• Habe mir gestern mal die Mühe gemacht, die 86 Seiten des Prospekts genauer zu lesen. Neben den oben schon von Silbertaler aufgezählten Schwachstellen (vor allem der im Krisen-/Konkursfall sehr relevante fehlende Investment Firm Status) gibt es weitere sehr entscheidende:


    a) In der Presse wird verbreitet, eine Aktie des Fonds repräsentiere 1/10 Unze Gold. Genau dies wird im Prospekt NICHT bestätigt. Durch Entnahmen von Fees und andere Gründe repräsentiert eine Aktie immer einen (unbestimmten) Bruchteil des Firmenvermögens in Gold (siehe Prospekt S. 13). Genau dies darf aber bei einem mit Gold unterlegten Fonds nicht der Fall sein.
    b) Die Barren werden explizit NICHT versichert (!) - mE weil ohne Audits keine Versicherung bereit wäre, hier eine Police auszustellen. Wie sollten sie im Schadenfall denn den physischen Schaden feststellen können, wenn nicht einmal zu Beginn (und natürlich auch während der Laufzeit) eine vernünftige Inventur stattfinden kann? Dieses Fehlen einer Versicherung des EINZIGEN und WICHTIGSTEN Fonds-Assets ist mehr als eine Fehrlässigkeit und disqualifiziert das ganze Konstrukt von vorneherein.
    c) Die Haftung des Fonds im Falle von Goldverlusten (aus verschiedenen Gründen INKLUSIVE Betrug (!) ) ist stark begrenzt. Der entscheidende Satz (Prospekt S. 17): "The trust may not have adequate sources of recovery if its gold is lost damaged, stolen or destroyed and recovery may be limited, even in the event of fraud, to the market value of the gold at the time the fraud is discovered.". Diese Begrenzung kann für Anleger, die für einen Krisenfall physisches Gold über den ETF meinen gekauft zu haben, fatal werden: Der Betrug wird zu Beginn der Währungskrise sichtbar und bei den ersten physischen Einforderungen sichtbar (Gold dann vielleicht bei 800$/oz). Wenn sich "nur" 1980 wiederholt, wird Gold dann auf mindestens 2000$ steigen. Bei einem Währungszusammenbruch sind noch weit höhere Notierungen bis zu 5000+$ möglich. Der ETF wird dann höchstwahrscheinlich nur einen Teil der physischen Einforderungen des Goldes bedienen können. Die wegen fraud leer ausgehenden Anleger haben jedoch nur einen Anspruch auf etwa 800$/oz! Und dies setzt voraus, dass es mangels ausreichender Masse überhaupt noch etwas zu holen gibt. Bei den betrügenden ETF-Managern dann sicher nicht mehr. Denn die sind dann untergetaucht oder haben den Offenbarungseid geleistet.


    Faszinierend finde ich darüber hinaus, dass bei den schon vor einigen Monaten aufgelegten "Schwesterfonds" (AUS- bzw. CAN Bullion Fonds) die Regeln transparenter sind. Offenbar wollte das sponsernde World Gold Council die Presse und die Öffentlichkeit für solche Fonds begeistern (was auch gelungen ist - zugegebenermaßen zunächst auch bei mir), damit ein in den entscheidenden Punkten anders strukturierter US-Fonds dann ohne Misstrauen zum "Papiergold"-Erfolg werden kann!


    James Turk hat mE vollkommen recht, wenn er unabhängige Audits der physischen Goldbestände des ETF einfordert. Dies müsste eine Selbstverständlichkeit für den Fonds sein. Dass die Manager hier so mauern, muss Anlass zu größtem Misstrauen geben.


    Goldexperte Martin Siegel wurde gestern Abend in seinem monatlichen öffentlichen Goldchat auf den ETF angesprochen. Er glaubt ganz klar an Betrug. Dies sei ein reiner Indextracker-Fonds. Er ging sogar noch weiter: Er meinte, die Barren, um die es hier ginge, hätten seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr das Licht gesehen. Sie liegen weitgehend bei der BoE und evtl. auch bei HSBC. Er glaube fest daran, dass es (nicht erst seit dem neuen ETF) bei vielen Barren Doppel- und Dreifacheigentümer gebe (!!! 8o ). Falls es diese Barren überhaupt noch physisch gibt. Dies hängt natürlich auch mit den seit Jahren völlig intransparenten Goldleihegeschäften zusammen. Falls diese Themen jemals auffliegen (und das geschieht an dem Tag, an dem die physische Nachfrage schlichtweg nicht mehr bedient werden kann), wird dies ein Jahrhundertskandal, weil genau dann, wenn die Eigentümer der Barren (Zentralbanken u.a. von D, aber eben auch ETF-Zeichner) das Gold haben müssen/wollen, sie statt Gold nur einen Schadenersatz in wertlosem Papiergeld erhalten werden...


    Got PHYSICAL Gold?! X( 8)

    Erst wenn die letzte Bank pleite, der letzte Staat ruiniert, die letzte Währung wertlos geworden ist, werdet Ihr merken, dass man Gold nicht drucken kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Pauli ()

  • Danke Pauli, sehr gut analysiert!


    Man kann nicht oft genug betonen, daß hinter allen Formen von Papier-Edelmetall letztlich die Gewinnabsicht des Emittenten steckt.
    Er verdient immer - an Provisionen, Kommissionen, "Depotgebühren", Spread usw..
    Das Risiko der ganzen Geschichte (Konkurs des Emittenten, Betrug, schlechtes Wirtschaften, Goldverbot, Bankenschließungen...) bleibt immer (zusätzlich zum Kursrisiko des Metallls) am Anleger hängen.


    Warum kaufen die Leute so etwas? Es ist doch kein Problem, das Metall physisch zu kaufen (zumal bei Gold auch keine MwSt. anfällt) und für sich persönlich das Risiko auf das Kursrisiko des Metallwertes zu begrenzen.


    Offensichtlich sind die Menschen gedanklich so in der Matrix des Papier- und Digitalgeldsystems gefangen, daß sie sich selbst den Goldbesitz nur noch in Papier- und Digitalform wünschen.


    So geben sie sich neben der Papiergeldillusion auch noch der Edelmetallillusion hin.


    Die Desillusionierung der Anlegermassen, die sich am Horizont abzeichnet und sich wie ein Hurrikan unglaublichen Ausmaßes entwickeln könnte, dürfte das einschneidendste Ereignis des Jahrhunderts werden.

  • " a) In der Presse wird verbreitet, eine Aktie des Fonds repräsentiere 1/10 Unze Gold. Genau dies wird im Prospekt NICHT bestätigt. Durch Entnahmen von Fees und andere Gründe repräsentiert eine Aktie immer einen (unbestimmten) Bruchteil des Firmenvermögens in Gold (siehe Prospekt S. 13). Genau dies darf aber bei einem mit Gold unterlegten Fonds nicht der Fall sein."


    Im Factsheet des ETFs steht:


    Initial Pricing...... Based on the price of 1/10th of an ounce of gold


    also nur am Anfang enspricht ein Anteil 0,1 Unzen. Ev. wird das in der Presse mißverständlich dargestellt.


    Danach vermindert sich der Goldanteil des Fondspapieres, da die Fondsgebühren (geschätzte Kosten: 0,4% jährlich ) abgezogen werden , wie das auch bei Aktienfonds geschieht. Nach einem Jahr entspricht ein Anteil also nur noch 0,0996 Unzen, nach zwei Jahren 0,0992 Unzen etc.


    Aus diesem Grund wird auch täglich angegeben, mit wieviel Gold ein Anteil unterlegt ist:


    18 Nov 2004.... 100.000%
    19 Nov 2004.... 99.999%
    22 Nov 2004.... 99.996%
    23 Nov 2004.... 99.995%
    24 Nov 2004.... 99.993%
    ....
    10 Dec 2004.... 99.975%

    Wenn man die Verminderung des Goldanteil zwischem dem 18.11 und dem 10.12 hochrechnet, ergeben sich etwa die genannten 0,4 % Kosten pro Jahr.

  • Was man vielleicht noch ergänzen sollte: Nirgendwo im Prospekt steht, WIE ZEITNAH der ETF neue Zeichnungsaufträge in Käufe physischen Goldes umsetzen muss. Auch hier gilt: Wahrscheinlich tun sie dies heute noch relativ gewissenhaft - aber das muss nicht so bleiben und im Falle einer Krise können entsprechende Verzögerungen von vielleicht nur wenigen Tagen fatal sein: Der Goldpreis wird dann innerhalb von Tagen (eher Minuten - siehe die regelmäßig auftretenden Bashings der letzten Jahre) hochschießen. Theoretisch könnte sich der Fonds gegen solche Preisanstiege über Future-Longpositionen absichern (was der Prospekt sogar zulässt) - gerade diese dürften bei einer echten Krise jedoch mangels Counterparty nicht mehr zur Verfügung stehen.


    Umgekehrt gibt es auch kein Zeitlimit, innerhalb dessen Kunden das Gold physisch ausgeliefert werden muss. Auch dies kann (s.o.) für den Kunden fatal sein: im Krisenfall braucht man das Gold sofort. Im Prospekt ist unter "Risiken" sogar ebendiese mögliche Verzögerung genannt.


    Hinzu kommt, dass physische Auslieferung des Goldes nur in Minimal-Stückelungen ("Baskets") von 10.000 Unzen (=310 kg) vorgenommen werden darf (!). Da nur wenige Zeichner mal eben (Goldpreis von heute) 4,35m$ einlegen dürften, sind etwa 99,99% der Zeichner schon grundsätzlich von physischer Lieferung ausgeschlossen (obwohl eine typische Goldbarreneinheit nur 12,5kg sind und ein solcher Barren somit problemlos lieferbar sein sollte). Ich habe im Prospekt keine Einschränkung dieser Regelung für den Fall der Schließung / der Insolvenz des Fonds gefunden. Wahrscheinlich besteht somit für 99,99% der Zeichner NOCH NICHT EINMAL DANN ein PHYSISCHER Lieferanspruch. Im Ernstfall müsste man daher vorauss. gegen den Fonds bei "kleinen" Mengen unter 310kg (!) erstmal aufwändig auf Herausgabe klagen. Falls in einer Krisensituation überhaupt noch ein Beklagender greifbar wäre, dürfte dies gegen versierte Anwälte geschehen, so dass man mE in diesem Fall mit PAPIERGELD-Auszahlung seiner Forderung auf BASIS DES GOLDPREISES ZUM KÜNDIGUNGSZEITPUNKT rechnen müsste. Diese Kündigung dürfte in der Regel noch VOR der Zuspitzung der Krise erfolgt sein, so dass man zum einen Monate später nicht den dann marktgerechten Papiergeldpreis erhielte und zum anderen dieses Papiergeld vielleicht schon völlig entwertet wäre.


    Weiteres: Im Prospekt wird ausführlich auf das Risiko der Veruntreuung durch Subcustodians hingewiesen. Ebenso könne man "ggf. nur begrenzt juristische Schritte gegen diese Subcustodians einleiten und Forderungen durchsetzen". Das steht sicherlich nicht zufällig da. Man sollte erwarten, dass es zumindest Audits durch den ETF bei diesen Subcustodians geben müsse. Selbst dies wird jedoch explizit als "evtl. nicht möglich" ausgeschlossen. Sorry - aber damit wird mE die gesamte Glaubhaftigkeit des Kontrollsystems ausgehebelt und dies im Prospekt sogar von vorneherein sanktioniert. Wenn man dann noch den TrackRecord der möglichen Subcustodians (incl. der BoE) kennt, dann muss man hier schon fast hochgradig misstrauisch sein.


    Noch einmal: Ein Fond, der nachweislich physisches Gold gemäß den Einlagen kauft und dieses SEPARAT und ÜBERPRÜFBAR verwahrt, wäre eine tolle Sache und fast so gut wie privater physischer Goldbesitz ("fast", weil London eben nicht so nah beim Zeichner in Little Rock liegt...). Aber angesichts der Vielzahl von juristischen Vorkehrungen / Schlupflöcher bei einer eigentlich einfach zu strickenden Fondskonstruktion und angesichts der aggressiven und faktisch nur wenig aussagekräftigen Informationspolitik des Fonds und der Mainstream-Medien kann man nicht an Zufall glauben. Dieser Fonds wird entweder schnell wieder geschlossen werden (weil VIELLEICHT die SEC eingreift und das WGC vernünftige Auflagen wahrscheinlich nicht einhalten will) oder er hat das Potenzial, ein zentraler Baustein der Goldmarktmanipulation zu werden. Dies würde auch die heutige Pressemeldung erklären, wonach er (über eine Notierung in HongKong) auch bald im aufstrebenden chinesischen Goldmarkt Geld abschöpfen soll, das ansonsten in den physischen Goldmarkt allokiert würde.


    Allerdings gibt es vielleicht noch Hoffnung, dass ein "ehrlicher" Gold-sammelnder neuer Fonds in den USA ebenso von der SEC genehmigt werden müsste (was lange Jahre nicht möglich schien) und dann hoffentlich Erfolg hat. We will see.

    Erst wenn die letzte Bank pleite, der letzte Staat ruiniert, die letzte Währung wertlos geworden ist, werdet Ihr merken, dass man Gold nicht drucken kann.

  • Weiter oben hatte ich behauptet, der ETF hätte die Barrenkennzeichnung in seinen Angaben schon vervollständigt. Das ist nicht richtig, die beanstandeten Barrennummern sind immer noch ohne Ergänzung.


    Welcher Unterschied besteht zwischen dem Kürzel JMC-UK und JM-UK?Beides sieht nach Johnson Matthey ( Company ) United Kingdom aus.
    Aber nur unter der Handelsmarke JMC-UK sind doppelte Nummern festgestellt worden.


    Turk verweist auf sein GoldGram/Goldmoney Projekt, um zu zeigen wie die richtige Ausweisung sein sollte. In seiner Inventarliste sind JMC-UK Barren mit der vollständigen Identifizierung aufgeführt (Buchstaben und Zahl).


    Turk hat allerdings auch einige JM-UK Barren nur mit Zahl angegeben. Wenn dies die gleiche Scheideanstalt wäre, hätte auch er nicht die korrekte Identifizierung angegeben. Nur so´n Gedanke, wäre recht lustig.


    Weiß jemand im Forum, ob JM-UK und JMC-UK die gleiche refinery ist?


    Goldbarrenliste GLD (streettrack)
    JM-UK alle genannten Barren haben Buchstabencode und Nummer
    JMC-UK Barren nur mit Nummer als auch Barren mit Buchstabencode und Nummer


    Goldmoney (Turk)
    JMC-UK - Buchstaben und Nummer
    JM-UK - nur Nummer


    e-gold
    Johnson Matthey Company - UK - nur Nummer
    J Matthey London - Buchstaben und Nummer
    JOHNSON MATTHEY UK - Buchstaben und Nummer

  • [Blockierte Grafik: http://ad22.vhb.de/hbi/images/logo.gif]


    Mehrere Milliarden eingesammelt


    Neue Goldanlagen erobern die Börsen weltweit


    Von Ingo Narat, Handelsblatt


    Der „Goldrausch“ der vergangenen Jahre hat neue, viel versprechende Produkte hervorgebracht: Demnächst werden an fünf internationalen Börsen Wertpapiere notiert sein, die Gold verbriefen. Investoren, die solche Papiere zeichnen, sind im Besitz des Goldes, das bei einer Depotbank gelagert ist.


    HB FRANKFURT/M. Die Besitztitel können die Anleger jederzeit zum aktuellen Preis des Edelmetalls an der Börse kaufen und verkaufen. Rund zwei Milliarden Dollar haben Investoren schon investiert. Experten erwarten ähnliche Offerten für andere Rohstoffe. Optimisten der Branche zufolge kann das Volumen der Papiere auf mehrere hundert Milliarden Dollar anschwellen.


    Die neuen Wertpapiere erleichtern insbesondere institutionellen Investoren den Zugang zum Goldmarkt. Bislang war es für sie einerseits aus aufsichtsrechtlichen Gründen schwer, Goldbesitz zu erwerben. Andererseits bereiten den Institutionellen auch interne Vorgaben oder die schwierige und teure Lagerung des Metalls Probleme.


    Unabhängige Beobachter geben dem neuen Marktsegment gute Chancen. „Es kann viel Geld anziehen“, sagt Michael Porter. Der Analyst bei der renommierten Fondsresearchfirma Lipper in New York sagt: „Früher war das eine Domäne der Hedge-Fonds, jetzt ist das Feld für Institutionelle und Private geöffnet – sie haben kein Terminmarktrisiko.“ Porter erwartet weitere Rohstoff-Produkte: „Am ehesten für Platin, Silber und Palladium.“


    Der World Gold Council als Interessenverband der internationalen Minengesellschaften spielt bei vielen dieser Initiativen eine wichtige Rolle. Er startete das erste Produkt an der australischen Börse vor knapp zwei Jahren. Vor gut einem Jahr brachte er dann in London ein Papier an den Markt. Jetzt beschleunigt sich das Geschehen: Anfang November folgte ein Produkt in Johannesburg, Ende November in New York. Ein weiteres Papier soll in Kürze an der American Stock Exchange notiert werden.


    Für nächstes Jahr ist Hongkong anvisiert. Vermarktet werden die Produkte zwar unter dem Etikett ETF, das für Exchange Traded Fund steht. – dahinter verbergen sich üblicherweise börsengehandelte Indexfonds. Im Unterschied zu den neuen Goldprodukten beziehen sich die klassischen ETFs aber auf gängige Aktienindizes wie den S&P 500 oder den Dax. Außerdem sind die Goldpapiere in der Regel keine Fonds, sondern wegen unterschiedlichen Rechtslagen als Wertpapier oder Spezialanleihe zugelassen. „In Deutschland spielen die neuen Goldprodukte nur eine untergeordnete Rolle, weil hier der Zertifikatemarkt so stark ist, der in den meisten anderen Ländern nicht existiert“, sagt Jan Altmann, Vorstand der Frankfurter Beratungsfirma Funds at Work.


    Die wichtigsten Mitspieler in diesem Geschäft sind neben der Minenlobby zwei der weltweit größten Vermögensverwalter: State Street Global Advisors und Barclays Global Investors. „Potenzial für dramatisches Wachstum“ erkennt Gus Fleites, Chef der ETF-Sparte von State Street, die beim New Yorker Goldprodukt das Marketing übernimmt. Seine Perspektive für die kommenden Jahre: „Wenn Institutionelle und vermögende Privatanleger nur fünf Prozent ihrer Gelder in diese Rohstoffprodukte investieren, kommen wir auf mehrere hundert Milliarden Dollar.“ Sowohl für die USA als auch für Europa denkt er über weitere ETFs nach. „Bei Platin oder Silber wäre das nicht ganz so schwierig, bei Öl oder Holz sieht das schon anders aus. Das Thema Rohstoffindizes muss man prüfen“, sagt er.


    Das Goldprodukt von Barclays ist derzeit im Zulassungsverfahren an der American Stock Exchange. Auch Bruce Lavine, Chef der europäischen ETF-Sparte in London, ist sich sicher: „Einzelnen Rohstoffprodukten können in kurzer Zeit mehrere Milliarden Dollar zufließen.“ Auch er rechnet mit einem Comeback der „Commodities“ im Rahmen der Vermögensanlage. Barclays will mitverdienen: „Wir spüren große Nachfrage nach Rohstoffen in ETF-Form und denken über Produkte auf Öl und Indizes nach – auch wenn die regulatorischen Hürden hoch sind.“


    HANDELSBLATT, Donnerstag, 16. Dezember 2004, 08:29 Uhr
    http://www.handelsblatt.com/ps…hbi/sfn/buildhbi/cn/GoArt!200011%2C200729%2C835545/SH/0/depot/0/

  • "„In Deutschland spielen die neuen ETF-] Goldprodukte nur eine untergeordnete Rolle, weil hier der Zertifikatemarkt so stark ist, der in den meisten anderen Ländern nicht existiert“.


    Das sagt doch eigentlich alles aus, auch wenn der Handelsblatt-Schreiber sicher nicht in unserer Diskussion um den PHYSISCHEN Goldbesitz drin war: Die ETF´s des WGC sind reine Indextrackerfonds. Von der Möglichkeit physischen oder gar einforderbaren Goldbesitzes sollte sich jeder (potenzielle) Zeichner dieser ETF´s von vorneherein verabschieden (siehe Diskussion oben bzw. bei der GATA). Papiergold ist nicht GOLD!


    Ich würde mir sehr wünschen, dass es anders wäre. Alleine die im HB-Artikel genannten 2 Mrd $, die bislang nach so kurzer Zeit schon in die ETF´s investiert wurden, würden sonst fast 180 Tonnen Gold repräsentieren. Wie bereits erwähnt: Falls dies so weiterginge und die ETF´s tatsächlich physisches Gold kaufen würden, würde der Goldpreis recht bald explodieren. We will see.

    Erst wenn die letzte Bank pleite, der letzte Staat ruiniert, die letzte Währung wertlos geworden ist, werdet Ihr merken, dass man Gold nicht drucken kann.

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