Saccard Depot und Markteinschätzungen

  • Ich würde bei African Barrick warten bis Barrick den 74% Anteil verkauft -> niedrigerer Kurs (zum. relativ zu anderen Minen) und höherer innerer Wert (kein Mehrheitseigner).


    Sibanye hat mit Sicherheit das höchste Potential aller Minen weltweit, weil sie das beherrschende Unternehmen in der West Wits Region sind. Nur einmal ein Ressourcen Vergleich:


    1. Newmont Resources 2012
    116.7M ozs


    2. West Wits (2010, Gold Fields Zahlen von 2010 scheinen exclusive Resources zu beinhalten)
    Mponeng 49.55M + 24.14M exclusive
    Driefontein 52.8M
    Kloof 79M
    = 205.5M ozs = 6400t


    Die West Wits Minen betreiben manuellen Longwall Abbau (hard rock) von knapp 1m dicken reefs, quasi Ebenen, die mit 35 Grad abfallen. 1/3 der Resourcen müssen stehen gelassen werden, sozusagen damit einem die Decke nicht über dem Kopf einstürzt. Kann aber evtl. eines Tages nochmal abgebaut werden. Auch sind die 2010 Zahlen von Gold Fields derzeit nicht mehr rentabel abzubauen, weswegen die Zahlen gnadenlos zusammengestrichen wurden. Die Reserven sind ja nochmal deutlich geringer, pro Mine nur noch 4-5M ozs. Auch Mponeng von Anglogold hat nur noch ca. 5M ozs der Reserven im VCR, der Rest ist 900m tiefer im CLR.


    Wenn wir rechtzeitig entsprechend hohe Goldpreise sehen, ist es sehr wahrscheinlich, daß man die kompletten Resourcen der Minen abbauen kann. M.E. würde so ein Szenario eine Art neuen Goldstandard bedingen, wo der Goldpreis auf mittlere bis hohe 4-stellige Preise fixiert ist und der Platinpreis wesentlich unter dem Goldpreis liegt. Wenn man frühzeitig die entsprechenden Resourcen abbaut, z.B. shaft pillars, können andererseits die restlichen Resourcen aber auch für immer verloren sein.


    Gruß
    S.

  • Ich würde bei African Barrick warten bis Barrick den 74% Anteil verkauft -> niedrigerer Kurs (zum. relativ zu anderen Minen) und höherer innerer Wert (kein Mehrheitseigner).

    Hallo Saccard,


    gibt es denn derzeit Anzeichen, dass Barrick verkaufen will? Zumal der Kurs jetzt so eingebrochen ist, wäre ja quasi halb verschenkt.


    Wenn ich mich nicht verrechnet habe, dann liegt der Buchwert einer ABG-Aktie bei 4,16 GBP - bei einem Kurs von 1,48 GBP ist liegt das KBV knapp über 1/3. :hae: Langfristig wird Gold - davon gehen wir denke ich alle aus - steigen, damit dürften dann die Gewinne auch wieder anziehen.


    Deshalb meine Frage zu den Insidern. Der Ausverkauf ist einerseits gut - günstige Kurse, andererseits macht er stutzig, ob da noch jemand "mehr" weiß als wir.

    Und es macht, dass sie allesamt, die Kleinen und Großen, die Reichen und Armen, die Freien und Sklaven, sich ein Zeichen machen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn und dass niemand kaufen oder verkaufen kann, wenn er nicht das Zeichen hat, nämlich den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens. Off. 13, 16+17


  • Danke für Dein Feedback.


    So ich habe schon wieder eine neue Mine ausgegraben.


    Market Cap: 214.41 m
    Aktuell: 120 Mio CAD Cash


    Negativ:
    Vancouver, Mine in Guyana
    Produktionsstart 1/2015


    Positiv:
    Cashbedarf zum Aufbau der Mine noch weitere 100 Mio CAD
    Die Liste der Institutionellen liest sich wie das Who ist Who
    Rest an Positiven siehe hier ..


    [Blockierte Grafik: http://s7.directupload.net/images/130512/r27r5ccv.png]



    http://www.guygold.com/docs/GU…esentation-May%202013.pdf


    Firmenboss Patrick Sheridan hat am 22. Februar bei Kursen von 3,40 CAN-Dollar 345.000 Aktien gekauft. Gesamtwert:1,17 Millionen CAN-Dollar. Explorationschef Dan Noone hatte am gleichen Tag 20.000 Anteilsscheine eingesammelt. Wenige Tage zuvor hatte Direktor Robert Bondy bei Kursen von 3,20 CAN-Dollar 10.000 eigene Aktien gekauft.

  • African Barrick hat massive Kostenprobleme, beim derzeitigen Goldpreis kann man sich Gewinne abschminken.


    Andererseits, auf der Bilanz netto cash in Höhe von 1/4 der market cap. Das gibt es selten.


    Wie gesagt, ich warte bis Barrick verkauft. Das werden sie m.E., sie verkaufen ja auch ihre australischen Minen (bzw. einen Teil).


    Ohne einen verkauf ist African Barrick m.E. gar nichts wert. Weil Barrick einfach alles beschließen kann, z.B. Kapitalerhöhung in Höhe des doppelten der jetzt ausstehenden Aktien, dann werden die freien Aktionäre einfach wegverwässert. Wenn die 50% Hürde erstmal gefallen ist, besteht diese Gefahr nicht mehr.


    Ansonsten: Japan stock code 6257, Fuji, Pachinko Sektor, hat immer noch merh Cash als Börsenkurs. KGV 5-10, je nach Gewinnlage. Gründerfamilie hält 75% was m.E. der Grund für diesen Discount ist. Irgendwann wird so ein Wert einfach von der Börse genommen, meinetwegen 30 oder 50% Prämie für die Aktionäre, verglichen mit dem wahren inneren Wert sind das aber "Enteignungs"-kurse.


    Gruß
    S.

  • Staatseinnahmen 2012
    Sozialversicherung 530 Mrd., Steuern 550 Mrd, pro Kopf EUR 13500.
    Straßenbauausgaben pro Kopf 2012 EUR 134.


    Ich finde es sehr wichtig, daß jeder seine Steuern be´zahlt. Schließlich nutzt ja jeder unsere öffentlichen Straßen und saftige 0,99% der Steuereinahmen gehen in den Straßenbau. Ein Hoch auf unseren Staat.


    Gruß
    S.

  • Lieber Saccard,


    ich habe immer noch die Tendenz in Diversifizierung zu denken. Bei Südafrika ist mir einfach mulmig. Insbesondere weil GFI Ihre Cash Cow einfach "weggeschmissen" hat. Ich habe immer noch Bedenken, dass hier was faul ist?
    Deshalb immer wieder neue Vorschläge.


    Zur Bewertung von Sibanye: Da hast Du mehr wie recht. Ich habe nochmal überschlagen. Selbst wenn ich die Schulden zur Marketcap dazunehme, komme ich bei 1900 Aupreis auf KGV 1. Auch wenn sich um eine Mine in Südafrika handelt sollte in dem Fall wenigstens ein KGV von 10 gezahlt werden - > Also Verzehnfachung.


    Grüsse


    NEO

  • Wo hat GFI die den weggeschmissen?


    Kostenlos an die Aktionäre ausgekehrt, das ist etwas anderes. Etwas ganz anderes.


    Der Grund ist simpel: Man hat gehofft GFI würde ein rerating erfahren. Nicht passiert.


    SIbanye ist wirklich gut, ich fühle mich damit pudelwohl, vor allem kenne ich die Minen ganz gut, schließlich vor 12 Jahren GFI das erste Mal gekauft genau wegen dieser Minen. Ganz klar ist aber auch, daß in wenigen Jahren Schluß sein wird, wenn
    -der Rand nicht crasht
    -die Lohnsteigerungen weitergehen


    Neal Froneman, menschlich sehr positiv, operativ sehr gut, siehe als Chef von Beatrix oder Kloof oder bei der Umsetzung des Harmony Way, MUSS jetzt die Löhne begrenzen. D.h. nahezu sicher Streik, von der Dauer her noch länger als im letzten Jahr. Er kann jetzt auch ganz anders agieren. Nick Holland konnte nie sagen: Es gibt keine Lohnerhöhungen, sonst sind wir pleite. Jetzt geht genau das. Ich bin zuversichtlich, daß er erfolgreich sein wird, nur so kann Sibanye langfristig gerettet werden:
    1. Streik aussitzen, Lohnerhöhungen ade.
    2. Kostenoptimierung durch Wegfall der GFI Wasserköpfe
    3. Kostenoptimierung durch Investition in Minen, z.B. Ice Plants statt Refridgeration Plants, Minimierung Stromverbrauch
    4. Tailingsprojekt + Uran
    5. Reservenausweitung
    6. Evtl. Exploration und zukäufe neuer Projekte in Südafrika. Dort wurde lange Zeit nicht mehr exploriert.


    Und auch nur so kann es klappen. Süd Afrika ist insofern toxisch, als daß die Reserven jeder open pit Mine im Ausland durch die gigantischen Südafrika Reserven relativ gesehen verpuffen, also sowieso niemals zu einem Rerating führen können.


    M.E. ist GFI mittelfristig das Sorgenkind.
    Tarkwa ist gut, Damang durch sehr gute Explorationsergebnisse auch (ich hatte früher ja bereits Ranger Minerals, Vorbesitzer von Damang). Das ist das einzig positive.
    - Schwierigkeiten in Südamerika
    - Hohe Eplorationskosten in der Vergangenheit, >100 mio pro Jahr
    - Australminen (ex WMC) von sehr zweifelhafter Qualität
    - Arctic Platinum geht auch nach 12 Jahren nirgendwo hin
    - Far South East ein möglicher game changer, aber wahrscheinlich sehr hohe Kapitalkosten im Bereich mehrerer Mrd. und derzeit Lizenzprobleme, also wieder alles auf Eis.
    - South Deep gut, aber 2/3 der Reserven -> Südafrika Fluch bleibt erhalten


    man muß sich mal vor Augen führen, daß GFI im 1. Quartal 27 mio Nettogewinn gemacht hat. Sibanye hatte min. $66 mio fcf wobei noch die Frage der Schuldenrückzahlung ist. Ist das imfcf drin oder nicht? Also FCF entweder 66 mio oder 119 mio. Der Nettogewinn von Sibanye dürfte also ca. 4x so hoch ausgefallen sein wie der von GFI und das bei 6.5 Mrd enterprise value GFI vs 1 Mrd. Sibanye.


    Wenn alles so bliebe wie im ersten Quartal nur eben mit geringerem Goldpreis, würde Sibanye mehrere hundert Mio verdienen während GFI einen vielleicht sogar dreistelligen Verlust macht. Anglogold wird einen Teufel tun und Südafrika ausgliedern. Die Vaal River Minen sind nicht gerade so toll, leifern aber immer noch sehr guten Cash Flow. Mponeng ist ein wahres Juwel, ohne die Südafrika Minen würde Anglogold zu Staub zerfallen, denn was haben sie sonst? Kongo und Kolumbien?? Die ganzen fragwürdigen Westafrika Minen? Geita ist sehr gut, hat aber wohl derzeit auch ein Kostenproblem. Obuasi ist natürlich eine sehr gute Untertagemine, nur leider auch sehr komplex. Das ist geologisch und sozial die komplexeste Mine der Welt, x verschiedene Arten an Erz, was immer wieder anders behandelt werden muß. Ehrlich gesagt, wenn ich Anglogold leiten würde, ich würde versuchen Sibanye zu übernehmen.


    Gruß
    S.

  • SIbanye ist wirklich gut, ich fühle mich damit pudelwohl, vor allem kenne ich die Minen ganz gut, schließlich vor 12 Jahren GFI das erste Mal gekauft genau wegen dieser Minen. Ganz klar ist aber auch, daß in wenigen Jahren Schluß sein wird, wenn
    -der Rand nicht crasht
    -die Lohnsteigerungen weitergehen


    Du bist schon gut drauf, Saccard. Bist "all in" mit Deinem Kapital in Sibanye und gehst davon aus, dass in einigen Jahren unter den genannten Bedingungen Schluss ist.


    Ich glaube, im Gegensatz zur Vergangenheit ist SA nicht mehr so auf den Bergbau angewiesen. Die Wirtschaft steht auf einem deutlich breiteren Fundament und von daher wird die negative Divergenz zwischen Rand und Goldpreis immer schwächer ausgeprägt sein.
    Das heißt, ein SA in 2030 oder 2040 braucht vielleicht gar keinen Bergbau beim Gold mehr. Sehrwohl beim Platin, weil hier kein anderes Land die Versorgungslücke schließen könnte ..... daher wird sich der Platinpreis m.E. langfristig deutlich besser entwickeln als der Goldpreis.
    Was die "Lohnsteigerungen" angeht: die Inflationsrate in SA dürfte so bei 5 % liegen, die Minenarbeiter dürften so etwa 400 US-$ heimbringen ... für eine Arbeit in bis zu 4000 m Tiefe, die nicht nur lebensbedrohlich ist, sondern mit Sicherheit auch die eigene Lebenserwartung deutlich schrumpfen lässt. Um so mehr Jobs in anderen Branchen geschaffen werden, desto weniger "Freiwillige" wird man für diesen Lohn in die Schächte schicken können. Es sei denn, man bezahlt sie besser (die Forderungen der streikenden Arbeiter lagen bei etwa 800 $/Monat).
    Ich glaube nicht, dass der Bergbau in SA eine große Zukunft hat.

  • Ich sehe es eben realistisch. KGV 2 bedeutet ja auch, daß man nicht mehr lange durchhalten muß, um trotzdem für die Aktionäre etwas herausspringen zu lassen.


    R10500 im Monat + kostenfreie Wohnung ist etwas mehr als $400.


    $1300 beim Randkurs von 8 im letzten Jahr. Inzwischen ist man schon bei über 11000 Rand.


    $400, sind das Zahlen von 1999?


    Von $1300 im Monat kann man sehr gut leben, 25% sind ganz arbeitslos, in Südafrika arbeitet ein wesentlich kleinerer Teil der Gesamtbevölkerung als in den Industriestaaten, zumindest offiziell.
    Der südafrikanische Minenarbeiter verdient das 2.5x eines Arbeiters in der Mongolei. Jeder der kein rock driller ist verdient noch mehr.


    EDIT: Anglogold R11320 im Monat Brutto, = Netto R10196 = Netto $1228 September 2012


    Gruß
    S.

  • Nee, das sind nicht die Zahlen von 1999, sondern von 2012.
    Wobei ich mal davon ausgehe, dass die "sozialistische Zeitung" zitierfähig ist
    http://www.schattenblick.de/in…dien/altern/sozz1683.html


    Wenn ich meinem Alzheimer-geschädigten Gedächtnis noch halbwegs trauen darf, standen ähnliche Zahlen auch im Handelsblatt.


    Ob ein Vergleich mit der Mongolei hilft???? In China sind die Löhne wohl noch niedriger, ohne dass es die Arbeiter in SA nennenswert tröstet.
    Ansonsten staune ich über Dein Detailwissen, ob es für ein dauerhaftes Plus im Depot ausreicht, wird die Zukunft zeigen, ich behalte Dein Depot mal im Auge, viel Erfolg ;)

  • Hallo Rhein-Main-Gebiet,


    die Zahlen sind leider falsch, die wurden vor dem Marikana Streik von der Gewerkschaft herumgereicht und einfach zig-fach wiederholt, werden dadurch auch nicht wahrer. Wenn ich mich recht entsinne entspricht das wirklich den Zahlen um die Jahrtausendwende.


    Andererseits: Vom Nettoeinkommen gehen noch Gewerkschaftsabgaben ab.


    Jedenfalls gehören die Minenarbeiter in Südafrika schon zum reichsten fünftel der Bevölkerung. Südafrika muß langfristig natürlich einen besseren Lebensstandard erreichen. Durch einseitige Lohnerhöhungen eines kleinen Teils der Arbeiter wird das aber nichts, das ist einfach nur dreist.


    Mandela hat die Grundlagen gelegt, er hat eben nicht nur für die Schwarzen gekämpft. Sonst wäre das Land jetzt schon vom Bürgerkrieg zerrüttet. Warten wir es ab: die geringeren Lohnerhöhungen machen ja auch Sinn, da die Inflation gefallen ist. Den Minenarbeitern geht es relativ gut, der Rest des Landes hat gewaltigen Aufholbedarf. Logisch daß bei einem Rand-Crash saftige Gehaltserhöhungen winken, vor allem aber für das verarbeitende Gewerbe.


    Fest steht wohl nur daß in nächster Zeit große Umwälzungen kommen. ACMU ist ja ganz positiv zu sehen, etwas Wettbewerb schadet nicht. Militarismus hin oder her. Ich denke Streiks wird es in diesem Jahr geben, da spielen die fundamentals erstmal keine Rolle.


    Detailwissen wird mir in dem Szenario wohl nicht helfen.


    Gruß
    S.

  • Hallo Saccard,


    überrascht, dass der Gewinn bei Anglo gleich um das 6-fach hochprescht. Können die Ausfälle durch die Streiks so hoch gewesen sein? Dann müsste man ja ähnliches auch bei anderen ZA Minen annehmen?


    AngloGold posts near six-fold jump in Q1 earnings


    The South African gold miner reported a near six-fold jump in Q1 earnings on Monday as operations recovered from a wave of illegal strikes late last year.


    South Africa's AngloGold Ashanti reported a near six-fold jump in first-quarter earnings on Monday as operations recovered from a wave of illegal strikes late last year.


    The world's third-largest bullion producer said adjusted headline earnings per share rose to 29 U.S. cents in the January-March quarter from 5 cents in the last quarter of 2012.


    The company maintained a dividend of 50 South African cents (6 U.S. cents) per share.


    "The stronger performance relative to the previous quarter reflects the recovery from the strike action at the South Africa operations which hampered production towards the end of last year," the company said in a statement. Production rose to 899,000 ounces from 859,000 ounces in the previous quarter.


    The company had to contend with a lower gold price in the first quarter and the precious metal has lost further ground since, which will put additional pressure on margins and costs.


    The market later on Monday will be keen to hear what Srinivasan Venkatakrishnan, appointed chief executive last week, has to say about the direction of the company.


    Venkatakrishnan, known as Venkat, is a well-tested hand who has been the company's chief financial officer.


    He will immediately face a tough round of upcoming wage negotiations in South Africa, which accounts for 40 percent of group output. (Reporting by Ed Stoddard; editing by David Dolan)


    newsletters.moneyweb.co.za/servlet/link/12728/60883/15443813/1246885


    Grüße


    Neo

  • überrascht, dass der Gewinn bei Anglo gleich um das 6-fach hochprescht. Können die Ausfälle durch die Streiks so hoch gewesen sein? Dann müsste man ja ähnliches auch bei anderen ZA Minen annehmen?


    Ja der 6-fache Gewinn, aber eben nur zu einem außergewöhnlich schlechten Quartal. Das will nicht viel heißen. Sibanye müßte im 4. Quartal sogar Verlust gemacht haben. Anglogolds Gewinn in Südafrika dürfte sich sogar mehr als versechsfacht haben. Im großen Ganzen sind die Zahlen m.E. unwichtig, da eben nur Momentaufnahme.


    Gruß
    S.

  • Yanacocha wäre eine Normandy Mine geworden, hättet ihr's gewußt?


    35% Newmont, 65% Normandy


    http://www.theage.com.au/news/…/12/13/1102787015639.html


    BRGM hielt ca. 25% an Yanacocha und wollte den Anteil auf ein BRGM/Normandy JV überschreiben. 51% BRGM, 49% Normandy. Buenaventura und Newmont hatten ein Vorkausfrechts, die Frage war ob der Verkauf nun das Vorkaufsrecht auslösen würde oder nicht. Da 51% des JV BRGM gehörten, also ein voll-konsolidierbare >Tochter, war der Übertrag wohl rechtmäßig. Newmont hat politische Spielchen genutzt, um das Gericht zur gewünschten Entscheidung zu bringen.


    Nach dem Übertrag der 25% hätte Normandy die restlichen Buenaventura Anteile erwerben können und wäre auf ca. 65% gekommen.


    Es hat nicht sollen sein...


    Ich halte Jorge Lopehandia für einen gewieften Opportunisten, was an seinen Argumenten dran ist kann ich nicht beurteilen, ich halte es aber für sehr gut möglich, daß er letzten Endes an die Titel kommen könnte, denn warum nicht? Was hätte Chile zu verlieren, bzw. was gewinnen sie durch Barrick? Außerdem kommt dazu das Politikum mit der zwischenstaatlichen Pascua-Lama Zone, dann die Gletscher.


    Unterschätzen würde ich das nicht. Pascua-Lama ist eine Menge wert, die Chilenen kassieren anscheinend gerne in kleinen Beträgen scheibchenweise ab. Auf jeden Fall besteht ein Gewirr bei den Claims, das ohne Detailinformationen nicht durchschaubar ist.


    Gruß
    S.

  • Heute Nachkauf Sibanye, nur in kleinen Stückzahlen. Bei einem Marktcrash den ich aufgrund einer möglichen Topbildung bei Aktien jederzeit erwarte, sind noch geringere Kurse drin, im Gegenzug höhere Yenkurse worin ich ja cash halte.


    Ansonsten ein fundamentaler Vergleich von Sibanye mit Gold Fields von 2001.


    Gold Fields (nur Kloof, Driefontein, Beatrix) 2001 vs Sibanye heute (die gleichen Minen), Gold Fields Anzahl der Aktien gemäß Produktionsanteil pro rata bereinigt. Produktion ist von 3.2 mio auf 3.4 mio bereinigt, da Kloof 2001 ein außergewöhnlich schlechtes Jahr hatte
    Aktien ausstehend: 398 mio vs 732 mio
    Goldproduktion: 3.4 mio vs 1.4 mio
    Goldreserven: 73.7 mio vs 13.5 mio
    Goldressourcen: 124.7 mio vs. 64.7
    Goldpreis: $270 vs $1400
    Market Cap: $1512 mio vs $571 mio
    $/reserve oz: $20 vs $42
    $/resource oz: $12 vs $8.8
    $/prod. oz: $444 vs $407
    Cash costs $195 vs $1024


    Fazit: Sibanye ist teilweise billiger als Gold Fields 2001, obwohl sich der Goldpreis verfünffacht hat.
    Auffällig sind auch Diskrepanzen in Reserven und Ressourcen: Sibanye hat in den letzten 12 Jahren ca. 30 mio oz gefördert, d.h. bei den Reserven fehlen 30 mio ozs, bei den Ressourcen ebenso. Wirt sprechen hier von indicated und nicht inferred resources. Die Differenz dürfte auf das Ausschließen von below infrastructure resources zurückzuführen sein, so daß die tatsächliche Ressourcen Position noch einmal deutlich höher sein sollte.


    Warum ist die Produktion so stark eingebrochen und so teuer geworden? Lohnerhöhungen und natürlich der Fakt, daß es imemr tiefer geht. D.h. die Arbeiter legen einen immer weiteren und längeren Weg zurück und arbeiten imemr weniger, gleichzeitig steigen Kosten durch erhöhten Kühlbedarf.


    Sibanye hat im ersten Schritt - bei Eindämmung des Kostenproblems - Potential für 20-25 mio ozs Produktion. In einem zweiten Schritt, bei Automatisierung des Abbaus wie es Anglogold z.T. in Tau Tona vormacht, Einführung von ica plants zum Kühlen etc., besteht Potential von den 60-90 mio ozs resources vielleicht 40 mio zu fördern. Alleine die Schächte zu vertiefern wird dann schon einen Mrd. Betrag kosten.


    Gruß
    S.

  • Bei meinem Rückblick auf die Situation der südafrikanischen Goldminen in 2001 ist mir die ungeheure Verwässerung aufgefallen, die seitdem stattgefunden hat. Zudem ist die Produktion extrem eingebrochen.


    Interessant ist das natürlich auch für andere Werte wie Barrick oder Newmont, denn wir sollten nicht vergessen, daß die Südafrikaner sehr wenig expandiert haben und die Produktion bei den internationalen Minen nur deswegen gleichgeblieben ist oder gar gesteigert wurde, da einfach immer neue Projekte zugekauft und entwickelt wurden, was den Nachteil hat, daß erhebliche Kapitalkosten hinzukommen, die in den cash costs nicht enthalten sind.


    Als Beispiel kann Gold Fields gelten: 2001 waren 430 mio Aktien ausstehend, wobei produktionsbereinigt 398 mio auf die südafrikanischen assets der heutigen Sibanye entfielen und 32 mio Aktien auf die heutigen Gold Fields assets. Dieses 32 mio Aktien haben natürlich eine scheinbar sehr gute Rendite erzielt, das aber nur, weil sämtliche Kapitalerhöhungen und Gewinne komplett in die internationale Sparte flossen. Wäre Gold Fields südafrikanisch geblieben, wären wohl immer noch nur 430 mio Aktien ausstehend.


    Nun zum Vergleich von Gold Fields / Sibanye und Harmony:


    Wert; Aktienzahl 2001; Produktion 2001, Aktienzahl 2013, Produktion 2013
    Harmony; 145.6 mio; 2.5 mio ozs; 432 mio; 1.275 mio ozs
    Sibanye; 398 mio; 3.2 mio ozs; 732 mio, 1.4 mio ozs


    Faktor der Verteuerung pro produzierter Unze bei gleichem Aktienkurs:
    Harmony: 5.8
    Sibanye: 4.2


    Was heißt das nun? Ganz einfach: da sich der Goldpreis etwas mehr als verfünffacht hat sollten die Minen je nach Bewertungsniveau in 2001 und etwas Marginausweitung ungefähr bei gleichem Aktienkurs bis hin zum doppelten Kurs notieren. Der Goldpreisanstieg wurde schlicht durch fundamentale Verschlechterung (die m.E. im Fall von Harmony und Sibanye vor allem durch asset stripping und harvest mode zum Zweck der Internationalisierung zustande kamen; man denke an Hill 50, WMC etc, Zukäufe die alle erhebliche Qualitätsprobleme hatten und durch die Gewinne in Südafrika subventioniert wurden) aufgefressen.


    Nun aber zum spannenden Teil der Analyse:
    Käufe 2001 haben sich für die Anleger sehr gelohnt, da ja Anfang 2002 die Randabwertung kam und sich die Südafrikaner vermehrfachten. Ein Kauf bei gleichem Aktienkurs wie 2001 sollte daher langfristig ähnlich rentabel sein.
    Harmony stand September 2001 bei $4.50, ist also mit aktuell $3.76 pro Aktie ein potentieller multi-bagger, wenn das Umfeld stimmt (Randabwertung oder Erholung des Goldpreises).
    Sibanye/Gold Fields stand September 2001 bei $3.50, der aktuelle Kurs von $0.73 ist also um Größenordnungen billiger als 2001, so daß selbst ohne einen Katalysator multi-bagger Potential da ist.


    Aufgrund der Verwässerung durch immer neue Aktienausgaben halte ich das Ratio GOLD:XAU bzw Gold:HUI nicht mehr für aussagekräftig.


    Gruß
    S.

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