Edelmetall-Hedging in mittelständischen Unternehmen

  • Hallo zusammen,


    ich war gerade ein paar Wochen in einem kleinem deutschen Unternehmen (Metall verarbeitender Produzent) mit ca. 100 Mitarbeitern unterwegs. Dieses Unternehmen ist über die letzten zehn Jahre sukzessive gewachsen, so dass langsam immer mehr Edelmetall-Käufe die Mindestgröße für Forwards, Swaps und Futures ( z.B. Ag mit 5000 Unzen) erfüllen.


    Kennt jemand ein einfaches System, mit dem man solche Geschäfte überwachen kann? Ich rede hier von Fälligkeitsterminen, Berechtigungstermine, Berechnung der Variation Margin, vielleicht noch die Möglichkeit der Anzeige von Szenarien etc.


    Dies vor dem Hintergrund, dass man wohl mit einem Swap anfangen wird und dann langsam mehr Derivate hinzukommen (Potential ca. 15 Derivate, mehr wird es erstmal nicht). Hinzu kommt, dass die Überwachung wahrscheinlich dem Einkauf und nicht der Buchhaltung unterliegt.


    Hatte jemand schon mal ein ähnliches Thema?


    Vielen Dank
    chip

    • Offizieller Beitrag

    Ich frage mich, was die Leute von EM irgend etwas verstanden haben.....die ziehen doch ständig das kürzere Hölzchen im Kasino...

    "Das einzige Geld, auf das ich mich verlassen kann, ist das Gold, das ich besitze" J.Sinclair
    "Omikron ist die Impfung, die herzustellen man verpasst hat" Lungenfacharzt in Uganda
    "The whole game is rigged" Gerald Celente

  • Was soll so ein Post? Ich habe doch expilzit von Edelmetall-Hedging gesprochen. :boese:

    Zettelwixxerei ist kein Hedging.

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

    • Offizieller Beitrag

    Rischtisch. Aber eben, siehe oben. Grunzipielle Verständnisfrage.


    Wenn schon, unnötiger Faden. Aber Festplatten und wir hier sind eigentlich geduldig und tolerant. Nur bei allergrößtem Blödsinn fühlen sich einige dazu veranlasst, zu entgegnen.


    NfU und Gruss!


    Lucky

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  • Ich habe gefragt: Kennt jemand ein einfaches System, mit dem man solche Geschäfte überwachen kann?


    Klingt das für dich nach einer "Verständnisfrage"? Aber nee, schon klar. Ist ja nur Hölzchen ziehen im Kasino und Zettelwixxerei......


    Echt cool men hier. Ihr seid die checker!


    Gruß
    chip

  • Zettelwixxerei ist kein Hedging.


    kommt drauf an:


    WENN der zugrundliegende Geschäftsbetrieb teure Metalle verarbeitet - dann kann man mittels "Zettelwixxerei" Preisschwankungen des Lagerbestandes abfedern ;)
    (weil den Kunden nur der aktuelle Metallpreis zzgl. branchemüblichem Verarbeitungszuschlag interessiert, u8nd nicht der EK-Preis von letztem Jahr)

  • kommt drauf an:


    WENN der zugrundliegende Geschäftsbetrieb teure Metalle verarbeitet - dann kann man mittels "Zettelwixxerei" Preisschwankungen des Lagerbestandes abfedern ;)
    (weil den Kunden nur der aktuelle Metallpreis zzgl. branchemüblichem Verarbeitungszuschlag interessiert, u8nd nicht der EK-Preis von letztem Jahr)


    Von der Seite habe ich es noch nicht betrachtet. Die Firma bei der ich war, hat eine 100%ige Auftragsfertigung, so dass alles Ag im Lager schon "verkauft" ist.


    Ich kann aber bestätigen, dass viele Kunden nur der aktuelle Marktpreis interessiert. Ganz egal, ob die in Europa oder Asien, oder sonstwo sitzen. Die gucken Internet und vergleichen den LBMA Fix mit der vereinbarten Kalkulation, sowie der Rechnung und dann ist alles ok.


    In letzter Zeit kommen aber auch Kunden, die einen Boden bei manchen Metallen reinhaben wollen. In dem Fall würde man den Verkauf im Kassemarkt mit einer Gegenposition im Terminmarkt absichern. Würde alles prima klappen, wenn die Kunden nur richtig mitspielen würden.


    Man bietet dann die Absicherung an, legt sein Angebot vor und dann lässt sich der Kunde zwei Wochen für seine Entscheidung Zeit. In der Zeit läuft natürlich das indikative Termingeschäft davon, dass bei den Banken und Edelmetallzulieferer höchstens overnight gilt. Das ist einem Kunden sehr schwer klar zu machen, dass er doch da bitte schneller entscheidet. Man ist quasi in der Vergangenheit den Kunden sehr entgegengekommen, dass kann man nun schwer zurückdrehen.


    Gruß
    chip

  • Erst mal ist wichtig was der Kunde denn absichern will.
    Nehmen wir Termingeschäfte oder handeln wir das über eine Leihe?
    Am Besten ist, das Geschäft abzusichern wenn der Kundenauftrag reinkommt.
    Dann muss aber auch noch betrachtet werden, was die Sicherung kostet.


    In meinem Fall hauptsächlich Au und Ag über Termingeschäfte.


    Bei der Leihe bin ich etwas überfragt. Hab da keine Angebote von Zulieferern bezüglich einer Leihe gesehen. Egal ob physische Lieferung, oder mit Barausgleich bei der Bank, fast immer Forwards oder Swaps, in der einen oder anderen Form.


    Ja, am Besten dann absichern, wenn der Auftrag reinkommt. Sehe ich auch so. Leider ist das in der Parxis etwas schwierig. In meinem Fall konnte man pro Kundenauftrag leider kein Termingeschäft machen, da die Mengen zu gering waren. Beim durchrechnen waren es bis zu 12 Kundenaufträge die pro Termingeschäft hätten zusammenkommen müssen. Da hat ein Weltkonzern natürlich deutliche Vorteile gegenüber dem Mittelstand.


    Kosten waren interessanter Weise fast alle gleich:


    • Termingeschäft physische Lieferung 100kg Ag in 30 Tage ca. 2,5% über dem Kassepreis der jeweiligen Firma.
    • Swaps ca. 2,5% im ersten Angebot der Banken, bei ca. 100.000 EUR Gesamtsumme. Wobei das nur die sichtbaren Kosten sind. Da kommen dann nochmals die versteckten Kosten hinzu, die je Bank dann nochmals round about 2% ausmachen.


    Gruß chip

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