Ab wann liegt ein gewerblicher Edellmetallverkauf vor...?

  • Wer von Zinsen lebt, bezahlt am wenigsten Steuer, nur Abgeltungssteuersatz von 25 Prozent (plus Solidarzuschlag und Kirchensteuer) [smilie_happy]
    100 mili zu 1% anlegen, macht 1 mili pro Jahr, minus Steuer 350.000 (pi mal Daumen)
    Wenn man dann noch riestert oder rüruppt, kann man bestimmt noch Steuern sparen [smilie_happy] [smilie_happy]

  • Wer von Zinsen lebt, bezahlt am wenigsten Steuer, nur Abgeltungssteuersatz von 25 Prozent (plus Solidarzuschlag und Kirchensteuer) [smilie_happy]
    100 mili zu 1% anlegen, macht 1 mili pro Jahr, minus Steuer 350.000 (pi mal Daumen)
    Wenn man dann noch riestert oder rüruppt, kann man bestimmt noch Steuern sparen [smilie_happy] [smilie_happy]


    Dagobertos,
    wer 100 Mios zu 1% Zinsen anlegt, verliert pro Jahr 2 Mio! Bei einer geschätzten Inflationsrate von 3%! Da sind die 280.000 Steuer (25%+soli, Kirchensteuer in dieser Grössenordnung zahlt kein Mensch) grad wurscht.
    Die tatsächliche Teuerungsrate, gerade bei Assets, ist nicht zu messen und liegt wesentlich höher.


    Der Sinn der Abgeltungssteuer war nicht "Steuergerechtigkeit" sondern Steuervereinfachung. Der ständige Ruf nach Steuergerechtigkeit hat in ein Labyrinth geführt. Nun haben wir kein Stück mehr Gerechtigkeit aber viel viel mehr Verwaltung!
    Nur weil jeder meint, er würde benachteiligt, wenn er Steuern zahlen muss!

  • wer 100 Mios zu 1% Zinsen anlegt, verliert pro Jahr 2 Mio! Bei einer geschätzten Inflationsrate von 3%! Da sind die 280.000 Steuer (25%+soli, Kirchensteuer in dieser Grössenordnung zahlt kein Mensch) grad wurscht.


    Und wer es nicht anlegt verliert noch mehr.
    Steuervereinfachung = Steuergerechtigkeit. Freibetrag für jeden, Rest mit 25% versteuern, ist einfach und gerecht.

  • Weg von der Neiddebatte zurück zum Thema!


    Gerade der Neid derjenigen die keine Edelmetalle besitzen und die hohen nominalen Gewinne derjenigen die früh eingestiegen sind, wird in der Mehrheit der Bevölkerung einen Drang nach Besteuerung auslösen! Das hatten wir bereits 2000 im Aktienboom. Die völlig unsinnige "Spekulationssteuer" wurde verschärft.
    Es ist also durchaus ein öffentliches Verständnis, wenn noch nicht gar ein Druck dar, den Handel mit Edelmetallen nicht als "normale" private Vermögensverwaltung zu sehen. Sondern als abnormal. Also gewerblich. Das hätte den Vorteil, dass die hohen Veräusserungsgewinne Einzelner ja auch wieder teilweise sozialisiert werden können.


    Auch der Kauf und Verkauf von Immobilien stellt ja eine private Vermögensverwaltung dar. Dennoch herrschen hier ganz andere Richtlinien als bei Aktien.


    Offensichtlich gibt es noch keine (bekannten) Richtlinien über Anzahl der Geschäfte, Umsatz oder Gewinn beim privaten EM handel.


    Die Richtlinien die Juergenlangen genannt hat: Gewinnerzielung, Marktteilnahme und Nachhaltigkeit sind offensichtlich so wachsweich, dass sie nicht einschätzbar sind. Wieso würden sonst gerade Immobilienverkäufe sehr sehr schnell gewerblich??????????

  • Wenn man sich die Bewertungen einiger Buchtverkäufer anschaut, wird anscheinend nicht alles so heiß gegessen wie gekocht.
    Privatverkäufer mit ein paar Tausend Euronen Umsatz im Monat sind keine Seltenheit. Vermutlich haben die Behörden gar nicht genug Personal, um hier jeden Einzelnen herauszufischen. Scheint also auch Glück/Pech zu sein, ob man an den Haken des Finanzamts gerät.


    @ Alibaba
    Hab ich nicht kapiert, was ist ein "Angabenabgleich" ????


    RMG,
    wie stellst Du fest wieviel Umsatz jemand pro Monat in Ebay erzielt? (ich frequentiere Ebay nur äusserst selten. Vielleicht eine dumme Frage?)


    Ich orientiere mich an der Pelzverkäuferin. 140 Deals mit 77.000 EUR haben gereicht, um beim FA auffällig zu werden.
    Dass das Zufall war, glaube ich nicht.
    Nur - FAs sind regional organisiert, Ebay nicht. Aber die Benutzerstammdaten, die Ebay ans FA meldet, kann man sicher wieder regional aufspalten.
    Keine Ahnung wie gut die FAs zusammenarbeiten. Aber mit primitiver Software kann man die Stammdaten von Millionen von Ebay Usern blitzschnell scannen. Das kommt nur auf das Datenmodell an. Also was Ebay melden muss. Und in welcher Form und Konzentration.


  • gerne setzen Ämter sogenante


    "Testkäufer" ein , um ein Angabenabgleich zu sichten

    da kann ich beruhigen, dürfte bei uns nicht zulässig sein.

    Ich orientiere mich an der Pelzverkäuferin. 140 Deals mit 77.000 EUR haben gereicht, um beim FA auffällig zu werden.


    Dass das Zufall war, glaube ich nicht.

    ich glaube es steht auch im Text: auf Anzeige eines gewerblichen Textilhändlers ..

    Das glaube ich nicht. Es geht mir nur darum, ob bestimmte Einkommen unter § 32d EStG fallen (dann 25% gesonderter Steuertarif) oder nicht. Ich beschränke mich jetzt mal mit meiner Behauptung auf traditionelle Dividenden, weil ich dort recht sicher bin.




    Ich sage, egal ob Grossvermögen oder Kleinvermögen, es werden immer 25% fällig.

    grundsätzlich sind Dividenden, Spekulationsgewinne und Zinsen jetzt gleichgestellt.


    Es steht im Gesetz natürlich nichts von Gross- oder Kleinvermögen.


    http://www.finanztip.de/recht/…te-aus-gewerbebetrieb.htm



    Danach soll gelten: Die bloße Verwaltung eigenen Vermögens ist
    regelmäßig keine gewerbliche Tätigkeit. Vermögensverwaltung liegt vor,
    wenn sich die Betätigung noch als Nutzung von Vermögen im Sinne einer
    Fruchtziehung aus zu erhaltenden Substanzwerten darstellt und die
    Ausnutzung substantieller Vermögenswerte durch Umschichtung nicht
    entscheidend in den Vordergrund tritt. Ein Gewerbebetrieb liegt dagegen
    vor, wenn eine selbständige nachhaltige Betätigung mit Gewinnabsicht
    unternommen wird, sich als Beteiligung am allgemeinen wirtschaftlichen
    Verkehr darstellt und über den Rahmen einer Vermögensverwaltung
    hinausgeht.


    +++
    hört sich antiquiert an, Fruchterzielung aus zu erhalteneden Substanzwerten ^^


    wahrscheinlich kommt keiner der Leser hier so schnell in die Gefahr, als Privatier seine Vermögensanlage
    nicht mehr als Private anerkannt zu bekommen. Gefahr besteht wohl immer dann, wenn man es zur
    nachhaltigen Betätigung wird .... die Kriterien sind schon klar: wenn ich nichts anderes mache, als "hauptberuflich"
    mein Vermögen zu verwalten, womöglich Angestellte bezahlte, die mir dabei helfen, dann wird es Kritisch.
    Wenn jemand sagen wir, 10 Mio geerbt hat, und die konservativ anlegt, bzw. Depot mit wenigen Umschichtungen
    unterhält und von den Erträgen lebt, das dürfte auch noch durchgehen.


    Aber bei 100 Mio oder einer Milliarde .. das ist es wohl sehr schwer darzustellen, dass man einmal im Monat
    den Notebook anwirft und von der Strandbar auf den Seychellen ins Online Depot schaut, oder ab und und zu bei ProAurum
    vorfährt mit einen SUV mit hydraulischer Federung für hohe Hinterachsbelastung 8) , und ansonsten keine Massgeblichen Beteiligungen an Unternehmen
    erwirbt, keine Immobilien, die einen Verwalter benötigen, keine Angestellten ... keine nachhaltige intensive
    Beschäftigung mit den Vermögenswerten. ... Theoretisch wäre es möglich, 100 Mio auf dem Sparbuch, privates Vermögen,
    keine Ahnung ob das so funktionieren würde, wahrscheinlich hat es auch kaum jemand ausprobiert ..
    weil .. wenn man einfach als Privatier so ein Vermögen hat, wird man entweder versuchen das als
    Unternehmer sinnvoll zu investieren und zu vermehren, womöglich Einfluss zu nehmen auf Firmen ...
    und bekommt trotz 50% Steuern (Minus Abschreibungsmöglichkeiten oder erst später versteuerbare Substanzgewinne)
    mehr als mit 25% bei langweiligen Anlagen ..


    oder man verlegt gleich seinen Wohnsitz in ein Land, dass auch keine 25% nimmt ..

  • @ wef
    Ich meine jetzt nur die Umsätze, welche man aus den Bewertungen der Verkäufer aufsummieren kann. UNd da nicht jede Transaktion bewertet wird, ist das ja auch nur ein Teil des jeweiligen Umsatzes.
    Ich weiß jetzt nicht, wie die konkrete Zusammenarbeit der Bucht mit dem FA aussieht, ob alles gemeldet wird etc...... ist ja auch nicht schwer zu übersehen, dass dieselben Verkäufer nach jeweils 50 Auktionen über einen neuen Account handeln bzw. die Verwandschaft bemühen. Wenn ich einen Haufen Kram geerbt habe, den ich nicht brauche, aber auch keinem Aufkäufer in den Rachen werfen will, würde ich es genauso machen 8) Ob das das FA noch eine Chance hat? Glücklicher Weise haben die erhebliche Personalprobleme (zumindest das eine, was ich gut kenne). Die Beamtengehälter sind nun mal im Vergleich zur freien Wirtschaft kümmerlich, so dass richtig gute und motivierte Leute immer wieder abwandern.
    Wenn ich es übrigens richtig in Erinnerung habe, sah der Koalitonsvertrag in Rheinland-Pfalz nach den letzten Wahlen so aus, dass in fast allen Behörden Personalabbau angeordnet wurde ...... selbst Schulen ..... Ausnahme das Finanzamt ... hoffen wir mal alle, dass die Personalprobleme damit nicht behoben werden können.

  • Die Beamtengehälter sind nun mal im Vergleich zur freien Wirtschaft kümmerlich, so dass richtig gute und motivierte Leute immer wieder abwandern.

    Ja, das hört man immer mal wieder von Beamten. Kenne aber keinen, der freiwillig in Erwägung ziehen würde, sich in der freien Wirtschaft zu verdingen. Was sollte ein Behördenheini oder Lehrer auch sonst tun?
    Aber kannst du da irgendwelche Belege oder statistischen Vergleiche beibringen oder war das nur so pauschale Aussage, so nach dem Motto: Lehrer oder Aktenschieber im FA könnte ja jederzeit Unternehmensboss oder mindestens Abteilungsleiter im Konzern werden, denn hat ja schließlich studiert...
    Wie viele tüchtige Beamte, die ein "kümmerliches" Gehalt (in welcher Höhe) beziehen, wandern denn wirklich ab in die freie Wirtschaft? Ich kenne das nämlich anders herum, dass niemand ohne Not seinen Beamtenjob riskiert, höchstens lässt er sich frühpensionieren und macht dann noch was nebenbei... Ich meine auch nicht normale Angestellte im öffentlichen Dienst, sondern nur voll verbeamtete Leute, die m. E. ein hohes Privileg genießen, das in der heutigen Zeit von unschätzbarem Wert ist, wie jeder weiß, der sich anderswo sein Geld selbst verdienen muss... Unkündbarkeit und lebenslange Garantie auf stetig steigende Bezüge und im Vergleich zum Rest der Bevölkerung fürstliche Altersabsicherung.
    Spitzenkräfte oder mal Lehrer gewesene Politiker, die dank ihrer Vernetzung und Insiderkenntnisse für gewisse Unternehmen brauchbar sind, nehme ich aus. Ist klar, wenn z.B. jemand in der Bundesnetzagentur in leitender Position tätig war, könnte der aufgrund seiner Kenntnisse und Verbindungen schon sehr nützlich sein und wird gern umworben.

  • "
    ich glaube es steht auch im Text: auf Anzeige eines gewerblichen Textilhändlers ..
    "


    Nein, das steht nicht im Text. Da auch kein Link in diesem Thread dabei war, lese ich das zum ersten Mal. Also kennen wir noch kein Indiz, dass das FA Ebay speziell überwacht?


    Die Finanzgerichtsbarkeit hat also entschieden, dass 3 Immobilienverkäufe innerhalb von 10 Jahren bereits gewerblich sind. Da von "Marktteilnahme" oder "Nachhaltigkeit" zu sprechen, ist doch komplett an den Haaren herbeigezogen!


    Offensichtlich gibt es für den EM Handel noch keine solchen Richtlinien. Oder wir kennen sie (noch) nicht.


    Was spricht dagegen, dass die Finanzgerichte bezüglich der Nachhaltigkeit von EM Handel ebensolch haarsträubende Richtlinien aufstellen?
    Der Handel über Ebay hat dabei den schweren Makel, dass er ganz offensichtlich eine Marktteilnahme darstellt.


    Auf alle Fälle sollte man das Thema im Auge behalten, bis es konkrete Entscheidungen dazu gibt.

  • Ja, das hört man immer mal wieder von Beamten. Kenne aber keinen, der freiwillig in Erwägung ziehen würde, sich in der freien Wirtschaft zu verdingen. Was sollte ein Behördenheini oder Lehrer auch sonst tun?
    Aber kannst du da irgendwelche Belege oder statistischen Vergleiche beibringen oder war das nur so pauschale Aussage, so nach dem Motto: Lehrer oder Aktenschieber im FA könnte ja jederzeit Unternehmensboss oder mindestens Abteilungsleiter im Konzern werden, denn hat ja schließlich studiert...
    Wie viele tüchtige Beamte, die ein "kümmerliches" Gehalt (in welcher Höhe) beziehen, wandern denn wirklich ab in die freie Wirtschaft? Ich kenne das nämlich anders herum, dass niemand ohne Not seinen Beamtenjob riskiert, höchstens lässt er sich frühpensionieren und macht dann noch was nebenbei... Ich meine auch nicht normale Angestellte im öffentlichen Dienst, sondern nur voll verbeamtete Leute, die m. E. ein hohes Privileg genießen, das in der heutigen Zeit von unschätzbarem Wert ist, wie jeder weiß, der sich anderswo sein Geld selbst verdienen muss... Unkündbarkeit und lebenslange Garantie auf stetig steigende Bezüge und im Vergleich zum Rest der Bevölkerung fürstliche Altersabsicherung.
    Spitzenkräfte oder mal Lehrer gewesene Politiker, die dank ihrer Vernetzung und Insiderkenntnisse für gewisse Unternehmen brauchbar sind, nehme ich aus. Ist klar, wenn z.B. jemand in der Bundesnetzagentur in leitender Position tätig war, könnte der aufgrund seiner Kenntnisse und Verbindungen schon sehr nützlich sein und wird gern umworben.


    Zwar ot, aber es gibt schon einige Bereiche, wo eine Beamtenstellung die wirklich fähigen und guten absolut nicht locken kann. Klar, wer Germanistik und Sport studiert, wird sich die Finger lecken nach einer verbeamteten Lehrerstelle.


    Aber die wirkliche guten Ings oder Informatiker oder auch Ärzte (öffentlicher Gesundheitsdienst) kann man nicht wirklich locken mit ner Beamtenstellung. Da sammelt sich tendentiell dann doch die zweite Garde, die keine große Lust haben, viel zu arbeiten, oder es nicht können. Wer nach solchen Studiengängen richtig drive hat, auch mal nach drei Jahren für die nächste Leiterstufe was neues sucht und dabei Umzüge nicht scheut, der verdient schnell mal so erheblich viel mehr als A13, dass ihm Pensionsansprüche recht bald egal sind.


    Ich gebe Dir aber recht, wer erstmal verbeamtet ist, der ist meistens auch geistig zu blockiert, um Alternativen anzusteuern.....

  • Ich wollte eigentlich nicht antworten, da OT!


    Aber ihr denkt hier an den höheren Dienst. Der verdient so gut, dass er nicht wirklich wechseln muss.
    Aber der mittlere und gehobene Dienst wird saumässig bezahlt! Und daran krankt das ganze Wesen des öffentlichen Dienstes. Die berufliche Laufbahn ausschliesslich von der Schulbildung abhängig zu machen, ist völlig pervers. Und steht im völligen Widerspruch zu unserer angeblichen "Leistungsgesellschaft"! Wenn ein bedeutender Teil der deutschen Arbeitnehmer nicht nach Leistung bezahlt und befördert wird sondern nach Schulbildung ist das krankhaft! Seltsamerweise wird das selten bis nie thematisiert?
    Ich habe selber im öffentlichen Dienst angefangen. Gehobener Dienst. Praktisch alle jüngeren Kollegen sind nach wenigen Jahren in die "freie Wirtschaft" gewechselt. Wenn man den Absprung verpasst, ist man allerdings bei den typischen Personalern untendurch und damit gefangen.
    Danach habe ich in der GmbH von 2 ex Polizisten gearbeitet. Hauptsächlich für Behörden. Da diese durch Gesetze/verordnungen/Besoldung gar nicht in der Lage sind vernünftiges Personalmanagement zu betreiben, müssen sie für extreme Kosten externe Dienstleistungen einkaufen. Die Ex Polizisten waren früher übrigens mittlerer Dienst. Waren aber schlau genug sich weiterzubilden, sich dann von einem grossen Softwareunternehmen abwerben zu lassen und als sie genügend potentielle Kunden kannten, sich selbstständig zu machen.
    Ich halte Zweiflers Posting für ein total dämliches pauschales Vorurteil. Das beim höheren Dienst sicherlich öfters zutrifft!


    Die ständige Kritik gegen Beamte/den öffentlichen Dienst ist im Durchschnitt sicherlich berechtigt. Gegenüber vielen vielen Einzelnen ist sie aber eine bodenlose Frechheit!

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