Hallo zusammen...

  • ...ich habe nun schon einige Beiträge geschrieben, möchte mich aber doch noch hier kurz Vorstellen.


    Bin in den Mitzwanzigern und durch Zufall auf das GSF gestoßen, auf der Suche nach Informationen
    zum anonymen Goldkauf. Bis jetzt habe ich mich nicht großartig mit der Anlage in EM beschäftigt,
    das Ganze ist für mich totales Neuland. Tja, warum ich mich mit EM beschäftige bzw. mich dafür
    interssiere ist, dass ich, in meinen jungen Jahren den Glauben an "unser" System verloren habe.
    Das ganze System ist krank und es brennt an allen Ecken und Enden. Und ich bin davon überzeugt,
    dass es irgendwann wieder knallen wird. Wenn es soweit ist, möchte ich vorbereitet sein und mich
    sicher wissen, dass meine Familie diese Zeit möglichst unbeschadet übersteht. Ich weiß nicht, wie
    heftig dieser Umbruch sein wird, ich möchte auch nicht von dem Schlimmsten ausgehen, aber Vorsicht ist
    besser als Nachsicht.


    Nun hätte ich noch folgende Frage:


    Ich bin beruflich im IT-Sektor tätig. Ist ein Beruf in diesem Bereich krisensicher? Wenns hart auf hart kommt,
    dann kann man auch gut ohne IT leben, oder? Was wäre eurer Meinung nach ein krisensicherer Job?



    Nun denn, dann bedanke ich mich erstmal fürs Lesen und eventuelle Antworten und ich bedanke mich auch,
    für die großartigen Beiträge die hier im GSF veröffentlicht werden.


    Grüße
    K.

    "Der Pessimist ist ein ehemaliger Optimist, welcher mit der Realität Bekanntschaft gemacht hat."(Schopenhauer)

  • dazu gabs mal einen thread. ich habe ihn leider auch gerade nicht gefunden. aber vielleicht erinnert sich jemand anderes daran. da wurde lang und breit über jobalternativen geschrieben. handwerk sei krisenfest und man müsse eben irgendetwas handfestes können und nicht nur schreibtischtäter sein...

  • Am besten du hast jemanden oder selbst ein Haus auf dem Land mit einer Obstwiese, Brunnen, etwas Ackerland. Ich denke das ist eine der besten Vorsorgen die man treffen kann. Dazu dann noch ein paar Edelmetalle im Bankschliessfach und schon ist das Glück perfekt :)

  • Nun, meine Erfahrung sagt (ohne Dir damit zu nahe treten zu wollen),
    daß es "IT'ler" wie Sand am Meer gibt. Gut, die guten sind etwas
    seltener.



    Die Frage ist, wie heftig "die Krise" oder der "Ernstfall" aussieht/ausfällt.


    Falsch ist es auf keinen Fall, wenn man handwerklich was drauf hat. Sei
    es, eine Mauer (i.S.v. Hauswand und nicht DIE Mauer) setzen zu können
    oder eine Lampenleitung legen zu können ider den Kerzenhalter an die
    Wand bohren zu können oder eine kaputte Schublade reparieren zu können
    oder einfache Holzarbeiten selber auszuführen oder die Klamotten zu
    reparieren (ohne Nähmaschine) oder den Schuh einigermaßen auszubessern
    oder auch eine Scheibe neu einzusetzen usw usf. Die nächste Stufe wäre,
    daß man einigermaßen weiß, wann welches Gemüse aufs Beet muß etc.


    Was den handwerklichen Kram angeht: offen für Neues sein, das eine oder
    andere nach Möglichkeit schonmal gemacht haben und sich nich zu schade
    sein, sich die Fingerchen dreckig zu machen und auch was anderes zu
    machen, als man bisher gemacht ha, auch wenns körperlich anstrengender
    ist.


    Bildlich gesprochen (ist NICHT auf Dich gemünzt): die Tür von
    Serverraum aufmachen und nich erschrocken sein, daß man notfalls im
    Schlamm wühlen muß, um zu überleben.



    Gruß
    Flaschengeist




    PS/edit:


    1. Ärzte, Rechtsanwälte und Totengräber haben immer zu tun.


    2. Wühle mal hier etws rum, zu dem Thema gibts schon einige Fäden.

  • Am besten du hast jemanden oder selbst ein Haus auf dem Land mit einer Obstwiese, Brunnen, etwas Ackerland. Ich denke das ist eine der besten Vorsorgen die man treffen kann. Dazu dann noch ein paar Edelmetalle im Bankschliessfach und schon ist das Glück perfekt :)

    :) hehe, ja ein eigenes Häuschen wäre schon ganz nett, aber in der derzeitigen wirtschaftlichen Situation wollte ich mich erstens nicht so hoch verschulden somit blieb erstmal nur ein Haus zur Miete.


    Hm...ob die EMs im Bankschließfach sicherer sind? Ich bunker die lieber zu Hause :)

    "Der Pessimist ist ein ehemaliger Optimist, welcher mit der Realität Bekanntschaft gemacht hat."(Schopenhauer)

  • Flaschengeist


    Nein nein, keine Sorge, sowas bekomme ich nicht in den falschen Hals.
    Mit handwerklicher Arbeit habe ich keine Probleme, ebensowenig mit "Finger dreckig machen".
    Also ich kann nicht nur Server bedienen, sondern schon mit Bohrmaschine und Spaten umgehen :D
    Ich mache eigentlich alles soweit selber ob im Haus oder am Auto.


    Zitat

    daß es "IT'ler" wie Sand am Meer gibt. Gut, die guten sind etwas
    seltener.

    Ich denke, das ist ein großes Problem, ja.


    Die Frage ist ja, wie du schon schriebst, wie heftig eine Krise wird. Wenn ich es jetzt mal Schwarz und Weiß betrachte, dann gibt es einmal das Szenario,
    dass alle ums nackte Überleben kämpfen, oder das Szenario, dass die Grundversorgung gewährleistet ist, es noch Arbeit gibt. Und genau hier setzt meine Frage
    an. Welche Jobs werden in solch einem Szenario überleben? Ich denke, da der IT-Bereich Arbeitskräftemäßig zu gut ausgelastet ist, dass hier Stellen wegfallen bzw.
    die Arbeitslosigkeit unter ITlern zunimmt. Auch als Berater in Sachen "Erneuerbare Energien" o.ä. hat man schlechte Karten. Hintergrund ist, dass ich derzeit
    überlege, ob es sinnvoll ist, mich in einem anderen Bereich als IT fortzubilden bzw. was Neues zu machen. Leider wird es schwierig mit einer neuen Ausbildung,
    da ich dann in finanzielle Engpässe kommen würde.

    "Der Pessimist ist ein ehemaliger Optimist, welcher mit der Realität Bekanntschaft gemacht hat."(Schopenhauer)

  • Gute Fragestellung, Kazati...
    PS: Ob es jetzt genug oder nicht genug Vertreter einer bestimmten Berufsgruppe gibt, ist auch nicht so leicht zu beantworten und muss auch unter dem Blickwinkel der zukünftigen Erwartungen (Totalkollaps mit "Mad-Max-Szenario", verschärfte Krise mit gesellsch. Neuordnung oder moderates Weiter-so-Szenario) betrachtet werden. Ehrlicherweise muss man doch zugestehen, dass es momentan von allem und jedem genug in dieser Gesellschaft gibt - im Grunde ist doch jeder Einzelne von uns überflüsssig und entbehrlich, es sei denn, er konsumiert fleißig und viel...
    Dennoch gibt es beispielsweise relativ wenige Schuhputzer in Deutschland, dafür gibt es aber Radiologen im Überfluss und wo man hinspuckt, steht ein frühpensionierter Beamter... So was kann auf die Dauer nicht gutgehen und wird sich auch ändern - dann werden die Karten neu gemischt und möglicherweise ist der Schuhputzer vielleicht in Zukunft besser dran, wenn er noch bei Kräften und Gesundheit ist und der Radiologe seine Villa nicht schnell genug verlassen und sich vor dem Mob in Sicherheit bringen kann, wer weiß das schon... :hae:

  • Flaschengeist


    Also ich kann nicht nur Server bedienen, sondern schon mit Bohrmaschine und Spaten umgehen :D
    Ich mache eigentlich alles soweit selber ob im Haus oder am Auto.


    Das klingt doch schonmal gut. :thumbup:



    Auch als Berater in Sachen "Erneuerbare Energien" o.ä. hat man schlechte Karten. Hintergrund ist, dass ich derzeit
    überlege,
    ob es sinnvoll ist, mich in einem anderen Bereich als IT fortzubilden
    bzw. was Neues zu machen. Leider wird es schwierig mit einer neuen
    Ausbildung,
    da ich dann in finanzielle Engpässe kommen würde.




    Tja, das weiß eben keiner, wie die Krise aussieht.


    Im schlimmsten Fall interessiert keinen, daß man mittels
    Erdwärme/Sonnenstrom/wasweißich die Bude heizen kann, da wird der
    nächste baum gefällt und kommt in den Ofen und der Berater darf sehen,
    daß er Land gewinnt.


    Will sagen: schwieriges Thema. Hinterher ist man immer schlauer. Aus
    dem Bauch: Mechatroniker oder irgendwas handwerkverwandtes und nich zu
    abgehobenes.




    Setze Dich für Dich mal mit folgenden Fragen auseinander:


    Gibt es in Deiner Firma die Möglichkeit, sich auf eine andere Position
    zu hangeln (nicht: hoch in der Hierarchie, sondern auf gleicher Ebene;
    Betriebselektriker o.ä. und das mit der Ausbildung verbinden zu können)?


    Wie groß ist die Firma, internat. Ausrichtung, Rückhalt der
    finanziellen Aufstellung, Kunden und deren Situation, Auftragslage,
    Umstrukturierungen in den letzten 12 Monaten?


    Gibt es das elternunabhängige BaFöG noch?


    Du bist noch jung; bedenke aber, daß Du nach mit einer beruflichen Neuausrichtung wieder ganz unten in der neuen Firma anfängst.


    Kannst Du aufgrund der familiären Situation weg von dort, wo Du wohnst?


    Wie ist die Chance, in Deiner Gegend was in dem neuen Beruf zu finden (Ackerland Mecklenburg-VP vs. Großraum Ruhrpott)?


    Verdienst im neuen Beruf?

  • Gute Fragestellung, Kazati...
    PS: Ob es jetzt genug oder nicht genug Vertreter einer bestimmten Berufsgruppe gibt, ist auch nicht so leicht zu beantworten und muss auch unter dem Blickwinkel der zukünftigen Erwartungen (Totalkollaps mit "Mad-Max-Szenario", verschärfte Krise mit gesellsch. Neuordnung oder moderates Weiter-so-Szenario) betrachtet werden. Ehrlicherweise muss man doch zugestehen, dass es momentan von allem und jedem genug in dieser Gesellschaft gibt - im Grunde ist doch jeder Einzelne von uns überflüsssig und entbehrlich, es sei denn, er konsumiert fleißig und viel...
    Dennoch gibt es beispielsweise relativ wenige Schuhputzer in Deutschland, dafür gibt es aber Radiologen im Überfluss und wo man hinspuckt, steht ein frühpenionsierter Beamter... So was kann auf die Dauer nicht gutgehen und wird sich auch ändern - dann werden die Karten neu gemischt und möglicherweise ist der Schuhputzer vielleicht in Zukunft besser dran, wenn er noch bei Kräften und Gesundheit ist und der Radiologe seine Villa nicht schnell genug verlassen und sich vor dem Mob in Sicherheit bringen kann, wer weiß das schon... :hae:

    Da hast du sicherlich recht. Im Bereich der Arbeitskräfte gibt es ein massives Allokationsproblem. Das wird ja schon besonders deutlich, wenn Prognosen von Arbeitskraftnachfrage in bestimmten Berufsgruppen veröffentlicht werden und dort von Arbeitskräftemangel gesprochen wird ("Im Studiengang 'Maschinenbau' wird im Jahr XXXX ein Mangel an beschäftigungsfähigen AK bestehen", bli bla blub). Damit werden ja Entscheidungen mehr oder minder opportunistisch getroffen "Da gibt es einen Mangel, also lerne ich jetzt den Beruf, weil ich dann dort am meisten verdiene". Das so nicht nur ein Student (ich nehme jetzt einfach mal Studenten, das ist aber ohne Wertung der anderen Berufskaste (Handwerk) zu sehen) sich für diesen Studiengang entscheidet, sonderen viele andere das auch so sehen, und es am Ende eine Schwemme von Studenten gibt, die eine begrenzte Anzahl von Jobs wollen wird total ausgeblendet.


    Ich denke, mit einem Beruf im Handwerk hat man eigentlich immer relativ gute Karten, oder? Ich meine, ne Heizung geht immer mal kaputt, ebenso das Auto und am Haus und im Garten muss auch öfters mal etwas gemacht werden. Wobei die Leute, wenn das Geld knapp wird am ehesten am Garten sparen oder am Friseur (dort gehen die Leute nur noch alle 6 statt alle 4 Wochen --> hat mir meine bessere Hälfte mitgeteilt)

    "Der Pessimist ist ein ehemaliger Optimist, welcher mit der Realität Bekanntschaft gemacht hat."(Schopenhauer)

  • Leider gibt es hier keine Möglichkeit "umzusatteln". Reiner Dienstleister. Große Firma, aber trotzdem relativ unsicher, was die Zukunft angeht, auch wenn man uns was anderes erzählt.
    Einsparmaßnahmen (betriebsbedingte Kündigungswelle im letzten Jahr, aber auch Neueinstellungen) wurden durchgezogen, war aber lt. GF noch nicht genug. Also alles in allem ist es
    hier nicht so rosig, als dass mich hier irgendwas halten würde.


    BaFöG? Gute Frage, muss ich mich mal schlau machen.


    Weg von dort wo ich wohne ist schwierig. Ich denke, aber, da wo ich wohne ist eher der handwerkliche Bereich gefragter, als Bürojobs. Ist halt sehr landwirtschaftlich angehaucht hier.


    Der Verdienst ist natürlich wichtig. Ein solides Grundeinkommen, um lfd. Kosten zu decken ist Voraussetzung. Und gerade im Handwerk kann man auch viel "nebenher" (Nachbarschaftshilfe :) ) machen.

    "Der Pessimist ist ein ehemaliger Optimist, welcher mit der Realität Bekanntschaft gemacht hat."(Schopenhauer)

    Einmal editiert, zuletzt von kazati ()

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