Beiträge von Jeronimus Bosch

    die haben jetzt bereits frauenlose dörfer. aber natürlich auch von der gesamten familie verwöhnte einzelkinder. der familienzusammenhalt scheint aber noch da zu sein. wenn man sich überlegt, dass in manchen entwicklungsländern die ganze familie das geld zusammenwirft, damit einer gut ausgebildet wird und studieren kann - und dieser dann - nach abschluß der ausbildung - auch wirklich verpflichtet ist, für die familie zu sorgen (und das in der regel auch tut), dann könnte das in china auch klappen (je nach anspruchsniveau). die leute sind sehr viel bescheidener als hier.

    Zitat

    Wohl unbestrittene Tatsache ist, daß uns derzeit die Grundlagen für ordentliches Wirtschaften unter den Füßen weggezogen werden (und lediglich die Flucht in die staatsnahe Korruptionswirtschaft bleibt; Bankenmafia, Sozialmafia, Pharmamafia usw.) - und genau darum lassen die Betriebe die Jugendlichen auf der Straße stehen, und doch nicht aus Boshaftigkeit oder Gehässigkeit.


    das problem ist, dass man erfahrungen nicht vermitteln kann. insofern reden wir immer wieder aneinander vorbei.
    wenn du einen solchen text schreibst, dann kommen bei mir viele bilder von mittelständischen firmen hoch, die um ihre existenz kämpfen und versuchen, ihre angestellten zu halten. wenn man solche dinge allerdings nie erlebt hat, dann wird es sehr schwer mit der verständigung. ich würde fast sagen es wird unmöglich. insofern ist auch die diskussionsgrundlage hier sehr begrenzt.

    zur diskussion braucht man jemanden, der auch zuhören kann und ab und zu die dinge so stehen lassen kann, wie sie dort stehen.
    jemanden, der nicht weil er EWIG und IMMER recht haben will (vermutlich hängt das gesamte selbstwertgefühl daran) den "diskussionspartner" zwanghaft mit texten überschüttet, das dann "beweise" oder "nachweise" nennt und von dem diskussionspartner dann auch noch verlangt, auf diese ebene einzusteigen. sorry das ist wirklich keine diskussion. dafür ist mir auch meine zeit und meine energie zu schade.

    fragezeichen,
    ich dachte, es gehe hier um diskussionsbeiträge auch konträrer art und nicht um beleidigungen.
    den beitrag von milly empfand ich als sehr "vorsichtig" in der formulierung! auch den beitrag von opus!



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    Ich würde sie nicht als Doofe verkaufen, die sich Illusionen machen, da wiegt man sich leicht zu Unrecht in Sicherheit - was böse ausgehen kann.Ich glaube nicht, dass man den "Grad der Ausquetschung" über die Steuerbelastung ermitteln kann. Da sind Beschäftigungschancen, soziale Absicherungsmöglichkeiten etc. auch bestimmende Faktoren. Es ist mir nur aufgefallen, als ich kürzlich neun Tage beruflich wegen eines Bauprojekts in Frankreich und Italien herumgekommen bin, dass es dort viel weniger Infrastruktur gibt, die auf einen Mittelstand ausgelegt ist, im Einzelnen erheblich weniger Wohngebiete mit Einfamilien-, Doppel- oder Reihenhäusern, weniger kostenintensive Freizeitangebote wie Sport, Kino, Ausstellung, Theater etc., weniger Geschäfte mit Waren im mittleren Qualitäts- und Preisniveau. Stattdessen viel mehr Wohnblocks und offensichtlich in der Breite prekäre Lebensverhältnisse, z.B. Kleinstbetriebe und Kleinstwohnungen und Läden mit schlechter Ware zu billigsten Preisen.


    ja. das traf und trifft auch auf andere eu-kernländer zu. in den letzten jahren wurden sie aus eu-mitteln zum teil mit der rakete "in die neuzeit" befördert. das geht dann natürlich nur so lange gut, wie der "geldsegen" von irgendwo her fließt. und nur touristen zu bewirtschaften (auch das oft mehr schlecht als recht) ist einfach kein industrielles standbein.


    insofern bleiben nur die deutschen "spartöpfe" obwohl die meiner ansicht nach eh bereits geleert sind. aber dank virtueller umtriebigkeit fällt es noch nicht auf und möglicherweise geschehen ja auch noch zeichen und wunder.

    ja, mit deinen beispielen hast du recht. ich hoffe auch darauf, dass sich lösungen ergeben, die man nicht planen konnte. ich hoffe auf technologische "sprünge", die uns eine ganze reihe dieser probleme aus dem wege räumen. in den letzten wochen habe ich von einigen sehr hoffnungsfrohen bildungsprojekte in afrika erfahren, die nur mit hilfe neuer technologien möglich sind. laptop und sonnenenergie.
    denn die hoffnung stirbt zuletzt. ich hoffe auch! sehr! heftig!

    soweit ich informiert bin, gibt es die größten demografischen probleme in japan, europa und china.
    in china gibt es noch die besonderheit des frauenmangels, weil so viele weibliche babies ermordet wurden.
    prinzipiell müßte sich auch so eine alterspyramide wieder normalisieren lassen. mit anschließend weniger menschen. ursprünglich war ja wohl eines der ziele die überbevölkerung zu vermeiden.
    voraussetzung dafür ist jedoch eine motivierte, gut ausgebildete gesamtbevölkerung, wo die jungen bereit sind, kosten für die alten zu übernehmen und wo die alten bereit sind, länger aktiv zu bleiben und auch länger zu arbeiten, um die jungen zu entlasten.
    der massenhafte import von bildungsfernen und leider zum teil auch bildungsresistenten schichten, die bereits in jungen jahren die sozialen netze total ausbluten lassen, sowie deren kostspielige aber gänzlich ineffiziente "betreuung" verhindern jedoch den friedlichen übergang in eine zahlenmäßig kleinere aber besser ausgebildete gesellschaft. ich fürchte, dass die ersparnisse vieler menschen, die ein ganzes leben lang eingezahlt haben, auf diese art und weise weitgehend entwertet werden. was bleibt ist altersarmut in großem maße und vermutlich weiterhin steigende gewaltbereitschaft dieser bevölkerungsschichten. bedauerlicherweise wurden die "fetten" jahre nicht zur umstrukturierung der gesellschaft genutzt. vermutlich werden immer primitivere kräfte die gesellschaftliche gestaltung übernehmen. der lauf der geschichte wird sich wiederholen.


    ich bin außerordentlich gespannt, ob eine homogene gesellschaft wie die japanische diese umstrukturierung schaffen wird oder nicht. sie ist fortgeschrittener in der altersproblematik. vielleicht können wir daraus noch etwas lernen. viel zeit bleibt allerdings nicht mehr.

    ich kann mir das auch schlecht vorstellen, dass der silberne libertad im preis nicht fallen kann. im vergangenen jahr habe ich aber den vortrag eines mexikanischen ex-bankers gelesen (auf einer veranstaltung in madrid) der über die bestrebungen sprach, in mexiko em-s als "offizielle" zweitwährung einzuführen. "inoffiziell" läuft das je sowieso seit eh und je. ich schau mal, ob ich den vortrag noch finde. möglicherweise habe ich ihn ausgedruckt und kann den link rekonstruieren.


    der monetäre ansatz und der mut dieses bankers haben mich sehr beeindruckt.

    fragezeichen,
    ich finde deine stichwortsammlung gut. die punkte treffen, so weit ich sie gelesen habe, alle zu. sie greifen nur zu kurz. wir sind eingebunden in globale geschehnisse. sind im globalen wettbewerb. unsere konkurrenten haben mit unserer art des denkens nicht das geringste zu tun. da heißt es, friß vogel, oder stirb. wenn wir diese probleme national lösen wollen (ich fürchte, das wird nicht gehen) dann müßten wir umgehend protektionistische maßnahmen ergreifen. - was aber würde daraus folgen? wir können auch unsere produkte nicht mehr wie bisher am weltmarkt plazieren. die nächste frage, die folgt ist: wie können wir uns ernähren? auch das geht bereits nicht mehr national. auch in bezug auf die ernährung leben wir vom lohngefälle und können deshalb billig einkaufen.
    was aber verbleibt uns dann noch?
    als land im zentrum von europa, das über keinerlei nennenswerte bodenschätze und natürliche ressourcen verfügt (ausnahme kohle), hat sich deutschland schon immer auf das know how und die tüchtigkeit der bevölkerung verlassen müssen. es gab NIE ein freies LUNCH. an der ausbeutung der kolonien hat sich deutschland nicht in wesentlichem ausmaße beteiligt. auch in dieser beziehung war es immer auf die leistungsfähigkeit und bereitschaft der GESAMTEN bevölkerung zurückgeworfen.
    wenn diese für dieses land lebenswichtigen eigenschaften LEISTUNGSBEREITSCHAFT, LEISTUNGSFÄHIGKEIT und INNOVATIONSKRAFT verloren gehen, dann sehe ich keine zukunft. dann werden wir kollektiv in armut verfallen. das dies möglich ist, das zeigt uns die situation der ex-ddr kurz vor der wende. auch dort wurde solange alles, was da war (oder noch da war) "verbraucht", bis es zerfiel. vielleicht gibt es noch irgendwo fotodokumentationen darüber, wie es dort aussah. damals habe ich noch ungläubig gestaunt über schulen, bei denen das wasser durch die decke lief. inzwischen haben wir das alles selbst. vorstellen konnte sich das niemand.


    das einzige, was überhaupt aus diesen zuständen heraushelfen kann ist die MOTIVATION der jugendlichen, selbst etwas zu leisten, eigene ideen zu entwickeln. da sind wir gefordert, zu helfen und zu unterstützen. NICHT auf andere warten oder darauf, dass ihnen irgend jemand irgend etwas gibt oder bringt. - es wird niemand kommen. in zukunft immer weniger, denn wir sind bestandteil der gesamten welt und wenn du siehst, in welchem zustand die ist, dann kannst du sehen, was auf uns zukommt.


    sie sollen schnell aufwachen, diese jugendlichen. sehr schnell, denn sonst sind sie wirklich verloren.

    ja natürlich geht es zur zeit im hintergrund um den dollar. auch das pfund als schwächste währung des eu-raums trat in den hintergrund. das ändert aber nichts an den hausgemachten strukturellen problemen der westlichen staaten.


    wenn man länder wie großbritannien und die USA deindustriealisiert, dann kann man sich ausrechnen, dass das nicht unbegrenzt so weiter geht.


    welcher europäer oder amerikaner kann und will denn in wettbewerb treten mit einem chinesen, indern oder deren mißbrauchten kinder-arbeitssklaven (das sind wirklich sklaven).


    der zynismus, der dieser realität zugrunde liegt, ist wahrlich nicht zu überbieten. gab es nicht das unausgesprochene einverständnis in der gesamten westlichen welt, dass es JAWOHL, in ordnung ist, die bevölkerung dieser länder für einen hungerlohn und zu menschenunwürdigsten bedingungen arbeiten zu lassen, damit WIR hier (und zwar alle, auch hartz iv) uns an deren produkten "bereichern" können. die menschenwürdige entlohnung fängt in den ARMEN staaten an.
    wir als VÖLKER haben doch unsere arbeitssklaven als "selbstverständlich" hingenommen. die sitzen auch bequemerweise noch weit weg, so daß wir nicht mit ansehen müssen, was wir ihnen antun oder angetan haben. oh nein, uns genügt es, deren produkte zu genießen.


    UND JETZT, jetzt kommt die armut zurück!


    eine riesige globalisierungschsch.... nach dem motto: am westlichen wesen soll die welt genesen.

    jobs zurückholen aus china und sonstwoher. dann haben auch die hartzis wieder arbeit. protektionismus. was sonst? exportweltmeister ade! es war sowieso ein wahnsinn, die ganzen jobs auzulagern und statt dessen kinder zum arbeiten zu zwingen.


    andere alternative. chinesen hierher holen. schauen, ob die das land "retten" können. den ersten schritt haben wir ja bereits getan. die amis versuchen über den iwf zunächst mal griechenland zu retten und dann portugal und dann spanien und dann great britain und dann vielleicht frankreich und wann uns?
    mal schauen, was die für ideen haben, wie die situation zu "retten" sei. ach so. sie retten gerade in den usa. da könnte man doch mal schauen, was auf uns zukommen könnte. ich glaube aber nicht, dass die viel mit autobahnen im sinne haben, denen reichen die, die vorhanden sind.

    schlimmer ist, dass er diese "geldschöpfung" erfunden haben soll, mit der heute noch der große bruder so viel freude hat. von irgend was mußte er ja die autobahnen bauen....


    tja, aber wenn ihr die jugendlichen nicht ernst nehmt.......
    sie tun mir wirklich leid. vor allen dingen die engagierten. aber die werden sich was einfallen lassen müssen.
    jede krise hat auch ihre chance.
    also schaun wir mal, ob wir eine finden.

    ich habe heute abend ein gespräch mit zwei 15-jährigen mädchen gehabt, die sich bereits erhebliche gedanken über ihre zukunft machen. leider mußte ich ihnen sagen. WIR haben es versaut. ähhhhh ich natürlich nicht, aber ich habe die anderen auch nicht daran gehindert, es zu versauen. kümmert euch darum, dass ihr in der schule über die sachen sprecht. IHR werdet es ausbaden müssen. schaut euch die ganzen hartzis an. ihr werdet die alle ernähren müssen, die chinesen werden es nicht tun. also kümmert euch. laßt euch etwas einfallen.


    bin ich froh, daß ich mich nicht mehr darum kümmern muß.

    tja, da müssen einfach mal wieder ein paar jungs wie der bill gates geboren werden, die ihr hobby in der garage zu einem weltkonzern werden lassen und dabei ganz nebenher auch noch die welt verändern.


    wäre doch schön!
    gott gewähre uns ein paar kreative jugendliche!
    wenigstens ein paar!
    damit wären wir ja schon zufrieden!


    wenigstens ein paar, die ihren kopf für neues benutzen können.
    ach, wäre das schön!

    in mexiko laufen silber und goldmünzen zum tageskurs als "geld" neben der normalen währung. die mexikaner haben schon immer mit geldentwertung leben müssen. wenn ihr genau hinschaut, dann seht ihr, dass es sehr kleine stückelungen gibt 2 pesos = 1,5 g gold, 2,5 pesos = 1,87 g gold, 5 pesos = 3,75 g gold, 10 pesos = 7,5 g gold, 20 pesos = 15 g gold und 50 pesos = 37,5 g gold. es sind übrigens sehr schöne münzen und aufgrund der stückelung kann "der kleine mann" seine ersparnisse sichern. die silber-münze "liberty" gibt es auch in ganz kleinen stückelungen. es geht bis zu 1/20 hinunter. du kannst das ganze bei bullion-page googeln.

    Zitat

    Wir haben in D oder auch in Europa Jugendarbeitslosigkeit weil wir Arbeit exportiert haben, in Länder, in denen es Kinderarbeit gibt, nur um die Produkte noch einen Tick billiger zu bekommen. Das halte ich für extremst pervers. Die Schuld dafür gebe ich der europäischen bzw. deutschen Politik, weil sie die Rahmenbedingungen dafür so geschaffen/unterstützt/verschärft hat.


    na gott sei dank. das freut mich ja, dass endlich ein solcher beitrag kommt.