
    Leider befürchte ich das Mehdorn und Konsorten schon den Kuchen verteilt haben, den der Steuerzahler in Jahrzehnten finanziert und aufgebaut hat.
    Man braucht sich nur die Folgen der Bahnprivatisierung in England anzusehen.....


    Sanfte Grüße
    Der Misanthrop


    Inzwischen hat bei den Briten die Vernunft eingesetzt, nachdem mit den privaten Netzbetreibern nur schlechte Erfahrungen gemacht wurden.


    Aber haben wir das Problem nicht auch in vielen anderen Bereichen?
    Gewiss ist weder die Beamtenbahn noch -post noch sonstwas wirklich effizient gewesen. Trotzdem bleibt die Zeche im Falle des Scheiterns und auch bei der stetigen Erhöhung der Tarife und der "Angebotsoptimierung" -read Verschlechterung - beim Endkunden hängen. Auch im Bereich "Beschäftigte" dürften dann viele Fachkräfte der Arbeitslosenverwaltung zugeführt werden Den Letzten beißen die Hunde.


    Gruß, Gaudi

    Zitat

    Original von gutso


    das sehe ich anders, - das "Tafelsilber" ist etwas Wichtiges, das "Tafelsilber verscherbeln" nicht so doll.
    Ebenso ist das "Versilbern" eines Wertgegenstandes nichts weiter, als die konkrete Umsetzung des "Zu-Geld-Machens".
    Ist das negativ?


    Silber steht im Verbrauch. Gold nicht ...




    Zumindestens bei Vater Staat kommt es darauf an, in welcher Situation man etwas "versilbert".
    Etwas wird meistens dann zu "Geld" gemacht, wenn anderweitig Matthäus am Letzten ist. Also aus einer finanziellen Notlage heraus.
    Besonders der Staat ist recht anfällig dafür , bei klammen Kassen Immobesitz sowie öffentliche Aufgaben und Institutionen "abzugeben".
    Im übelsten Falle geht das so weit , bis der Staat nichts mehr zu verscherbeln und auch zu melden hat. Er kommt erst dann wieder ins Spiel, wenn die neuen Eigentümer scheitern und Finanzspritzen gefragt sind. Und woher kommen die wohl? Das "Versilbern" dient nur dazu, Löcher vorläufig zu stopfen.
    Auch Private haben ihr persönliches Tafelsilber schon oft eingetauscht.


    Beim Silberverbrauch sollte man auch bedenken , dass die Nachfrage von Seiten der Industrie im Totalcrash oder einer bösen Rezession/Depression einbrechen dürfte.


    Ich versilbere am Montag lieber ein paar Scheine , indem ich sie gegen einige Maples eintausche...

    Wertes Forum,


    hier ein Link zur jüngsten Entwicklung der Eigentumsverhältnisse bei der DB:


    http://www.stern.de/wirtschaft…Eisenbahnraub/597058.html


    Kommentar:
    Während der vernünftige Geist seine Siebensachen zusammenhält und Wertloses in Werthaltiges zu transformieren sucht , werden anderswo Sachwerte verscherbelt, was das Zeug hält.
    Der Ausverkauf der sensiblen Bereiche des Landes geht also munter weiter und komme mir jetzt niemand mit dem Hohenlied der Privatisierung - der Steuerknecht wird weiter fleissig bezahlen dürfen.
    Im Übrigen täte die DB gut daran, sich des deutschen Beförderungsfalles zu erinnern. Da gäbe es noch viel zu tun.
    Aber mit müden Berufspendlern glänzt man halt nicht so bravourös, wie man es mit internationalen Globalplayer-Projekten kann.


    Gruß mit Stirnrunzeln,
    Gaudi

    Zitat

    Original von walahfrid
    Nur bin ich immer wieder darüber erstaunt darüber, dass meine Schlussfolgerung daraus, nämlich dass wir in einer sehr komplexen Welt leben, in der es dem Einzelnen kaum möglich ist, einen wesentlichen Einfluss zu nehmen, hier immer wieder mit dem Vorwurf beantwortet wird, "systemgläubig" oder ein "Zipfelmützenträger" zu sein.
    Die Welt ist nun mal nicht schwarz oder weiß, es gibt viele Abstufungen dazwischen, und ich bin einfach nicht bereit, mir, von wem auch immer, die "Wahrheit" einprügeln zu lassen.


    Natürlich ist diese Welt komplex und der Einfluss des Einzelnen ist verschwindend gering.
    Die Grundschwingung des Forums bedient den Gedanken des Erhalts des eigenen Ersparten und das ist nur recht und billig.
    Ich frage mich mich nur , wo hier "Wahrheiten eingeprügelt " werden. Man sollte so frei sein , die geschriebenen Beiträge und verlinkten Artikel selbst zu bewerten und sich auch selbst an die weitere Recherche heran zu machen.
    Es wird doch niemand allen Ernstes glauben, dass die Wahrheit per Einschreiben ins Haus flattern. Das war in der Weltgeschichte noch nie der Fall. Die volle Wahrheit wird man ohnehin nie erfahren, aber man kann sich für eventuelle Störfälle vorbereiten und Hinweise in Schrift oder Tat beachten. Mesodors Hinweis auf den nüchternen Abgleich zwischen Theorie und Praxis ist wohl der wichtigste Weg , mit den eigenen vorhandenen Mitteln auf eine Situation zu reagieren. Wer die Medien und die offizielle Linie verfolgt wird viele Unstimmigkeiten gegenüber der persönlichen oder allgemeinen Lage entdecken.

    Wer sich zudem über Verschwörungstheorien echauffiert sollte bedenken, dass die ständigen Vernebelungen und das fortwährende Taktieren der Verantwortlichen genügend Raum für Weltbilder aller Art lassen und hier ein erheblicher Grund für solche Gedankengänge liegt.
    Im Nebel der Ungewissheit und Ignoranz können auf ihren eigenen Vorteil bedachte Zeitgenossen und Institutionen nach eigenem Gutdünken schalten und walten.
    Es wäre also an den "Fachleuten" zu erklären , wie der weitere Fortgang zu erfolgen hat und wie Lösungen des Problems auszusehen haben.
    Der bestehende Lobbyismus wird das zu verhindern wissen.
    Man verfolge nur einmal das politische Geschehen in den Parlamenten.
    Auch das dem luxemburgischen Ministerpräsidenten Jean-Claude Juncker zugeschriebene Zitat zur an sich überrumpelnden Gesetzes-und Willensbildung innerhalb der EU sollte aufrütteln.


    Zur Systemgläubigkeit ist zu sagen, dass viele Menschen ganz einfach der Meinung sind, ein Szenario wie 1923 oder 1929 sei heute unmöglich und sie haben es sich angewöhnt zu glauben, dass Wohlstand und Frieden für alle Zeit gesichert sind. Meine Großeltern legten ihre Ersparnisse in der traditionellen Form an und verloren sie 1923 und 1948. Grund genug , daraus zu lernen und sich entsprechend zu verhalten.
    Gruß, Gaubu

    Zitat

    Original von walahfrid
    ja, mag sein, dass das Ende noch dicker wird....
    nur wieso ist es das jetzt wert, das in einen post zu fassen?


    Wer auf der Titanic mitfährt tut gut daran, die Eisberge zu beobachten.


    Gaudi

    Zitat

    Original von walahfrid
    ja Bursche.....und nun?


    Zunächst einmal ist es ja löblich, wenn den Unglücklichen geholfen wird , wobei manche Zeitgenossen weder mit Geld umgehen können noch überhaupt irgendwie zu retten sind.
    Das ändert aber gar nichts an der Tatsache , dass zusätzliche Kredite für die bankrotten Häuslebauer die Grammatik eben nicht um eine neu kreierte Steigerungsform von "pleite sein" bereichern werden. Auch eine mentale Änderung dürfte durch die jüngste Aktion nicht eintreten. Eulenspiegel hat es geschrieben: weiter so.
    Das dicke Ende wird also noch dicker werden.


    Gruß,Gaudi

    Zitat

    Original von simonson
    Alles was Bush in die Hände nimmt macht er kaputt...:rolleyes:


    Man kann eigentlich annehmen, dass die Lösung des Problems in einer weiteren Papierflut besteht.
    Mich dünkt, dass ein Krieg gleich welcher Art am Ende stehen wird, um Papierbrei in Handfestes zu verwandeln.
    Schauen wir also gespannt zu, ob das System noch einmal durchstarten kann.
    Wir haben ja auch in Deutschland genügend Dramen am Laufen....

    Nun liebe Leute, vom griechischen Waldbrand bis zum deutschen Landes- Bankenbrand sind es ja ein paar Schritte.Wenn ich mir aber so ansehe, wie jämmerlich die griechischen Mütterchen und Väterchen zwischen den verkohlten Trümmern dasitzen und zumeist nur das ohnehin ärmliche Leben retten konnten, dann fürchte ich, dass im aufziehenden Weltfinanzbrand auch wieder die kleinen Leute die Deppen sein werden und das auch, wenn sie ihre Vorratskämmerchen mit allerhand Konserven bestückt haben sollten.
    Mal sehen, wann die Sparer vor den qualmenden Trümmern ihres Arbeitslebens stehen werden. Hoffen wir es nicht.
    Ob wohl unsere Brandmeister die Feuerhölle löschen können? Oder ist das nur das zarte Züngeln eines beginnenden Infernos? Ob es was bringt, in den Flammenschlund noch mehr Papier zu schaufeln?


    @ Kalle14


    Stimmt schon. Nur fegt der Besen bei der Wertbereinigung auch allerhand Unschuldige mit zusammen , die sich für ihre paar Kröten wenigstens etwas Sicherheit erhofften. Sicherlich tobt die Berlinsache schon eine Weile , doch keine Angst.Es dürfte keine Nation auf Erden geben, welche die Hauptstadt der finanziellen Blöße anheimfallen und somit dem Spott der Welt aussetzen lässt. Eher lenkt man andere Gelder um und lässt die Provinz darben, damit im Capital die Lichter brennen können.


    Und was die Veruntreuer von Volksvermögen, Rentenverzocker, Vaterlandsverräter und ähnliches Geschmeiß angeht: da käme Griechenland gerade recht.
    Die olympische Disziplin des Marathonlaufes wäre zur Läuterung der Sünder vorzüglich geeignet. Allerdings sollte dieser auf ganzer Länge durch eine mindestens 30 Meter hohe Flammenwand erfolgen ,damit das Fegefeuer auch Wirkung zeigt.
    Wer dann noch schnauft, der darf im Steinbruch arbeiten. Sogar mit Sonnenschirm.


    Leicht angeätzt: Gaudi

    Zitat

    Original von Anzugpunk
    Die politische Führung Sachsens hat sowieso Dreck am Stecken ohne Ende... Erst die Sachen mit der Russenmafia, dann verschwundene Akten und Papiere, und jetzt das...


    Frage: wer hat hier keinen Dreck am Stecken? :D :rolleyes:


    Ich hätte ohnehin nie geglaubt, in einer derart kriminellen und unfähigen Banditen Republik Deutschland zu leben.
    Über was oder wen üben Aufsichtsräte eigentlich die Aufsicht aus? :rolleyes:
    Oder ist das etwa nur eine Pseudoveranstaltung mit Lobbyisten, die den Anstandswauwau spielen sollen?


    Wie heute bekannt wurde, lauern in der Ami-Immokrise noch weitere Sprengsätze. Es soll noch böse Überraschungen geben.