Beiträge von Knucki

    Ich kann nicht bestätigen, dass irgendjemand in Deutschland Handlungsbedarf meldet. In anderen EU-Staaten vielleicht.
    Aber selbst wenn die Leute darüber nachdenken, was zu tun ist, dann wird ihnen nichts dazu einfallen. Bestenfalls rennen sie zur Bank und fragen ihren Bankberater, was nun die richtige Strategie sei. Ob der Bankberater eine sinnvolle Antwort darauf findet, darf angezweifelt werden.


    Mir wollte der Bankberater diese Woche mal wieder einen Haufen Wettscheine in Form von synthetischen ETFs andrehen.

    Na, dann hoffe ich mal, dass der wellenreiter mit seiner Prognose von Februar 2013, dass bei ca. 15.000 Shortkontrakten wieder Kaufkurse erreicht sind, einigermaßen richtig liegt. Langsam liegen meine Nerven blank. Nur noch 3.000 Shortkontrakte, die von der Bildflächer verschwinden müssen, dann gibt es vielleicht wieder grünes Licht und neue Höhenflügen. Vielleicht. ?)


    Hier geht es zum Wellenreiter vom Februar 2013:


    http://www.cot-signale.de/arti…etall-update-20130216.pdf

    Wenn ich an 2008 denke, wo der Erdölpreis bei 145,- $ lag und dann binnen kürzester Zeit auf unter 40,- $ zusammengekracht ist, dann kann ich allerdings auch hier kein reelles Marktgeschehen erkennen. Denn der Preisverfall von 145,- auf unter 40,- setzt voraus, dass (platt gesagt) bei Beginn der Krise die Chinesen auf den roten Knopf gedrückt haben, um die Maschinen alle auszumachen. Öl wurde damals also "gar" nicht mehr nachgefragt, grob gesagt: Nachfrage nahe Null, also ist das Angebot exorbitant höher als die Nachfrage; daher fiel der Ölpreis dramatisch.
    Da die Banken aber wohl auch hier mitmischen, kann es auch beim Öl kein Oligopol sein. Die Banken haben ja wohl kein Öl irgendwo gelagert. Spekulieren also lediglich herum.
    Wenn Wef recht hat mit seiner These:
    "Cyberworky hat sehr richtig geschrieben, dass die Banken (JPM) ein künstliches Überangebot schaffen können und damit den Preis drücken.
    Würden sie das allerdings dauerhaft und zu heftig tun, müsste bei einem Rohstoff wie Silber, der sich verbraucht, sehr bald eine physische
    Knappheit eintreten. Physische Knappheit kann nicht durch Schaffung von Papiersilber bereinigt werden!"
    dann hätte das Öl, das ja jetzt schon knapp ist, nicht um 75% (!) einbrechen dürfen, da ja das Papieröl die physische Öl-Knappheit (laut wef) nicht bereinigen kann. Und ein 75%-iger Preiseinbruch ist ja wohl ein recht heftiger Einbruch.


    Wie ich es auch drehe und wende: ich bekomme da gar keine Logik rein.


    Wef schreib: "D.h. JPM kann den Silberpreis gar nicht drücken! Es kann aber sehr wohl seine Schwankungen kontrollieren. Und durch Massnahmen an anderen Märkten perfekt nutzen." Das macht für mich schon sehr viel mehr Sinn. Aber eine Preisschwankung von 75% runter und dann 177% rauf (wie beim Öl) zeugt nicht gerade davon, dass hier irgendjemand tatsächlich in der Lange war, die "Schwankungen zu kontrollieren".


    Natürlich ist das, was ich/wir hier diskutieren schon unendliche Male durchdiskutiert worden. Aber - wie auch in anderen Foren - findet man hier doch nichts wieder. Wefs Vorschlag, Beiträge die grundlegendes Wissen besprechen, mit dem Suchbegriff COTGlossar zu markieren, würde ich daher sehr begrüßen.


    Danke auch für den Hinweis, dass Cyberworky oder auch Edelweiss einige Links veröffentlicht haben, wo man sich weiterbilden kann. Da werde ich mich mal durchwursteln.

    Den Preis den Du ueberall siehst und fuer Deine Edelmetallgeschaefte zu grunde legst, wird von den Banken an der Comex gemacht. Die Produzenten haben da nur wenig Einfluss drauf.


    Mit deiner Sichtweise hast Du auch recht, wenn es bei dem geschilderten Verhalten bleiben wuerde waere die Welt auch o.K.

    Genau das verstehe ich eben nicht. Wieso machen die Banken den Preis und nicht die Produzenten?
    Die Produzenten haben doch die Ware und wollen einen vernünftigen Preis erzielen. Die Banken haben sie oder haben sie eben nicht.
    Und außerdem suggeriert deine Aussage, dass Angebot und Nachfrage keine Rolle spielen würden an der Comex. Das kann doch nicht sein.


    Einem Long-Kontrakt muß doch immer ein Short-Kontrakt gegenüberstehen. Theoretisch müßten dann die Nettopositionen immer Null ergeben. Tun sie aber nicht.


    Meine Überlegung dazu: Durch Margin-Erhöhungen sind einige Spieler aus dem Markt gekegelt worden, da ihre Positionen zwangsliquidiert wurden.
    Daher das Ungleichgewicht.
    Hinzu kommt, dass natürlich nicht alle Longfuture eingelöst werden: nämlich genau dann nicht, wenn ein Erwerb mittels Future teurer wäre als der direkte Erwerb.
    Umgekehrt kann aber jemand, der einen Short verkauft hat, sich nicht davor drücken zu liefern; er muß liefern, wenn ein Käufer da ist, der die Ware haben will. Also muß es auch immer mehr Short-Positionen geben als Longpositionen. Zumindest solange, bis jeder Shortinhaber seine Shorts verkauft hat und die Ware entweder geliefert hat, weil ein Käufer da war, der den entsprechen Longkontrakt hatte oder nicht liefern mußte, weil keiner, der den entsprechenden Longkontrakt hatte, die Ware via Kontrakt haben wollte.


    Wo ist hier mein Denkfehler? :hae:

    Seit es Banken gibt dominieren diese jedoch das Geschaeft an den Terminmaerkten. Die hoechsten Positionen an Kontrakten in der Gruppe der Comms werden von den Banken gehalten. Hier liegt nun das Problem. Die Menge der shorts von den Banken erzeugt ein kuenstliches Ueberangebot und druekt den Preis.


    Die Frage die sich aktuell stellt ist, gehen die Banken jetzt wieder in longs? Kann sich dadurch ein neuer UP Trend entwickeln?


    Siehe auch hier: (das ist jetzt eine Nettobetrachtung - Anzahl der Longs minus Anzahl der Shorts ist Netto Positiv = Netto Long oder Netto negativ = Netto Short)

    Wenn die Banken die EM physisch besitzen, dann sind sie in meinen Augen aber auch Händler/Commercials.
    Wenn sie die EMs aber nicht haben, dann gehören sie m.E. zu den Spekulanten. Das sollte eigentlich an der Comes auch so klar definiert und unterscheidbar sein.
    Wenn die EM-ETF tatsächlich mit EM unterlegt sind, dann macht es für die Banken (die ETF aufgelegt haben) in der Tat sehr viel Sinn, ihre Positionen abzusichern und je nachdem wie die Kunden ihr Geld in EM-ETFs anlegen oder abziehen gehen sie entweder long oder short. Das ist in meinen Augen auch wünschenswert und sollte auch im Interesse der ETF-Anleger sein. Denn man stelle sich vor: eines Tages platzt die EM-Blase und alle ETF-Halter wollen verkaufen. Dann werden die Banken ihre physischen Bestände gar nicht so schnell los wie die Kunden ihre ETFs loswerden wollen. Folge davon wäre, dass die EM-ETFs ähnlich wie Immobilienfonds zumindest tage- oder wochenlang geschlossen werden müssten, da ja erheblich weniger Käufer, die EM tatsächlich physisch haben wollen, da sind als es ETF-Besitzer gibt, die ihre ETFs auf Teufel komm raus loswerden wollen.


    Fazit: für mich sind die Banken in diesem Falle nicht die Buhmänner der Comex per se, sondern es gibt Positionen der Banken, die dazu dienen ihre physischen Bestände abzusichern (ich nenne sie jetzt mal die "Commercial-Positionen") und Positionen der Banken, die als reine Spekulation betrieben werden, da diese nicht mit physischen Beständen unterlegt sind. Platt ausgedrückt: sie haben bei hohen Preisen mehr shorts als Ware, sodass ein Teil der shorts aus reiner Spielsucht gehalten wird. Gehen die Banken long, dann müßte das eigentlich auch eher unter Spekulation fallen. Zur Absicherung brauchen sie jedenfalls keine Longpositionen.


    Meine Sichtweise führt mich dazu, die Netto-Positionen an der Comex vollkommen zu ignorieren, denn: was interessiert mich das denn, was die Spekulanten machen. Sollen sie doch rumspielen wie sie wollen und auf die Nase fallen. Daher sind für mich ausschließlich die Zahlen der Commercials interessant: ich gehe davon aus, dass die Commercials eine konkrete Vorstellung von fairen Preisen haben, Preisblasen und natürlich auch Spottpreise erkennen können und sich dementsprechend positionieren.


    Die Regel lautet: die Commercials verkaufen bei steigenden Kursen und kaufen bei fallenden Kursen. Eine deutliche Verstärkung dieses Verhaltens lässt einen Trendwechsel wahrscheinlich werden.

    Wieso kaufen die Commercials bei fallenden Kursen? Ich dachte die Commercials sind Händler, also u.a. die Minenbetreiber. Minenbetreiber dürften eigentlich gar kein EM kaufen, da sie es ja selbst aus dem Boden holen. Nach meiner Logik müßten sie eigentlich nur Shorts kaufen, wenn der Preis für ihre Ware an der Comex zu hoch ist (hedgen). Die Händler dagegen, die die Ware weiterverkaufen wollen oder weiterverarbeiten wollen, werden zwar zum Teil Long gehen, wenn die Ware sehr preiswert ist, aber sie werden in erster Linie wohl eher die Ware physisch kaufen. Nach dieser Sichtweise wäre es theoretisch so, dass der Preis einen Boden findet, wenn die Shortpositionen bei Nahe Null liegen, während die Long-Positionen der Händler (die die Ware weiterverkaufen bzw. für ihre eigene Produktion brauchen) nach Preisrückgängen gar keine Rolle spielen, da sie ja ebenfalls hedgen, also long gehen, um die Ware später zu dem heutigen Kursen billiger zu erwerben und damit für ihre gesamten Positionen einen erträglichen Durchschnittspreis zu erhalten. Ist das so? oder ist das alles ganz anders?
    Kann mich mal einer bitte aufklären?
    [smilie_denk]


    Hier die Definition von Commercials in Wikipedia:


    Commercials


    Unter den Commercials werden große Händler subsumiert, welche in
    erster Linie auf den Warenterminmärkten auftreten um
    Absicherungspositionen einzugehen. Diese Händler besitzen entsprechende
    Gegenpositionen und entsprechen der klassischen Definition der Hedger.

    Meinetwegen dürfen auch private Verkäufer eine geringe Grund - Einstellgebühr (z.B. 1€) bezahlen.

    1,- Euro Einstellgbühr? Dann schmeiße ich meine Bücher wieder in den Müll. Die Umwelt und die Müllmänner wird es freuen.


    Bei vielen Artikeln - auch EM - ist 1,- Euro Einstellgebühr einfach indiskutabel.

    Da es auf Hood offensichtlich keine Gebührenobergrenze gibt, ist Hood dann bei Preisen von über 1.876,- Euro teurer als Ebay.
    Hiermit wird sich Hood selbst ins Aus katapultieren. (Gier frist Hirn).
    Bei Hood hat wohl noch niemand bemerkt, dass Hood eben keine Alternative zu Ebay ist, da die Plattform kaum bekannt ist.
    Auktionen gibt es dort kaum. Und wer eine Auktion auf Hood mit 1,- Euro Startgebühr einstellt, muß damit rechnen, dass er seine Ware damit verschenkt. Einen akzeptablen Preis bekommt man bei 1,- Euro-Auktionen zumindest bei Edelmetallen nicht.