Der große - GEGOSSENE - GOLD - SILBER - BARREN - Thread

  • Ich habe vor Jahren (2013) ein Angebot bei Apmex für diesen Barren gesehen (siehe unten stehenden Link). Bis vor einigen Wochen beim oben angegebenen Händler ein Harmony Barren mit Elefantenkopf auftauchte und jetzt ein weiterer. Natürlich kein Einzelstück, aber bisher selten auf dem Markt zufinden. Es mag jeder für sich entscheiden, wieviel er für einen solchen Barren ausgeben möchte.


    http:// https://www.apmex.com/product/75790/10-tolas-gold-bar-harmony-mining-co-3-75-oz

    Ja, man könnte glauben, wir befinden uns bei den Preisen für solche Barren in einem Selbstbedienungsladen.
    Irgendwie eine eigenartige Entwicklung!


    Anscheinend muß man inzwischen stark aufpassen und auch mal den Grammpreis ausrechnen und zum Goldpreis in´s Verhältnis setzten, damit hinterher nicht das böse Erwachen kommt.
    Nicht nur der Verkäufer bestimmt den Preis, auch die Käufer!!


    @Border, ich glaube, Du hast alles richtig gemacht.

  • das kann bzw. muss ich (leider) bestätigen, was Nachtwächter geschildert hat
    Beim Künker Stand z.B. meinte man sogar zu mir, das nun ein Rothschild Barren nichts
    mehr außergewöhnliches darstellt.
    Wie Nachtwächter angesprochen hat: die großen Aufschläge bekommt man nicht mehr bei Münzmessen/börsen


    Daher überprüfe ich mein Kaufverhalten hier im Forum bei anscheinenden historischen Goldbarrren ganz genau ;(

  • die großen Aufschläge bekommt man nicht mehr bei Münzmessen/börsen

    Ich sehe das positiv.
    Mann muß auch keine grossen Aufschläge mehr bezahlen.
    Hübsche extravagante Barren (nicht die üblichen) sind das Hobby meiner Frau. Je günstiger sie wird, bei ihren Barren, um so mehr kann ich bei meinen Goldmünzen verpulvern. Aber auch da sind die Zeiten der grossen Aufschläge vorbei.
    Eigentlich alles Gut
    Nachtwächter

  • Das mag auf Messen so sein und es ist für uns Sammler doch auch erfreulich, wenn diese Erfahrungen gemacht werden @Nachtwächter und @museo del oro !!


    Allerdings hört man auch, dass auf den Messen kaum Gussbarren angeboten werden.
    Vielleicht sind das aber Einzelaussagen und es ist auch nachrangig.


    Wichtig für uns Sammler ist, dass wir bei einem Kauf ein gutes Gefühl haben und uns fair und ehrlich behandelt fühlen.
    Ob es dabei um eine "fachlich saubere" Beschreibung ( PatroneLupo) der Barren geht oder die ehrliche und zutreffende Einschätzung der Seltenheit bis hin zu angemessenen Aufschlägen auf den Goldpreis:
    All das muß passen, sonst geht langsam das Vertrauen verloren und die Seriösität leidet.


    Man wird den Eindruck nicht los, dass die Sammler mehr und mehr gemolken werden!
    Die Aufschläge auf die Barren sind signifikant im Verhältnis zur Steigerung des Goldpreises gestiegen.
    Rechnet mal nach !!!


    Wenn so gute Erfahrungen mit Messen gemacht wurden und wie auch andere bestätigen, mit dem Kauf bei einem anderen Sammler, warum dann nicht öfter diesen Weg gehen. Warum nicht unter Sammlern kaufen und verkaufen. Leben und leben lassen.


    Wenn der Goldpreis weiter steigt, werden sich auch Sammler von ihren Barren trennen, um Cash zu machen und die Aufschläge werden weiter steigen.Also empfiehlt es sich, die Barren privat abzugeben. Das kann auch eine Win Win -Situation sein. Der verkäufer bekommt mehr als im Handelr, der Käufer zahlt weniger als als im Handel.
    Einen Versuch ist es vielleicht wert.
    Wir brauchen mehr Wettbewerb!! Und wir brauchen nach einem Kauf ein gutes Gefühl und keine Zweifel.


    In diesem Sinne....

  • voll d'accord @derkolibri


    Fairness haben viele Händler aus ihrem Vokabular gestrichen, dafür wird Gier ganz groß geschrieben.


    Ein Beispiel:
    Händler A bot mir per Mail einen 250-er für 11200€ an. Ich habe dankend abgelehnt weil das Gewicht nicht in meine Sammlung passte, also landete der Barren beim Händler A im Shop wo er noch am selbigen Tag verkauft wurde.
    Nur einen Tag später erhielt ich von Händler B ein Angebot per Mail für den gleichen Barren (mit original Bilder von Händler A im Anhang) für sage und schreibe 12850€
    An diesem Tag habe ich entschieden bei Händler B nichts mehr zu kaufen.


    Gruß octron

  • was mir bis heute im Ohr kleben geblieben ist:


    was heute teuer und selten ist, wird immer teuer bleiben und seine Käuferschaft finden

    Dem ist durchaus so.


    Allerdings darf man nicht den Fehler begehen und die Aussage auf die oberen 10%, sondern bestenfalls auf die oberen 1,5% beziehen.


    Mag ja nun keine Preise kaputt machen,aber für einen W+S lege ich z.B. nach wie vor mehr als Kurs + 25€ auf den Tisch.
    Wobei man sich nun trefflich streiten kann ob ein W+S bereits zu den 1,5% zu rechnen wäre.

  • Allerdings darf man nicht den Fehler begehen und die Aussage auf die oberen 10%, sondern bestenfalls auf die oberen 1,5% beziehen.

    Da bin ich vorsichtig geworden.
    War bei Münzen auch mal so, bis die Sondler ihr Unwesen trieben und plötzlich bis dato sehr seltene Stücke als Großfunde auftauchten. (quer durch die Münzgeschichte)
    Mir ist zwar nicht bekannt, dass seltene Barren (die 12,5kg der Reichsbank mal ausgenommen) in rauen Mengen gefunden werden, aber auszuschließen ist es halt auch nicht. (siehe z.b. abgesoffene Schiffe, Raubgold ezt.)
    Nachtwächter

  • Gehe davon aus daß hier die digitale Erfassung min. ebenso ursächlich war wie die Sondelei.


    Mittlerweile ist dadurch ja recht leicht nachzuvollziehen daß das eine oder andere Stück eben doch klar häufiger ist als man es in der guten alten Papierkatalogzeit annahm.


    Auf die Barren (allerdings nur wirklich historische Ag-Barren) gebogen habe ich durchaus auch ein wenig Hoffnung auf die Sondler und südwärts tendierende Preise.


    Nowgoroder Grivna, spätömische Barren mit Stempel, der kleine Tut von neulich oder ein Pfund Wikingergehacktes....

  • was mir bis heute im Ohr kleben geblieben ist:


    was heute teuer und selten ist, wird immer teuer bleiben und seine Käuferschaft finden

    Ja, das stimmt. Die Frage ist eber doch eher:
    Was ist selten und darf damit teurer sein und bleiben?
    An der Stelle scheiden sich die Geister.
    Heute wird jeder Scheiß in irgendeiner Form als selten bezeichnet, um die Legitimation für hohe Preise zu haben.


    Ich stehe da eher auf der Seite von @Marbod.
    Bei unserer Diskussion stehen die raren Stücke außen vor. Natürlich darf hier der Aufschlag entsprechend sein (allerdings hat auch hier mancher händer den Sinn für Realismus verloren).
    Hier geht es um die häufigeren Stücke wie z.B. die Rothschilds oder die schöne-Barren. Natürlich gibts da seltene Barren, dass sind im Regelfall aber nicht die Montagu´s und Mocatta´s.
    Manch ein Händler sollte mal darüber nachdenken, seine standardisierten Artikelbeschreibungen mal anpassen und es sich nicht zu einfach machen. die Sammler sind nicht blöd! Da wird Allerweltsware als das Heiligtum hingestellt.


    Und bei diesen Aussagen wird schon bedacht, dass auch ein Händler seinen Schnitt machen muß und auch soll.
    Aber die Marge sollte realistisch sein und nicht auf dem Rücken der Sammler ausgetragen werden.

  • was denn mit Thurn & Taxis Goldbarren aus dem deutschen Fürstenhaus ?
    Diese müssten doch auf Grund der geringen Verbreitung nachgefragt sein


    Kann man den in Zukunft ,,befürchten,, das bei weiter anziehenden POG sich die Sammlerzuschläge
    in Luft auflösen werden ?

    Klar ist ein TT seltener als Umicore oder Heraeus. Aber Butter bei die Fische..... soooo ultrarar sind sie meiner Beobachtung nach eben nicht.


    Bei all den Überlegungen tritt wohl auch der einfache Umstand hinzu daß die Sammlergemeinde ohnehin eher übersichtlich besetzt ist.

  • @octron, ein gutes Beispiel und da gibt es viele andere.
    Der 250-er gehört ja schon zu größeren Gewichten. Wahrscheinlich wurde er Nahe Spott oder sogar darunter eingekauft. Und dann begann die Erhöhungsarie.


    Deine Entscheidung zu dem Angebot war richtig. Auch mal liegen lassen. Es kommt eine neue Chance.
    Wie @Marbod schreibt, werden uns zu über 90 % Allerweltsbarren angeboten. Da muß man nicht kaufen und braucht keine Hektik.


    Ich denke, die Sammler benötigen langsam etwas mehr Selbstbewußtsein. Das Hinterherrennen hinter Barren ist falsch. Weg von dieser Abhängigkeit. Sicher, einen 10 g Rothschild oder eine ähnliche Seltenheit würde ich auch sofort und natürlich auch mit Aufschlag kaufen ;) , aber das ganze andere Kroppzeug, damit sollen sie mich zu den Preisen in Ruhe lassen. So einfach ist das.


    Ich hatte ja schon geschrieben, unter Sammlern kaufen und verkaufen, nette Menschen dabei kennenlernen und wir haben hier doch die Möglichkeit im Forum, Stücke anzubieten oder nachzufragen. Ebay und Co. nehmen Gebühren und hier im Forum ist es einfacher und unsere Zielgruppe ist da.


    Schauen wir einmal, ob sich da etwas entwickelt. Es gibt ja schon den erlauchten Kreis einer Whattsap-Gruppe. Vielleicht ist auf einer anderen Ebene auch etwas möglich! Wenn ihr merkt, was ich meine!! :)

  • was denn mit Thurn & Taxis Goldbarren aus dem deutschen Fürstenhaus ?
    Diese müssten doch auf Grund der geringen Verbreitung nachgefragt sein


    Kann man den in Zukunft ,,befürchten,, das bei weiter anziehenden POG sich die Sammlerzuschläge
    in Luft auflösen werden ?

    Glaub es nicht! Da wird sich kein Aufschlag in Luft auflösen.
    Das ist ja auch nicht erforderlich, aber es muss bei den Aufschlägen die Überheblichkeit aufhören.

  • @Nachtwächter
    Sehr schön und ein Zeichen dafür, wieder mal auf eine Messe zu gehen oder andere quellen als die einschlägigen zu nutzen!


    @museo del oro, sei mir bitte nicht böse, aber es geht hier doch nicht darum, ob die Barren des Fürsten nun besonders sammelwürdig sind oder nicht.
    Es geht um uns als Sammler und wie lange wir diese Spiele noch mitmachen wollen! ;)

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