Heinsohn zu Hartz IV

  • ... und wenn wir gerade bei dem Thema sind - Befristung der Alimentierung - ohne Arbeitsplätze für derzeit insgesamt 7-8 Millionen Menschen zu schaffen, dürfte eher in Bürgerkriegsähnliche Zustände münden...

    Diese immer wieder vor allem von der Linken vorgebrachte Schutzgeldargumentation im Zusammenhang mit der Hartz4 Debatte halte ich für unzutreffend.


    Wer es unter den derzeit noch gegebenen Umständen nicht schafft seinen Lebensunterhalt selbst zu organisieren, ist auch nicht in der Lage eine ernstzunehmende Kriminalität anzudrohen.


    Zudem ist das Ganze mal wieder mal zu 40% eine Migrantendebatte und kann entsprechend durch eine entschlossene Ausweisungspolitik entschärft werden.


    Das würde auch andere Debatten, wie "Versagen der Bildungspolitik" entspannen.


    MfG BM


  • Nicht das Du da einer Täuschung aufsitzt. Die Leute können sich bezüglich der Kriminalität sehr kreativ zeigen.


    Das liegt aber auch daran, daß Kriminalität das letzte unregulierte Gewerbe ist (zumindest da, wo nicht die Mafia die Ganovenehre kontrolliert), das zieht halt kreative Menschen an :sleeping:


    In anderen Ländern dürfen die Menschen auch viel kreativer beim ehrlichen Geldverdienen sein - in Deutschland alles totreguliert.


    Und wenn einem noch ständig ein "Du bist Steuerhinterzieher" :sleeping: in den Ohren dröhnt, dann weißt Du, kriminell bist Du nach Definition von Schäuble sowieso (was es noch alles gibt - als Kleingewerbler verstößt Du zigmal am Tag gegen irgendwelche "Vorschriften" im Steuer- und Wettbewerbsrecht)


    - dann ist es auch nicht mehr die Angst vor Strafe, die Dich einen bürgerlichen Beruf anstatt einer Verbrecherlaufbahn vorziehen läßt.

  • wem da oben interessiert den was der niemand will?


    wir bekommen die selben Zustände wie in den USA
    ghettoisierung und Bandenkriminalität!


    und schließlich landet der großteil der sozial schwachen im Gefängnis wo sie als billigst Arbeitskräfte ausgebeutet werden.


    dann können wir auch wieder mit China konkurrieren.


    Gefängnisindustrie als "Jobwunder" artikel von 04.


    Zitat

    In fortgeschrittenen Ökonomien ist eine Gefängnisindustrie entstanden,
    in der die Arbeitskraft von Gefangenen mit Niedrigstlöhnen honoriert
    wird. Das mystifizierte "US-Jobwunder", die niedrige Arbeitslosenquote,
    basiert auf einer Kriminalisierung der Armut. Die Steigerung der
    Arbeitsproduktivität ist mit einem "Niedrigstlohnprinzip" erkauft,
    dessen Preis soziale Exklusionen sind.


    den ersten testlauf in DE gibt es schon:
    Justizvollzugsanstalt Hünfeld

  • Sorry für den folgenden "Opus" [smilie_happy] , aber weil wir sonst im Kreis rumreden zum Punkt Banken, Zinsen, Verstaatlichungen etc. mal ein längeres Posting ;)



    Wenn Banken Geld verdienen wollen, müssen sie die werteschaffende Bevölkerung zur fröhlichen Bereicherung der Ackermänner um die Erträge ihrer Arbeit betrügen.
    Deshalb sind alle Banken als verbrecherische Organisationen abzuwickeln und ihre Bosse einer ehrlichen Arbeit zuzuführen.
    Denn Zinsen fallen nicht vom Himmel, die wollen erarbeitet werden.
    Hat schon mal jemand Geld beim arbeiten gesehen?


    Alles im Prinzip richtig, ABER:


    Zitat

    Mir hat ein Bekannter gestern gerade eine Mail geschickt mit einer Diskussion, die ein Bekannter von ihm kürzlich mit dem Beinahe-Thüringen MP Bodo Ramelow (PDS-Linke) geführt hat. Darin behauptet Ramelow allen Ernstes, es handele sich bei Banken in (teil-)staatlichem Besitz wie Postbank, Commerzbank und HRE um "Privatbanken", weil "das Eiugentum keine Rolle spielt", sondern nur der "Zweck" und ihre gesellschaftsrechtliche Form.


    Eine Privatbank ist nach Ramelow (gelernter Einzelhandelskaufmann, Filialleiter, danach Gewerkschaftfunktionär)) also auch dann eine private Bank, wenn sie zu 100 % dem Staat gehört.


    Der Mann war durch kein Argument von dieser Sichtweise abzubringen. Mein Bekannter kommentierte gallig: "Der erste Linke, für den die Eigentumsfrage keine Machtfrage ist".


    Vom Gelben


    Pervers ist doch das Spiel, daß die (salon-)sozialistischen Kreise derzeit abziehen:


    - Staatsbanken bzw. staatsnahe Banken betreiben derzeit die größte Kapitalvernichtung aller Zeiten (HRE, KfW, Landesbanken etc.; in Österreich irgendwelche Gewerkschaftsbonzenbanken etc., ist dasselbe in grün)


    - dann bezeichne man diese von Politfunktionären ruinierten Banken rotzfrech als "privat"


    - und mit diesem Argument, daß die "Privaten" ja alles vernichten, fordere man die weitergehende Verstaatlichung [smilie_happy] :wall: :boese:


    @ Bratwurst und andere Salonsozialisten hier:


    a) Ja, keiner hier mag Banken. Ich auch nicht.


    b) Eine Kreditvergabe muß aber gewährleistet sein, zur Förderung aussichtsreicher wirtschaftlicher Aktivitäten bei großen, kleinen und mittleren Firmen.
    -> Ausstiegsoption Nr. 1: Bestreitet Ihr die Notwendigkeit der Kreditvergabe? Oder soll man überhaupt das Geld abschaffen?


    c) Wenn man nun eine Kreditvergabe als notwendig erachtet (tatsächlich stagnieren Wirtschaften ohne Kredit seit Jahrhunderten), dann muß es ein Entscheidungskriterium geben, wer bzw. welche Projekte Kredit kriegen und welche nicht.
    -> Könnt Ihr da zustimmen oder streitet Ihr das ab ?)


    d) Derzeit verläuft die Kreditvergabe gemischt:
    - Staatsbanken fördern politisch gewollte Projekte (bzw. Massengräber siehe Transrapid u.v.m., derzeit/demnächst wohl mehr zum "Klima" im weitesten Sinne)
    - Private Geschäftsbanken geben Handwerkern und Mittelstand Kredit. Es wird nach wirtschaftlichen Kriterien entschieden, schließlich will die Bank ihr Geld wieder :boese: . Sicherlich kommt es hier auch zu Fehlentscheidungen, eine Ausfallquote von wenigen Prozent ist verkraftbar und gesundes Risiko, "Subprime" natürlich nicht mehr.
    - die Börse gibt "Kredit" (durch Börsengang, Kapitalerhöhung, Emission von Bonds) für Großbetriebe und Konzerne. Hier steht 100% privates Kapital in Chance und Risiko. Das ist auch gut und richtig so; dieses Plärren, wenn eine Investition mit zuvor bekanntem Risiko schiefgeht, kann ich nicht mehr hören. Zum Sportsgeist gehört halt, daß man auch verlieren können muß.
    - Durch Beteiligungsgesellschaften, geschlossene Fonds usw.; hier gilt grundsätzlich das Gleiche.


    -> gibt's hier irgendwelche sachlichen Einsprüche?


    Ach ja, und noch was; überall ist Chance und Risiko. Viele Menschen wollen auch kein Risiko eingehen, typischerweise Beamte. Plärren tun sie aber trotzdem, wenn andere, die Risiko eingegangen sind, dann mehr verdienen :boese:


    e) Nun an Euch die Frage:
    -> Da Ihr bis hierhin zugestimmt habt, das Kreditvergabe notwendig ist (wenn Ihr nicht die Ausstiegsoption oben wahrgenommen habt), dann muß ich Euch fragen:
    Wie wollt Ihr das künftig regeln?
    Privates Risikokapital möchtet Ihr nicht, weil dadurch "die Reichen ohne Arbeit immer reicher werden" o.ä.
    Ach ja. Freut Euch doch lieber, daß da etliche Eurer Haßobjekte durch Schiffs-Fonds und was es so alles gibt schön auf die Schnauze geflogen sind :D
    Also, Ihr wollt keine Geld-Allokation durch privates Risikokapital, an welchem "der Markt" die Dinge regelt.
    Dann müssen aber Polit-Funktionäre darüber entscheiden, was (kredit-)förderungswürdig ist und was nicht?
    -> Ich höre einen Einspruch? Wo? Oder doch nicht?
    All diese Schreckensbilder von Wissmann bis Matthäus-Meier schrecken Euch nicht?
    Und immer haftet der Steuerzahler für Fehler (bei den Schiff-Fonds für Reiche nicht!)
    Und in den vollsozialistischen Gesellschaften immer noch viel schlimmer.


    Dazu meine These:


    Zitat

    Der Markt - als die Menge aller Spieler - ist immer vernünftiger als einzelne Entscheider
    (und erst recht, wenn diese Politbürokraten sind) *


    (dazu unten noch was)


    Ach ja, und das Problem der Korruption kommt noch hinzu. Gerade kommen die ersten Geschichten ans Tageslicht, wie sich Lokalbonzen für ihre Zustimmung zu Cross-Boarder-Leasing-Geschäften haben "danken" lassen.


    f) "Sichere" Geschäfte und die "automatische" Geldvermehrung der Banken.
    Ach ja - es ist derzeit offenkundig, daß das typische Geschäft der Banken, nämlich Kreditvergabe an Gewerbler und Häuslesbauer, kein gutes und sicheres Geschäft ist. Wird eher widerwillig geführt; allen voran die Deutsche Bank hat sich da ganz zurückgezogen. Klar hat die Bank Zinsmargen, aber es gibt auch Risiken (1x100 Prozent wegen Zahlungsausfall verloren und 100x1 Prozent Zins ergibt was für einen "Profit" ?) ) und Kosten (Prüfung der Kreditwürdigkeit, allgemeine Verwaltung, Rechtskosten; in D viel zu teuer, u.v.m.)


    -> Einspruch, Euer Ehren ?)


    g) Bequeme und "sichere" Geschäfte für die Banken lassen sich vor allem in Kollaboration mit dem Staat erzielen! Vor allem, da sind's so schön hohe Summen [smilie_love] , und nicht irgendwelche 10k-Kredite mit paar Hunderten Bruttomargen, aber hohen Bearbeitungskosten (Ihr wißt hoffentlich, daß ein Arbeitgeber incl. Lohnnebenkosten, Umlagen für Miete/Putzfrau etc. pp. bis zu 60-100 Euro für jede Arbeitsstunde ansetzen muß?
    Allen voran solche "Großprojekte" wie die Staatsverschuldung und Riester o.ä.
    Gerade sozialistisches Wirtschaften führt aber, immer und immer wieder, so hohen Staatsschulden. Zig Belege aus der Geschichte. Und für Riester und ähnliche "Fürsorgeprojekte" macht sich, immer und immer wieder, die (Salon)Linke stark!


    -> Einsprüche?


    Und um jetzt nicht weiter um den Brei rumzufaseln, möchte ist, daß Bratwurst-/Links-/Nachdenkseitenfraktion jetzt einmal ganz konkret, an einer bestimmten Stelle einhakt!
    Und nicht mit so allgemeinem Gewäsch "Die Banken werden durch Zinsen immer reicher" etc. pp.


    * Zur These, daß selbst eine dumme Masse intelligente Entscheidungen treffen kann, ein Beispiel:
    Zweimal (ca. 1976 und ca. 2000) gab es Partien zwischen Schachweltmeistern gegen "das Volk". "Das Volk" wählte seinen Zug nach Mehrheitsentscheidung (Postkarte bzw. Internet-Abstimmung). Es dürfte klar sein, daß der Schachweltmeister viele Klassen besser spielt als der Durchschnitt der Mitspieler. Dennoch endete die erste Partie unentschieden, und die zweite gewann der Weltmeister hauchdünn nach hochdramatischem Kampf.

  • Der religionsabhängige Opus wäre in seiner unanfechtbar elitären Denkweise nicht imstande gewesen, einen Beitrag zu verfassen, der Deiner Antwort würdig gewesen wäre.
    Und nun nochmal, das Arschloch braucht immer 2 Hälften.
    Den Privatisierer und den Vergesellschafter und beides so simplifiziert, daß es Eingang in die Ohren der gesellschaftlichen Nullen findet, die sich zu beiden Seiten des Arschlochs einfinden.

  • Bratwurst, aber ein bisserl konkreter darfst schon antworten [smilie_blume]


    Ansonsten können wir hier den Anspruch an ein wirtschaftspolitisches Vordenkerforum auch gleich fallen lassen und stattdessen ausschließlich den nicht geringen Unterhaltungswert des Anancondaforums weiter zelebrieren :sleeping:

  • Hallo Milly,


    Ramelow hat gar nicht so unrecht, wenn er sagt, dass (teil)staatliche Banken letztlich private Banken sind.
    In Sowjetrußland verbargen sich ja auch hinter den zur Auspressung der Bevölkerung staatlich verwalteten Gesellschaften private Eigentümer, in deren Händen/Besitz (= "tatsächliche Herrschaft einer Person über eine Sache") die staatlichen "Eigentümer" lagen.
    Es gab niemals einen sozialistisch-kommunistischen oder einen stark dirigistischen Staat, hinter dem nicht in eben solchem Maße private Interessen und Profiteure standen; und auch zukünftig nicht.


    "Gebt mir die Kontrolle über die Währung einer Nation, dann ist es für mich gleichgültig, wer die Gesetze macht."


    Nicht der Zins an sich, sondern der kollektiviert-aufgenötigte Zins (über das von ihnen selbst gedruckte und uns aufgenötigte Fiatgeld, und über aufgenötigte Schulden) ist unser Problem.


    http://www.goldseiten.de/conte…artikel.php?storyid=12939

    Zitat

    Bonus Maimonides: "Aber grundsätzlich würde ich es natürlich immer begrüssen, wenn ihr euch vor dem Kampf gegen den Zionismus gegenseitig entsorgt :D ."


    "Auf lange Sicht bieten radikaler Individualismus unter Nichtjuden und die Zersplitterung der [jeweiligen] nichtjüdischen Kultur[en] ein besseres Umfeld für den Judaismus als gruppenevolutionäre Strategie, und dies ist tatsächlich eine bedeutende Richtung der gegenwärtigen jüdischen intellektuellen und politischen Aktivität."

  • Hallo Dravs,


    sicherlich; das trifft zumindest auf alle Staaten zu, wo was "zu holen" ist (Rohstoffe oder der Honig fleißiger Arbeitsbienen).


    Alles eine Frage von Macht.
    Früher hatte die Linke den emanzipativen Touch, nämlich Machtstrukturen zu brechen.
    Heute ist davon keine Rede mehr, stattdessen geht es um ein geheucheltes Verschiebegerangel zwischen der Macht von "bösen" Konzernbossen und der Macht von "guten" Politbossen (von den Hintertanen mal ganz zu schweigen :sleeping: )


    Und Dein letzter Satz stimmt natürlich auch.


    Gruß Milly

  • Und für Riester und ähnliche "Fürsorgeprojekte" macht sich, immer und immer wieder, die (Salon)Linke stark!


    -> Einsprüche?


    ... wie könntest du sie, also die Einsprüche lesen, wenn du jeden auf Ignore setzt, der dir widerspricht ?)


    Und nö... ich glaube nun wirklich nicht, das linke (oder "Sozialisten", wie du sie verstehst = wie eigentlich?), extreme Freunde von Riesterprodukten sind... :hae: Das "gemeine" Volk kann sich die Aliaskonstruktion einer ehemals regulären Rente ohnehin nicht leisten...


    Was sind überhaupt "Salonlinke" - und worüber reden wir hier? Über die Theorien Heinsohns (und da hat es ja nun ein paar mehr von :wacko: ), darüber - wie sich einige - eher nicht linke Politiker (Mehrheitsverhältnisse Bundestag und Bundesrat) eventuell schnell an krude Ideen = á la "schnelle Lösung" á la Heinsohn anschmiegen...?


    ... oder reden wir darüber, wie das gar nicht so kleine und längst nicht nur linke Bevölkerungsteile finden müssen, die "Alternativangebote" = ARBEIT vermissen... Und wenn wir schon einmal dabei sind... klar wird der "Mittelstand" die propagierte Lösung kurzsichtig begrüßen - es wurde ja nun lange darauf hin gearbeitet, mit asozialen, verschlampten Hausfrauen, die über Monate im TV präsentiert worden sind (und die dafür - ganz kapitalistisch - Geld bekommen haben)... der Boden ist doch längst bereitet... Die wirklich Betroffenen haben es irgendwann aufgegeben solche "Dokumentationen" überhaupt näher zu beleuchten...


    Nur verschweigt man euch die Folgen... oder ihr wollt sie nicht sehen... Sicher, für die Kinder des abgehängten Prekariats ist gesorgt - die Jugendämter reiten ja nun schon ein, wenn Alleinerziehend + arbeitslos als Status vorliegt... und nimmt die Kinder raus - für die dann der Staat (ach Nein, den gibt es ja nicht = Tschuldigung), also die Steuerzahler mit 5000 Euro monatlich für die Kinderheime pro Kind sorgen...


    ...man zettelt aber bescheuerte Alias-Diskussionen an und meint 215 bis 278 Euro pro Monat pro "prekarisiertes" Kind seien eine zu hohe Belastung für die Steuerzahler; gleichzeitig kommt man mit der Kindertagesbetreuung nicht in die Füße (dabei kostet diese deutlich weniger als die favorisierten Heimaufenthalte), nimmt also faktisch die Möglichkeit zur flexiblen Arbeitssuche, also der "Einnahme" der ohnehin nur noch in geringer Anzahl vorhandenen Arbeitsplätze... Der Rest wird über komplizierte Antragsprozedere geregelt, die jeden Menschen mit gesundem Menschenverstand in die Verzweiflung treiben müssen... da bewirbt es sich eben nicht mal eben von Schleswig nach Stuttgart bzw. der Job ist weg, bevor man den Umzug geregelt hat.


    ... dann schiebt man die Betroffenen in Ghettos - also dorthin, wo die Wohnungen "angemessen" sind, es gibt bereits wohnortnahen Schulzwang für die ersten Grundschulklassen, und wundert sich, dass bei einem Ausländeranteil von 80 % in diesen Klassen, die Kernbildung flöten geht... und klar - Mama oder Papa, die tagsüber "ehrenamtlicher" Ein-Euro-Betätigung nachgehen (weil ja das das ist, was man dem Steuerzahler präsentieren möchte, der da oftmals spricht... "das Gesocks lebt von meinem Geld, die sollen gefälligst arbeiten"), sind sowieso zu doof, ihren Kindern Förderung in Mathe und Deutsch zu verpassen... Da kann ja nichts Gutes bei herauskommen... Gott erhalte mir meine Vorurteile + schnelle "geistige" Befriedigung... Ach ja... und wenn die Eltern es versuchten, dann nimmt man ihnen die Kinder auch weg... passt halt - und was nicht passt, wird passend gemacht... ein paar Kühlschrank-Kevin-Bilder richten auch hier die Volksmeinung... wird schon alles seine Richtigkeit haben.


    Was zur Gänze fehlt, ist der Respekt denen gegenüber, die in diesen widrigen Zeiten, dazu noch unter mehr als üblen Bedingungen Kinder großziehen und das im Großen und Ganzen ganz gut vollziehen und zwar mehrheitlich... Die Versäumnisse der Schule - btw. wir haben in Deutschland einen Schulgebäudeanwesenheitszwang, werden schon gar nicht mehr beleuchtet - auch das hat man sehr gut "verkauft" in den letzten beiden Jahrzehnten... brauchte früher jemand "Förderunterreicht" oder Extremformen von Nachhilfe? Nein... das hat alles so funktioniert... aber da war der Anspruch auch ein anderer... die "Welt" brauchte Handwerker, einfache Angestellte, Dienstleister, wie Friseure, hat sie mit teils nur Hauptschulabschluss bereitwillig ausgebildet und übrigens sogar nach der Ausbildung übernommen...


    Heute geht doch unterhalb solcher künstlich akademisierter Berufe wie "Key-Account-Manager" gar nichts, das Prekariat hat sich längst zur Friseurin nebenan gleichsam verschoben... die für 12 Euro (von denen sie 4-6 Euro brutto sieht) von Strähnchen bis zum Pagenkopf alles Gewünschte in Akkordzeit produziert... und den Ausbildungsplatz ohne ihren erweiterten Realschulabschluss mit zwei Fremdsprachen inkl. übrigens gar nicht erhalten hätte... inzwischen im 4. Jahr ihres Berufslebens im 3. Discountsalon befristet und prekär arbeitet... und das ist auch nur ein Beispiel...


    Aufstockerin ist sie auch noch - zusammen mit ihrem Gatten... KfZ-Mechatroniker... aber erst seit das Kind da ist - vorher hat es gereicht... btw. Früher - und so lange ist das noch nicht her - konnte so ein Beispielpaar mit einem Kind locker von seinem Gehalt allein leben und damit es für Auto und Urlaub reicht, hat sie halt auf 624 DM-Basis ein bisschen dazugejobbt... damit ihnen die ArGe nicht im Nacken sitzt, sind sie in das Sowieso-Viertel in Bla-Blubb-Stadt gezogen, das Kind geht dort zur Schule, ist miesen Außeneinflüssen ausgesetzt - aber was schreibe ich hier - das Kind hätte ja gar nicht erst geboren werden dürfen... dabei ist die krude Rechnung mit Elterngeld und Co - zur Aktivierung der Akademiker-Eltern nicht wirklich aufgegangen... die wollen nämlich immer noch nicht für Nachwuchs sorgen, weil sie Rechtsanwältin genau weiß, sie kommt nicht in ihren Job zurück und das Elterngeld unterliegt ja ohnehin dem sog. "Progressionsvorbehalt"... lohnt also nicht.


    Also werden künftig noch weniger Kinder geboren - und somit - und hier schließt sich der Kreis... noch mehr "Riesterformen" dringend benötigt, damit uns in 2030 nicht die ganze Sch*** um die Ohren fliegt, wenn die Mehrheit der Wähler Ü 60 ist... Klasse... aber - ob nun liberal, Mitte-rosa-sozial, grün-konservativ oder rot-rot... man arbeitet eben nur für 4 Jahre, dann sind andere dran - sollen die es doch richten... und damit das funktioniert und das Wahlvieh (egal aus welcher Schicht) die Fr**** hält, wird halt medial inszeniert, demagogisiert usw., bis der Arzt kommt.


    ... die da unten - und macht euch nichts vor - ihr gehört längst dazu! - werden sich schon selbst gegenseitig zerfleischen...

    GLG Patou


    "Der Fluss, der über die Ufer tritt, wird gewalttätig genannt, das Ufer, das ihn eindämmt, aber nicht"
    Bertholt Brecht

    Einmal editiert, zuletzt von Patou ()

  • Oh, noch ein Opus ;) , und ok ok hab’ Dich von Ignore wech (die Bratwurst aber bleibt, weil von der trotz Aufforderung Blödeln statt Sachargumenten kommt), wenn Du mir versprichst, keine PNs zu schicken. :love:


    In die undifferenzierte Hartzerbasherei hab’ ich, im Unterschied zu einigen anderen hier, nie eingestimmt; und daß ich ungeachtet einiger Goldklumpen auch zu „unten“ gehöre, ist mir ebenso klar (bin ja selbst kein „Key account“-irgendwas-Fuzzy) - sonst würd’ ich ja nix ändern wollen. :boese:


    Und das mit „Rinks“ und Lechts“ ist derzeit ebenso höchst verworren, das hatten wir seit Jahren immer wieder diskutiert.


    Trotzdem - Du steigst selber, wie man auch an diesem Posting sieht, viel zu sehr auf die herrschende Aliasdiskussion ein. Was Du sagst, sind alles Symptome, schreckliche Symptome; und die Politik bekämpft (wie die Medizin) gern lieber die Symptome der Krankheit (in Person der Hartzer) als die Ursachen selbst.


    Wir sollten es besser machen (als die Politik+Medizin) und keine voreiligen Schlüsse zur Symptombekämpfung ziehen, sondern knallharte unverzerrte Ursachenforschung betreiben. Denn weder ein Heinsohn, der vermutlich Hartzer am liebsten in Gaskammern schicken würde (auch wenn er das aus Opportunismus nicht sagt) noch eine beleidigte BratLeberwurst, die die Mißwirtschaft der Banken in Tateinheit mit Kommunisten wie Pispers per „Verstaatlichung“ perpetuieren müßte, helfen uns da weiter, klar.


    Aber zuerst einmal möchte ich die Leute auf ihre Positionen festnageln (bzw. sie flüchten dann lieber in ihre selbstgewählte Lächerlichkeit :sleeping: ), dann sehn wir weiter.

  • ich glaube, man kann menschen in zwei klassen einteilen:


    diejenigen, die sich auch unter widrigsten umständen arbeit schaffen, u.a. auch selbständige arbeit, sich selbst praktisch einen tritt in den hintern geben bei problemen und um ihre finanzielle existenz "kämpfen".


    und diejenigen
    die darauf warten, dass man ihnen etwas zur verfügung stellt. u.a.
    - einen angemessenen arbeitsplatz
    - genügend geld
    - unterkunft
    - ein menschengerechtes leben (was auch immer das sein mag) etc. etc. etc.


    auf die idee, selbst etwas dazu beizutragen, etwas zu versuchen, zu wagen, kommen sie natürlich nicht. wieso auch. zur zeit reicht in d ja die anspruchshaltung und die mitteilung, dass das alles noch nicht reicht. noch rennt jeder um die "bedürftigen" zu speisen.


    glaubt ihr im ernst, dass die it-branche entstanden ist, weil man "irgendjemanden" arbeitsplätze zur verfügung gestellt hat? habt ihr eine ahnung, wie viele leute da etwas riskiert haben, ggf. sogar auf den hintern gefallen sind und dann etwas neues riskiert haben. wirtschaft und beschäftigung entsteht dadurch, dass sich in der bevölkerung etwas regt. leider werden die leute um so fauler, je besser man sie füttert. deshalb haben auch junge menschen in indien mit alten 386-rechnen angefangen computerprogramme zu schreiben, während bei uns die verwöhnte jugend die neueste computergeneration brauchte um irgendwelche dämlichen spiele zu spielen. - wer ist jetzt die softwarenation nr. 1 - natürlich indien! vom abfall haben sie sich z.t. die rechner geholt!

    "What we in the Western world are about to learn is that there is no such thing as a Keynesian free lunch."

  • Hallo Milly,


    du solltest auf deinen Blutdruck achten, so kampfbetont hat es dich wirklich gepackt.

    Zitat

    Was Du sagst, sind alles Symptome,
    schreckliche Symptome; und die Politik bekämpft (wie die Medizin) gern
    lieber die Symptome der Krankheit (in Person der Hartzer) als die Ursachen selbst.

    Ein
    Teil der Ursache ist die Politik bzw. deren Vertreter. Du kannst nicht
    verlangen, daß sich die Politik selbst angreift. Klar werden Symptome
    bekämpft, denn sie sind ja von den Profiteuren in der Politik erzeugt
    worden.
    Harzt IV ist im vollen Konsens einer Mehrheit von SPD- Grünen- und CDU
    Politikern installiert worden. Ich bin der Überzeugung, die wußten um
    die Folgen. Was soll das mit dem Riester. Wenn wem wurden denn
    gebetsmühlenartig
    die private Lebensversicherung gepuscht? Ein Kanon von Politik,
    Versicherungen und Banken, die vom Strom des geldes in die gesetzliche
    Lebensversicherung profitieren wollten. Wer sich der
    privaten, kapitalbildenden LV widersetzte, wurde niedergemacht.


    Sicherlich
    sind Banken eine Säule in unserem System, aber derzeit mehr als krank.
    Wer Risiko eingeht und verlustbehaftet, bankrott und insolvent
    herauskommt, der hat genau wie jeder Bürger mit der Pleite umzugehen
    also
    geradezustehen. Wenn du in deinem Körper eine Entzündung hast, muß
    diese zuallerst eingedämmt werden, um dann die Ursache zu beseitigen.

    Zitat

    ...die
    die Mißwirtschaft der Banken in Tateinheit mit Kommunisten wie Pispers
    per „Verstaatlichung“ perpetuieren müßte, helfen uns da weiter,
    klar.

    Die
    Verstaatlichung bei der HRE hat gar nichts erbracht, sondern
    Kreditlinien gerettet und die Versicherungen durften weiter machen in
    ihrem Pyramidenspiel.


    Aber wie du richtig erkannt hast, die Menschen in Hartz IV sind nicht die Ursache. Die Leute können
    nur
    versuchen so gut wie es geht zu überleben. Um ehrlich zu sein, würde es
    mir überhaupt nicht gefallen für 1 Euro den Dreck vor deinem Laden
    wegzufegen, damit du dann bessere Geschäfte machen kannst.




    Die KDU ist ein ganz gemeines zweischneidiges Schwert. Eigentlich eine
    der besten Subventionen für Vermieter, denn die teils
    menschenunwürdigen Behausungen können für eine vom Staat garantierte
    Mietzahlung verwertet werden. Subventionierungen werden meist ins
    Produkt eingepreist. Für den abhängigen Menschen ist die KDU dann ein
    psychologisches Mittel, um sie zur Sklavenarbeit zu pressen. Alles nur
    krank.


    Zitat

    und daß ich ungeachtet einiger Goldklumpen auch zu
    „unten“ gehöre, ist mir ebenso klar (bin ja selbst kein „Key
    account“-irgendwas-Fuzzy) - sonst würd’ ich ja nix ändern
    wollen.

    Jetzt wird es eng, wenn Milly sich bei uns unten verstecken will. *Ironie aus*

  • Also rein theoretisch sind folgende Annahmen richtig:
    Liegt der Erwartungswert der Kinder für (körperlich) "größere" Leute höher als für kleinere, dann wird mit der Zeit die Durchschnittsgröße steigen.
    Liegt der Erwartungswert der Kinder für "dickere" Leute höher als für "dünnere", dann wird die Durchschnittsbevölkerung mit der Zeit "dicker".
    Jeder der in Biologie bzw. Genetik ein wenig aufgepasst hat, wird die oberen Aussagen sicherlich als richtig verifizieren.
    Natürlich lässt sich eine analoge Aussage auch für die Intiligenz der Menschen (wie auch immer diese genau definiert wird) aufstellen.
    Wenn die Karriere-Leute und irgendwelche ("geekhaften") Akademiker nichts anderes machen, als ihrer Arbeit nachzugehen, deswegen (im Durchnitt) kein so erfolgreiches Familienleben haben, und damit letzten Endes weniger Kinder haben, als gewöhnliche (nicht unbedingt Akademiker) Menschen, wird natürlich die Durchschnittsintelligenz der Bevölkerung sinken - aber nur wenn die Annahme richtig ist, dass diese Karriere-Leute und geekhaften Akademiker "intelligenter" sind als andere Menschen, was auch noch zu diskutieren wäre. Man könnte ja sagen: "Die sind ja zu blöd um sich fortzupflanzen..."
    Bisher habe ich jedoch keine Statistik gefunden, wo nachgewiesen ist, dass "intelligentere" Menschen weniger Kinder bekommen als "weniger intelligente" - dazu müsste man den Begriff der Intelligenz eindeutig (und vor allem messbar) definieren.
    Sollte man die Intelligenz anhand des Schulabschlusses bzw. akademischen Grades festlegen, und nachweisen, dass die Menschen mit dem akademisch höheren Grad (im Durchschnitt) tatsächlich weniger Kinder bekommen, dann wird an den Aussagen von Herr Heinsohn schon was Wahres dran sein.
    Wenn es nun wahr ist, so lässt sich heute kaum was daran ändern, denn nach heutigen Gesetzten ist das Familienleben jedermanns persönliche Sache, man kann keine bestimmten Menschen zwingen sich mehr oder weniger stark fortzupflanzen. Ein Politiker, der sowas laut aussprechen würde, wäre sofort eine politische Leiche :rolleyes: .
    Ich sehe da nur einen Ansatz: Man müsste diejenigen Menschen, die qualifizierte Arbeiter sind und Kinder haben gegenüber den Menschen, die qualifizierte Arbeiter sind und keine Kinder haben, steuerlich bevorteilen, damit also ein Arbeitsgeber der Akademiker einstellt, möglichst denjenigen aussucht, wer Kinder hat - das wäre ein Anreiz für Akademiker mehr (bzw. überhaupt) Kinder zu bekommen. Genau genommen ist das aber auch schon eine form von Eugenik und damit politisch unaussprechlich.

  • ich glaube, man kann menschen in zwei klassen einteilen:


    diejenigen, die sich auch unter widrigsten umständen arbeit schaffen, u.a. auch selbständige arbeit, sich selbst praktisch einen tritt in den hintern geben bei problemen und um ihre finanzielle existenz "kämpfen".


    Keine Frage - würde Heinsohns "Konzept" so umgesetzt, würden wir uns in mehrere Gruppen spalten...


    1) diejenigen, die auch unter Wegfall der Leistungen einfach nicht mehr können


    1b) diejenigen, die dann einfach verhungern
    1c) diejenigen, die sich "holen" was sie zum Leben brauchen (das sind auch Kämpfertypen!)


    2) die Kämpfertypen, die auch mit Null Eigenkapital, Familie, Leben etc. auf´s Spiel setzen um in einem abbröckelnen Binnenmarktsystem "die" Lücke zu finden


    2b) einige werden die Lücke finden
    2c) die Mehrheit wird mit Pauken und Trompeten untergehen und landet automatisch bei 1b und 1c...


    Zitat

    und diejenigen
    die darauf warten, dass man ihnen etwas zur verfügung stellt. u.a.
    - einen angemessenen arbeitsplatz
    - genügend geld
    - unterkunft
    - ein menschengerechtes leben (was auch immer das sein mag) etc. etc. etc.


    ... also - das menschengerechte Leben wurde kürzlich doch klar definiert, natürlich fällt dabei hinten runter, dass niemand in der Lage ist, die äußeren Faktoren dar- und herzustellen, die dafür nötig wären, eben nicht alimentiert zu werden... und wir wollen an dieser Stelle auch nicht vergessen, dass zunehmend mehr Menschen mit Arbeit und in Selbstständigkeit auch einer "Alimentierung" bedürfen... man kann diese Fakten natürlich auch einfach ausblenden und sich hinstellen und sagen, dass eben 1/3 der Bevölkerung Versager sein müssen... = selbst schuld! Klappe drauf - Affe tot. Wenn´s hilft - bitteschön - ich bin zwar nicht so hart, wie Milli, aber auch ich verliere irgendwann meinen Gleichmut, wenn die Wahrheit einfach nicht gesehen werden will.


    Letztlich hat jeder Staat seinen Prozentsatz an potentiellen Versagern, Hilfebedürftigen, kranken und Behinderten oder zu alten Menschen - und btw. es war nie ein Problem, diese Bevölkerungsgruppen zu versorgen, darüber wurde auch gar nicht groß gesprochen... Warum dann jetzt? Ganz einfach, weil sich diese Gruppe vermehrt... und sie vermehrt sich nicht, weil wie von Zauberhand das Versagerpotential gestiegen ist, sondern weil es zu wenig Arbeit gibt. Wir haben zur Zeit ca. eine halbe Millionen offener Stellen und 8 Millionen Menschen, die sich dahin kämpfen sollen... Klasse... und was ist mit dem Rest?


    ... der Mittelstand - also diejenigen, die nicht alimentiert werden (aber auch nicht genügend Geld zum Absetzen/Verweigern etc. haben), legt Geld zurück für schlechte Zeiten, verweigert in weiser Voraussicht jeden halbwegs überflüssigen Konsum und buckelt bei seinem Arbeitgeber... man weiß ja schließlich, dass da draußen eben nicht nur Versager herumdümpeln, die die gleiche Arbeit zum Sozialhilfesatz gefälligst zu verrichten haben, weil ansonsten das "Heinsohn-Konzept" bereits jetzt schon greift. Das diszipliniert natürlich...


    Zitat

    auf die idee, selbst etwas dazu beizutragen, etwas zu versuchen, zu wagen, kommen sie natürlich nicht. wieso auch. zur zeit reicht in d ja die anspruchshaltung und die mitteilung, dass das alles noch nicht reicht. noch rennt jeder um die "bedürftigen" zu speisen.


    Zu einfach... als Nobody bist du nicht kreditwürdig - zudem jeder weiß, dass die IT-Branche wie auch der Ebay-Bauchladen - finanziell-auskömmlich betrachtet - abgewirtschaftet haben... da scheitert demzufolge schon der Business-Plan, es sei denn man möchte Angestellte der Kreditanstalt für Wiederaufbau zum Lachen bringen, wo die doch auch nichts zum Lachen haben... sonst... und was Heinsohn eben auch verkennt - wir leben nicht in den USA, in der es ja nicht einmal eine Meldepflicht gibt und jeder mit seinem Wohnwagen überall mal eben einen Verkaufsstand einrichten kann... wir leben in Deutschland... bevor der erste Euro verdient ist, halten schon zig Institutionen die Hand auf, ohne etwas dafür zu tun... und wenn es nach einem Jahr nicht läuft, kommt das Finanzamt und macht dir den Laden mal eben zu - von wegen hobbyistische Tätigkeit und so...


    Aber... um noch einmal auf das Gefahrenpotential der Idee á la Heinsohn zurückzukommen... die Kriminalitätsrate in den USA steht in keinem Verhältnis zu den dort fälligen, recht heftigen Strafen... Ob das wohl mit der Not der Menschen zu tun hat? Wem das nicht reicht, kann ja mal den Blick nach Südafrika richten... die Reichen zäunen sich ein - und sie tun das, weil sie wissen, dass letztlich sie den Karren an die Wand gefahren haben.


    Nun könnte man aus den Erfahrungen anderer Staaten ja lernen - aber nicht doch... wir machen alles nach, seit wir die ersten Nylons und den Kaugummi willfährig entgegennahmen... denn wir sind ja besser... sind wir doch, oder?

    GLG Patou


    "Der Fluss, der über die Ufer tritt, wird gewalttätig genannt, das Ufer, das ihn eindämmt, aber nicht"
    Bertholt Brecht

  • - ich bin zwar nicht so hart, wie Milliy :cursing: ,


    Ist auch ne bekannte Manipulationstechnik, an "Mitgefühl" zu appellieren.
    Siehe Brutkastenlüge. Deswegen bleib' ich lieber rational.


    Kämpfer? ?) Jein!
    Der größte Kämpfer (gegen Windmühlenflügel) ist hier Opus.


    "Oben" und "unten" ist ebenso wie rechts und links trügerisch. Sagen wir besser, auf Seiten der Macht zu stehen (bis hinunter zum Stasi-Schergen vom "Flughafen-Sicherheitsdienst"), oder auf der entgegengesetzten.
    Es gibt da zwar eine gewisse Korrelation zum Geldbeutel, aber keine absolute. Außerdem überschätzen mich hier manche.


    Theo, als jemand der (wieder jeder Klein- und Mittelgewerbler) auch schon auf unbezahlten Rechnungen :cursing: sitzengeblieben ist (und vom Staat kriegste völlig kalte Schulter, im Gegenteil: Mußt erstmal selber Kosten vorstrecken) bin ich selbstverständlich gegen "Bankenrettung" auf Steuerzahlerkosten. Hab' ich da was anders ausgedrückt ?)


    Und Patou - ich halte den verhindeten Eugeniker Heinsohn ebenso für einen Rassist und üblen Hetzer.
    Aber diese manipulativen Jammerorgien halten uns nur weiter von konkreter Analyse ab.

  • Bisher habe ich jedoch keine Statistik gefunden, wo nachgewiesen ist, dass "intelligentere" Menschen weniger Kinder bekommen als "weniger intelligente" - dazu müsste man den Begriff der Intelligenz eindeutig (und vor allem messbar) definieren.


    Das wird auch anders gemacht... es wird geschaut, wie Menschen, die Kinder bekommen, finanziell dastehen und dann wird daraus ein Rückschluss auf ihre Intelligenz gezogen... natürlich verlieren Verkäufer, Friseurinnen und andere Realschulabschlussabsolventen bei dieser Theorie - denn sie verdienen wenig... aber weil das so ist, sind sie auch eher bereit vor dem 36. Lebensjahr Kinder in die Welt zu setzen, denn ihr persönlicher Absturz ist nicht ganz so hart... als Frau in einem hochqualifizierten Beruf verliert man aber ganz definitiv den Anschluss, wenn die 3 Jahre Elternzeit vorbei sind... und übrigens trotzdem nicht auf eine flächendeckende Kinderbetreuung zurückgreifen kann... Es ist schon ein paar Jahre her... Teilzeitrechtsanwältin - eine echte Kämpfertype... Kinder wurden aus dem Kindergarten nach Hause geschickt mit Fieber... Katastrophenalarm - sie hat sich die Finger wundtelefoniert nach Ersatz - ihr Chef war richtig begeistert.... ob sie den Job behalten hat, ist nicht bekannt... da es aber inzwischen genügend arbeitslose und vor allem risikolose, da männliche RA´s gibt, tendiere ich eher zu einem Nein.


    Wohl doch eine Frage der Intelligenz, sich darauf einzulassen - und btw. - Frauen, die wirklich voll arbeiten und Kinder haben, sind doch in unserer Gesellschaft auch nicht gut angesehen - Rabenmütter seien das... jawoll... und diejenigen, die Zuhause sind, ohne gut verdienenden Partner, sind eben schwubbdiwupp... faul und tragen ihren verwöhnten Bälgern alles hinterher.... sollen gefälligst arbeiten gehen... sie finden nichts... kein Kindergartenplatz - wie, Kinder krank?... alles dumme Ausreden... dabei kennen doch mindestens die Unternehmer die ganze Wahrheit... bei der ersten nicht impfbaren Kinderkrankheit können sich solche Frauen ihre Papiere abholen... wenn sie überhaupt je eingestellt werden...


    Zitat

    Sollte man die Intelligenz anhand des Schulabschlusses bzw. akademischen Grades festlegen, und nachweisen, dass die Menschen mit dem akademisch höheren Grad (im Durchschnitt) tatsächlich weniger Kinder bekommen, dann wird an den Aussagen von Herr Heinsohn schon was Wahres dran sein.


    ... Intelligenz wird doch schon gemessen - IQ und EQ + Schulabschluss und stringente Linie in der persönlichen Laufbahn... Kinder sind da kein Faktor... und da Geld die Eigenschaft hat, Menschen in ihrer Lebensführung zu beeinflussen, sind doch gerade Akademiker und andere Karrieretypen eher geneigt, sich vom harten Arbeitsalltag lieber auf Bali zu erholen, als sich einen Bruch in der Biographie selbst zu zementieren... Gucci und Co helfen sicher auch bei der Kompensation der "Lücke" - ansonsten gibt es gute Therapeuten, die bei der Überwindung von Lebensdefiziten gern hilfreich zur Seite stehen... der Rest verzichtet auf unnütze Statussymbole, weil sie es auch gar nicht vermissen, denn das Geld hat dafür nie gereicht...


    ...die meisten Kinder werden von denjenigen produziert, die für sich das geringste Risiko eingehen - aber auch hier immer später und auch hier mit der Folge in eine unintelligente Gruppe gepackt zu werden - gleichsam anmutend den schubladenartigen Regularien z.B. der Schufa... du lebst in einem nicht so guten Wohnviertel - 2/3 die dort leben, sind nicht für einen Kredit gut, du gehörst jetzt dazu - basta.


    Letztlich ist es einfach - jeder, der ein Kind bekommt, muss "doof" sein, oder?


    Zitat

    Wenn es nun wahr ist, so lässt sich heute kaum was daran ändern, denn nach heutigen Gesetzten ist das Familienleben jedermanns persönliche Sache, man kann keine bestimmten Menschen zwingen sich mehr oder weniger stark fortzupflanzen. Ein Politiker, der sowas laut aussprechen würde, wäre sofort eine politische Leiche .


    So plump wird das auch nicht vollzogen... deswegen bekommen jetzt Bevölkerungsteile wahrscheinlich die Gratispille - auch ein Vorstoß aus Bremen (Bundestagsinitiative) - Zufall? Tut mir leid, aber ich glaube daran nicht... und den Rest regelt man über obskure Kataloge zur Kindeswohlgefährdung... am Ende ist jedes Kind potentiell gefährdet... und besonders die, die bei alleinerziehenden Menschen (sind ja nicht nur Frauen betroffen!) aufwachsen, die auch noch arbeiten gehen... da fehlt es bestimmt an Förderung bzw. es liegt eine Überforderung vor... das politische Lösungen zur Vorbeugung gar nicht gewollt sind, merkt der gemeine Bürger doch gar nicht mehr... wenn Welt und Co über "böse" Einzelfälle berichten... Familie Privatsache? Das ich nicht lache... Der Staat mischt sich vielfältig in die Erziehung ein und praktischerweise braucht man da als Elternteil in der falschen Wohngegend lebend auch gar keine Wünsche an Schule, Lehrer etc. zu richten, da winkt dann kurzerhand der §8a SGB VIII, danach ist man still wie ein Mäusschen... ganz still...


    Zitat

    Ich sehe da nur einen Ansatz: Man müsste diejenigen Menschen, die qualifizierte Arbeiter sind und Kinder haben gegenüber den Menschen, die qualifizierte Arbeiter sind und keine Kinder haben, steuerlich bevorteilen,


    Ha... genau das hat man probiert... kannst du dich an die Diskussion zu den Abgaben zur Pflegeversicherung erinnern... Kinderlose führen geringfügig mehr ab... bei Gutverdienern reden wir hier über um die 100 Euro Mehrbelastung jährlich, so sie denn kinderlos sind... und welche Stürme der Entrüstung sind da schon entbrannt... Der Zeitpunkt da etwas zu löten, ist längst vorbei und angesichts leerer Kassen haben wir dann neue, "lustige" "Feindschaften" - die der steuerzahlenden Familien gegen die "mehrsteuerzahlender" Kinderloser.


    Zitat

    damit also ein Arbeitsgeber der Akademiker einstellt, möglichst denjenigen aussucht, wer Kinder hat - das wäre ein Anreiz für Akademiker mehr (bzw. überhaupt) Kinder zu bekommen. Genau genommen ist das aber auch schon eine form von Eugenik und damit politisch unaussprechlich.


    Dem Unternehmer sind die Steuerlasten seiner Mitarbeiter doch ehu... er sieht nur den vertraglich möglichen Ausschluss von Lohnfortzahlung im Krankheitsfalle der Kinder seiner Angestellten und... das diese möglichst flexibel sind - und das sind Eltern nun einmal nicht, wenn die Schule um Punkt 13 Uhr die Pforten schließt, ein siebenjähriger aber aufgrund der Aufsichtspflichten eben mitnichten allein mit seinem Schlüssel um den Hals nach Hause geschickt werden kann... und das ist auch nur ein Beispiel... es gibt Arbeitgeber und Eltern, die das versuchen und auch irgendwie schaffen, so denn die Großeltern verfügbar sind... aber den meisten sieht man nach 5 Jahren bereits an, dass sie 20 Jahre Arbeit ohne Kinder besser überstanden hätten. In einer Leistungsgesellschaft, soweit wir nicht schon darüber hinaus sind, interessieren andere Attribute von Lebenserfüllung, so auch Kinder... die Waschfrau.


    Heinsohn weiß das... wer behauptet, dass Mütter mit vielen Kindern schuld seien, wenn Krieg geführt werden müsste... muss das wissen... Polemikmodus off...

    GLG Patou


    "Der Fluss, der über die Ufer tritt, wird gewalttätig genannt, das Ufer, das ihn eindämmt, aber nicht"
    Bertholt Brecht

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  • zur zeit leiden wir unter den sogenannten "schwachen", die ihre schwäche zu einem unglaublichen machtmittel ausgearbeitet haben. natürlich unterstützt von denjenigen, die daran noch verdienen.


    und der dumme michl, der muss zahlen. die sogenannte "mittelschicht", zu der ich jeden arbeiter zähle, denn er bringt sich ein, er unterstützt diesen staat und partizpiert nicht nur zum nulltarif daran. er bringt steuern und abgaben. viel geld zum zurücklegen hat der auch nicht, denn er muß eine ganze reihe von dingen zahlen, für die die sogenannten armen GRATIS sind. es gibt sehr viele in der sogenannten mittelschicht, die gerade mal schauen können, dass sie ihre ausgaben bestreiten. und die werden sauer! und zwar absolut zu recht!


    nur die verblödeten richter, die die gesetze machen, die setzen vermutlich ihr eigenes gehalt und ihre eigene arbeitszeit als maßstab an. nur dieser maßstab ist für die meisten mittelschichtler komplett illusorisch.

    "What we in the Western world are about to learn is that there is no such thing as a Keynesian free lunch."

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