Silber 10er bald nichts mehr wert ?

  • Das Gesagte ist ja alles richtig, aber die Frage die sich mir stellt lautet : Cui bono ?


    Ist es wirklich nur die Kassiererin im Supermarkt, die die Vielzahl der Gedenkmünzen / Sammelrmünzen nicht kennen kann / will ?
    Dafür macht die EU keine Richtlinie, denn die Verkäuferin war noch nie im Blickpunkt der europäischen Gesetzgebung.


    Da es ja eine europäische Richtlinie Empfehlung ist, muß man auch seinen Blick über die Grenzen Deutschland hinausschweifen lassen.
    Gibt es überhaupt Länder in denen Gedenkmünzen, analog zu Deutschland, zum Nennwert ausgegeben werden ?


    Meines Wissens sind das nur die Ausnahmen. IdR. werden diese Münzen nur mit z.Zt. erheblichem Aufschlag veräußert.
    Wenn man aber davon ausgehen muß, daß die Sammlermünzen / Gedenkmünzen erheblich mehr "gekostet haben als draufsteht", wird doch niemand
    diese zur regulären Bezahlung nutzen, oder wer von Euch geht mit 100 € Trier einkaugen ?


    Wenn dies also so ist, frage ich mich einfach wozu man dann eine neue Richtlinie Empfehlung benötigt, die meines Erachtens auch von der Wortwahl her
    recht stark die EU-Ansprüche darstellt. Man möchte ja nicht nur die Zahlung "beschränken" (IST Zustand in DE), sondern "verhindern".
    Das bedeutet für mich --> verbieten.


    Vielleicht bin ich vom vielen Lesen hier auch vorbelastet, aber irgendwas passt hier nicht zusammen.


    @ skeptisch :


    Das mit den Geldfunktionen ist ja genau der Punkt, den Du aber auch nicht erkannt hast. Stand heute sind die 10er Zahlungsmittel und Geldaufbewahrungsmittel in einem.
    Sind sie das morgen auch noch ? Gem. den Wünschen der EU nämlich nicht !

  • Hallo zusammen,
    wieso sollen die Silber-Zehner einmal nichts mehr wert sein ???
    Die Reichsmünzen mit Silberanteil werden doch heute auch ganz fleißig gehandelt.....
    Wünsche noch einen schönen Nachmittag!
    robroy


    So wie ich das verstanden habe, geht es nicht um den "Wert", sondern um die Einsatzbarkeit im "Krisenfall". Angenommen, der Euro verschwindet in D. aufgrund einer Währungsreform und wir bekommen eine neue XY Währung, wer will dann noch was, wo Euro drauf steht ... ?
    Also geht es hier um die kurzfristige Akzeptanz als Bargeldmittelreserve. Diese wäre bei einer Abkehr vom Euro m.M. nach hinfällig ..., weil z. B. kein offizielles Zahlungsmittel etc...
    Was so ein Ding wert ist zu diesem Zeitpunkt, ist wieder eine ganz andere Frage ...



    8)

    Hol schon mal den Wagen, Harry


    Erfolgreich gehandelt u.a. mit: agau, Angelfreund, Auerbach, ballerina, beule, blacki, Blaubronco, checker333, Dirk F, donk, dreamboy,Edelmetallinvestor, eifelmünze, 1000 er fein, Flo, G. Brand, Goldblume, Goldleser, Goldmaid, jürgen1228, Intendance, Joerg B., Kaiser Wilhelm, Minos, moselianer, Nippes, neptun, numismatikfred, Obernzell, Oracle, Onkel Paul, rodenbaeck,rohstoff, Sawyer, Schatzhauser, Silberdachs, Starlight 82, Zimbo


    :thumbup:

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  • ach ja ... an alle (im süddeutschen Raum), die sich hier aufregen/um die Zahlungsmittelfunktion ihrer 10er fürchten ...


    bei ausreichender Stückzahl, dass es sich lohnt, komme ich gerne vorbei und tausche Euch Eure SiIberzehner 1:1 in Papierzehner um [smilie_blume]


    PS:
    das Angebot gilt selbstverständlich auch für alle 10 DM-Münzen und alle silbernen 5 DM-Münzen - auch die tausche ich Euch kiloweise (ungeachtet der mittlerweile fehlenden Zahlungsmittelfunktionalität) in aktuelle Euro um :)

  • @ fragezeichen :


    Danke für den Hinweis, in meinem Post hatte den Begriff "Richtlinien" nicht im Sinne der EU-Gestzgebung interpretiert, sondern in meinem Sinne als "Leitlinie" angesehen.
    Habe ich korrigiert.


    Wo ich darauf hinaus will ist, zu verdeutlichen, daß ich mir die Frage stelle, wieso man sich überhaupt in großer Runde innerhalb der Gemeinschaftswährung mit diesem Thema beschäftigt, wo es doch anscheinend keine Praxisrelevanz gibt.

  • Ich habe auch darüber gegrübelt. ?) :hae:


    Harmlosere Deutungen habe ich ja bereits angeführt.

  • Wenn auch die Akzeptanz von Barren und reinen Silbermünzen höher sein wird. Doch auch dafür wird man kaum den Gegenwert des dann aktuellen Unzenpreises in Ware bekommen.


    wieso???? warum sollte der gegenwet an waren, die man in einer krise für em bekommt, geringer sein, als heute????
    dafür gibt es weder historische noch internationale beispiele. vorstellbar wäre dies höchstens in einem deflationären umfeld - aber genau für dieses scenario ist man ja bestens abgesichert mit den 10ern....
    :wall:

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  • ach ja ... an alle (im süddeutschen Raum), die sich hier aufregen/um die Zahlungsmittelfunktion ihrer 10er fürchten ...


    bei ausreichender Stückzahl, dass es sich lohnt, komme ich gerne vorbei und tausche Euch Eure SiIberzehner 1:1 in Papierzehner um [smilie_blume]


    PS:
    das Angebot gilt selbstverständlich auch für alle 10 DM-Münzen und alle silbernen 5 DM-Münzen - auch die tausche ich Euch kiloweise (ungeachtet der mittlerweile fehlenden Zahlungsmittelfunktionalität) in aktuelle Euro um :)


    schliesse mich an.


    geographisch unbegrenzt.


    wer seine Zehnerle nicht mehr mag, soll sich melden.


    Angebote ober halb 10,20 werden nicht beantwortet :thumbup: :hae: :thumbup: :thumbup:

  • @ fragezeichen :


    Danke für den Hinweis, in meinem Post hatte den Begriff "Richtlinien" nicht im Sinne der EU-Gestzgebung interpretiert, sondern in meinem Sinne als "Leitlinie" angesehen.
    Habe ich korrigiert.


    Wo ich darauf hinaus will ist, zu verdeutlichen, daß ich mir die Frage stelle, wieso man sich überhaupt in großer Runde innerhalb der Gemeinschaftswährung mit diesem Thema beschäftigt, wo es doch anscheinend keine Praxisrelevanz gibt.


    Bürokraten beschäftigen sich auch gerne mal einfach so mit sich selber und produzieren möglichst viel Papier zu möglichst vielen Themen. Man muss sich nämlich wichtig machen, damit man nicht irgendwann abgeschafft wird. Diese Empfehlung aus Brüssel ist ganz klar in diese Kategorie einzuordnen. Man muss nicht überall die große Verschwörung sehen.


    Die praktische Relevanz ist null, schon jetzt darf man nur bis maximal 200 Euro damit die Bezahlung "einklagen". Niemand benutzt die Dinger zum Einkauf im großen Stile. Sie werden de-facto entweder gesammelt, weil sie der Sammler hübsch findet, oder sie werden als Optionsscheine auf den Silberpreis genommen, für den Fall, dass man sein Silberinvestment wegen Liquiditätsmangel vorzeitig auflösen muss und gerade der Silberpreis ungünstig steht. Das Zurückgeben dieses Optionsscheins geschieht dann üblicherweise bei ner Bank. Die Bezahlfunktion mit Euronennwert in Geschäften ist in Praxi das uninteressanteste an den Silberzehnern und wird vermutlich auch im Krisenfall nix großes reißen.
    Drei Tage nach Totalcrashbeginn könnte der Silberwert der Zehner interessant werden (oder bei langsam anziehender Inflation ganz automatisch, dann ist aber die Diskussion um gesetzliches Zahlungsmittel auch sofort hinfällig....). Dann werden die sich aber vermutlich in der Akzeptanz nicht großartig von normalen Bullion-Silberunzen unterscheiden, außer dass sie gut ne halbe Unze statt einer Unze enthalten. Das macht den Kohl "wechselgeldtechnisch" aber nicht fett. Ob ich mit nem füngzig-Euro-Schein einkaufen gehe oder mit nem 100er ist heute egal, genau so wird es im Krisenfall relativ egal sein, ob man mit ner halben Unze oder einer Unze Silber einkaufen geht. Falls wir denn je überhaupt in die Situation des Tauschhandels im großen Stil fürs tägliche Brot kommen werden.....

  • Wahrscheinlich brauchen wir uns um die Werthaltigkeit "der" Silber-10er (GZ!) keine allzugroßen Sorgen machen -
    wahrscheinlich bezieht sich diese Meldung auf eine ganz andere Art von "€uros",
    nämlich :
    10-€-Medaillen aus Neusilber
    10-€-Medaillen aus 20g Feinsilber (!)
    sogenannte "Probe"-€-Sätze diverser nicht- und noch-nicht-Mitgliedsländer
    +eine Vielzahl von Plaketten (2,50€ u.v.A.) ...
    Eine wahre Schwemme davon wurde verausgabt VOR der €uro-Einführung.


    Allerdings
    hat das Ganze denn doch ein "Gschmäckle", und zwar erinnert mich das an die Außerkurssetzung der guten alten 5-DM-Silberadler, als der Silberpreis kurz mal bißchen höher ging .. ;)
    Damals wurden diese nicht etwa ergänzt durch Neue aus CuNi und die alten nachundnach ausm Verkehr gezogen, sondern die wurden umgetauscht+ungültig -
    - und von vielen Leuten damals auch brav bei den Banken abgegeben, eingetauscht gegen GZ aus Papier und CuNi, "wären danach ja nix mehr Wert .." 8)

    „Niemand ist verpflichtet sein Vermögen so zu verwalten oder seine Ertragsquellen so zu bewirtschaften, dass dem Staat darauf hohe Steuern zufließen."
    Preußisches Oberverwaltungsgericht 1906
    +: Die Sklaven "leiden"(=erfreuen sich) am sogenannten Stockholm-Syndrom.

  • Da die Bundesbank in der Ausgestaltung freie Hand hat, kann sie die Rückgabe dieses GZ auch auf 10 Stück begrenzen. Das wäre dann nicht so nett.

  • Warum sollten sie?


    Die Geschichte zeigt eins deutlich, wenn auch die Rahmenbedingungen heut etwas anders sind.


    Die Silbermünzen des Dritten Reiches sollten EINGEZOGEN werden wegen des Silbergehalts, nur hat die niemand mehr hergegeben. Sobald der Silberwert den Nennwert übersteigt wird der Staat geil auf ne Einnahmequelle, da seh ich eher das Problem, die neuen werden irgendwann Blech sein wieder statt Silber, alles schon dagewesen.

    „Wenn kein Mensch mehr die Wahrheit suchen und verbreiten wird, dann verkommt alles Bestehende auf der Erde, denn nur in der Wahrheit sind Gerechtigkeit, Frieden und Leben!“ Friedrich von Schiller

  • Da die Bundesbank in der Ausgestaltung freie Hand hat, kann sie die Rückgabe dieses GZ auch auf 10 Stück begrenzen. Das wäre dann nicht so nett.


    Möglich ist alles, halte ich aber für halbwegs normale Zeiten (und wie gesagt ist nur in halbwegs normalen Zeiten der Nennwert überhaupt von Interesse) für unwahrscheinlich. Bei der Buba kann man sogar noch DM von 1948 umtauschen streng nach Nennwert. Die Zehner sind verausgabt worden als GZ mit Nennwert 10 Euro und der Garantie, unbegrenzt bei der Buba einlösbar zu sein. Eine Begrenzung (10 Stück pro Tag, 10 Stück pro Personenleben, oder wie?)) käme einer Enteignung gleich, die niemandem wirklich was bringt und in den besagten "normalen" Zeiten auch noch auf dem Klageweg zu bekämpfen wäre......

  • Im Ausland sind die Zentralbanken mit der Rücknahme der ehemaligen Währung viel strikter umgegangen. Ich weiß nicht, wie dort ältere Gedenkmünzen behandelt wurden :hae:


    Ansonsten habe ich ja auch darüber gegrübelt, weshalb sich die EU solche Mühe gibt, damit Künstler, die einen Fuffy in die Collage integrieren oder ein Demonstrant, der den Coolen macht und einen Schein verbrennen kann, ohne sich nicht strafbar zu machen.


    Vielleicht war das mit den Glühbirnen, den Badezimmerwasserspararmaturen usw. alles nur von langer Hand geplant, damit ich denke, das ist sicher harmlos, die wollen nicht, daß der Kassierer überfordert ist oder sich nach Einführung der neuen Euro-Scheine die Fälscher auf die Zehnerle stürzen. ;) :D


    Im Ernst, da wir die Motive nicht kennen, läßt sich nur spekulieren.

  • Ich verstehe den Sinn der verlinkten Meldung nicht.
    Wieso regelt die EU, dass es zukünftig z.b. zu künstlerichen Zwecken erlaubt sein soll Geld zu vernichten.
    Welcher Sinn steckt dahinter ? Klär mich mal bitte jemand auf.
    Wenn die 10erle kein gesetzliches Zahlungsmittel mehr sein sollen, kann man sich gleich ganze Unzen zulegen und die Doppelfunktion des 10erle wäre dahin.
    Könnten die sowas von heute auf morgen beschließen ? Oder wird es Übergangsfristen geben ? Hat dazu schon jemand nähere Infos von z.b. der Bundesbank ? :boese:

  • Man sollte solche Empfehlungen immer auch im ungekürzten Wortlaut lesen; die hier diskutierte ist unter http://ec.europa.eu/economy_fi…uments/legaltender_de.pdf abrufbar.


    Auszug:


    "Mitgliedstaaten sollten alle als geeignet erachteten Maßnahmen ergreifen, um die Verwendung von Euro-Sammelmünzen als Zahlungsmittel zu verhindern (z.B. spezielle Verpackungen, deutliche Informationen, Verwendung von Edelmetall, Verkaufspreise über dem Nennwert)."


    Die EU-Kommission empfiehlt also ausdrücklich, statt CuNi & Co. auf Edelmetall zu prägen, weil die Bürger EM-haltige Münzen seltener in den Umlauf geben. Gleiches gilt für "Verkaufspreise über dem Nennwert", wie es etwa beim Philharmoniker oder den deutschen PP-Prägungen bereits geschieht.


    Damit diese Empfehlung für Silberzehner-Horter zum Problem wird, müsste sie in ein Gesetz gegossen werden. Und da haben wir in Deutschland bereits § 9 Münzgesetz, das sich explizit der Außerkurssetzung deutscher Gedenkmünzen widmet:


    "Die Bundesregierung kann deutsche Euro-Münzen und deutsche Euro-Gedenkmünzen außer Kurs setzen. Die Einlösungsfrist muss mindestens sechs Monate betragen."


    Ich finde es übrigens nachvollziehbar, dass man innerhalb des Euro-Währungsraums eine Gleichstellung der auf Euro lautenden Zahlungsmittel anstrebt. Dem Normalbürger ist wohl schwer vermittelbar, warum in Deutschland eine 1 Euro-Münze mit Mozart gültiges Zahlungsmittel ist, eine 5 Euro-Münze mit Mozart nicht, eine 10 Euro-Münze mit Mozart dann doch wieder und eine 50 Euro-Münze mit Mozart wieder nicht.

  • 8| Silber bleibt Silber! Ob mit oder ohne Euro drauf!
    Und Papier bleibt Papier! 8| :hae: :thumbup: [smilie_happy]


    lg argentum99

    -Das Bargeld muss für die Gesellschaft voll umfänglich erhalten bleiben
    -Keine Obergrenzen für Barzahlungen
    -Erhalt des 500 Euro Schein
    -Bargeld wird schleichend abgeschafft !
    -Bargeld ist Freiheit
    -Gibt es kein Bargeld mehr, kann man auch nichts mehr vom Konto holen!
    -Totale Macht der Banken über die Bürger!

  • Auszug:


    "... als geeignet erachteten Maßnahmen ..., um die Verwendung von Euro-Sammelmünzen als Zahlungsmittel zu verhindern (z.B. ..., Verwendung von Edelmetall, ...)."


    willst Du die in ihrer Meinung gefestigten Schreiber hier etwas mit Tatsachen verwirren ?)

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