Wie eh und je, wenn es ums Thema Zukunfts-, perspektiven, strategien, positionnierung und auch wohlstand geht.
Warum geht's ?
Hier mal um alle zukunftsträchtigen Metalle für unsere deutsche Industrie, die brauchen wir nämlich und zwar reichlich. Da bestaunen wir zwar die Chinesen, wie sie sich überall einkaufen, Beteiligen, Verträge schließen. Während hier scheinbar noch alle schlummern und über Banker-Boni und Wahlkampf und Koalitionen nachdenken, schreiten andere längst zur Tat. Na prima, da rauschen wir doch gleich wieder in die nächste Abhängigkeit in ca. 10 bis 20 Jahren wissentlich oder verschlafend hinein, das mag ja heute sicher noch keiner ahnen ?
Da wird zwar großartig von Elektroautos etc. geschwafelt... doch was braucht man eigentlich so alles für so eine Kiste ? Kupfer sei mal hier genannt als Beispiel.
Sehe ich mir diesen Artikel aus der FTD an, macht der schon stutzig:
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Deutschland verschläft Rohstoffsuche
Dossier Der Run auf Afrikas Rohstoffe ist in vollem Gang. Auch die deutsche Industrie könnte hier Nachschub für ihre Zukunftstechnologien finden. Aber wo andere beherzt zugreifen, streckt Berlin nur zaghaft die Finger aus.
Hierzulande macht sich zwar die Sorge breit, im Wettlauf um strategische Rohstoffe für Zukunftstechnologien China zu unterliegen. Es geht etwa um das Material für Mikrokondensatoren von Notebooks oder Automotoren. Aus Afrika versorgt aber derzeit nur ein einziges deutsches Unternehmen die Bundesrepublik direkt mit Rohstoffen, die Goslaer Firma Starck. Sie handelt unter anderem mit dem Metallrohstoff Tantal.
Denn in Südafrika zum Beispiel fließt kein Blut. Die Metalle dort "sind speziell für Zukunftstechnologien in Energie oder Mikroelektronik von Bedeutung", betont BGR-Wissenschaftler Thomas Oberthür. Auch in dem sogenannten Murchison Belt finden sich große Buntmetall- und Antimonvorkommen, für die China den Markt beherrscht und die wichtige Bestandteile für Flachbildschirme sind. Von 20 in einer Studie für das Wirtschaftsministerium als kritisch aufgelisteten Rohstoffen, deren Bedarf steigt und kaum durch andere Stoffe zu ersetzen ist, findet sich knapp die Hälfte auch in Afrika.
So wird allein der Kupferbedarf mit dem Markt für Elektromotoren und alternativen Antrieben drastisch steigen. Ein Elektrofahrzeug braucht rund 40 Kilogramm mehr Kupfer als herkömmliche. http://www.ftd.de/politik/inte…hstoffsuche/50014824.html
Noch stutziger mach es allerdings, dass dieser deutsche zukünftige Mangel auch seit langen ohnehin schon bekannt ist, ebenso die vermutlichen Folgen hieraus:
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Nach dem starken Anstieg der Weltmarktpreise hat das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) die Abhängigkeit von Rohstoffen als „ökonomische Achillesferse“ Deutschlands bezeichnet.
Die Rohstoffrechnung der Bundesrepublik sei innerhalb von zwei Jahren um 72 Prozent gestiegen, erklärte das Kölner Institut. Während die Verfügbarkeit von Erdöl und Erdgas derzeit nicht gefährdet sei, gebe es bei wichtigen Metallen teilweise eine „besonders kritische“ Lage. „Es geht hier um Rohstoffe, die für die deutsche Wirtschaft von hoher Bedeutung sind“, warnte Institutschef Michael Hüther. Dem Wohlstand könne von dieser Seite Gefahr drohen. Die Sicherung der Energie- und Rohstoffversorgung zu bezahlbaren Preisen sei eine zentrale Zukunftsfrage für Deutschland.
Besonders kritisch bewertet das arbeitgebernahe Institut die Versorgungslage bei den Metallen Chrom, Molybdän und Niob, die zur Herstellung von Edelstahl notwendig sind. Schwierig sei auch die Versorgung mit Tantal und Platinmetallen. Die unverzichtbaren Stoffe, heißt es in der IW-Studie, würden nur von wenigen Ländern und Unternehmen angeboten.
Die hohe Abhängigkeit Deutschlands von Rohstoffimporten ist aber auch auf Entscheidungen in der Bundesrepublik zurückzuführen. Anfang der sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts stammte der IW-Untersuchung zufolge Eisenerz noch zu rund einem Drittel aus heimischer Förderung – heute müssen die jährlich benötigten 45 Millionen Tonnen vollständig eingeführt werden. Ähnliches gelte für die Steinkohle, erklärte das IW. Während die Inlandsproduktion – verbunden mit dem Abbau von Subventionen – deutlich zurückgegangen sei, habe sich der Import von Steinkohle von knapp 17 Millionen Tonnen im Jahr 1991 auf zuletzt knapp 45 Millionen Tonnen erhöht. Von 2000 bis 2008 haben sich Eisenerz und Schrott um 385 Prozent verteuert. http://www.fuldaerzeitung.de/n…/wirtschaft/art659,665075
Na dann Deutschland, raus aus den Federn, Ärmel hoch und los, frühzeitig- nicht erst in einigen Jahren und nachdem x-Ausschüsse den politisch korrekten Bedarf festgestellt haben- dann ist der Zug längst abgefahren.
Wünsche
...einen goldigen Tag
Tut