Goldmünzen wann verkaufen?

  • Hallo,
    ich hab mich mit einigen Goldmünzen eingedeckt - für das worst-case Szenario.
    Ich wollte allerdings fragen, wann man diese Münzen wieder verkaufen bzw. in Papiergeld eintauschen sollte.
    Die Frage ist wohl ernst gemeint, denn es geht um folgende Fälle:
    1) Inflation: die EUR und Dollar Währungen sind nichts mehr wert, der Goldpreis steigt auf z.b. 2000$ / oz
    2) Hyperinflation: es gibt eine Währungsreform, wir bekommen einen ORUE (oder wie die dinge dann heißen) und es gibt den Kurs 1 ORUE = 1000 EUR. für die 1 oz Goldmünze bekomme ich dann umgerechnet 1 ORUE (oder so ähnlich)
    3) nur gegen eine goldgedeckte Währung tauschen?
    im Fall 2) ist die Lage (für mich) ganz klar: neues Geld (das wieder einen "Wert" hat), neues Spiel. Ich kann mir für das neue Geld (ORUE) was kaufen. Oder sollte man hier immer noch abwarten und horten?
    Die Einkaufsseite ist für mich klar: Papier ist nichts mehr wert bzw. verliert dauernd am Wert, daher wird es in Sachwerte getauscht. Aber wie sieht das Umkehr-Szenario aus? Irgendwann möchte ich mein Geld wieder ausgeben, ansonsten macht es ja keinen Unterschied, ob die jetzigen EUR durch Inflation abgewertet werden, oder ob ich diese gegen Gold tausche und nie wieder ausgebe.
    Bin gespannt auf eure Meinungen - Danke im Voraus.
    viele Grüße
    Gregor

  • Hallo,
    ich hab mich mit einigen Goldmünzen eingedeckt - für das worst-case Szenario.

    die frage hast du selbst schon beantwortet:
    wer vor ein paar jahren mit einem fetten betrag für 300 euro pro unze eingestiegen ist,
    dem ist sicher nicht zu verwehren, dass er ein paar unzen verkauft und sich mal was Gutes gönnt.


    wer am all time high sich münzen kauft um das worst case scenario abzudecken: der darf sie nur im worst case weggeben:
    schlimmster Hunger, Flucht, Schutz von Leib und Leben.
    sagen wir mal, Du hast gerade 5000 euro fiat money in gold getauscht: wem ist damit gedient, wenn Du sie in 1,5 jahren für 10.000 euro verkaufst,
    um damit die kosten einer galoppierenden Inflation abzudecken.


    eine notreserve ist eine versicherung.
    nur um 5000 euro zu derdoppeln, cancelt man keine Versicherung.


    Zu dem Zeitpunkt, wo Du die Versicherung nicht mehr brauchst, wird Gold natürlich im Vergleich zu anderen Sachwerten weniger Wert sein als zum Höhepunkt der Krise.

  • die Frage ist relativ schwer zu beantworten, hängt die Antwort doch auch von Deiner persönlichen Lebenssituation ab.



    Gesetzt den Fall, Du hast schon vor 2 oder 3 Jahren (oder sogar noch früher) damit begonnen in Gold / Silber zu investieren und das immer dann, wenn Du gerade Geld übrig hattest, ja dann
    würde ich davon ausgehen wollen, das Du einen 'gesunden' Mischkurs hast.


    Da würde ich wenn ich gerade 'Geld' benötige, und kein FIAT habe, die Menge an EM verkaufen, die Dein 'Weiterkommen', bzw die Erfüllung von Wünschen dienlich ist.
    Mann/Frau sollte nicht nur sparen, sondern sich auch mal was gönnen können ( und das gilt auf jeder Ebene von 'Vermögen' ).


    Mit Sicherheit kommen auch Zeiten und gibt es Phasen, wo es ratsam ist, sich die Zusammensetzung seines jeweiligen Portfolios anzusehen.
    In EM sollte i.d.R. nicht der Gewinnmaximierungsabsicht, sondern der Werterhaltung wegen investiert werden. Wobei 'wir' uns nicht eines Wertzugewinnes erwehren würden, oder?


    Und getreu des Mottos: Never lay all your eggs into one basket , solltest Du nicht nur EM, sondern auch noch Lebensmittel, Spiritousen, edle Uhren und ggf Immobilien zu Deiner Streuung
    hinzuaddieren.....


    Aber nun zu Deiner Frage des 'Wann' verkaufen.
    Nun, das ist eine Frage, die Doc Meyer schon beantwortet hat. Außer Du brauchts die 10.000 Europäischen FIAT Einheiten (EFE alias EURO) zum überleben: behalte das EM.


    Im schlimmsten Falle vermachst Du es als Versicherung Deinen Kindern / Enkeln / Verwandten etc. pp..... den: EM verliert, anders als FIAT, höchstwahrscheinlich in den nächsten 70 bis 80 Jahren
    nicht seinen grundsätzlichen Status / Mythos.


    Gold und Silber haben uns Menschen schon vor Jahrtausenden fasziniert, warum sollte sich das nun auf einmal ändern?



    Kurzum: Verkaufe das was Du gerade brauchst um
    a) Wünsche zu erfüllen
    b) zu überleben
    und
    c) behalte den Rest

  • die frage hast du selbst schon beantwortet:
    wer vor ein paar jahren mit einem fetten betrag für 300 euro pro unze eingestiegen ist,
    dem ist sicher nicht zu verwehren, dass er ein paar unzen verkauft und sich mal was Gutes gönnt.


    danke für die schnelle Antwort - ja, so sehe ich es auch.


    Zitat


    wer am all time high sich münzen kauft um das worst case scenario abzudecken: der darf sie nur im worst case weggeben:
    schlimmster Hunger, Flucht, Schutz von Leib und Leben.


    so ist zumindest meine Überlegung. Aber als Time High sehe ich den jetzigen Zeitpunkt noch nicht.
    Außerdem ist mir egal, wieviel es zur Zeit kostet - die Alterinative wäre das FIAT-money zu horten und zuzusehen, wie es nichts mehr Wert wird. Dann lieber zum höheren Kurs einsteigen.

    Zitat


    sagen wir mal, Du hast gerade 5000 euro fiat money in gold getauscht: wem ist damit gedient, wenn Du sie in 1,5 jahren für 10.000 euro verkaufst,
    um damit die kosten einer galoppierenden Inflation abzudecken.


    das ist eben mein "Dilema": was sollte ich mit 10.000 EUR, wenn ich mir dafür nichts kaufen kann.

    Zitat

    eine notreserve ist eine versicherung.
    nur um 5000 euro zu derdoppeln, cancelt man keine Versicherung.


    sehe ich auch so.


    Zitat


    Zu dem Zeitpunkt, wo Du die Versicherung nicht mehr brauchst, wird Gold natürlich im Vergleich zu anderen Sachwerten weniger Wert sein als zum Höhepunkt der Krise.


    das ist das andere Dilema!
    angenommen, ich kaufe jetzt 1 oz Münze zu 800 EUR, die dann erstmals auf 2000 EUR steigt, aber irgendwann auf 300 EUR wieder fällt bzw. in der neuen Währung nur 1 Einheit wert ist. Wann brauche ich diese "Versicherung" denn nicht mehr? Bzw. woran erkenne ich es?
    Klar, in Hungerszeiten bin ich dann froh, wenn ich mir dafür was zum Essen kaufen kann - da ist der "Wert" erstmals zweitrangig. Aber wenn Gold als Werterhalt dienen soll, dann müßte ich es doch irgendwann gegen einen Wert wieder eintauschen - sei es das neue Geld, ein Auto, ein Grundstück oder ähnliches. Nur wann?

  • die Frage ist relativ schwer zu beantworten, hängt die Antwort doch auch von Deiner persönlichen Lebenssituation ab.


    die ist schnell erklärt: ich habe einiges an FIAT auf irgendwelchen Konten angesammelt und möchte nicht, daß es im Zuge einer Inflation auf einmal nichts mehr Wert ist. Ich sehe zur Zeit, daß ich max. 1.x% Zinsen dafür bekomme, aber die Kaufkraft sinkt ja - dem möchte ich entgegenwirken.




    Zitat


    Gesetzt den Fall, Du hast schon vor 2 oder 3 Jahren (oder sogar noch früher) damit begonnen in Gold / Silber zu investieren und das immer dann, wenn Du gerade Geld übrig hattest, ja dann
    würde ich davon ausgehen wollen, das Du einen 'gesunden' Mischkurs hast.

    negativ - mit dem Thema beschäftige ich mich erst seit "kurzem". Leider.



    Zitat

    Da würde ich wenn ich gerade 'Geld' benötige, und kein FIAT habe, die Menge an EM verkaufen, die Dein 'Weiterkommen', bzw die Erfüllung von Wünschen dienlich ist.
    Mann/Frau sollte nicht nur sparen, sondern sich auch mal was gönnen können ( und das gilt auf jeder Ebene von 'Vermögen' ).

    ich verstehe. zur zeit habe ich noch FIATs, um die alltags Dinge zu bezahlen. Die Investition habe ich nur aus Werterhaltungsgründen gemacht.



    Zitat


    Mit Sicherheit kommen auch Zeiten und gibt es Phasen, wo es ratsam ist, sich die Zusammensetzung seines jeweiligen Portfolios anzusehen.
    In EM sollte i.d.R. nicht der Gewinnmaximierungsabsicht, sondern der Werterhaltung wegen investiert werden. Wobei 'wir' uns nicht eines Wertzugewinnes erwehren würden, oder?

    *zwinker* klar. :)


    aber grundsätzlich gebe ich dir Recht: mein primäres Ziel ist die Werterhaltung bzw. Konservierung.
    Nun, man kann auch übertreiben und z.b. Lebensmittel so lange konservieren, bis sie eines Tages nicht mehr genießbar sind.


    Zitat


    Und getreu des Mottos: Never lay all your eggs into one basket , solltest Du nicht nur EM, sondern auch noch Lebensmittel, Spiritousen, edle Uhren und ggf Immobilien zu Deiner Streuung
    hinzuaddieren.....

    hm... verteilt habe ich es schon, allerdings mit etwas anderer Aufteilung: Immobilien sind nicht so mein Ding.



    Zitat

    Aber nun zu Deiner Frage des 'Wann' verkaufen.
    Nun, das ist eine Frage, die Doc Meyer schon beantwortet hat. Außer Du brauchts die 10.000 Europäischen FIAT Einheiten (EFE alias EURO) zum überleben: behalte das EM.


    Im schlimmsten Falle vermachst Du es als Versicherung Deinen Kindern / Enkeln / Verwandten etc. pp..... den: EM verliert, anders als FIAT, höchstwahrscheinlich in den nächsten 70 bis 80 Jahren
    nicht seinen grundsätzlichen Status / Mythos.

    ich verstehe: diese Alternative hatte ich noch nicht in Betracht gezogen: die Versicherung weiterzugeben. Auch kein schlechter Gedanke!




    ja, danke! das ist eine gute Einstellung.

  • aber das ist eine echt dämmliche Frage:


    Wann soll ich mein EM Verkaufen? :wall:


    Am besten gar nicht !


    Nur dann, wenn Du FIAT brauchst.



    Und wenn Du dann das FIAT hast? Was willst Du dann damit anfangen?


    Am besten thesaurieren in EM ???



    So jedenfalls, meine Ansicht.


    Wenn es geht, denke ich in 20 Jahren über einen Teilverkauf nach, wenn ich es nicht vorher verkaufen muss.


    Grüße


    PPT

    Wie merke ich mir die 11 88 0 ?
    11 Millionen Griechen kriegen 88 Milliarden Euro und zahlen 0,- Euro davon zurück.

  • Gute Antworten von meinen Vorpostern. Ich hatte die ursprüngliche Frage allerdings anders interpretiert, im Sinne von wann ist es am profitabelsten/sichersten EM in etwas anderes zu tauschen. Ich werde einen Teil verkaufen wenn ich der Meinung bin dass a) die "Katastrophenschutzfunktion" von EMs nicht (mehr) wichtig ist (wahrscheinlich weil die Katastrophe dann hinter uns liegt - wobei dann die Frage ist ob ich überhaupt noch Gold habe und es nicht in den schweren Zeiten tauschen musste) und b) es interessanter erscheinende Anlagen gibt. Momentan sehe ich für mich keine der beiden Bedingungen erfüllt.

    „Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.”
    Mahatma Gandhi

  • Zitat

    Ich werde einen Teil verkaufen wenn ich der Meinung bin dass a) die "Katastrophenschutzfunktion" von EMs nicht (mehr) wichtig ist (wahrscheinlich weil die Katastrophe dann hinter uns liegt - wobei dann die Frage ist ob ich überhaupt noch Gold habe und es nicht in den schweren Zeiten tauschen musste) und b) es interessanter erscheinende Anlagen gibt.


    Dito.
    Verkaufen muss ich ebenfalls nix. Wenn ihr mir was "gönnen" will ist dafür genug Papiergeld da.


    Reich genug für bargekaufte Ländereien und länger wie 5 jahre arbeiten aufhören bin ich leider noch nicht.


  • Hallo,


    Danke für deine Antwort. "Am besten gar nicht" ist natürlich eine gute Lösung, ich habe erstmals auch nicht vor, die Dinge zu verkaufen.


    Allerdings steht mit dieser Aussage am Ende mit oder ohne EM das gleiche Ergebnis: kein FIAT, keine Gütter. OK, ich hätte das Potential, nach einem Tausch mir etwas kaufen zu können. Vielleicht habe ich die Frage falsch gestellt bzw. mein Anliegen falsch rübergebracht.


    Ich stufe das Risiko, meine FIATs in der nächsten Zeit durch Inflation zu verlieren, als recht hoch. Daher die "Flucht" in EM. Und daß ich bei Bedarf wieder eintauschen soll, kann ich auch nachvollziehen. Aber daß ich es gar nicht "ausgeben" werde, damit komme ich noch nicht so ganz zurecht: denn dann wäre es eine Art Versicherung - eine teure Versicherung. :)

  • Gute Antworten von meinen Vorpostern. Ich hatte die ursprüngliche Frage allerdings anders interpretiert, im Sinne von wann ist es am profitabelsten/sichersten EM in etwas anderes zu tauschen.


    nein, so war es nicht gemeint.

    Zitat


    Ich werde einen Teil verkaufen wenn ich der Meinung bin dass a) die "Katastrophenschutzfunktion" von EMs nicht (mehr) wichtig ist (wahrscheinlich weil die Katastrophe dann hinter uns liegt - wobei dann die Frage ist ob ich überhaupt noch Gold habe und es nicht in den schweren Zeiten tauschen musste)

    ok, hier bin ich bei dir: nach einer Katastrophe wäre ein guter Zeitpunkt, wenn man noch was übrig hat. Nun: wann ist es dann wirklich? wenn wir eine neue Währung haben? wenn D. nur 2 Mio. Arbeitslose hat? wenn BIP bei x% liegt? Woran erkennt man das?

    Zitat


    und b) es interessanter erscheinende Anlagen gibt. Momentan sehe ich für mich keine der beiden Bedingungen erfüllt.


    Du betrachtest es also nicht nur als Versicherung, sondern auch als eine Art Anlage?


    Ich vergleiche es mit einem Fond, in den man jahrelang 100 EUR im Monat einsparrt: nach 20 oder 30 oder 40 Jahren hat man dort eine Summe angesammelt (natürlich nur FIAT, daher ist der Vergleich nicht ganz korrekt) und was macht man damit? Vererben? Verprasseln? eine Yacht kaufen? eine Weltreise machen?

  • angenommen, ich kaufe jetzt 1 oz Münze zu 800 EUR, die dann erstmals auf 2000 EUR steigt, aber irgendwann auf 300 EUR wieder fällt bzw. in der neuen Währung nur 1 Einheit wert ist. Wann brauche ich diese "Versicherung" denn nicht mehr? Bzw. woran erkenne ich es?



    Wenn Gold wieder auf 300 fallen würde, dann wäre der Gejammere bei vielen sehr gross. Aktuell wüsste ich kaum woher eine solche Bewegung kommen sollte und die indische Zentralbank die grad 200 Tonnen gekauft hat, denkt da auch vermutlich bisschen positiver :thumbup: . Die einzige Möglichkeit ist das man Gold in so rauen Mengen findet..... aber nun ja....



    Also die Wahrscheinlichkeit das dann eine Unze in der neuen Währungseinheit X Wert hat ( du schreibst da 1) wirft dann ja eigentlich nur die Frage nach der Kaufkraft der neuen Währung auf .... Was bekomme ich für -1- in der neuen Währung ? Aufgrund der langen Historie von Gold ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, das die Kaufkraft der 1 Unze immer noch ordentlich ist.



    Wie einige hier schreiben.... für viele is das Gold / Silber ne Versicherung, positive Gewinneffekte sind aber willkommen. Aktuell wo es keine offiziell messbare Inflation gibt, gewinnt dein Gold selbst nach dem USD Wertverlust ordentlich an Wert. Ist ja schon mal was.

  • Zitat

    Wenn Gold wieder auf 300 fallen würde, dann wäre der Gejammere bei vielen sehr gross. Aktuell wüsste ich kaum woher eine solche Bewegung kommen sollte und die indische Zentralbank die grad 200 Tonnen gekauft hat, denkt da auch vermutlich bisschen positiver :thumbup: . Die einzige Möglichkeit ist das man Gold in so rauen Mengen findet..... aber nun ja....

    ok, kann ich jetzt nachvollziehen. wie ist es allerdings bei einer neuen Währung, die dann "attraktiver", stabiler usw. ist? dann schwindet ja das "Interesse" an Gold und es könnte weniger Wert sein?


    Zitat

    Also die Wahrscheinlichkeit das dann eine Unze in der neuen Währungseinheit X Wert hat ( du schreibst da 1) wirft dann ja eigentlich nur die Frage nach der Kaufkraft der neuen Währung auf .... Was bekomme ich für -1- in der neuen Währung ? Aufgrund der langen Historie von Gold ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, das die Kaufkraft der 1 Unze immer noch ordentlich ist.

    ich suche immer noch nach einem "Referenzwert", den man über Jahre hinweg als Kaufkraft vergleichen kann. Hab aber nichts brauchbares gefunden.
    Man könnte z.B. einen Satz Sommerreifen (bestimmte Marke / Größe) zum Vergleich verwenden: wieviel 1 oz muß ich heute dafür bezahlen (also z.b. 600 EUR ~ ca. 0,75 oz), wieviel müßte ich dann in der neuen Währung dafür ausgeben.


    Zitat

    Wie einige hier schreiben.... für viele is das Gold / Silber ne Versicherung, positive Gewinneffekte sind aber willkommen. Aktuell wo es keine offiziell messbare Inflation gibt, gewinnt dein Gold selbst nach dem USD Wertverlust ordentlich an Wert. Ist ja schon mal was.


    ACK.

  • k, kann ich jetzt nachvollziehen. wie ist es allerdings bei einer neuen Währung, die dann "attraktiver", stabiler usw. ist? dann schwindet ja das "Interesse" an Gold und es könnte weniger Wert sein?

    Die besten Antworten sind ja schon gegeben, daher will ich dieses Thema nicht verwässern... aber wie stellst du dir das vor? Am Tag Null + 1 (nach dem Währungsschnitt bzw. -reform) wird par ordre de mufti wieder eine "stabile" Währung eingeführt? Die worauf basiert? Auf Vertrauen?
    So funktioniert das nicht - nach einem Schulden-GAU oder einem lange währenden Niedergang und Siechtum sämtlicher westlicher Staaten dürfte das Vertrauen einer ganzen Generation in sämtliche Papiergeldwährungen erstmal verloren sein.... Darfst nicht vergessen, dass alle verlieren werden, die auf Versprechen, Anwartschaften, Versicherungen etc. vertrauen... so schnell wird niemand begierig sein, wieder auf Papierversprechen reinzufallen und sich in die Schuldknechtschaft zu begeben...
    Ansonsten siehe Beitrage oben...


  • ist das nicht eine eher dämliche Antwort :hae:


    ok, eine Jahreszahl kann man sicher nciht nennen ... einen nominalen Kurs (zu dem Au/Ag ausgereizt sind) angesichts des derzeitigen Schwund- bzw. Blähgeldes auch nicht ...


    aber wenn erstens sich alles und jeder auf EM stürzt (und der Preis in entsprechend schwindelerregende Höhen schiesst) und zweitens andere unterbewertete und sichere Anlagen zur Auswahl stehen, dann wäre ein EM-Verkauf und ???-Kauf sicher nicht verkehrt :D


  • ist das nicht eine eher dämliche Antwort :hae:


    ok, eine Jahreszahl kann man sicher nciht nennen ... einen nominalen Kurs (zu dem Au/Ag ausgereizt sind) angesichts des derzeitigen Schwund- bzw. Blähgeldes auch nicht ...


    aber wenn erstens sich alles und jeder auf EM stürzt (und der Preis in entsprechend schwindelerregende Höhen schiesst) und zweitens andere unterbewertete und sichere Anlagen zur Auswahl stehen, dann wäre ein EM-Verkauf und ???-Kauf sicher nicht verkehrt :D

    szenario: täglich 10% inflation
    alle stürzen sich auf em.
    und jetzt tauschst du alles in fiat?


    es gibt natürlich 1000 alternativszenarien, in denen deine idee sinn macht. oder in denen es sinn macht, alles in heizöl zu tauschen oder in land oder in.......

  • Hi,



    ich bezahle mit Teuroschnippseln, zur Zeit geht es nicht anders.



    Ich spare, aber im Gold.( Herr Schäuble, ich besitze natürlich kein Gold, ich habe alles für Steuern und Pflichtversicherungen ausgegeben )



    Ich verkaufe Gold immer, wenn ich mein Erspartess antassten muss.



    Wenn ich meine Rentenversicherung, was auch eine Art von Ersparniss ist, im Gold zahlen könnte und später im Gold bekommen würde, würden mir die Machthaber kein Geld aus der Tasche weginflationieren können. Alles was in Euros langfristig läuft gibt den Machthabern eine Chance zu ENTEIGNEN .

  • ich suche immer noch nach einem "Referenzwert", den man über Jahre hinweg als Kaufkraft vergleichen kann. Hab aber nichts brauchbares gefunden.
    Man könnte z.B. einen Satz Sommerreifen (bestimmte Marke / Größe) zum Vergleich verwenden: wieviel 1 oz muß ich heute dafür bezahlen (also z.b. 600 EUR ~ ca. 0,75 oz), wieviel müßte ich dann in der neuen Währung dafür ausgeben.


    hab öfters mal den vergleich gelesen das der preis für einen ordentlichen herrenanzug 1 unze gold ist... und das soll angeblich schon zu zeiten Rom s so gewesens ein. meiner meinung nach wissentschaftlich natuerlich bisschen gewagt , aber grundsätzlich eine schöne aussage... kann mich auch erinnern es gab mal ne rechnung wieviel unzen ein Ford T modell 192x gekostet hat und dafür bekommt man meine ich heute nen Golf... also durchaus immer noch ordentlich

  • Es kommt wie immer auf das individuelle Ziel an.


    Wer Gold als Versicherung hält, der kann es durchaus vererben wollen. Wenn man es dann schafft, es zu vererben, hat man es glücklicherweise zu Lebzeiten nicht gebraucht und war in der glücklichen Lage, es vererben zu können. Wer sein Gold so sieht, verkauft nur, wenn er sonst nichts mehr zu beißen hätte.


    Man kann Gold auch als "normales Investment" sehen. Wer das ganz klassisch macht, versucht tief zu kaufen und hoch zu verkaufen. Dagegen ist prinzipiell auch nichts einzuwenden, warum nicht? Die große Preisfrage bei jedem Trend in einer Anlageklasse ist dann einfach, wann ist der Trend vorbei? Sehr schwierig, das genau zu timen. Deswegen werden ja auch die wenigsten Leute durch Vermögensanlage reich, die meisten reichen haben den Reichtum ererbt oder in irgendeiner Form verdient/erarbeitet. Was hoch und was tief ist, kann, muss aber nicht unbedingt in dem gerade gültigen gesetzlichen Zahlungsmittel gerechnet werden.


    Bei Gold sehe ich zumindest die Möglichkeit, dass es auch eines Tages, insbesondere gemessen in anderen Sachwerten, überbewertet werden wird. Die Fiat-Betrachtung ist dann vermutlich nicht sonderlich relevant und höchstens als kurze Zwischenrechnungsstufe noch notwendig, da der Staat den direkten Tauschhandel vermutlich nicht gutheißen wird. Man wird also eines Tages möglicherweise sehr viel Daimler, RWE, Thyssen-Krupp, K&S oder Novartis für eine Unze Gold bekommen. Oder man wird den sprichwörtlichen Eichelburgschen Häuserblock für drei Unzen bekommen. Wenn es so weit ist, würde ich persönlich schon überlegen, ob man nicht den Goldbestand wieder auf das absolut notwendige Versicherungminimum reduziert und ansonsten die Anlageklasse wechselt. Die meisten werden es genau dann nicht tun, weil sie zu viel Angst haben werden, Gold aus der Hand zu geben und nicht mehr bereit sind, irgendwelche Risiken einzugehen. Deswegen ist es dann ja in anderen Anlageklassen betrachtet so hoch bewertet......Genauso, wie die wenigsten in Gold (oder jede andere Anlageklasse) wechseln, wenn es gerade extrem gefallen ist und niedrigst bewertet wird. Siehe 2000/2001, da hat bis auf ganz wenige kluge Köpfe jeder Gold für eine ganz blöde Idee gehalten.....

  • Zitat

    szenario: täglich 10% inflation
    alle stürzen sich auf em.
    und jetzt tauschst du alles in fiat?


    es gibt natürlich 1000 alternativszenarien, in denen deine idee sinn macht. oder in denen es sinn macht, alles in heizöl zu tauschen oder in land oder in.......


    ich glaube, das meinte er: wenn du z.b. für 10 oz eine Doppelhaushälfte bekommen könntest - warum nicht zugreifen?


  • ich glaube, das meinte er: wenn du z.b. für 10 oz eine Doppelhaushälfte bekommen könntest - warum nicht zugreifen?

    ...weil am tag zuvor auf den parteitagen von cdu und spd beschlossen wurde, in der nächsten legislaturperiode alle immobilienbesitzer zu enteignen?
    ...weil die grippepandemie die bevölkerung deutschlands um 20% reduziert hat und heizkosten derart gestiegen sind, dass auch vierköpfige familien zumeist nur noch 3-zimmer-wohnungen bewohnen?


    die szenarien sind natürlich etwas wild gewählt und derzeit kaumvorstellbar. 10oz gold für ein haus sind aber ähnlich unvorstellbar.


    anders ausgedrückt: wir leben in komplizierten zeiten. es mag szenarien für einen ausstieg geben, aber wenn du für 10 oz ein haus kaufen kannst, mag das auch seine gründe haben. niemand verschenkt offensichtlich sein vermögen nur weil du gold hast.

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