So schnell kann es in die andere Richtung gehen. Charttechnisch war zwar beim Amex Gold-Index mit einem Tief in der 34. oder 35. Woche zu rechnen, daß sich die Kurse aber derart schnell wieder davon wegbewegen, ist verblüffend. Mich würde sehr interessieren wer da massiv gekauft hat und etliche Stop-Loss-Orders auslöste. Solche charttechnischen Besonderheiten kommen sehr selten vor, sind dann aber auch dadurch gekennzeichnet, daß der größte Anstieg dadurch schon gemacht wurde. 2 Wochen könnten die Edelmetalle noch fest bzw. stabil bleiben, dann wird es wieder kritisch, denn Anfang Oktober wartet schon wieder ein neues zyklisches Tief. Da die Kursentwicklung von Gold und Silber recht unterschiedlich war dieses Jahr, sind solche Zyklen recht schwammig geworden. Denkbar wäre bei Gold ein Anstieg bis an die obere Wiederstandslinie, die bei knapp über 450 liegt. Kritisch sieht es nach wie vor bei Silber aus. Die sehr bedeutende gerade Unterstützungslinie wurde bereits im Juni eindeutig unterschritten und das Unterschreiten von 6,80 ist zusätzlich negativ zu bewerten. In der Regel bestätigen sich solche Trendbrüche dann doch. D.h. Silber müßte rein charttechnisch betrachtet früher oder später weiter runter gehen. Ob das einen negativen Einfluß auf Gold hätte? Dann ist da noch der Euro. Der Anstieg war so heftig, daß nach oben nicht mehr viel Luft ist. Wie die Leute von Pro Aurum meine auch ich, daß es sich nicht mehr rentiert hier reinzugehen. Da Euro und Gold oft recht ähnlich laufen, könnte es auch für Gold heißen, ein Einstieg rentiert sich nicht mehr. Ich habe meine Longpositionen bereits in der August-Spitze glattgestellt, bis auf einen kleineren Rest und warte, ohne Verluste zu riskieren, weiter ab. Nach wie vor meine ich, daß es wahrscheinlicher ist, daß Gold eher unter 400 geht als über 500. Warten wir's ab!