Rot/Grün = Schwere zwischen Arm und Reich wächst

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    Wer hat, dem wird gegeben


    Die Reichen werden reicher, die Armen ärmer: In sechs Jahren rot-grüner Koalition sind die sozialen Unterschiede in Deutschland größer geworden. Den Regierenden ist diese Erkenntnis peinlich, sie hatten das Gegenteil versprochen.


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    Quelle: [URL=http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,329953,00.html]http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,329953,00.html[/URL]

  • Mir erscheint vor allem das Verhältnis zwischen Jungen und Alten interessant: Junge Familien leben immer ofters in (relativer) Armut und die "Fröhlichen Rentner" sind auf Mallorca ....


    Das Märchen von den armen alten Rentnern hat wohl endgültig ausgedient. Zeit also, die exorbitatten Stattszuschüsse zur Rentenkasse
    zurückzufahren. Aber das traut sich ja keiner.


    Gruß
    cabrito

  • Ich muss zugeben, dass rot/grün aktuell von mir gewählt würden, weil sie endlich mal nach Jahrzenten der wirtschaftspolitischen Katastrophen von CDU und FDP ein paar wichtige Punkte angehen:
    1. Raus aus der Hängematte!
    2. Rein in die private individuelle Verantwortung.
    3. Nicht wie Merkel den Amis in den Axxxxx kriechen.
    4. Knallharter Durchgriff mit Mr. Schily (der ist so, wie Kanther mal werden wollte).
    5. Steuersätze deutlich runter!


    Die Leute klagen noch immer auf zu hohem Nivea!

  • Das darf aber nicht auf dem Wege geschehen, dass massiv Kaufkraft abgezogen wird.
    Momentan habe diese Massnahmen Einkommensverluste der arbeitenden Bevölkerung zur Folge.
    Ich glaube nicht, dass damit die Wirtschaft angekurbelt wird. Jedenfalls machen das die Amerikaner, unser grosses Vorbild, anders.

  • Zitat

    Die Leute klagen noch immer auf zu hohem Nivea!


    Genau. Und durch diese Jammerei und Blockiererei wird sich auch nicht sehr viel ändern. Die Abwärtsspirale wird sich immer schneller drehen.
    Dann werden sich die Leute noch die jetzigen Zeiten zurück wünschen.
    Deutschland hat keine Zukunft bei dieser Bevölkerung. Man kann schauen, wohin man will: Die Jugend verblödet und kann kaum noch schreiben oder komplexe Zusammenhänge verstehen (geschweige artikulieren), der große Rest will nur seine Besitzstände bewahren.
    Interessenverbände, Gewerkschaften, Zeitungen, Opposition etc. sind mal gegen dies, mal gegen das. Veränderungen? Fehlanzeige. In Deutschland meint man ja schon sterben zu müssen, wenn man 10 Euro pro Quartal für einen Arztbesuch zahlen soll. Die Gutmenschen treten für Kündigungsschutz ein und wundern sich, dass kaum ein Unternehmer das Risiko einer Einstellung auf sich nimmt. Oder es werden ALG 2 Formulare nicht abgegeben - aber meckern, wenn die Kohle dann nicht rechtzeitig auf dem Konto ist.
    In Deutschland fragt man nur, was der Staat für einen machen kann. Eigeninitiative? Die hört bei den meisten doch nach der 10. Bewerbung auf.
    Nehmen, nehmen, nehmen. Nur nichts geben. Konsequente Schritte oder Maßnahmen zu einem Umbau in diesem Land sind nicht möglich. Da fließen gleich die Tränen. Egal, welche Regierung es versucht: es wird blockiert, bis die Kompromisse nur noch minimale Korrekturen statt Veränderungen sind.
    Es sind nicht immer die Politiker. Das Grundübel ist die Bevölkerung.
    Oh, ich will nichts gegen die Millionen fleißigen Leute in unserem Land sagen. Sorry. Belassen wir es doch lieber so und schieben es auf andere.


    Deutschland - GUTE NACHT !

  • Zitat

    Nehmen, nehmen, nehmen. Nur nichts geben


    Von welchem Land wird gesprochen? SIcherlich nicht von Deutschland, wo über Sozialabgaben und Steuern sehr viel genommen wird.


    Zitat

    In Deutschland meint man ja schon sterben zu müssen, wenn man 10 Euro pro Quartal für einen Arztbesuch zahlen soll.


    Die Bevölkerung hat gleich verstanden, daß die 10 Euro nur eine zusätzliche Abzockerei sind und an den Ursachen der ständig steigenden Kosten im Gesundheitswesen wenig ändern. Die im Gegenzug versprochene Beitragssenkung auf 13,6% (oder so) ist dann auch erwartungsgemäß ausgeblieben. Hunderte von Euro für Krankenkassen zahlen, dann noch Praxisgebühr, Zuzahlungen, Ausschluß von bestimmten med. Leistungen und Wegfall der verschreibungsfreien Arzneimittel. Das paßt alles nicht zusammen. Zumal da die Schere zwischen Einkommenssteigerungen und Kostensteigerungen im Gesundheitswesen nicht geschlossen wurde.


    Zitat

    Es sind nicht immer die Politiker. Das Grundübel ist die Bevölkerung.


    Die Bevölkerung traut zu Recht den Umbauversuchen der Politiker nichts zu. Seit 30 Jahren steigende Arbeitslosigkeit und Hilflosigkeit der Politik, nur Dummgeschwafel. Durch den europäischen Binnenmarkt sollte das Wachstum beflügelt werden - die Politiker haben lieber die Bevölkerung nicht über die europäische Einigung abstimmen lassen - das Ergebnis ist, daß Deutschland seit Einführung des Binnenmarktes extrem niedrige Wachstumsraten hat. Deutschland ist im Bruttoinlandsprodukt pro Kopf unter den europäischen Durchschnitt gerutscht ( ohne Osteuropa). Umverteilung des Wohlstands nach Irland und Spanien durch Maßnahmen unserer Politiker.
    Der Einführung des Euro und die Abschaffung der DM wurde von Politikern gegen die mutmaßliche Ablehnung der Bevölkerung durchgesetzt. Wirtschaftliche Erfolge sind keine zu erkennen. Die Abgabe der zinspolitischen Souveränität und des Wechselkursausgleichsmechanismus verlagern alle Anpassungsanstrengungen auf den Arbeitsmarkt und erhöhen die Arbeitslosigkeit.
    Die Aufnahme der osteuropäischen Länder in die EU hat zu vermehrter Abwanderung von Betrieben geführt.
    Lt. einer dänischen Umfrage wollen über 20% der Türken bei Aufnahme in die EU ganz bestimmt Arbeit in der EU suchen und weitere 20% wahrscheinlich. Die Bevölkerung ahnt sehr wohl, daß sie die Lasten dieser politischen Großtaten tragen muß.
    Die deutsche Wiedervereinigung wurde ökonomisch ebenfalls von der Politik vermurkst, da braucht man nicht viel zu sagen. Die schlechte finanzielle Lage der Sozialversicherung beruht zu einem Großteil darin, daß die Politiker hemmungslos Versicherungsgelder zweckentfremdet verwandt haben.


    Das Grundübel ist die Bevölkerung stimmt nur insoweit, daß es diese Politiker immer noch an der Macht duldet.

  • Hallo Ulfur,


    ich kenne und schätze deine Beiträge im Forum nun schon sehr lange und gehe oft konform mit dir und deiner Meinung.


    Hier muss ich allerdings sagen, dein Beitrag bestätigt in gewisser Weise nur den meinigen.


    Ich lese da nur von: Sozialabgaben, Steuern genommen, Abzockerei usw.


    Auch hat ein demokratisches Land immer die Politiker, die es verdient, da selbst gewählt.
    Und wenn ich dann 16 Jahre Kohl sehe, dann weiß ich, wie es um Intelligenz und Reformwillen bestellt ist beim armen Volk.
    Seit einem viertel Jahrhundert enorm über die Verhältnisse leben, das können sie gut. Wenns aber andersrum geht, weil sie die Realität einholt, vor welcher sie aus Faul- und Dummheit die Augen verschlossen haben, dann heißt es: Abzockerei, nicht mit uns, Reformen ja-aber....Das ist die gleiche Dummheit, Trägheit, Faulheit und Borniertheit wie oben beschrieben. Nur noch potenziert. Denn diese Dumpfbacken erkennen jetzt noch nicht mal, dass es (fast) um allles geht.
    Eine Regierung, die Reformen will und machen würde, hat keine Chance.
    Ihr wird keine gelassen oder gegeben. Dann bleibt nur noch der Kompromiss, dass Schlimmste zu verhindern.
    Dann kann man sich ja auch empören über die Flickschusterei. Ist sehr einfach. Elende Abzockerei, die können es ja nicht. Reformen ja, aber doch nicht so. Wo bleibt die soziale Gerechtigkeit.


    Vielleicht sollte es nicht heißen: Deutschland - GUTE NACHT, sondern: habt es auch nicht anders verdient - ihr Dumpfbacken.
    Und immer schön "GZSZ" schauen und nachmittags die Gerichtsshows. Viele haben ja jetzt Zeit dafür.
    Das erhöht das Bildungsniveau. Voll gut.

  • Hallo option 63,


    ein wirklich treffender Beitrag, der das Grundübel der Demokatie
    100%ig beschreibt. Die große Masse kann und will sich auch keine Gedanken machen, weil die geistige Kapazität fehlt!
    Gewählt wird nur der, der den leichtesten Weg propagiert. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern.
    Diesen Weg werden wir bis zum großen Krach gehen und dann müssen wir alle die Zeche bezahlen.
    Nur eines ist nicht ganz richtig. Das "über die Verhältnisse leben" begann schon 1970.


    Gruß


    INSTERBURG

  • Hallo Insterburg



    Sehr richtig. Das über dir Verhältnisse leben, begann ab 1972. Strauß hatte
    den letzten ausgeglichen haushalt gemacht, danach begann die Verschuldung. Es wurde die Gefälligkeitsdemokratie eingeführt, die mit den Wahlen 2002 erst geendet hat. Ab jetzt wird uns das alles genommen, was in 30 Jahren erarbeitet wurde. Schulden machen ist schon ok, aber mit viel Augenmass. aber es ist nun mal sehr verführerisch sich stimmen zu erkaufen, erst waren wir es, jetzt sind es die Russen, und demnächst auch die Türken, die gekauft werden. Erst mit einer Währungsreform kann es weitergehen, aber das will keiner einsehen. Äußerst beängstigende Perspektiven, die auf uns zukommen.



    Gruß Jürgen

  • Donnerstag 23. Dezember 2004, 10:39 Uhr


    Neue Beitragssenkungsrunde bleibt aus


    Berlin (dpa) - Kein Weihnachtsgeschenk für die Versicherten: Die wenigsten Krankenkassen senken zu Jahresbeginn ihre Beiträge. Das ergab eine Umfrage der dpa. Einige Kassen werden sogar teurer. Im Durchschnitt liegt der Beitragssatz bei 14,2 Prozent. Er sank in diesem Jahr nur um 0,1 Punkte. Angepeilt hatte Rot-Grün aber einen Mittelwert von 13,6 Prozent. Grund für die Zurückhaltung bei der Beitragssenkung ist die Angst der Versicherer vor unkalkulierbaren Ausgaberisiken im nächsten Jahr.
    http://de.news.yahoo.com/041223/3/4clrm.html


    Mit anderen Worten: Schon wieder eine gescheiterte Reform. Den Zuzahlungen und der Praxisgebühr stehen keine Einsparungen bei den Beiträgen gegenüber. Mein Wort von der Abzockerei ist damit nachgewiesen.



    Donnerstag 23. Dezember 2004, 12:49 Uhr


    Thierse: Nur wenige neue Jobs durch Hartz IV


    Berlin (AFP) - Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) glaubt nicht, dass durch die Arbeitsmarktreform Hartz IV im kommenden Jahr viele neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Er wünsche sich für 2005, "dass wir die schwierige Arbeitsmarktreform erfolgreich umsetzen und wenigstens einige zusätzliche Arbeitsplätze entstehen", sagte er den "Stuttgarter Nachrichten".


    Das klang vor kurzem noch ganz anders von der Regierungskoalition! Die Mutter aller Arbeitsmarktreformen - und nun keine neuen Arbeitsplätze?


    Es reicht eben nicht, nach Reformen zu schreien. Sinnvoll müssen die schon sein!


    Die Bevölkerung weiß schon, daß bei dieser inkompetenten Regierung keine sinnvollen und zielführenden Reformen zu erwarten sind.


    Der Fisch stinkt vom Kopf her.

  • Könnt Ihr mir bitte eine Reform nennen, die duch die Bevölkerung in der BRD gekippt wurde ?


    In meinen Augen ist unsere Politik gelähmt. Alle Parteien sind viel zu sehr mit Ihren eigenen, internen Prozessen beschäftigt. Notwendige und zum Teil auch unpopuläre Schritte werden so lange vertagt, bis keine Wahlen mehr anstehen und irgendeine Wahl ist fast immer. Das Volk wird durch diese Politik nur hingehalten und verunsichert. Meiner Meinung nach liegt hier ein kleines Fehlerchen im System.


    Reformen wurden in der Vergangenheit nur durch die Uneingkeiten innerhalb der regierenden Parteien blockiert. Die Bevölkerung hatte damit bisher nicht viel zu tun.


    Leider ist auch die Förderalismusreform zerredet worden.

  • Zugespitzt: Es braucht keine Alternative zu Hartz IV.


    Denn die Arbeitslosigkeit ist kein Vermittlungsproblem!


    Hartz IV soll den Druck auf Arbeitslose erhöhen, sich aktiver um eine Stelle zu bemühen. Diese Stellen sind aber nicht da, zu vermitteln gibt’s da nichts. Auf eine offene Stelle kommen so viele Arbeitslose, daß es für die Besetzung keine Rolle spielt, wenn unter den Arbeitslosen auch Arbeitsunwillige sind. Die Maßnahmen wären in besseren Zeiten erfolgversprechender gewesen, wenn es auch tatsächlich Stellenangebote gegeben hätte.


    Hartz IV wird m.E. gewisse Erfolge erzielen durch Ausgrenzung von bisherigen Leistungsbeziehern ( Versorgung durch Ehepartner oder Vermögensanrechnung )und Arbeitsunwilligen, subventionierte Stellen ( Eineurojobs ) und neu geschaffene unproduktive Jobs ( durch Senkung des Lohnniveaus ) und Statistiktricks ( ev. neue Arbeitslosen-Definition: wer auch nur eine Stunde arbeitet, gilt nicht als arbeitslos )


    Das alles wird Deutschland aber nicht wirklich weiter bringen. Es wären neue hochproduktive Stellen nötig, um den Wohlstand zu sichern. Hartz IV soll aber nur Stellen im untersten Segment schaffen. Wenn der Diplomingenieur die Blätter im Park zusammenharkt, nutzt dies im globalen Wettbewerb wenig.


    Im letzten Jahr hat die Weltwirtschaft ein außergewöhnlich starkes Wirtschaftswachstum erzielt, wovon auch der deutsche Export enorm profitiert hat. Dennoch gehört Deutschland wegen der schlechten Binnenkonjunktur zu den Ländern mit dem geringsten Wachstum. Gut möglich, daß gerade die mißratenen Reformen verantwortlich sind. Sie haben die Stimmung der Verbraucher, positive Zukunftserwartungen breiter Schichten gründlich zerstört. Jeder bereitet sich auf eine noch schlechtere Zukunft vor, indem nicht konsumiert und nicht investiert wird.

  • Zitat

    Original von Ulfur
    Jeder bereitet sich auf eine noch schlechtere Zukunft vor, indem nicht konsumiert und nicht investiert wird.


    Hi Ulfur,


    tut mir leid, das habe ich in den "Einkaufstempeln" in letzter Zeit aber anders erlebt. Oder versuch doch mal, in der Ferienzeit eine Flugreise auf die Kanaren zu bekommen ....


    Wir jammern auf hohem Niveau.


    Und so eine "industrielle Reservearmee" (Marx´Bezeichnung für Arbeitslose) hat es doch fast immer gegeben und wird es auch weiterhin geben. Wenn man alle abzieht, die ohnehin nicht wollen oder zu blöd sind, eins und eins zusammenzuzählen, bleiben da höchstens noch ein Viertel übrig.


    Gruß
    cabrito

  • Ja, wir jammern auf hohem Niveau. Aber auf unserer Titanic ist es wenig tröstlich, daß Pasagiere auf anderen Schiffen weniger komfortabel untergebracht sind. Und klar, die Bordkapelle spielt bis zum Schluß (Vergnügungsreisen).


    Im heutigen Spiegel-Artikel werden teilweise ähnliche Gedanken über die Zielverfehlung von Hartz IV geäußert:


    Das Reform-Monster
    ...
    DIE VERPFUSCHTE IDEE
    ...
    Doch nun stellt sich die Frage, wem die Reform am Ende wirklich nützt. Den Arbeitslosen? Den Kommunen? Der Wirtschaft?


    Zum Start sieht Hartz IV eher aus wie die größte Reform-Illusion seit Bestehen der Bundesrepublik. Das Gesetz verheißt Bewegung und Aufbruch, doch es ist fraglich, ob es nur eines der Probleme des Landes lösen kann. Es ist, als ob die Deutsche Bahn das Problem ständig verspäteter Züge in den Griff bekommen wollte und deshalb beschließt, alle Bahnhöfe zu renovieren: mit frisch gestrichenen Wänden, modernen Toilettenanlagen und freundlichen Würstchenverkäufern am Bahnsteig.


    Es wird das Richtige gewollt - die Motivation der Arbeitslosen stärken, die Sozialkassen entlasten. Unter der Losung "Fördern und Fordern" sollen die Arbeitslosen, auch mit verstärktem Druck, wieder ins Arbeitsleben integriert werden. Und erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik wird ein kompletter Teil des ausufernden Sozialstaats gekappt.


    Ein mutiges Unterfangen - aber wurden dafür auch die richtigen Instrumente gewählt? Oder ist Hartz IV in Wahrheit eine gewaltige Beschäftigungstherapie für Politiker, Behörden und Medien? Wird mit viel Aufwand wenig bewegt - und am Kern des Problems gar nicht gerührt?
    ...
    Im monatelangen Gezerre um Zuständigkeiten und Finanztransfers ist eine Frage untergegangen: Wie kann Hartz IV neue Jobs schaffen?


    Was sich die Gesetzgeber dazu einfallen ließen, war mehr als dürftig: Die neuen Regeln, wie viel Langzeitarbeitslose hinzuverdienen dürfen, sind nach Meinung vieler Experten noch schlechter als die alten. Denn sie müssen einen höheren Anteil abgeben, haben also weniger Anreiz, einen Nebenverdienst zu suchen.


    Die sogenannten Ein-Euro-Jobs, mit denen Wirtschaftsminister Wolfgang Clement die Arbeitslosigkeit in diesem Jahr senken will, halten nicht wenige für eine fragwürdige Neuauflage der gescheiterten ABM-Politik aus den neunziger Jahren. Man arbeitet, aber nicht unter den Bedingungen normaler Unternehmen, und entwöhnt sich allmählich davon.


    Und so rückt Weise auf dem Podium im Schweriner Landtag seine randlose Brille zurecht und sagt: "Der Chef der Bundesagentur kann keine Arbeitsplätze schaffen."
    ...
    Es ist jetzt Mittwoch, es sind noch drei Tage bis Hartz IV in Kraft tritt, und Michael Neunhoeffer[Sozialamt Neukölln] soll ein wichtiger Teil davon sein, als Mitarbeiter des neuen Jobcenters. Aber er hat noch keine einzige Schulung absolviert. Von sogenannten Zielvereinbarungen, mit denen er künftig kontrollieren soll, ob sich seine Arbeitslosen auch um Stellen bemühen, hat er nur gerüchteweise gehört. Er weiß ja noch nicht mal, was seine Aufgabe im neuen Jobcenter sein soll: ob er in die Leistungsabteilung wandert, ob er Fallmanager werden soll oder doch nur ins Callcenter darf. Michael Neunhoeffer weiß nicht, was seine Vorgesetzten planen, er weiß auch nicht, wer sein Vorgesetzter sein wird. Er weiß eigentlich gar nichts. Keiner seiner Kollegen weiß etwas.[Blockierte Grafik: http://www.smiliemania.de/smilie132/00000285.gif]
    Aus:
    http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,335014,00.html

  • Na ja, den Vergleich mit der Titanic kann ich nicht nachvollziehen. Dort endete es ja bekanntlich mit einer Katastrophe.


    Die Situation heute erinnert mich eher an einen Hypochonder, der sich in den Finger geschnitten hat und nun in eingebildeter Todesangst schreit wie am Spieß.


    Aber wahrscheinlich brauchen der Spiegel und andere Medien so was. Die Auflage ist ja auch nicht mehr das, was sie mal war.


    Ist mir ja eigentlich auch egal ....


    Tschüß
    cabrito

  • hallo,


    leider ist es nahezu unmöglich aus den Medien brauchbare Informationen zu entnehmen.


    Sehr aufwendig und endlos informiert bin ich trotzdem ziemlich ahnungslos. Deshalb an dieser Stelle zwei Homepages, aus denen ich täglich/wöchentlich wertvolle Informationen erhalte:


    http://www.bwl-bote.de/
    http://www.spatzseite.de/


    Bin dankbar, wenn Ihr mir ebenfalls Tipps zumailen könntet.

  • Wenn ich eine Versicherung abschließe dann erwarte ich eine Gegenleistung die mir ja auch Vertraglich zugesichert wirt.Diese Leistung ist nach der Gesetzeslage Einklagbar!Wenn aber meine Versicherung die Rahmenbedingungen ändert ohne mit ein sonderkündigungsrecht oder ähnliches einzuraumen reagiere ich verärgert Mekere (wenn ich genug Geld habe Klage ich auch).
    Als Arbeitnehmer und auch Arbeitgeber in diesen unseren Land bin ich verpflichtet per Gesetz, Beiträge an die Rentenkasse die Krankenkasse,Beiträge zur Arbeitslosenversicherung und natürlich die Pflegeversicherung ach so auch noch den Soli zu entrichten.Dagegen kann ich nichts machen! Also kann ich im Bedarfsfall was ja wohl Logisch ist auch die Gegenleistung erwarten.
    Fehlanzeige die Bedingungen werden zu meinen Ungunsten geänder und was kann ich da machen?NICHTS-Scheiß Versicherung!
    Was sollen also die dummen Sprüche von Sozialer Hängematte oder mehr Eigeninitiative oder.........Naja was solls die Besserverdiener werden sich immer Beschweren das die unter ihnen immer noch zu viel Geld verdienen und Autos kaufen Autos und es wird bald junge Hunde regnen.
    Dieses Land hat das Problem das jeder gegen jeden ist ,und das man Marktwirtschaft pur haben will aber nicht selbst davon betroffen sein möchte.Satt Asche verdienen aber nichts abgeben wollen,dies ist eines Menschen unwürtiges verhalten,was ehr an das Tierreich erinnert.Aber die Evolution geht weiter und vieleicht sind wir ja bald alle Asgeier und dumme Schafe.
    Das ist aufjedenfall nicht normal!!!!!
    euer dummes Oberschaf Erasmus

  • Jeder Forderung gegenüber dem Staat steht gleichzeitig eine Schuld in selbiger Höhe auf der Passivseite des Konto "Staat" gegenüber. Dieser muss wiederum eine entsprechende Aktivseite gegenüberstehen, also Vermögensposten des Staates, seien es Forderungen gegenüber anderen Schuldnern aus gewährten Krediten oder Steuerschulden, etc.
    Wer sind denn aber nun diese Schuldner? Wir sind es - die Gläubiger!


    Und woher kommt das ganze Geld, dass wir für unsere immer höher steigenden Ausgaben benötigen? Natürlich aus unserer (indirekt) hauseigenen Gelddruckmaschinen und unendlichen Kreditvergabe- und -aufnahmestellen namens "Bundesbank", "FED", "IWF" oder wie sonst sie alle heißen. Mit Ihr bedienen wir nicht nur buchhalterisch die Zinsen (und Zinseszinsen), denn an Tilgung selbst wird ja wohl schon lange nicht mehr gedacht, sondern geben auch neue Kredite, ändern die Zinshöhen, nehmen Anleihen oder verbuchen neue Schulden auf Nimmerwiedersehen.


    Deshalb ist es letztendlich auch egal, wie hoch oder unvermessen unsere Forderungen ausfallen, seinen es Rufe nach immensen Steuersenkungen oder höheren Renten oder, oder, oder.


    Paul C. Martin sagte einmal sinngemäß, dass wir (die Bürger) zugleich unsere Schuldner als auch unsere Gläubiger in einer Person sind. Abgewiegelt wird alles über das "Sonderkonto" Staat, bis in alle Ewigkeit, ohne dass uns etwas passiert. Alles wird diesmal gut, Amen.


    Oder etwa nicht? Oder habe ich da was falsch verstanden?

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