Guten Tag wertes Forum. Im "Gelben" läuft gerade eine Diskussion zu den persönlichen Erfahrungen im Arbeitsleben. Da wollen wir doch mal gegenhalten. Dieser Strang dient dem Bericht der Erfahrungen im eigenen wirtschaftlichen Umfeld. Entweder zur Bestätigung der offiziellen Verlautbarungen oder als Kontraindikator. Bitte ehrlich sein. Hier mein Anfang. Ich arbeite in der Druckindustrie. In den letzten Jahren Neueinstellungen nur befristet oder als Leiharbeiter. Gehaltserhöhungen zum größten Teil verweigert-auch in guten Jahren. Ab ca. Mai 2009 verheerender Einbruch, der sich bis Juli 2010 hinzog. Bankrott von Verlagen und Agenturen, massiver Anzeigen- und Umsatzeinbruch. Verschwinden von Publikationen bzw. Reduzierung der Ausgaben bzw. der Umfänge. Seit Mai 2009 sehr viel Kurzarbeit bei uns, Ansätze der Geschäftsführung, die Gehälter um einige Hundert Euro pro Monat (!) und die Sonderzahlungen komplett zu streichen. Massive Streiks der kompletten Belegschaft haben die Maßnahmen abgedämpft auf Reduzierung der Sonderzahlungen um 50% plus unbezahlte Mehrarbeit. Versprochen: 2% mehr Geld und keine betriebsbedingten Kündigungen. Realität: weder einer Lohnerhöhung stattgegeben noch Kündigungen verhindert. Ein Kollege wurde gekündigt und durch Leiharbeiter ersetzt. Seit einigen Wochen brummt der Laden, der Jahresendspurt zeigt sich besonders im Katalogbereich (Jahreskataloge 2011). Große Zahl von Leiharbeitern im Betrieb. Aussichten: Unsicher, da große Konkurrenz im Rollendruck bei weiterem massiven Preisdruck. Alle buhlen um Aufträge. Gruß vom Gaudibursch