"Kommentar: Windmühlen oder Mauern" von Jochen Stanzl

  • Veränderung tut not. Das ist das einzige Wahre, was dieser Kommentar beinhaltet.


    Leider wird hier wieder in das Horn getutet, dass Deutschland auf Kosten der anderen Länder durch den Euro einen Außenhandelsüberschuss erwirtschaftet. Deutschland sei zu stark und die anderen zu schwach. Wenn man diesen Unfug liest, braucht einem das andere nicht mehr zu interessieren, da eben der Grundansatz schon flasch ist.


    1. Ein Außenhandelsüberschuss entsteht nicht, weil man eine besondere Währung hat, die irgendwie bei unterschiedlichen Ländern unterschiedlich wirkt, sondern weil ein Land eine leistungsstarke und innovative Wirtschaft hat, deren Produkte andere gern kaufen möchten. Tja, und wenn diese Länder nicht in der Lage sind, etwas Gescheites herzustellen oder ihre Möglichkeiten, seien es nun Rohstoffe oder Tourismus oder was auch immer zu nutzen, dann entstehen eben Überschüsse oder Verluste.


    2. Irgendwie scheinen alle zu verdrängen, dass Deutschland schon Überschüsse erwirtschaftete, als es noch über die alte D-Mark verfügte. Da reicht ein Blick in die Statistik. Und wer da einen genaueren Blick riskieren möchte, dem fällt vielleicht auf, dass der Export in die Länder, die jetzt über den Euro verfügen, GESUNKEN ist. Deutschland hat also ganz im Gegenteil nicht vom Euro profitiert, sondern dadurch verloren.


    Aber wen interessieren schon Fakten, wenn sozialistische Großmachtsideen jedem vernünftigen ökonomischen Gedanken verdrängen. Wer Lust hat, sollte mal zum Thema "Lateinische Münzunion" recherchieren. Da hieß es auch schon mal "Endlich kann man mit einer Münze in fast ganz Europa bezahlen". Der Mist hat circa 40 Jahre gehalten und im 1. Weltkrieg geendet.

  • Aber wen interessieren schon Fakten, wenn sozialistische Großmachtsideen jedem vernünftigen ökonomischen Gedanken verdrängen. Wer Lust hat, sollte mal zum Thema "Lateinische Münzunion" recherchieren. Da hieß es auch schon mal "Endlich kann man mit einer Münze in fast ganz Europa bezahlen". Der Mist hat circa 40 Jahre gehalten und im 1. Weltkrieg geendet.

    Bevor Du den Euro und die Lateinische Münzunion durcheinander wirfst solltest Du diesen Artikel lesen:


    Kyritsis, C. (2011). Die Lateinische Münzunion oder der Versuch, eine Währungsgemeinschaft auf zwei Währungsmetalle zu gründen.
    Teil 1 MünzenRevue 7+8/2011, 61-66
    Teil 2 MünzenRevue 9/2011, 79-82


    Die kann man nämlich nicht miteinander vergleichen, da andere Zeiten, andere Menschen, anderes Geldsystem.

  • Ich werfe garnichts durcheinander, sondern stelle nur verblüffende Ähnlichkeiten fest:


    1. Unterschiedliche Ländern mit unterschieldichem Entwicklungsstand
    2. Ideologische Begeisterung übder die "Einheit" Europsás
    3. Europaweite Reden von der Unumkehrbarkeit dieser Entwicklung (das ist nun wieder sehr sehr ähnlich zu heute)
    4. Versuch eienr "Vereinheitlichung" (auch wenn es nur um die Münzen ging)
    5. Wachsende Staatsverschuldung einzelner Ländern (übrigens auch wieder Griechenland)
    6. "Export" ihrer wirtschaftlichen und finanziellen Schwierigkeiten in die anderen Länder
    7. Durchhalten der Schnapsidee auch als sie sich schon als sinnlos heraustellte
    8. Verdrängung des "guten" Geldes (edlemetallhaltige Münzen durch das "schlechte" Geld (wertlos werdende Scheine)
    9. Durchhalteparolen der zentralen Systemverwalter


    Die Liste liese sich verlängern. Na, wenn da keine Ähnlichkeit ist.


    Übrigens "Die kann man nämlich nicht miteinander vergleichen, da andere Zeiten, andere Menschen, anderes Geldsystem."


    1. "Andere Zeiten" - Was soll da groß anders gewesen sein? Liefen die da noch mit der trommel um das Lagerfeuer. Die Bemerkung ist Quatsch.
    2. "Andere Menschen" - Waren die dümmer? Die Menschen haben sich nicht geändert.
    3. "Anderes Geldsystem" - Das könnte etwas stimmen, weil es noch echtes, gedecktes Geld gab. Funktionierte trotzdem nicht. Da gab es auch noch keine staatlich saktionierten Gelddruckmaschinen in den Größenordnungen wie heute. Es funktioniert nicht.


    Noch ein Nachsatz zur angegbenen Quellninformation:
    Es funktionierte nicht, obwohl man auf echtes Geld, auf Metallbasis setzte. Heute setzt man auf die Leistungsstärke von Großrechnern (hoffentlich können die alle die Zahlen mit den vielen Nullen auch verarbeiten), auf die Fähigkeit von papierfabriken (um den Papiermist zu drucken) und auf die Dummheit von politikern (siehe die Interviews als es um die sogenannte Retungsschirme ging, da wußte dioch kaum einer was er/sie da eigentlich durchwinkte)


    Ich mach mal ein Gegenangebot: Ludwig von Mises "Die Theorie des geldes oder Ludwig von Mises "Die Ursachen der Wirtschaftskrise". Das liest sich alles wie gestern erst geschrieben, so aktuell und passend.

  • Zitat

    Es funktioniert nicht.


    Oscar, es hat funktioniert, aber anders als Du es implizierst.
    Die Lateinische Münzunion war das Vehikel für Mitglieder einer sogenannten Religionsgemeinschaft,
    die andere Menschen als "Vieh" bezeichnen und vor dem 1. WK auf Anraten ihrer Vorturner Vermögen in Grössenordnung UNAUFFÄLLIG
    aus ihrem Siedlungsgebiet in ein anderes Land, das schützend die Hand über diese hielt, zu transferieren.


    Anlaufstellen waren banken in der Schweiz und dann in New York.


    nachzulesen u.a. in "Vermögensfalle Gold" (D.Schröder)


    Die Wissenschaftlerin Koch-Mehrin, Silvana, geht natürlich nicht darauf ein. 8o

  • und übrigens braucht man das nicht auf ein Land (in dem Fall Griechenland) zu beschränken. Alle und ausnahmslos (sowohl Private als auch Öffentliche) neigen dazu sich zu verschulden. Das mit Griechenland und der Vergleich zwischen LMU und Euro ist hanebüchener, neoliberaler Quatsch und absolut einseitig.

  • Also ich presse in kein ideologisches Konzept. Aber so ist das immermit den Sterneguckern, wenn sie auf den Boden der Realität fallen. Tatsachen und Fakten einfach nicht zur Kenntnis nehmen. Und weiter in ihren Träumen leben, bis der ganze huafen zusammenbricht.


    Es gibt das schöne Sprichwort, dass am schlimmsten und gefährlichsten die sind, die behaupten, doch nur nur das Beste zu wollen.

  • Doch, auch Du hast ein ideologisches Konzept. Und danach lebst und argumentierst Du. Die Menschen wären nicht anders wenn es keine übernationale Einheiten gäbe.


    Aber kann es sein, daß Du ein Model ohne Staatsgewalt favorisierst?

  • wenn ich mal groß bin, werde ich ein EU Südstaat und bekomme plötzlich für unter 5% Kredit, und wenn ich dann zuviel Kredit aufgenommen habe, dann lasse ich mich retten, weil die Inflation in bekannter Höhe ja ausgeblieben ist ...und wenn ich dann irgendwann annektiert wurde, dann gucke ich dumm aus der Wäsche....oder der Geldgeber ?!?!


    Also ihr Deutschen: lasst die Spaghetti per Gesetz mit Weisswurst füllen !!!


    und Paella verbieten, weil Abfälle verarbeitet wurden.....die sollen gefälligst Eintopf kochen !!!!!

  • "Oscar, es hat funktioniert, aber anders als Du es implizierst.
    Die Lateinische Münzunion war das Vehikel für Mitglieder einer sogenannten Religionsgemeinschaft,
    die andere Menschen als "Vieh" bezeichnen und vor dem 1. WK auf Anraten ihrer Vorturner Vermögen in Grössenordnung UNAUFFÄLLIG
    aus ihrem Siedlungsgebiet in ein anderes Land, das schützend die Hand über diese hielt, zu transferieren."



    Das ist mir zu viel Verschwörungstheorie. Relgionsgemeinschaft, Vortuner usw. Das ist mir zu schleimig.
    Das alles erklärt sich ganz einfach auch durch wirtschaftliche Fakten und sozialisiierende Einheitsparolen (Ach wie schön das alles sein wird!)
    Da erklärt sich das alles auch ohne solchen Verschwörungsklamauk.

  • wenn ich mal groß bin, werde ich ein EU Südstaat und bekomme plötzlich für unter 5% Kredit, und wenn ich dann zuviel Kredit aufgenommen habe, dann lasse ich mich retten, weil die Inflation in bekannter Höhe ja ausgeblieben ist ...und wenn ich dann irgendwann annektiert wurde, dann gucke ich dumm aus der Wäsche....oder der Geldgeber ?!?!


    Also ihr Deutschen: lasst die Spaghetti per Gesetz mit Weisswurst füllen !!!


    und Paella verbieten, weil Abfälle verarbeitet wurden.....die sollen gefälligst Eintopf kochen !!!!!


    :D ^^


  • Es ging darum nur um eines; Geld verdienen, nix weiter. Wenn es eine treibende Feder gibt dann das. Darauf kommt es an und mehr steckt nicht dahinter. Alles andere wurde später hinzu gedichtet.

  • Zitat von ChKy


    Aber kann es sein, daß Du ein Model ohne Staatsgewalt favorisierst?


    Weiß nicht wie du darauf kommst. Allerdings hat das staatliche Gewaltmonopol überhaupt nichts mit einem zwangsweisen Papiergeld zu tun. In einer echten Marktwirtschaft müssen die Tauschmittel frei sein. Dann könnten auch wie Theorien wie Freigeld ihre Tauglichkeit beweisen.


    Eine gesetzlich vorgeschriebenenund auch noch alleinig zugelassene Paierwährung dient doch nur ganz bestimmten Zwecken:
    1. Kriege finanzieren
    2. Politische Herrschaft auszuüben, indem Abhängigkeit erzeugt wird. (z.B. Sozialsystem, Altersvorsorge, usw.)


    Bei einer freien Entscheidung der Bürger würde das alles mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ganz anders aussehen.

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