Beiträge von GIGV

    Ein höchst interessantes Thema. Ich weiß nicht, ob die meisten hier an eine baldige Währungsreform glauben. Falls ja, gehöre ich zur Minderheit - aber ich will eine Währungsreform auch nicht ausschließen.


    Schauen wir uns doch mal an, wie Verschuldungsprobleme in der Vergangenheit sonst noch gelöst wurden: mehrjährige Inflation im zweistelligen Bereich. :!: Ich denke das wird auch diesmal die Wahl sein. 2-3 Jahre 15-25% Inflation, und schon blickt der Staat wieder hochnungsvoll in die zukunft. :D Das ist viel einfacher zu lenken als eine groß angelegte Währungsreform und so sehr ist unser Papiergeld ja auch noch nicht entwertet (gegenüber anderen Papier-Währungen).
    Es werden Einschnitte kommen - logisch, "jeder" wird den Gürtel enger schnallen müssen und (dem durschnittlichen IQ nach zu urteilen) wird man unseren Politikern und vor allem unserer bunten Kanzlerin glauben wollen, das sie alles zum guten Lenkt.
    Schaut euch z.B. aktuell Schäuble an - erst schnürrt er das Griechenland-Paket und will es gegen den Volkswillen durchsetzten - und heute ruft er "Nein, ist möglich". Ach, warum nur? Steht da etwa in Kürze ein Wahl an? Wer heute noch an Politiker glaubt (gleich welche Partei oder Staat), leider an Realitätsvertlust. :boese:
    ... jetzt driffet es in Richtung Politik ab - also zurück zum Thema.


    Die Historie zeigt, das nach mehrjährigen "mittelgroßen" Inflationen eine Entschuldung des Staates folgt.
    Vgl. USA 1862-64, 1917-20, 1946-48 und nachfolgende Entschuldung. 8|
    Das Problem ist nur, wie will man das dem Volk verkaufen? Natürlich kommt sowas aus "heiterem Himmel" und Politiker werden nichts dagegen machen können, wenn es soweit ist. (das ist sarkastisch gemeint)
    Am besten lenkt man die Leute ab, z.b. Krieg oder ähnliches. Dann kommen ganz andere Sorgen. :whistling:

    Nun, dann Danke ich dir für die Richtigstellung :)

    Kaum melden die Olympioniken offiziell Staatsbankrott - steigt Gold und Silber.
    Ich liebe es, wenn Dinge berechenbar sind... 8)


    Wenn ihr euch die Nachrichten (obigen Link) anschaut, achtet im Hintergrund auf das smaragtblaue Meer :)
    Der Ton ist unwichtig - nichts neues, außer dass es jetzt offiziell ist. [smilie_love]

    Wer glaubt EM's sind eine sicher Sache , möge doch ein paar Minuten in das Studium der folgenden Grafik investieren....es kommt schon ein bisschen auf's timing an.



    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/buggsbunnyk5uk.jpg]

    Ich kann das nicht bis ins letzte Detail anaylsieren, aber einige Geschichtliche Daten dazu sind interessant:
    Nur das letzte Jahrhundert.


    1920 (also nach dem 1.WK) Gold steigt
    Die Druckerpresse sorgte in Deutschland (damals Weimarer Republik) für Hyperinflation (Grund: Reparationszahlungen).
    Aber auch in Österreich-Ungarn wurde die Krone durch die Nachkriegs-Inflation entwertet.


    1944
    Nach dem Ende des 2.WK flossen viele Kredite von USA nach Europa, um die Weltwirtschaft anzukurbeln.
    Man führte das Bretton-Woods-System ein: internationale Währungssystem - Die Wechselkurse zwischen den Währungen sollten stabilisiert werden, mit goldhinterlegtem US-Dollar als Leitwährung. Das Verhältnis betrug 1 Unze = 35 Dollar.
    Für die entstandene Gleichstellung zwischen Dollar und GoldUnze hatte sich die FED verpflichtet. :!: (lach) D.h. die Fed musste die Dollarreserven jedes Mitgliedslandes zum vereinbarten Kurs in Gold umzutauschen. Zur Kontrolle wurden Weltbank und IWF geschaffen.
    Man musste damals also nur dafür sorgen, dass der Dollar international knapp blieb und konnte so die eigene Währung hoch halten.
    D.h. solange die USA Außenhandelsüberschüsse erzielte, bestand keine Gefahr. :sleeping:
    Der Wiederaufbau in Europa wurde vorangetrieben (Marshallplan--> Wirtschaftswunder 50-60er Jahre). Die Zahlungsbilanz der USA wies dagegen mittlerweile ein 2-3 Mrd Dollar negativen Saldo auf. :pinch:


    1973
    Das Bretton-Woods-Abkommen wurde aufgegeben.
    Im Jahr 1970 betrug das Kapitalbilanzsaldo 10 Mrd Dollar. :wacko: Diese Defizite beruhten auf Direktinvestitionen im Ausland. Daraus folgte, dass die US-Dollarmenge, die im Umlauf war, zunahm, jedoch wurden die Goldreserven nicht in dieser Menge erhöht :!:
    In den Mitgliedstaaten schwankten zudem die Wechselkurse immer stärker.


    Ein weiterer Grund für den Zusammenbruch des Systems waren die wachsenden Kosten des Korea- und Vietnamkriegs :wacko: ,
    weshalb in den USA eine expansive Geldpolitik ausgeübt worden war; es folgte eine Inflationierung des US-Dollars. :!:
    (bezüglich Korea-Krieg --> schaut euch mal die Serie MASH an, eine Parodie auf den Krieg; kann ich sehr empfehlen)


    1980
    Gründe für den steigenden Goldpreis waren:
    - Die Inflation war sehr hoch und der Ölpreis auch.
    - Russen fielen überraschend in Afghanistan ein (Afghanistankrieg). Es herrschte Angst, dass sie weiterziehen würden bis in die Ölförderländer Irak, Iran, Kuwait. Der Bezug von Öl für den Westen schien gefährdet.
    - Gerüchte, die Ölförderländer würden sich künftig in Gold statt in Dollar bezahlen zu lassen, taten ein Übriges, den Goldpreis nach oben zu treiben.


    Heute
    Der Euro ist zu 80% durch den Dollar gedeckt, der wiederum durch nichts gedeckt ist!!! (Ich weiß, ich weiß, auch Papier und Farbe muss man kaufen [smilie_happy] )
    Heute wird der Euro durch die PIGS Staaten entwertet. Und da wir eine einheitliche Währung haben, haben auch wir Deutsche was davon. :evil:


    Zusammenfassend kann man sagen: Krieg führte durch "Schuld"-zahlungen zu Hyer-/Inflation (vor dem 1.WK war die Reichsmark noch goldgedeckt). Die Sieger wurden reich (nach dem 2.Wk wurde der US-Dollar zur goldgedeckten Währung).
    Kriege der USA gegen Korea, Vietnam, heute auch NATO gegen Afghanistan, Irak - zukünftig auch gegen Iran - werden durch Papierdruck zu weiterer Inflation führen. :boese:


    Der Dollar kann nur gewinnen, wenn sich USA die größten Ölfelder "aneignet" und den Dollar dadurch deckt. Wir werden sehen... X(

    GIGV - Eine super Zusammenfassung von Dir, kurz und präzise. :thumbup:

    Danke für die Blumen :rolleyes:


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    Aber zurück zum eigentlichen Thema.
    Bevor ich meinen 1-wöchigen Kurzurlaub antrete, um etwas Sonne zu tanken, noch schnell ein Chart.
    Wir sind nicht nur im Dollarchart an einem Widerstand angekommen (durch eine Waagerechte sichtbar, wie von euch in vorherigen Postings schon geschrieben), auch im Eurochart steht was im Weg



    Eine kurze Korrektur halte ich insofern durchaus im Bereich des Wahrscheinlichen.
    .

    Nachdem es jeder Depp begriffen hat und es sogar die Spatzen von den Dächern pfeifen, dass griech. Anleihen leicht Risikobehaftet sein könnten :D kommt heute eine Eilmeldung
    Fitch Downgrades Greece to 'BBB-'


    Doch diese Eilmeldung kommt "nur" um eininge JAHRE zu spät
    Trotzdem Danke für die Info - nun weiß ich, das es auch die "Fitchies" wissen :D


    Griechenland ist PLEITE. Der Zug ist längst abgefahren und gewinnt an Geschwindigkeit.
    Auch Deutschland ist Pleite - gleich ob andere Staaten den Euro "verlassen" werden oder nicht. Unser Zug beschleunigt nur etwas langsamer - noch - aber das wird sich ändern. Es ist keine gleichmäßige Beschleunigung - eher ein freier Fall.
    Und erst dann, wenn es wieder jeder Affe begriffen hat, werden die Fitchies auch über uns schreiben.
    Ich warte ...


    ...sicherlich wird zwischendurch immer wieder mal auf die Bremse getreten - bis sie durchschleift...
    So sicher wie unsere Renten sind, sind auch unserere Spareinlagen! ;)
    .

    ps: soeben kostet auch bei westgold die billigste Unze 900 Euro....

    Am Mittwoch war ich mal wieder auf bei pro aurum einkaufen. Wartezeit 20 Min.
    So lange habe ich noch nie warten müssen. Es ist auch das erste mal, das im Wartebereich Nummern vergeben wurden :!: - das gabs noch nie (zumindest für mich das erste mal )
    Anscheinend ist mit der Griechenlandkrise wieder ein Teil der Masse aufgewacht. 8|
    .

    Man kann sehen, dass für den der 'Inflationsschutz' sucht, die Investition in Gold die bessere Anlage war und zwar OHNE Counterpart-Risk. :D

    Danke Dir :)
    .


    2004 stand Gold:TIP im Verhältnis 5:1
    2010 steht Gold:TIP im Verhältnis 11:1 (beides grob gerundet)
    Wenn ich richtig rechne, ist Gold demnach rund doppelt so stark gestiegen. (nur grob überschlagen)


    Ich habe gestern das erste mal von TIP gehört. Daher kann ich nur vermuten, dass TIP anscheinend "stellvertretend" für die 'offizielle Inflation' steht (=Warenkorb). POG dagegen wächst mehr mit der tatsächlichen Inflation
    - nur ein Gedanke. :S


    Aber wenn dem so ist, dann ist Gold immer noch billig, denn die tatsächlche Inflation (Geldmenge minus BIP) ist höher als die zweifache 'offizielle Inflation'. ^^
    .

    Ich habe mir von hier die Daten der Geldmenge M3 EWU besogt.
    Dort wird auch eine entsprechende Graphik ab 2006 gezeigt.
    Hier die monatliche Statsistik ab Okt 1997 (in Mio Euro)



    Irgendwie machen mich die Zahlen stutzig.
    M3 stagniert schon seit über einem Jahr?

    Zitat

    "Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, daß er genug davon habe. (Rene Descartes) "

    Subjektiv mag das so sein. Objektiv ist die am gerechtesten verteilte Resource aber die Zeit. 24 Std./Tag für JEDEN ! Ohne Ansehen der Person, des Alters, der Hautfarbe oder des Geschlechts

    .
    Gerechtigkeit ist immer Subjektiv.
    Zwar mag die Lichtgeschw. konstant sein, die Zeit jedoch ist es nicht. Und das sage ich nicht nur, weil ich Einsteins Jüngern Recht geben will. Das weiß ich auch aus eigener Erfahrung. :O
    Descartes war ein echt cooler Typ - der hat so Sachen wie analytische Geometrie zur Welt gebracht. Also all die Dinge, die wir hier so anwenden. :D
    .

    ...(Noch) kein Grund zur Euphorie.

    ...wieder eine sehr schöne Analyse. Ich weiß nicht, ob diese Fertigkeit auf einen naturwissenschaftlichen background basiert. Wie dem auch sei, mein Neid sei dir Gewiss.


    Einen kleinen Wochenchart (in EUR) möchte ich dazu passend zufügen - Schlussfolgerung geht in die gleiche Richtung. Eine Korrektur steht meiner Meinung nach weiterhin an.



    Vielleicht macht sich der Spruch "Sell in may and go away" (oder so ähnlich) wieder bezahlt? :hae:
    .

    Griechenbonds unter Druck. Sieht vielleicht doch nicht so gut aus, wie man uns glauben machen wollte. Die Stärke von Gold in Euro ist mehr die Schwäche des Euro als die Stärke von Gold gegen FIAT im allgemeinen. Wie ich bereits sagte: unser 'Lehmann' ist Griechenland. Und unser Portugal/Spanien/Irland...ich mag garnicht darüber nachdenken. ;(

    DANKE, WOERNIE :)



    Ich habe gehört, in Griechenland stehen im April 12 Mrd und im Mai nochmals 10 Mrd Euro an Zinssahlungen an. Na, dann will mal hoffen, dass das einigermaßen über die Bühne geht.


    Die Griechen haben in den letzten Monaten Gold zugekauft. Sehr schlau :!:
    Jetzt können sie es wieder auf den Markt werfen
    Je mehr ich von dem glänzenden Metall habe, desto besser fühle ich mich. :thumbup:
    Aber ich habe noch lange nicht genug! :boese:
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    ...Irgendwo habe ich gelesen , dass pro Geldeinheit in der Realwirtschaft in der Finanzwirtschaft inzwischen 400 Geldeinheiten 'zirkulieren'. Das dürfte in etwa der 'Hebel' sein.

    Habe die Quelle gerade zufällig hier gefunden.


    "Gegenwärtig schießen im Finanzsektor weltweit etwa 400 US$ oder Euro für jeden US$ oder Euro in der Realwirtschaft wild hin und her und suchen Erträge, die im realen Bereich echter Wertschöpfung schon längst nicht mehr zu finden sind. " (von Prof. Hans J. Bocker)



    - Ich mag Smileys, sie machen die Welt etwas bunter - :thumbup:

    Ich glaube nicht, dass die US-Hochfinanz noch an einem starken Dollar interessiert ist, denn die hat sich mittlerweile mit "echten" Werten eingedeckt. (höchstens die Gläubiger sind NICHT am $-Verfall interessiert, z.B. China)


    Zudem wird es aufgrund der Zinseszins-Schuldenlast immer unwahrscheinlicher dass sich der $ überhaupt noch retten läßt. Mit dem Dollar wird auch Euro und alle anderen Papierwährungen untergehen - "grosse Aufwachphase" ;)


    Ich sehe das zwar auch so, dass der $ ein Statussymbol für die US-Bürger ist, der Hochfinanz ist er jedoch gleich.
    Aber mal angenommen, ich irre mich und es geht darum, den Dollar in den nächsten Jahren zu stabilisieren. Dann bleiben mehrere Möglichkeiten.


    1. Krieg hat den $ schon immer gestützt. Ein angezezettelter Grosskrieg wird die Finanzprobleme verblassen lassen. Dann geht es darum, die Militärmachinerie aufzublasen - größer als sie jetzt schon ist. :wacko: Die Wirtschaft wächst. Der US-Nationalstolz wird sein übriges dazu tun - schließlich ist ja Krieg und die armen Amis 'verteidigen' sich nur. :O USA sitzt dann auf den größten Öl-Vorkommen und koppelt den Dollar ans Öl (Öl nur in $ zahlbar). Ein Erdgas-Import-Verbot aus dem 'verfeindeten' Russland setzt dem ganzen den Zuckerguss auf. Damit ist die Abhängigkeit perfekt :!: und der Dollar durch die Öl-Kopplung stärker den je.


    2. Wirtschaft fängt an zu blühen, sobald die gedruckte Geldmenge in der Wirtschaft ankommt. :thumbup: Dann ist das Thema Inflation zwar nicht vom Tisch, aber vergessen. Allen geht es wirtschaftlich wieder gut. Fed ist biggest hero :thumbup: Gold wird wieder in $ gewechselt.


    3. Goldverbot mit Androhung Zuchthaus. :cursing: Wäre nicht das erste mal. Privathaushalte werden Gold wiederin $ wechseln.


    Alle drei Szenarien sehe ich eher als Überganglösung, nicht als finale Rettung des $
    Bisher ist noch jede Papierwärung untergegangen - alles nur eine Frage der Zeit.
    .

    Wie kommt du auf diese Zahlen?
    und vor allem auf die Zeitliche Dimension?