Goldverkauf richtig (aber wie?)!

  • Also ich gebe beim Finanzamt immer einen durchreisenden Händler namens Paul Kruger an. Den Kaufbeleg drucke ich mir mal eben selbst und mache bei der Unterschrift 3 Kreuze. Auf die dann folgende Frage, wie die Person denn ausgesehen hat und wo er denn hin ist, antworte ich dann: "Ziemlich schwarz" und zeige mit dem Finger Richtung Süden. Funktionierte bis jetzt jedenfalls. :thumbup:

  • ich wollte mal fragen, wie sich der verkauf in der praxis so gestaltet.

    Du beklagst => HIER <= daß Du keine vernünftige Antwort bekommen hast, ich werde versuchen Dir eine zu geben - allerdings bin ich Österreicher und wir haben teilweise andere rechtliche Voraussetzungen.

    also wenn ihr als beispiel hier über das forum verkauft, bekommt der käufer dann eine art quittung oder ne rechnung?

    Wenn ich im Forum etwas kaufe dann überweise ich ja den Betrag an den Verkäufer und beim Zahlungszweck trage ich den Kaufgegenstand ein, das mache ich auch bei diversen Plattformen und Auktionshäusern. Somit ist die Herkunft des Kaufgegenstandes ja einwandfrei belegt.

    was wird von denen bzgl der spekulationssteuer als nachweis aktzeptiert?

    Was hat die Bank Deine Steuerangelegenheit zu interessieren, das ist Sache des Finanzamtes - wenn Du der Bank einen Krugerrand 1999 verkaufst bekommst Du den Durchschlag der Ankaufsquittung und wenn Du eine Einkaufsquittung (Banküberweisung mit Zahlungszweck 1oz Krugerrand 1999) hast dann kannst Du es dem Finanzamt bei einer Überprüfung Deiner Steuererklärung gegenüber belegen, wie lange Du im Besitz der Münze warst.

    aber was ist mit gold von anderer, privater herkunft?

    Auch bei einen Barkauf kannst Du Dir einen Paragon (Quittungsheft mit Durchschlag) ausstellen lassen, wo ist da das Problem - das bekommst Du auf Verlangen jeden Flohmarkt in Österreich, auch von Privatpersonen (Name, Anschrift, Ort, Datum, Gegenstand des Verkaufs, Preis).


    Ich hoffe ich konnte Dir für den Anfang aus österreichischer Sicht helfen, euer kompliziertes deutsches Steuerrecht kenne ich nicht - bin damit aber sicher mit einigen eurer Finanzbeamten in bester Gesellschaft. :D


    MfG
    BUNDSCHUH

    [smilie_happy] Humor ist, wenn man's trotzdem macht - sagte der Eunuch! [smilie_happy]


    :D :thumbup: :D Wer anderen eine Grube gräbt ist entweder Totengräber oder baut eine Künette :!: :D :thumbup: :D

  • ...und wenn Du eine Einkaufsquittung (Banküberweisung mit Zahlungszweck 1oz Krugerrand 1999) hast dann kannst Du es dem Finanzamt bei einer Überprüfung Deiner Steuererklärung gegenüber belegen, wie lange Du im Besitz der Münze warst.

    Wie sieht es eigentlich aus wenn man keine Einkaufsquittung hat? Meine Großeltern haben mir früher zu Weihnachten/Geburtstag regelmäßig Goldmünzen geschenkt (Kruegerrands), da sind im Laufe der Jahre einige zusammengekommen. Quittungen habe ich dafür allerdings keine.

    „Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.”
    Mahatma Gandhi

  • Ich kann leider auch nur aus Sicht eines Oesterreichers antworten:


    Wenn ich mich recht erinnere, kannst du Muenzen bis zu einem Wert von 15.000 Euro auf der Bank kaufen oder verkaufen, ohne dich ausweisen zu muessen.


    Bis jetzt habe ich schon einige Unzen von meiner Hausbank (Sparkasse und Raiffeisenbank) gekauft und wieder verkauft, ohne je meine Identitaet bekannt geben haben zu muessen.


    Und wenn man sicher gehen moechte, dann verkauft man halt ueber ein Forum oder an einen Haendler, dann bleibt man sicher anonym. :D


    Und dem Finanzamt muss man in AT auch nicht Bescheid geben - vielleicht muss man doch, aber kaum einer macht es. 8)

  • Dann würde ich den Käufer bitten das Prägejahr der Münzen auf die Quittung zu schreiben...

    Aber ob das reicht? Nur weil die Prägejahre "stimmen" heisst das ja noch lange nicht dass die Münzen tatsächlich so lange in meinem Besitz waren...

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  • Aber ob das reicht? Nur weil die Prägejahre "stimmen" heisst das ja noch lange nicht dass die Münzen tatsächlich so lange in meinem Besitz waren...

    Dann solltest Du bei Deinen Finanzamt anfragen, ob sie eine polizeiliche Bestätigung akzeptieren? Die Polizei macht in den Sommerferien immer so eine Aktion, wo in Fahrrädern eine Nummer hineingelasert wird und dazu bekommst Du einen Fahrrad-Pass, da streichst Du "Fahrrad durch und schreibst "Krugerrand" drauf und die Polizei soll Dir auf diese Änderung den Stempel des Polizeireviers draufdrücken! :D :thumbup: [smilie_happy] :thumbup: :D [smilie_blume] [smilie_blume] [smilie_blume]

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  • Und wenn man sicher gehen moechte, dann verkauft man halt ueber ein Forum oder an einen Haendler, dann bleibt man sicher anonym. :D


    Und dem Finanzamt muss man in AT auch nicht Bescheid geben - vielleicht muss man doch, aber kaum einer macht es. 8)

    Es geht mir dabei nicht mal um Anonymität, mir ist schon klar dass es kein Problem ist anonym zu kaufen/verkaufen. Allerdings befürchte ich in Erklärungsnot zu kommen wenn ich den Verkaufserlös auf mein Konto einzahle (das wären ca. 30.000€). _Ich_ weiss woher die Kruegerrands kommen, aber glaubt mir das auch das Finanzamt?

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  • Es geht mir dabei nicht mal um Anonymität, mir ist schon klar dass es kein Problem ist anonym zu kaufen/verkaufen. Allerdings befürchte ich in Erklärungsnot zu kommen wenn ich den Verkaufserlös auf mein Konto einzahle (das wären ca. 30.000€). _Ich_ weiss woher die Kruegerrands kommen, aber glaubt mir das auch das Finanzamt?


    Also langsam. Wenn Du auf einen Schlag 30 Kiloeuro bar einzahlst, dann muss es eine Kontrollmitteilung der Bank geben, die können dann garnicht anders. Ob regelmäßige kleinere Einzahlungen gehen, hängt sehr von der persönlichen Situation ab. Als Freiberufler z.B. wär das auch nicht viel besser, unerklärte regelmäßige Barzugänge fallen da dem FA durchaus auch auf.....Wenn Du es offen machen willst, musst Du zu Deinem FA und schauen, dass Du es denen plausibel machst. Eben die Story mit den regelmäßigen Geschenken. Dass das Geld aus einem Goldverkauf stammt, lässt sich ja leicht nachweisen, wenn man bei einem Händler verkauft. Der muss die Personalien aufnehmen, da er anders die Kosten für den Ankauf nicht verbuchen kann/darf.


    Die Summe ist sicherlich so, dass das momentan keine größeren Probleme bereiten würde. Wie das wird, wenn der POG explodieren sollte, ist natürlich eine andere Frage. Wenn Eichelburg Recht behält, haben wir dann aber andere Sorgen als das FA. Also abwarten.



    Was man sonst auch macht, ist, die Ausgaben des täglichen Lebens größtenteils damit zu bestreiten. Auf dem Papier lebt man dann halt mal eine Zeit lang sehr sehr sparsam. Wenn der Lebensstil dabei nicht zu dick wird, fällt das nicht auf.


    Schwierig wird das erst bei höheren Summen, insbesondere wenn man "aus dem Nichts heraus" plötzlich ein Haus bezahlen möchte oder ähnliches.

  • Danke erstmal für die Antwort! Nun, soviel dass ich damit direkt ein nettes Häuschen kaufen könnte ist es leider nicht, aber eben schon genug damit das FA aufmerksam werden kann. Daher will ich das schon offiziell machen, ich möchte mich nicht plötzlich dem Vorwurf der Geldwäsche oder Steuerhinterziehung ausgesetzt sehen. Da der Erlös zudem dazu dienen soll eine Cocktailbar zu übernehmen muss ich das Geld ohnehin auf meinem Konto haben. Also dann am besten vor dem Verkauf schon zum FA und das mit denen klären? Was passiert wenn mir dort nicht geglaubt wird? Müsste ich dann die Abgeltungssteuer abführen?

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    Mahatma Gandhi

  • Da der Erlös zudem dazu dienen soll eine Cocktailbar zu übernehmen

    :D Da kannst Du dann gleich einen neuen Logdrink kreieren >> German Libre << (in Anlehnung an Cuba Libre) ein großes Glas mit etwas crushed Ice das spiegelt den Zustand der Gesellschaft und einen doppelten Doppelkorn, der Rest im Glas ist die Luft der leeren Versprechungen als besondere Zier kannst Du auch noch einen Rand mit Bittersalz machen damit das Ganze stimmig im Abgang ist :D
    Ja gesoffen wird immer und wenn die Zeiten schlechter werden dann haben in Wien die "Brandweiner" Hochkonjunktur! :thumbup:

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    :D :thumbup: :D Wer anderen eine Grube gräbt ist entweder Totengräber oder baut eine Künette :!: :D :thumbup: :D

  • Danke erstmal für die Antwort! Nun, soviel dass ich damit direkt ein nettes Häuschen kaufen könnte ist es leider nicht, aber eben schon genug damit das FA aufmerksam werden kann. Daher will ich das schon offiziell machen, ich möchte mich nicht plötzlich dem Vorwurf der Geldwäsche oder Steuerhinterziehung ausgesetzt sehen. Da der Erlös zudem dazu dienen soll eine Cocktailbar zu übernehmen muss ich das Geld ohnehin auf meinem Konto haben. Also dann am besten vor dem Verkauf schon zum FA und das mit denen klären? Was passiert wenn mir dort nicht geglaubt wird? Müsste ich dann die Abgeltungssteuer abführen?

    Ich bin weder Steuerberater noch Rechtsanwalt. Nur solche Leute werden Dir bei Bauchschmerzen im konkreten Fall vermutlich helfen können. Wenn Du eine Cocktailbar übernehmen willst, brauchst Du eh einen Steuerberater. Dann klär das vorab mit ihm ab. Meine Vermutung ist, dass bei der Summe eine kurze Erklärung beim FA, wo das Geld herkommt (Goldgeschenke der Großeltern über die letzten X Jahre) keine weiteren Probleme nach sich ziehen wird. Aber klär das mit Leuten ab, die regelmäßige Erfahrungen mit solchen Dingen, am besten auch mit Deinem heimischen FA, haben....

  • :D Da kannst Du dann gleich einen neuen Logdrink kreieren >> German Libre << (in Anlehnung an Cuba Libre) ein großes Glas mit etwas crushed Ice das spiegelt den Zustand der Gesellschaft und einen doppelten Doppelkorn, der Rest im Glas ist die Luft der leeren Versprechungen als besondere Zier kannst Du auch noch einen Rand mit Bittersalz machen damit das Ganze stimmig im Abgang ist :D
    Ja gesoffen wird immer und wenn die Zeiten schlechter werden dann haben in Wien die "Brandweiner" Hochkonjunktur! :thumbup:


    Hehe, den German Libre kriegst du von mir ausgegeben wenn du vorbei schaust! "Gesoffen wird immer" dachte ich mir auch. Während der letzten Großen Depression wurde auch gebechert was das Zeug hält. Halte die Investition daher für sehr Krisenresistent.

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    Mahatma Gandhi

  • "Gesoffen wird immer" dachte ich mir auch. Während der letzten Großen Depression wurde auch gebechert was das Zeug hält. Halte die Investition daher für sehr Krisenresistent.

    Hoffentlich ist das nicht das einzige Argument, auf dem dein Business Plan beruht? Eine Cocktailbar, weil in der Krise immer gesoffen wird? ;( Das mag schon sein, in der Trinkhalle 500 m die Straße runter vor meinem Haus stehen auch immer genug Penner, heißt aber noch lange nicht, dass es für den Besitzer oder Pächter eine Goldgrube ist. Schon gar nicht gilt dies automatisch für Cocktailbars des gehobenen Niveaus - an den Cocktails wird zuerst gespart. Lass dich besser nochmal neutral beraten und schau dir die Zahlen an...
    Sonst würde ich dir den Rat geben, die Krügerrands zu behalten...

  • Hoffentlich ist das nicht das einzige Argument, auf dem dein Business Plan beruht? Eine Cocktailbar, weil in der Krise immer gesoffen wird? ;( Das mag schon sein, in der Trinkhalle 500 m die Straße runter vor meinem Haus stehen auch immer genug Penner, heißt aber noch lange nicht, dass es für den Besitzer oder Pächter eine Goldgrube ist. Schon gar nicht gilt dies automatisch für Cocktailbars des gehobenen Niveaus - an den Cocktails wird zuerst gespart. Lass dich besser nochmal neutral beraten und schau dir die Zahlen an...
    Sonst würde ich dir den Rat geben, die Krügerrands zu behalten...


    Nein, so simpel ist die Rechnung nicht. Ich kenne den Laden sehr gut, da ich seit 4 Jahren in der gleichen Straße wohne. Es ist kein Schicki-Micki Schuppen und hat viele Stammgäste. Soweit ich das beurteilen kann (jahrelange Beobachtung und BWA) ist das eine lohnenswerte Investition, die eine gute Kapitalrendite erwarten lässt.
    Das bedeutet nicht dass ich kein Goldfreund bin, ganz im Gegenteil. Um den Kaufpreis stemmen zu können muss ich mich aber leider vorerst von den Münzen trennen. Geplant ist, mit den Erträgen schnellstmöglich wieder physisches Gold zu erwerben.

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    Mahatma Gandhi

  • dieser thread ist absolut absurd. da gibt es doch tatsächlich leute, die beim finanzamt nachfragen wollen, bevor sie aufs klo gehen.... unfassbar.

    Erfolgreich gehandelt u.a. mit smp, Flo, ertz78, foxl60, samba, ziemer, mütze, silberbuggy, EM-Hamster

  • Geplant ist, mit den Erträgen schnellstmöglich wieder physisches Gold zu erwerben.

    Gold kannst Du ja gleich völlig legal und vom Finanzamt anerkannt als Betriebsmittel beimengen, hier das Original - :D Danziger Goldwasser :D - " ... dazu empfehlen wir unsere Tapas "Lachs zu Danzig" :thumbup: :thumbup: :thumbup: oder das moderne Plagiat - "Schwabacher Goldwasser". :D

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