Aus gegebenem Anlass: Wie wirkt sich ein atomarer GAU auf die internationale Wirtschaft aus?

  • Die soll es übrigens bei uns auch geben, nur dass so wohl ungefähr wissen was sie tun und als Freelancer 'relativ' gut bezahlt werden.


    In Deutschland gibt es sowas bestimmt nicht, hier ist eine arte doku über französische AKW in der es eigentlich in der Hauptsache um das Thema Outsourcing in der Atombranche geht, mit all den negativen Nebeneffekten. Da kommen unter anderem auch solche Freelancer zu Wort. Machen Jobs bei denen sie maximal 2 Minuten haben bevor sie sich 'ne tödliche Dosis einfangen und ähnliche Scherze. Von gutem Verdienst kann bei 1500 Euro (brutto? netto?) allerdings keine Rede sein...naja, wer Spaß dran hat.

  • http://www.n-tv.de/Spezial/Ato…isten-article2810866.html
    +++ 18.58 Atomkonzern schickt Spezialisten +++
    Der französische Atomkonzern Areva schickt in Kürze zwei Experten nach Japan, die sich mit radioaktiv verstrahltem Wasser beschäftigen. Der Stromkonzern EDF habe bereits etwa 130 Tonnen Material nach Japan geschickt, darunter auch Roboter, die verstrahltem Gelände eingesetzt werden können.



    Ich staune jeden Tag Bauklötze - oder alles ist relativ ... - vielleicht messen die Koreaner sonst auch nicht und die Quelle ist eine andere..


    http://www.n-tv.de/Spezial/Ato…isten-article2810866.html
    +++ 17.41 Südkorea findet Xenon-133 +++
    In Südkorea werden in der Atmosphäre Spuren von Radioaktivität gemessen, die ihren Ursprung vermutlich in Fukushima haben. Das teilt das koreanische Institut für Nuklearsicherheit mit. Danach wurden geringe Konzentrationen an Xenon-133, eines radioaktiven Isotops des Edelgases, im Nordosten des Landes gemessen. Die Konzentration sei jedoch so gering, dass keine Gefahr für die Gesundheit der Menschen vorliege.


    http://www.focus.de/panorama/w…rypton-85_aid_608752.html
    Xenon 133 und Krypton 85
    Edelgase, die aus dem Reaktor austreten, sind radioaktiv und können vom Menschen über die Atmung aufgenommen werden, dadurch ins Blut gelangen und im schlimmsten Fall eine akute Strahlenkrankheit auslösen. Die Symptome reichen – je nach Dosis und Intensität der Strahlung – von Blutbildveränderungen aufgrund einer Schädigung des Knochenmarks über Magen-Darmprobleme bis hin zum akuten Herzversagen.
    „Allerdings sind diese Gase ausgesprochen flüchtig“, erläutert Nuklearmediziner Andreas Buck. „Ab einer Entfernung von einigen Kilometern vom Reaktor besteht– im Hinblick auf diese Stoffgruppe – relativ wenig Anlass zur Sorge.“



    http://www.faz.net/s/RubD16E1F…Tpl~Ecommon~Scontent.html
    Tepco ist das größte Energieunternehmens Japans und das viertgrößte der Welt. Es betreibt insgesamt 17 atomare Reaktorblöcke.



    Eine Woche für die Analyse :hae:
    http://www.ftd.de/politik/inte…iichi%20%28Reaktor%201%29


    16:52 Im Boden des kompletten AKW-Komplexes Fukushima I seien Spuren von Plutonium nachgewiesen worden, teilt Tepco mit. Das Schwermetall ist hochgradig radioaktiv. Die gemessenen Werte würden Bodenproben entstammen, die bereits vor einer Woche genommen wurden, meldet der Kraftwerkbetreiber.




    Zur Trinkwasserversorgung - die haben scheinbar sehr große Planen in Japan 8|


    http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=209925


    http://diepresse.com/home/pano…91/index.do&direct=640991
    Die EU schickt 100 Tonnen Trinkwasser und Radioaktivitätsmessgeräte („Dosimeter“).

  • Zitat

    Anwohner sollen die Evakuierungszone auf keinen Fall betreten, bevor die Regierung grünes Licht gebe. Doch viele der Flüchtlinge kehren trotz der Warnungen zurück, berichtete der staatliche Sender NHK. Die Menschen seien erschöpft vom Leben in den Notlagern. Sie wollten wieder nach Hause, erklärte die Provinzregierung von Fukushima.


    http://www.ftd.de/politik/inte…ma-entdeckt/60031649.html


    Grauenhaft.


    Gruß,
    gutso

  • http://blogs.ft.com/beyond-bri…f-the-week-nuclear-power/


    Zitat

    Our chart this week (after the break) shows the role of nuclear power in selected emerging markets. Countries to the right of the chart are more dependent on nuclear energy; those nearer the top have been expanding their nuclear capacity more quickly.



    Die hohe Abhängigkeit der ehemaligen GUS Staaten, bzw der ehemaligen Sowjetsatellitenstaten ist interessant. Litauen prozentual in etwa so schlimm wie Frankreich ... .



    Gruß,
    gutso

  • Napoleon IV ..... finde es einfach nur geschmacklos


    http://www.n-tv.de/Spezial/Sar…eisen-article2810866.html
    "Als erster ausländischer Staatschef seit Beginn der Katastrophe im AKW Fukushima Eins will der französische Präsident Sarkozy Japan besuchen. Frankreich hofft, dass sich japanische Interessenten an französischen Atomkraftwerken durch die Katastrophe nicht von ihren Kaufabsichten abbringen lassen."

  • Napoleon IV ..... finde es einfach nur geschmacklos


    http://www.n-tv.de/Spezial/Sar…eisen-article2810866.html
    "Als erster ausländischer Staatschef seit Beginn der Katastrophe im AKW Fukushima Eins will der französische Präsident Sarkozy Japan besuchen. Frankreich hofft, dass sich japanische Interessenten an französischen Atomkraftwerken durch die Katastrophe nicht von ihren Kaufabsichten abbringen lassen."


    Sehr interessant!


    Ja, Siemens will mit Areva nicht mehr bei Rosatom einsteigen ... vor kurzem wollte man ja noch weiterhin AKWs in die Welt verkaufen.
    Jetzt kriegt Sarko offenbar kalte Füße wegen Areva ... denn ihm macht sein Absturz in den Umfragen schwer zu schaffen (haben wir da nicht auch so unsere Parallelen bezgl CDU/FDP? ). ...


    http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1132297

    Zitat


    «WiWo»: Siemens erwägt Ausstieg aus Rosatom-Projekt


    München (dpa) - Siemens erwägt nach der Atomkatastrophe in Japan einem Bericht der «Wirtschaftswoche» zufolge einen Ausstieg aus dem geplanten Joint-Venture mit dem russischen Atomkonzern Rosatom.
    «Wir diskutieren derzeit alle Optionen», zitiert das Blatt einen hochrangigen Manager des Münchner Unternehmens. Es sei aber noch nicht entschieden, ob Siemens die Pläne völlig aufgebe oder etwa die Rolle eines bevorzugten technischen Partners übernehme.


    Gruß,
    gutso

  • .. ja, ja .. der franz. Präsi. .. bei dem weiss man im Moment sowieso nicht ob er nur CARLA .. noch einmal..... oder GRANDE NATION oder watt och immer will .. n aja wenigstens sind seine Hamdlungen konsisitent..


    kontingent?


    inkontinent?


    interkontinental?


    [smilie_happy]


    Na, schlicht "Sarko" halt. Wie in "Chernobyl-Sarkophag". ... :D



    GN8!
    gutso

  • http://www.handelsblatt.com/un…utoindustrie/3997508.html

    Zitat

    Tokio
    Die Globalisierung hat der Autoindustrie viele Vorteile gebracht, doch nach der Katastrophe in Japan werden nun die Nachteile weltweit vernetzter Lieferketten sichtbar. Die größten Ausfälle stehen den Autobauern noch bevor. Schon in einer Woche könnten Autokäufer Probleme bekommen, ein Modell in ihrer Wunschfarbe zu bekommen. ;(
    Tausende Angestellte in der Autoindustrie rund um den Globus werden eine Zwangspause einlegen müssen. Und Unternehmen wie Toyota und Honda werden Milliardenumsätze verlieren.


    Der Produktionsausfall kommt mit Zeitverzögerung, weil viele Teile wochenlang in Frachtschiffen auf See sind, bevor sie verarbeitet werden. Manche der Schiffe, die vor dem Erdbeben am 11. März in Japan losgefahren sind, haben ihr Ziel also noch gar nicht erreicht. Außerdem dauert es etwas, bis die Lager erschöpft sind. Der wirkliche Mangel an Teilen wird die Fabriken in den USA, Europa und Asien erst Mitte April treffen.


    „Das ist der größte Schock in der Geschichte der Automobilindustrie“, sagt Automobilexperte Koji Endo von der Forschungseinrichtung Advanced Research Japan in Tokio. Ein Großteil der japanischen Autoindustrie steht still. Bei dem Beben und dem nachfolgenden Tsunami wurden zwar nur wenige Fabriken direkt beschädigt. Aber die eingeschränkte Versorgung mit Strom und Wasser bremst die Autobauer aus. Und niemand kann genau sagen, wie lange noch. Manche Experten rechnen damit, dass sich die Produktionsausfälle noch bis in den Sommer ziehen könnten.
    (...)


    Abgesehen von der Tragödie, die Japan ertragen muss, werden die Konturen der wirtschaftlichen Folgen immer noch erst sehr langsam deutlicher ... . Unerträglich langsam.
    Und mit Wunschfarben allein hat das nur bedingt zu tun ... . :rolleyes:
    Das betrifft Deutschland alles jedenfalls auch, trotz geringer direkter wirtschaftlicher Verzahnung mit Japan ... 1.) einerseits mit der Chance auf mehr Absatz ... 2.) andererseits bezüglich fehlender Vorprodukte negativ durch Kurzarbeit und ggf Arbeitslosigkeit in einer unserer Schlüsselbranchen.



    Gruß,
    gutso

  • Es sind nicht nur die Ersatzteile, die durch Produktionsausfälle fehlen. Auch die Strahlung ist ein Problem für den Export, aber auch für die Lebensmittelversorgung.


    http://www.manager-magazin.de/…bil/0,2828,753580,00.html



    Das Rätsel um die 100.000 versus 10.000.000 liegt in dem Vergleichs-"Normalwert". Macht es nicht besser, hätte aber auch vermieden werden können wenn man besser kommuniziert und sagt, was man mit was vergleicht.


    http://www.sueddeutsche.de/wis…-zahl-der-angst-1.1078566

  • In D wurden AKW's abgeschalten.
    Das heißt für die Betreiber enormer Gewinn-Ausfall.


    Aber hohe Kosten für die Sicherung des nun "nutzlosen" AKW.


    Wie werden diese mit der Situation umgehen?


    Könnte daraus evtl. resultieren, das AKW's sicherer sind, solange sie in Betrieb sind und Gewinn erwirtschaften?
    (Ist rhetorisch gefragt, eigentlich müßte die Frage ja genau anders rum gestellt werden...)


    Hat's evtl. in Fukushima nur deshalb geknallt, weil die Betriebserlaubnis (zumindest für einzelne Reaktoren) zum 31.03.2011 geendet hat?

    Der Reaktordruckbehälter ist unbeschädigt.
    Wir wissen nur noch nicht genau, wo er ist...
    Aber es besteht keine Gefahr für Mensch und Tier.


    :wall: ;(

  • Info aus meinem Betrieb:
    In 60% aller Autos ist ein elektronischer Sensor zur Luftmengenmessung aus Japan verbaut. Dieser Sensor kann nicht mehr geliefert werden. Lagerhaltung betreiben die Autohersteller nicht mehr, das Lager ist das Schiff, das auf dem Meer schwimmt. In wenigen Wochen wird das letzte Schiff mit diesem Bauteil in Hamburg angekommen sein. Die Autofirmen können im Prinzip also noch ein paar Wochen produzieren, dann ist theoretisch Bandstillstand allerorten. Man versucht verzweifelt, kompatible Sensoren zu finden und zu bekommen, was aber nicht einfach ist. Evtl. müssen nicht qualifizierte Bauteile verwendet werden, was ebenfalls später Probleme bereiten wird. Aber auch diese nichtqualifizierten Bauteile sind momentan kaum zu bekommen. Bin selber mal gespannt wie es weitergeht.

  • Gegenfrage:


    Glaubst Du die Rechnung geht auf, wenn Du 18 AkWs betreibst und einige davon noch länger betreiben willst?


    Nicht, daß ich die Verantwortlichen bei Tepco für rational halte...


    http://www.fr-online.de/rhein-…2796/8274924/-/index.html
    Die hessischen Liberalen entdecken ihr grünes Herz: Am Tag nach den Wahlen ist plötzlich alles anders, das AKW Biblis nicht mehr sicher, die Atomenergie "nicht beherrschbar", sagt FDP-Landesvize Hans-Jürgen Hielscher.



    http://www.faz.net/s/Rub117C53…Tpl~Ecommon~Scontent.html
    Rhetorik und Realität
    Die neun Gemeinplätze des Atomfreunds

  • Sollen wir alle ALL-IN gehen?


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    Diese Tussi hat das exakte Datum prognostiziert für das Erdbeben in Japan 8|


    Ihre nächste Prognose ist der 31.03.2011 für die Westküste (LA). ALL-IN?! :S
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    gutso 8|

    "Ess und trink so lang Dir´s schmeckt scho 2mal ist uns´s Geld verreckt!"; "Steuerbetrug ist der strafbare Versuch des Steuerpflichtigen den legalisierten Diebstahl durch die Herrschenden zu verhindern." "Goldpreis = Gold/Vertrauen in die Geldwertstabilität."

    3 Mal editiert, zuletzt von Homm13 ()

  • @ ?,


    nein, glaube ich nicht wirklich.


    Aber, ich halte es für eine zu kurz gedachte Reaktion unserer Regierung.


    Eine Alternative wäre, die AKW-Betreiber zu zwingen in sinnvolle alternative Energie zu investieren, diese so zu subventionieren, das es für sie ein gangbarer Weg ist, aber auch mit Fristen belegen, nach denen ersatzlos stillgelegt wird.


    Also den Schwenk vom maroden AKW zu regenerativer Gewinnnung zeitlich durch großzügige "Belohnung" straffen.


    Ich bin zwar absolut gegen Subventionen aller Art (außer BGE), aber hier würde es mal Sinn machen.


    Der Betreiber muß einen Vorteil daraus haben, sein AKW schnellst möglich zurückzubauen und z.B. Maglev-Windturbinen auf dem Gelände aufbauen wollen. Nur so kommen wir weiter, solange das derzeitige Umverteilungssystem besteht.

    Der Reaktordruckbehälter ist unbeschädigt.
    Wir wissen nur noch nicht genau, wo er ist...
    Aber es besteht keine Gefahr für Mensch und Tier.


    :wall: ;(

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