Was ist eigentlich mit den Subprime Papieren los ?

Wir hatten (haben) doch das Problem mit den ganzen Subprime Papieren ? Das waren (sind?), wenn ich mich recht erinnere, notleidende Hausbauer Kredite die zu tollen Packerln geschnürt und mit einem AAA+ rating versehen wurden und dann weltweit verschachert wurden. Dazu kommen ja noch die Zertifikate etc. von Lehmann und co. Und cds (credit default swaps).... was weiß ich alles. Das war u.a. der Auslöser der 2008er Krise, falls sich noch jemand dran erinnert ? IKB und so hierzulande.

Nun haben wir die Euro - und Staatsanleihen Krise, die og. Papiere sind ja dann irgendwie in den Bank Bilanzen verschwunden bzw. konnten aufgrund aufgeweichter Bilanzierungsregeln höher bewertet werden als sie eigentlich wert waren (nix?). Andere wurden in sog. Bad Banks ausgelagert.....

Davon hört und liest man aber nix mehr, wie kann man sich das praktisch vorstellen, liegen diese Papiere irgendwo rum und faulen vor sich hin ? Bzw. sind das irgendwelche Zahlen in Computern (natürlich rote Zahlen).... aber diese Blase ist doch auch noch vorhanden, oder ?

Hab mal gelesen, dass die Banken selber nicht wüssten, was so alles in diesen Packerln drin wäre.....

Ich habe der Tage gehört oder gelesen, ich finde es aber nicht mehr, denen verpassen sie ein neues Schleifchen und verkaufen sie munter weiter. Dumme und Verzweifelte finden sich scheinbar immer:

http://www.ftd.de/unternehmen/versicheru…n/50114967.html

Erstmals traut sich ein deutscher Versicherer an das Geschäft mit
notleidenden Krediten. Generali bestätigte FTD-Informationen, denen
zufolge das Unternehmen den Erwerb sogenannter Non-Performing Loans
(NPLs) prüft. Dem Vernehmen nach will der Konzern im ersten Schritt etwa
100 Mio. Euro investieren. Generali selbst teilte mit, es handele sich
um einen Betrag in maximal zweistelliger Millionenhöhe.

Aus og. Artikel:

Branchenexperten schätzen, dass in den Büchern deutscher Banken faule Kredite im niedrigen bis mittleren dreistelligen Milliardenbereich schlummern. Dabei handelt es sich um Kredite, auf die seit mindestens drei Monaten keine Zinsen mehr gezahlt wurden. Mitte des Jahrzehnts haben viele Banken solche notleidenden Forderungen an andere Geldhäuser und Fonds verkauft. So konnten sie gebundenes Eigenkapital wieder freisetzen.

Mh, d.h. gelernt haben die nix und es geht weiter wie vor 2008 ?

Aber irgendwann müssen die Kredite doch platzen...... viele der Häuser sind inzwischen von den Ex-Besitzern verlassen und gammeln vor sich hin. Was soll man von den Leuten noch eintreiben ? Die haben doch nix mehr und die Häuser werden immer weniger wert. Auch wenn sie nun der Bank gehören... komme da irgendwie nicht mit. Auch lässt sich bei vielen Inhalten der Packerln der ursprüngliche Kreditnehmer gar nicht mehr feststellen

Zitat von clarius

Hallo Alpha667,

diese Papiere liegen in der Tat in dunklen Kellern rum, allerdings faulen sie nicht, sondern sie ticken. Da sie eine vergleichsweise lange Laufzeit haben (tlw. >30 Jahre), glaubt das international organisierte Verbrechen, das Problem aussitzen zu können. Was sollen sie auch tun, zum "Probleme lösen" reicht es bei ihnen schließlich nicht, also kehrt man unter den Teppich. Konkret schlummern die Dinger hoffnungslos überbewertet in diversen Bilanzen, bei sog. Schlechtbanken und nicht zuletzt auch bei den Notenbanken. Aber wie gesagt, sie faulen nicht, sondern sie ticken!

LG
Clarius

Okay, danke. Diese Schlechtbanken waren doch vom Staat eingerichtet worden, oder ? D.h. wenn die platzen, zahlt wieder der Steuerzahler ? Und dazu noch die geplatzten Staatsanleihen......

Es gibt nicht nur alte Leichen, die wir schon vor Jahren serviert bekamen, die Gewerbeimmobilien, die auch verbrieft und verkauft wurden, ticken auch. Ich habe nur einige der Artikel aus Steffens Blog hier aufgeführt. Er bietet immer auf neue Nachrichten von Zombies und Co.

http://wirtschaftquerschuss.bl…-bei-5105-mrd-dollar.html

http://wirtschaftquerschuss.bl…s-brechen-weiter-ein.html

http://wirtschaftquerschuss.bl…laubliche-geschichte.html