Milchflecken bei Silbermünzen stammen von Weichmachern?

  • Im Grunde ist das ein bisschen schizophren: die Flecken mindern ja nicht den Silbergehalt der Münze - und nur der sollte bei einer Bullionmünze zählen. Trotzdem werden fleckige Silbermünzen mit Abschlag gehandelt ... :hae:

    Wieso werden dann Bullionmünzen nicht zum Schmelzpreis verkauft?

    ärgern, verhandeln, handtuchwerfen, zustimmen
    Goldkartell, "Drückung", etc. ist doch alles Augenwischerei von den "Gurus", die von nichts ne Ahnung haben oder wieso konnte Gold seit Dez 2001 von 255 USD auf über1900 Dollar steigen? Eine "Drückung" sieht anders aus,denn dann hätte es von 255 USD auf 25 USD gehen müssen.

  • Wieso?

    ärgern, verhandeln, handtuchwerfen, zustimmen
    Goldkartell, "Drückung", etc. ist doch alles Augenwischerei von den "Gurus", die von nichts ne Ahnung haben oder wieso konnte Gold seit Dez 2001 von 255 USD auf über1900 Dollar steigen? Eine "Drückung" sieht anders aus,denn dann hätte es von 255 USD auf 25 USD gehen müssen.

  • Hallo,


    auf youtube gibt es ein schönes Video mit drei Methoden zur Besitigung der Milchflecken. Zwei der Methoden sind abrasiv (Radiergummi, Silberputztuch), eine chemisch (Ammoniaklösung). Die Radiergummi-Methode werde ich demnächst mal ausprobieren, sieht ganz überzeugend aus. Bleibt abzuwarten, ob dadurch feinste Kratzer entstehen, aber ich werde es mal riskieren. Hochglänzend ist ja eigentlich nur die Queen, an den anderen Stellen würde ich eigentlich keine Spuren erwarten.


    Hier der Link: http://www.youtube.com/watch?v=7sJSwKe5Ev8


    Vielleicht probiert jemand mal die anderen beiden Methoden aus - wo bekommt man aber diese trübe Ammoniaklösung?


    Gruß,
    silberbuggy

    Die erbittertsten Feinde der Freiheit sind die zufriedenen Sklaven (Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach)


    Nimm das Recht weg – was ist dann ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande (Augustinus von Hippo)

  • Sieht zwar brutal aus mit den Putztüchern, aber hinterher scheint das Ergebnis ganz gut zu sein.


    Man müsste mal hochauflösende Bilder sehen, wie stark zerkratzt die Münzen danach sind. Bleibt ja Bullion. Zumindest für die pingeligen unter den Händlern, die ein Tube aufmachen und kurz alle Münzen durchschauen nach Milchflecken dürfte das reichen.....


    Hat ansonsten mal nochjemand mit Ammoniaklösung rumprobiert?

  • Wenn sich die Flecken in Öl lösen (anscheinend eine längere Einwirkzeit nötig), ist es ja eher wahrscheinlich, dass die Flecken selber öligen/organischen/unpolaren Ursprungs sind (frei nach dem Motto "simila similibus solvuntur").


    Dann werde ich mal einen Test machen.


    Die letzte Ölung eines Maples [smilie_happy]


    Ich berichte...

    „Wenn kein Mensch mehr die Wahrheit suchen und verbreiten wird, dann verkommt alles Bestehende auf der Erde, denn nur in der Wahrheit sind Gerechtigkeit, Frieden und Leben!“ Friedrich von Schiller

  • Können sich die Maples eingentlich in der Tube gegenseitig anstecken also sind die Milchflecken übertragbar oder bleiben die Flecken ausschließlich auf der jeweiligen Münze?


    Das hab ich oben schomn gefragt und die Antwort war: NEIN....... ich hab trotzdem keine anderen Münzne dazu getan (also zu den schon befallenen - man weiß nie :rolleyes: )

  • Hallo,


    ich habe leider versäumt, Fotos (vorher - nachher) zu machen, als ich gestern die Radiergummi-Methode zur Beseitigung der Flecken auf zwei ziemlich stark befallenen Maples ausprobiert habe. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Nach dem Radieren blieb ein leichter Radierschleier auf den Münzen, den ich in einem Silberbad (Polyboy) entfernt habe. Die Münzen sehen wieder sehr schön aus. Ob man mit der Lupe feinste Spuren sieht, schaue ich heute abend nochmal, aber mit bloßem Auge konnte ich keine Kratzer entdekcne. Und mit der Lupe schaut man Bullionmünzen normalerweise ja nicht an.


    Ich habe übrigens drei verschiedene Radiergummis verwendet, eins von Läufer, eins von Faber Castell und eins von rotring. Das rotring(B20) hat am besten funktioniert, es ist sehr weich und hinterlässt die geringsten Radierschleier.


    Gruß,
    silberbuggy

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  • Hallo,


    heute habe ich einen Maple mit Milchflecken auf der Queen mit dem Radiergummi rotring B2 bearbeitet - die Queen war dann an den bearbeiteten Stellen (es betraf ihren Haarschopf) ziemlich matt, es waren also deutliche Abriebspuren zu erkennen. Das fand ich nicht so schön und wollte es so nicht lassen. Daher habe ich dann anschließend noch mein Silberputztuch (Marke Rekord) ausprobiert - und zu meiner Überraschung hat es das Tuch geschafft, die Haarpracht der Queen wieder VOLL zum Glänzen zu bringen. Anschließend habe ich eine komplette Münze mit Milchflecken nur mit dem Silberputztuch bearbeitet - Ergebnis: Fantastisch!! Absoluter Neuglanz, kein Katzenglanz, keine Abriebspuren. Das Silberputztuch ist ab sofort meine Methode der Wahl zur vollständigen, spurenlosen Beseitigung der Milchflecken. Mögen auch manche darüber die Nase rümpfen.
    Ich stelle später noch Fotos ein (Vergleich vorher - nachher).


    Gruß,
    silberbuggy

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  • Vermutlich findet man mit der Lupe feinste Bearbeitungsspuren. Aber egal, so genau schaut keiner auf Bullion-Münzen. Die Flecken sind halt nur ärgerlich, weil man sie sofort sieht und weil sie schon hässlich sind. Aber wenn sie so relativ einfach wegzubekommen sind, ist das sicher eine gute Lösung.....

  • Hallo,


    hier könnt Ihr sehen, welche Wirkung die Bearbeitung eines Maple Leaf mit Radiergummi bzw. Nachbearbeitung mit einem Silberputztuch (siehe meine vorhergehenden Beiträge) hat:


    Bild 1a: ML-Seite vor Bearbeitung
    Bild 1b: ML-Seite nach Bearbeitung mit Radiergummi (matte Stellen auf der linken Münzhälfte)
    Bild 1c: ML-Seite nach weiterer Bearbeitung mit Silbertuch
    Bild 2a: ML-Seite vor Bearbeitung, Schrägaufnahme
    Bild 2b: ML-Seite nach Bearbeitung mit Radiergummi (matte Stellen deutlich sichtbar)
    Bild 2c: ML-Seite nach weiterer Bearbeitung mit Silbertuch
    Bild 3a: Wertseite vor Bearbeitung
    Bild 3b: Wertseite nach Bearbeitung mit Radiergummi (Haarbereich der Queen stark verkratzt)
    Bild 3c: Wertseite nach Bearbeitung mit Radiergummi, Schrägaufnahme (Haarbereich der Queen stark verkratzt)
    Bild 3d: Wertseite nach weiterer Bearbeitung mit Silbertuch (Haarbereich der Queen noch leicht verkratzt, mit bloßem Auge bei Auflicht nicht erkennbar!)

  • ...hier die restlichen Fotos. Vielleicht kann man dan Haarbereich der Queen durch weitere Bearbeitung mit dem Silberputztuch noch verbessern, aber auch so bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Mit bloßem Auge sieht die Münze einwandfrei aus.


    Gruß,
    silberbuggy

  • 8o Wow! Herzlichen Dank für den Versuch und die genaue Dokumentation der verschiedenen Reinigungsmöglichkeiten! Für Bullionmünzen scheinen die Silberputztücher tatsächlich die schnellste und einfachste Möglichkit zu sein, dieses leidige Problem zu lösen! Benutzt du Einmaltücher, wie auf YouTube gezeigt, oder sind das andere?


    Jedenfalls ist der Tipp Geld wert, wenn man die eigenen Münzen nicht mit Abschlag verkaufen muss! Danke dafür. [smilie_blume]

    In dubio pro aurum
    Um zu erfahren, wer über dich herrscht, finde heraus, wen du nicht kritisieren darfst. (Voltaire)

  • Hallo,


    ich wollte unbedingt ausprobieren, ob man die blöden Flecken wegbekommt, denn ich mag die Maples viel lieber als die aus meiner Sicht langweiligen Philharmoniker und wollte nicht wegen des Fleckenproblems umsteigen. Außerdem habe ich schon so viele von den Dingern... Bei den eingeschweißten Jahrgängen 2006/2007/2008 (damals habe ich immer die 10er Sheets in Foie gekauft) habe ich bisher diese Flecken nicht gesehen. Aber seit 2009 gibts die sheets ja leider nicht mehr (Ausnahme Brandenburg Gate Privy).


    Benutzt habe ich "Rekord"-Schmuckpoliertücher, ziemlich kleines Format. Man muss sie nicht nach einer einzigen Anwendung wegwerfen. Meines hatte ich zuvor schon zum Polieren von antikem Silber verwendet, es gab aber auf dem Tuch Bereiche, auf denen noch kaum schwarzer Abrieb (oxidierte Oberfläche auf jedem Silberobjekt) vorhanden war. Für vier, fünf Münzen kann man so ein Tuch schon verwenden, denke ich.


    Beste Grüße,
    silberbuggy

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    Nimm das Recht weg – was ist dann ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande (Augustinus von Hippo)

  • Na super, das läßt wirklich hoffen...


    Bei meinen Phils haben die 2008er keine, die 2009er deutliche und die 2010 und 2011er auch keine Flecken. Wirklich eigenartig - aber wichtig ist die Lösund des Problems - und das man es kennt.


    D A N K E

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