Hallo liebe EM-Sammler!
Ich bin erst vor ein paar Monaten (ca. Mitte Februar) in die Investition von EM eingestiegen. Seit ein paar Wochen lese ich hier eifrig mit, habe aber noch keinen Beitrag geschrieben.
Mein EM-Bestand ist nicht gigantisch hoch, aber zumindest so hoch, dass ich schon den einen oder anderen Gedanken diesbezüglich investiere. Ich denke, vieles habe ich auch schon durch dieses Forum und andere Informationsquellen hinzugelernt, aber scheinbar fehlt es mir sogar noch an Wissen auf der niedrigsten Stufe.
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir bzgl. des EM-Erwerbs evtl. schön hinter's Licht geführt werden, um es mal etwas provokativ auszudrücken. Auch wenn es im folgenden Beispiel evtl. ein paar Fehler in den Werten gibt, aber vom Prinzip her lässt sich doch von den Großbanken die eine oder andere Mio. hinzuverdienen, zumindest, wenn man bedenkt, dass es doch schon eine Menge Kleinanleger in physisches EM gibt. Für die Boni der Vorstände müsste es allemal reichen.
Folgende Situation (ich kann es leider nicht einfacher erklären):
Stufe 1:
- Es gibt auf dem Gesamtmarkt insgesamt 100 Unzen Gold à $1000, also insgesamt $100.000 Marktwert, wie auch immer
- Ich (Kleinanleger) habe noch nichts
- Großbank hat davon 2 Unzen mit einem momentanen Marktwert von je $1000, also insgesamt $2000
Stufe 2:
- Ich (Kleinanleger) kaufe eine Unze zum momentanen Marktwert vom $1000
- Da ich dem Markt Gold entzogen habe, steigt der momentane Marktpreis auf $1001 pro Unze
- Großbank hat jetzt 2 Unzen im Wert von $2002, da ja der Marktpreis durch meinen Kauf gestiegen ist
- Auf dem Markt verbleiben 97 Unzen Gold, wie auch immer
Stufe 3:
- Ich (Kleinanleger) freue mich, da meine Unze Gold nun von $1000 auf $1001 gestiegen ist
- Großbank kann, im Gegensatz zu mir, per Knopfdruck an der Börse schnell reagieren und verkauft ihre 2 Unzen zum Preis von je $1001, also insgesamt $2002
- Da die Bank dem Markt 2 Unzen Gold hinzufügt, sinkt der momentane Marktpreis auf $999 pro Unze
- Ich habe jetzt also eine Unze Gold mit einem Gegenwert von $999 und es ergibt sich für mich (Kleinanleger) ein Verlust von $1, die sich die Großbank eingesteckt hat.
Stufe 4:
- Großbank kann, im Gegensatz zu mir, per Knopfdruck an der Börse schnell reagieren und kauft 2 Unzen zum Preis von je $999, also insgesamt $1998
- Da dem Markt Gold entzogen wird, steigt der momentane Goldpreis auf $1001
- Weiter mit Stufe 2 (oben), aber mit einem Ausgangswert von nun $1001 pro Unze
Da die Großbank, im Gegensatz zu mir, über gigantische Summen verfügt und schneller reagieren kann, wird sie am Ende sehr viel Geld gewonnen haben, während meine Kollegen Kleinanleger und ich zwar unser Gold besitzen, aber nie etwas gewinnen können, sondern nach und nach durch die Großbanken ausgelutscht werden. Die Großbank kann diese Schleife, im Gegensatz zu uns, 'zig mal durchlaufen. Es findet also eine Verteilung des Vermögens der Kleinanleger an die großen Spieler statt.
An welcher Stelle liege ich falsch?
Vielen Dank!