10% garantierte Rendite mit Gold

  • Im übrigen bekommen Begriffe wie Insolvenz, Vertragsbruch oder Betrug natürlich erst ihre Daseinsberechtigung, weil ausgesprochene Garantien und Zusagen eben allzu oft nicht eingehalten werden. Und wie Osterhase so schön ausformuliert hat, ist es der Glaube an die Erfüllung einer Garantie und nicht die tatsächliche Sicherheit.

  • Die Garantie ansich ist natürlich ein vertriebstechnisch sinvoller Witz.
    Dennoch liegt es auf Grund der Struktur des Marktes, also der Systematik unser heutigen Währungen in welchen das Gold gepreist wird, im Rahmen des Möglichen das nur dadurch und nicht durch die Tätigkeit der Handynummer der Goldpreis auch 10,8% und mehr pro Jahr steigt.

  • "im Bereich des Möglichen" ist ja so vieles.. Letztlich ist doch jede ausgesprochene Garantie immer um die Wahrscheinlichkeit zu diskontieren, dass sie eben nicht erfüllt wird. Und diese Wahrscheinlichkeit ist von Fall zu Fall sehr unterschiedlich hoch. Beim Betrüger mit Handy-Nummern-Vertrieb geht sie vermutlich weit über 50% hinaus, beim Festgeld der Sparkasse liegt sie vermutlich unter 1%.


    Bei Null - wie es das allgemeine Verständnis des Garantiebegriffs ja impliziert - ist diese Wahrscheinlichkeit natürlich nur in den wenigen Fällen, die sich nicht auf Handlungsspielräume sondern auf unverrückbare Naturgesetzte beziehen.

  • http://www.gold.de/goldpreisentwicklung.html


    Ausgehend von diesem Zahlenwerk komme ich bei 39 Jahren Laufzeit auf eine durchschnittliche jährliche Rendite von 7,54 % unter sehr starken Schwankungen. Wie da jemand seriös 10,8 % jährlich garantieren will, erschließt sich mir nicht. Nach deren Rechenweise müsste jetzt der Goldpreis bei 5.341,96 $ (97,87 $ Ausgangswert, 39 Jahre Laufzeit, 10,8 % p.a.) stehen. :hae:

  • Und wie Osterhase so schön ausformuliert hat, ist es der Glaube an die Erfüllung einer Garantie und nicht die tatsächliche Sicherheit.

    Das ist noch ein Punkt, den ich mir gerne erklären lassen würde.


    Edit: Vielleicht machen wir da einen eigenen Thread auf oder auch via PN. Hier hat das tatsächlich nichts verloren.


    Edit2: In deiner Signatur solltest du es mit Besitz und Eigentum versuchen, gehört ist Seltsam.

    Natürlich kann man Gold essen, genauso wie Papier. Es stellt sich nur die Frage der Verdauung.

    2 Mal editiert, zuletzt von tomb ()

  • Hi Tomb,


    Der User Osterhase hat ja ohne Zweifel ein Randthema aufgegriffen (Funktion und Schöpfung von Geld) und damit begründet, dass vor dem Hintergrund stetig wachsender Geldmengen, mit zuletzt steigender Geschwindigkeit, eine jährliche nominal-Rendite von den beispielhaften knapp 11% p.a. so unwahrscheinlich eben nicht ist. Man kaufe Gold und es folge schon langfristig dem Inflationsverlauf - so die (risikobehaftete) Annahme.


    Dass man aus solchen Rahmenbedingungen keine seriösen Garantien ableiten kann, wird jedem klar sein. Und hier kommt der Begriff "Garantie" zum tragen und die Tatsache, dass jeder eine solche aussprechen kann und man letztlich immer im Einzelfall sehen muss, ob sie erfüllt wurde oder nicht. Garantie ist eben nicht gleich Sicherheit. Garantie ist gleich Versprechen - das gehalten oder gebrochen werden kann. Und damit wird es zur Glaubensfrage... wie hoch schätze ich das Risiko ein, dass eine ausgesprochene Garantie nicht gehalten wird.


    Und hier kam der m.E. sehr interessante Übergang zum Geld in unser heutigen Welt. Früher verbriefte Geld den gesetzlichen Anspruch auf irgendetwas. Da mag es Umrechnungstabellen für alle möglichen Waren gegeben haben, die staatlich garantiert waren. Oder später eben nur noch für das Edelmetall Gold. Jedenfalls sind solche Verbriefungen von Staats wegen eben auch nur ausgesprochene Garantien von einem Machtapparat und sie können (und wurden all zu oft) auch gebrochen werden.


    Das ironische, auf das der User Osterhase hinwies, ist die Tatsache, dass es heute nicht einmal mehr eine ausgesprochene (und risikobehaftete) Garantie zu unserem Geld gibt. Der Staat gibt keine Garantie für irgendeinen Umtausch zurück in Waren mehr. Er überlässt es einzig den Individuen, ihre Papier- und Digital- Geldeinheiten untereinander zu jedweden Preisen gegen Waren zu tauschen. Tun sie das nicht mehr, ist es eben vorbei mit dem Geld und seiner Funktion.



    Vielleicht wollen die MODs diese Abschweifungen verschieben.


    Viele Grüße,
    GG

  • OK, das habe ich möglicherweise falsch aufgefasst.


    Zitat

    Das ironische, auf das der User Osterhase hinwies, ist die Tatsache,
    dass es heute nicht einmal mehr eine ausgesprochene (und
    risikobehaftete) Garantie zu unserem Geld gibt. Der Staat gibt keine
    Garantie für irgendeinen Umtausch zurück in Waren mehr.

    Der Joke (Spass) ist doch, daß er das noch nie hat, nicht tut, und auch nie tun wird. Warum immer von dieser Annahme ausgegangen wird kapier ich nicht. Da kann ich keine Ironie alleine im Zeitbezug erkennen.

    Natürlich kann man Gold essen, genauso wie Papier. Es stellt sich nur die Frage der Verdauung.

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