ThinkMarkets Analysen

  • Trader wissen noch nicht so recht, was sie mit dem Sieg Trumps anfangen sollen, während sich am Tag des Ergebnisses der US-Wahl eine dunkle Wolke über den Märkten ausbreitet. Investoren werden von nun an jedes Wort zerlegen, das aus Mr. Trumps Mund kommt. Es ist noch unbekannt, was Trump als Präsident der Vereinigten Staaten tatsächlich tun wird, und diese Ungewissheit kommt den Märkten natürlich nicht zugute, da sie Verlässlichkeit und Kontinuität schätzen. Wenn Trump daran scheitert, diesen Fakt anzusprechen, kann es in Zukunft auf den Märkten um einiges brutaler zugehen, als es am Mittwoch bereits der Fall war. Die Dow Futures sanken um fast 800 Punkte, als die Wahlergebnisse der verschiedenen Staaten bekannt wurden – etwas auf das Investoren nicht vorbereitet waren.


    Trader in Europa bekommen die Turbulenzen natürlich ebenfalls zu spüren, und es wird auch ein starker Ausverkauf auf den europäischen Märkten erwartet. Das beste Wort um die Marktreaktion am Donnerstagmorgen zu beschreiben, ist „Panik“, und die globalen Märkte wurden vollends in Verwirrung versetzt. Der Mexikanische Peso erleidet durch die Angst vor den Handelszöllen seinen steilsten Fall in fast 8 Jahren. Der Goldpreis hat sich in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch um mehr als vier Prozent erhöht – dies war sein höchster Anstieg seit dem Tag der Brexit-Wahl. Am Mittwochmorgen nach Handelsbeginn musste Gold jedoch einen Großteil seiner Gewinne wieder abgeben.
    Die wichtigste Frage für die Märkte ist, wie die Entwicklung unter Trumps Präsidentschaft innerhalb der folgenden 100 Tage verlaufen wird, und vor allem, ob dieser seine Haltung bezüglich der Handels- und Immigrationspolitik beibehält.


    Wenn es eine Entwicklung gibt, die zur Realität wurde, ist es die, in der die Umfragen den Markt in die Irre führten. Es gibt absolut keinen Realitätscheck, und dass die Märkte denselben Fehler immer und immer wieder begehen, macht die Lage noch irrsinniger. Die Märkte haben auf einen Sieg Clintons gehofft, aber man kann eindeutig nur so lange in einem Luftschloss leben, bis man schließlich keinen Ausweg mehr hat und der Realität ins Auge blicken muss.

  • Am Donnerstagmorgen drehte sich alles darum, die Schäden ausfindig zu machen, die sich im Sturm der am Vortag durch die Märkte heulte, ereigneten. Die europäischen Märkte sind dabei, ihre Gewinne auszuweiten, da Investoren relativ entspannt über das Ergebnis der US-Wahl sind. Die Antrittsrede von Präsident Trump hat die Nerven vieler beruhigt, und es wird allgemein gehofft, dass Trump eine ruhigere und sensiblere Version von sich selbst zeigt.


    Es besteht kein Zweifel, dass Trump noch Antworten auf wichtige Fragen schuldig ist, aber fürs Erste hat der Markt gezeigt, dass der Ausblick positiv ist.


    Angesichts dessen, dass das Weiße Haus und der Senat sich beide in der Macht der Republikaner befinden, ist die Wahrscheinlichkeit einer Stimulierung der Steuerpolitik in den kommenden Tagen wesentlich höher. Trump hat darüber gesprochen, stark in die Infrastruktur zu investieren, und seine Pläne könnten durch Steuerpolitiken verwirklicht werden.


    Dies würde jedoch die Gewinne und Inflationszahlen der Schatzkammer beeinflussen. Der jüngste Anstieg der Gewinne und des USD wurde hauptsächlich durch diese Erwartungen verursacht. Ein weiteres Element auf das sich Investoren konzentrieren werden ist, wie stark Trump den Körperschaftssteuersatz senken wird. Er möchte nämlich Unternehmen ermutigen, ihre Exotenfonds in den Vereinigten Staaten zu investieren, und ein Weg dies zu veranlassen, wäre eine Senkung des Steuersatzes für die Business-Giganten des Landes.


    Trumps Sieg ist entscheidend für den Nahen Osten. In Anbetracht seiner vorherigen Haltung könnte die Sachlage eine Menge unstabiler werden, wenn er seine vormals erwähnten Pläne umsetzt. Mit Mr. Trump im Amt ist es unerlässlich, einen Blick auf die Beziehung zwischen seinen Richtlinien und der Schieferölindustrie der USA zu werfen. Wir erwarten, dass er sich keine Sorge über die Umwelt macht, und für weitere Bohrarbeiten im ganzen Land sorgen wird. Dies würde die Angebotsüberschwemmung auf dem Markt erweitern. In Anbetracht des Scheiterns des OPEC-Kartells eine Angebotsreduzierung durchzuführen oder überhaupt eine einheitliche Haltung anzunehmen, könnte Mr. Trump tatsächlich einen Nutzen aus dieser Situation ziehen, und die Position der USA verstärken, indem er die umstrittene US-Schieferölindustrie fördert.


    Die Schieferölindustrie der Vereinigten Staaten erfreut sich bereits einer Hauptfunktion und das OPEC-Kartell hat anerkannt, dass es Hilfe von nicht-OPEC Beteiligten braucht, um das Angebot zu reduzieren. Dies zeigt, dass das Kartell kein Hauptakteur mehr ist, und wir denken, dass Mr. Trump sich gerne mehr Einfluss verschaffen würde, indem er seine Bedeutung in diesem Belangen verstärkt.


    Nun besteht jedoch die Frage, ob der Kooperationsat der arabischen Golfstaaten - im Speziellen die Saudi-arabischen Länder die aufgrund ihres Budgetdefizits im Vordergrund stehen - weiterhin an den Dollar gebunden sein werden. Die Idee die Dollarbindung zu durchbrechen, und ihre Währung freizugeben, würde den Staaten mehr Spielraum gewähren, um die Situation zu bewältigen.


    Gleichzeitig darf man die Möglichkeit nicht außer Acht zu lassen, eine Alternativwährung auf dem Markt zu verwenden. Die Beziehung zwischen den USA und Saudi-Arabien war in jüngster Zeit steinig, und was die Situation weiterhin anheizt ist, dass der größte Abnehmer von saudischem Öl momentan China ist. Daher könnte der Staat beginnen, durchwegs die chinesische Währung für den Ölaustausch zu verwenden, und der Chinese Yuan könnte sich für den Öl-Handel im Handumdrehen zur Alternative des Dollars entwickeln.


    Zugleich ist es bekannt, dass Saudi-Arabien, Katar, und andere Staaten des Golf-Kooperationsrates begonnen haben Staatsanleihen auszustellen, um ihre Staatshaushalte zu finanzieren. Wenn Mr. Trump sich dazu entscheidet, eine entscheidende Rolle in der US-Schieferölindustrie zu spielen, könnte das zusätzliche Angebot den Ölpreis noch weiter senken. Als Folge darauf könnten die Staaten des Golf-Kooperationsrat in weitere Schulden stürzen, und die Liquidität des Anleihemarktes könnte ansteigen.


    Zuletzt denken wir, dass es für Trump unabdingbar ist, seinen Standpunkt klarzustellen, inwiefern die USA in der Golfregion involviert sein soll. Die Aufrechterhaltung des Friedens im Nahen Osten könnte das globale Wachstum steigern, und wenn Mr. Trump unter den aktuellen Umständen Sanktionen gegen den Iran verhängt, würde dies der Region noch mehr Instabilität bringen. Es liegen definitiv interessante Zeiten vor uns. Nun ist es Zeit sich von den Schäden zu erholen, voller Erwartung in die Zukunft zu blicken, und sich darauf vorzubereiten, was uns bevorsteht.

  • Die europäischen Märkte sind darauf erpicht am Donnerstag erreichten Gewinne zu erweitern, da Termingeschäfte höhere Eröffnungszahlen vorweisen. Dies wird als Trump-Effekt bezeichnet – Investoren sind heiter gestimmt. Trumps Effekt kann mit einer Rakete verglichen werden, die vier Antriebe hat. Zum einen erhöhen die staatlichen Ausgaben das Vertrauen in den Bergbausektor und in die sich hervorragend entwickelnden Rohstoffe wie beispielsweise Kupfer. Zum anderen wird Mr. Trump die Regulation des Finanzsektors lockern, was eine zusätzliche Steigerung der Wirtschaft verursachen wird. Drittens, er wird die US-Schieferölindustrie fördern und daher die Mittel aus dem Sektor der erneuerbaren Energien wieder in die fossilen Energieträger investieren. Vielleicht könnte auch der Kohlesektor, der sich während der letzten Jahre unter enormem Druck befand, wieder mehr zum Leben erwachen. Zuletzt besteht die Erwartung, dass Donald Trump Angelegenheiten viel schneller durchsetzen kann, da sich der Senat sowie das Weiße Haus in der Hand von Republikanern befinden.
    Jedoch sollten sich Investoren nicht an der Macht der geopolitischen Ängste verkalkulieren, da Trump weder bekundet hat, wie er die NATO-Angelegenheit lösen wird, noch welche Seite er bezüglich des Nahen Ostens wählen wird. Des Weiteren ist sein Land nach wie vor gespalten, und in den USA fährt der Protest gegen seine Präsidentschaft weiterhin fort. Dies sind nur wenige der Faktoren, die man beachten muss, bevor man alle seine Karten auf den Tisch legt.


    In Europa gibt es einen weit optimistischeren Messwert für die deutsche Wirtschaft, und Investoren sind erfreut, dass diese Woche mit einer weit besseren Zahl abschließt, da der Beginn der Woche keine gute Aussicht für die Wirtschaftsdaten zeigte. Der deutsche Verbraucherpreisindex ist im Vergleich zum Monat Oktober um 0.2% angestiegen. Dies ist eine gute Zahl für die Bundesbank, welche nun näher am Erreichen ihrer Ziele ist.


    Auf Seiten des Vereinigten Königreichs wird Theresa May es sich zum Vorteil machen, dass Donald Trump den Brexit stark unterstützt hat. Sie wurde in die USA eingeladen, und die Handelsdiskussion wird an vorderster Front stehen. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass Trump es weit mehr begrüßen wird, sich auf exklusive Deals mit dem Vereinigten Königreich einzulassen. Wenn Theresa May es schafft, spezielle Abkommen mit den USA durchzusetzen, wird es weit einfacher sein, ein ähnliches Ziel mit anderen Staaten wie China und Indien zu erreichen. Jedoch ist sie bei ihrem letzten Indien Trip daran gescheitert, irgendetwas dabei zu erreichen.


    Am Freitag hatte ALIBABA einen wahrlich erfolgreichen Tag. Die online-Glücksgrube für Alibaba hat innerhalb von weniger als acht Stunden $9 Milliarden durch Verkäufe erreicht. Bei genauerer Analyse dieser Ergebnisse, wird die Bedeutung der Onlinetransaktionen für Alibaba sogar noch maßgeblicher, da innerhalb der ersten fünf Minuten mehr als eine Milliarde Umsatz gemacht wurde. Angesichts dessen, dass bis Mittwoch ein Transaktionswert an 80.7 Millionen Yuan erreicht wurde, ist es sehr wahrscheinlich, dass das Unternehmen die Zahl des Jahres 2015, die 91,2 Milliarden betrug, im Handumdrehen übertreffen könnte.

  • Am Freitag hatte ALIBABA einen wahrlich erfolgreichen Tag. Die online-Glücksgrube für Alibaba hat innerhalb von weniger als acht Stunden $9 Milliarden durch Verkäufe erreicht.

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    Gratuliere [smilie_blume]


    Gibste was ab?

    „Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann, wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen, dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt. Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang."
    Carl J. Burckhardt

  • Nun ist es so weit – der Dow Jones Index konnte einen weiteren Rekord verzeichnen. Am Dienstag traden zudem die Termingeschäfte höher, und Investoren sind eifrig dabei, sich diese Vorteile zu Nutze zu machen. Der Aktienmarkt ist jedoch nicht allseitig stark, da der S&P500 sowie der Nasdaq Index begonnen haben, an Schwung zu verlieren. Besonders der NASDAQ Index ist stark von den Handelsabkommen abhängig, und wenn Mr. Trump die von ihm erwähnten Handelszölle einführt, werden die Firmen des Silicon Valleys davon stark beeinflusst werden.


    Die Realität ist, dass die USA China mehr brauchen, als umgekehrt. Handelszölle würden die Positionen der Mitbewerber der USA immens verstärken, was dem BIP des Landes auf lange Sicht natürlich stark schaden würde. Folglich haben vorherige Präsidenten eine eher nachgiebige Haltung gegenüber dieser Angelegenheit gepflegt.




    Der Ausverkauf im Anleihemarkt findet nach wie vor statt - auch in Asien. Der Dollar steigt und Anleihekurse verkaufen sich dank Donald Trumps Versprechen über Regierungsausgaben gut, da dieses den Inflationsdruck antreibt. Der Dollar Index hat die 100er Marke übertroffen, was zeigt dass Trader nicht nur auf Regierungsausgaben setzen, sondern auch davon überzeugt sind, dass die US-Notenbank den Zinssatz im Dezember anheben wird.


    Im Laufe des Dienstages werden die ausschlaggebenden US-Einzelhandelsumsätze veröffentlicht. Es wird derselbe Messwert wie der von Oktober erwartet, welcher bei 0.6% lag.




    Am Dienstagmorgen wurden die jährlichen VPI-Daten des Vereinigten Königreichs bekanntgegeben, welche unterhalb der Prognosen lagen. Seit dem Brexit ist die Inflation eine Hauptsorge der Bank von England, jedoch hat ihr die am Dienstag veröffentlichte Zahl ein wenig dieser Angst genommen.




    Ein weiterer wichtiger Messwert der am Dienstagmorgen veröffentlicht wurde, war die Zahl der deutschen ZEW-Konjunkturerwartungen. Der Euro befindet sich unter enormem Druck gegenüber dem Dollar, und es besteht die Wahrscheinlichkeit, dass das Tief von 1.0524 innerhalb der folgenden Wochen – wenn nicht sogar Tagen – erreicht werden kann. Wir erwarten jedoch nicht dass dies passiert, wenn die Dollarparität gebrochen wird. Die EZB wird nämlich in Kürze ihr Programm zur quantitativen Lockerung reduzieren, und das restliche Gewicht auf die Schultern der Steuerpolitiken laden.

  • Post-Trump: Der Zukunftsweg der US-Zinssätze

    • Trumps Sieg übt ungeahnten Inflationsdruck auf die US-Notenbank aus
    • Die Stellungnahme der US-Notenbank ist bedeutender als der Zinssatzanstieg selbst
    • Die US-Notenbank bleibt Datenabhängig
    • Wie die Reihenfolge, Zeitplanung und Adäquanz von Trumps Politiken die Trajektorie der US-Notenbank bestimmen
    • Die Ironie des Dotplots
    • Beeinflussung der ursprünglichen Trajektorie der US-Notenbank durch Marktvolatilität und globale Entwicklungen
    • Wahrscheinliche Rückkehr der Geldmenge des Zertifikates für Strom aus erneuerbaren Energien (ROC) zu einem Mittelpunkt
    Trumps Sieg übt ungeahnten Inflationsdruck auf die US-Notenbank aus
    Seitdem Trump als US-Präsident gewählt wurde, sind die Wachstums- und Inflationserwartungen hochgeschnellt - Dies hat sofort globale Reflations-Trades ausgelöst. Es gab bereits vor der Wahl Trumps Anzeichen einer Reflation, da Lohnzuwachs stattfand und der Kernindex des VPI das ein oder andere Lebenszeichen von sich gab. Trumps drastische Infrastrukturinvestitionen sowie Steuersenkungen wirken stark inflationär auf die Wirtschaft. Sie könnten sogar durch die Veranlassung von mehr als von den Märkten erwarteten Zinsanstiegen die sogenannte „Hochdruck-Wirtschaft“ auslösen, von der Janet Yellen jüngst gesprochen hat.
    Die Stellungnahme der US-Notenbank ist bedeutender als der Zinssatzanstieg selbst
    Während die meisten Kommentatoren sich einig sind, dass der Zinssatzanstieg garantiert im Dezember stattfindet, ist der Wortlaut der Stellungnahme im Dezember nun wohl noch ausschlaggebender, als bislang erwartet. Die Inflationserwartungen haben im Verlauf der letzten Woche deutlich zugenommen, weshalb jede Andeutung auf einen erhöhten Anstieg den US Dollar mit dem Eintritt in das neue Jahr stärken könnte. Während man ursprünglich von einer lauwarmen Ankündigung eines einzigen Anstiegs (und von einem subsequenten Ausverkauf des US-Dollars) ausging, kann man nun eine hawkischere Stellungnahme erwarten, die die Türen für zwei, wenn nicht sogar drei, Anstiege im Jahr 2017 offenstehen lässt.


    Wir bezweifeln, dass es weitere Zinssatzanstiege im ersten Quartal geben wird, da Trump zu der Zeit erst sein Amt antritt. Jedoch können wir uns, abhängig von der Geschwindigkeit des Inflationsanstieges, einen Zinssatzanstieg im zweiten Quartal durchaus vorstellen.
    Die US-Notenbank bleibt Datenabhängig
    Wir erwarten dass die US-Notenbank bezüglich des Anstieges Datenabhängig bleibt, sind aber davon überzeigt, dass man einige seiner evaluierten Indikatoren verlagern muss und diese natürlich auch in einem anderen Licht betrachten muss. Man kann davon ausgehen, dass die US-Notenbank aktuell dabei ist, ihre Fähigkeit zu prüfen, ob sie ihre Vorhaben ohne die Verursachung von großartigen Beeinträchtigungen durchführen kann. Mit dem ausständigen Zinssatzanstieg wird es jedoch zu einem wachsenden Problem zu evaluieren, dass die Wirtschaft sich nicht überheizt.
    Die Mitglieder der US-Notenbank sind weiterhin im Gespräch darüber, dass die Wirtschaft dabei ist sich auf Vollbeschäftigung zuzubewegen. Zudem tritt die Änderung der Arbeitslosenrate sowie die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft in den USA in den Hintergrund, während Trader inflationäre Indikatoren evaluieren. Ihre Berechnungen beinhalten die Import- und Erzeugerpreise die den VPI bestimmen. Der Lohnzuwachs ist ebenfalls von steigendem Interesse, da er sowohl inflationäre Kräfte zusammen mit sich verbessernden Einstellungsentwicklungen suggeriert, als auch potentielle Konsumausgaben.
    Wie die Reihenfolge, Zeitplanung und Adäquanz von Trumps Politiken die Trajektorie der US-Notenbank bestimmen
    Um den Inflationsdruck zu evaluieren, muss man zudem die Politiken von Trump im Auge behalten, die durchgeführt werden, sowie deren Reihenfolge und Zeitplanung. Mit dem Beispiel der Bank von Japan sieht man, dass deren jüngstes Paket zum steuerlichen Anreiz es nicht geschafft hat, die Märkte (oder deren Reflationserwartungen) zu beeindrucken. Es war schlichtweg nicht groß oder schnell genug. Trump hat bereits begonnen, einige seiner zuvor angekündigten Politiken nicht durchzuführen, und wenn seine Infrastrukturinvestitionen seinen Ankündigungen nicht entsprechen, oder nicht schnell genug durchgeführt werden, sinken die Erwartungen einer höhere Trajektorie der US-Notenbank sowie der Märkte, was wie man neulich betrachten konnte, die Gewinne wieder steigert.
    Die Ironie des Dotplots
    Der Dotplot schien für viele ein überflüssiger Teil eines Meetings des Offenmarktausschusses zu sein. Ursprünglich war dieser dazu bestimmt, dabei zu helfen, die allgemeinen Überlegungen der Mitglieder über die Level des Zinssatzanstiegs und der Trajektorie zum Ausdruck zu bringen. Vor ungefähr 12 Monaten waren der Dotplot und die Markterwartungen auf einem komplett anderen Gebiet erfolgreich. Zudem haben Trader bereits an einem einzigen Zinssatzanstieg im Jahr 2016 gezweifelt, als einige Mitglieder drei bis vier Anstiege angedeutet haben, sowie einen Preisrückgang von mehr als 4% innerhalb von zwei Jahren. Jeder neue Dotplot hat eine weitere Abwärtsrevision für Mitglieder offenbart, um die Lücke zu schließen. Dennoch hat der Konsens der US-Notenbank bis zum aktuellsten Dotplot die Erwartungen immerzu übertroffen. Nun zeugt es also von ungemeiner Ironie, dass man nun – dank Trump (und nicht der Prognosefähigkeit der US-Notenbank) – sehen kann, dass sich die Dots von Anfang an als korrekter erwiesen, als die Märkte.
    Nun wird erwartet, dass die US-Notenbank den „Trump Thump“ zu spüren bekommt, und somit ihre eigenen Plots im Meeting im Dezember höher revidiert. Zum aktuellen Zeitpunkt sieht es so aus, also wäre ihr Median gegenüber höheren Prognosen näher an dem Ergebnis der Anstiege, wohingegen bis vor kurzem der niedrigste ‘Dot’ wahrscheinlich näher am Marktkonsens war.

    Beeinflussung der ursprünglichen Trajektorie der US-Notenbank durch Marktvolatilität und globale Entwicklungen
    In Anbetracht des initialen Zinssatzanstieges, wird die Marktvolatilität von höchster Bedeutung sein. Sollten die Märkte sich während der Zinssatzanstiege früh verklemmen, würde dies zeigen, dass die Welt schlichtweg nicht bereit dafür ist - Dies würde die US-Notenbank dazu bringen, zurückzuweichen. Ferner kann ein Teil der Volatilität kontrolliert werden – durch die Qualität der Nachrichtenüberbringung der US-Notenbank bezüglich der Wahrscheinlichkeit und der Trajektorie zukünftiger Zinssatzanstiege.
    Man konnte bereits mitansehen, wie Gelder als Trump-Nachwirkung aus Angst vor protektionistischen Maßnahmen und schnelleren Zinssatzanstiegen (da diese die Kreditkosten erhöhen) aus den Schwellenmärkten herausflossen. Dennoch weiß man noch nicht, zu welchem Level die Zahlungsverzüge im globalen Geldwesen ausfallen werden. Aus diesem Grund könnte volatile Preisbewegung ein führender Indikator der Erhöhung der Anstiegstrajektorie durch die US-Notenbank sein. Nach so vielen Jahren mit niedrigen Kreditkosten, niedrigen Wachstums- sowie Inflationserwartungen ist die Welt psychologisch absolut nicht auf irgendeine Form des aggressiven Anstiegs gefasst. Wenn die Weltmärkte durch beispielsweise drei Anstiege im nächsten Jahr verrücktspielen, könnte dies die US-Notenbank durchaus dazu bringen, sich zurückzuhalten, und ihren Fuß vom Gaspedal zu nehmen.

  • Der Wirtschaftsaufschwung schwappte von der Wall Street zuerst auf die asiatischen Märkte und im Anschluss auf die europäischen Märkte über, wo nun bestimmt weitere Gewinne gemacht werden. Die Rohstoffpreise und die Bergbauindustrie treiben die Aktienmärkte in die Höhe. Die gesteigerte Nachfrage in China, sowie der um die verbesserten Wachstumsperspektiven der USA herrschende Optimismus, unterstützen die Preise für Rohstoffe. Wir behalten unseren Standpunkt bei, dass der Weg des geringsten Widerstandes für die Devisenmärkte aufwärts gekrümmt ist – zumindest für die nahe Zukunft.


    Eines der Hauptaugenmerkte der Investoren liegt auf den Ölpreisen. Gemäß der jüngsten Entwicklungen, weiß das Kartell noch immer nicht, ob Irak und Iran das Angebot ebenfalls kürzen werden - eine Problematik an deren Behebung das Kartell wiederholt gescheitert ist. Es hat fürs erste weitere Verhandlungen auf sein Meeting in der folgenden Woche verschoben. Während zudem die Erdölstaaten der OPEC in Richtung eines Abkommens flanieren, fordert die Tatenlosigkeit des Kartells ihren Tribut an den Ölpreisen.


    Dennoch besteht von Seiten der Trader weiterhin ein wenig Hoffnung auf ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk des Kartells. Eine Angebotskürzung war das ganze Jahr hindurch bereits ein vorrangiges Gesprächsthema, jedoch ist daraus bis jetzt noch kein Ergebnis entstanden. Im Angesicht des Drucks jedoch, unter dem sich die Saudi-arabischen Staaten befinden und am Grad deren Entgegenkommens, besteht die Möglichkeit dass das Kartell vielleicht zu einer Lösung über den Abschluss eines Deals mit Iran und Irak kommt. Man kann nur hoffen, dass die Trader dieses Jahr auf der Liste der „artigen Kinder‟ des Weihnachtsmannes stehen, denn es ist allseits bekannt, dass er die unartigen mit Kohlesäcken bestraft, oder in diesem Fall – Ölfässern!


    Zur selben Zeit sind alle Augen auf die Sitzungsberichte des Offenmarktausschusses gerichtet, die im Laufe des Mittwochs veröffentlicht werden. Trader haben ferner miteinberechnet, dass ein weiterer Zinssatzanstieg im Dezember stattfinden könnte. Außerdem wird die US-Notenbank ihr Meeting am Mittwoch als Möglichkeit dazu verwenden, Markterwartungen bezüglich der anstehenden Ereignisse in Angriff zu nehmen.


    Der Tonfall und die Meinung des Offenmarktausschusses in Hinsicht auf die Inflation, werden von großer Bedeutung sein. Natürlich ist der Zukunftsweg des Zinssatzanstieges maßgeblich für Trader, welche selbstverständlich hochinteressiert daran sind, ob die US-Notenbank die Zinssätze nach Dezember erhöhen wird. Es steht uns wohl also ein spannender Dezember bevor!

  • Die Truthähne sind in den Öfen und das Gemüse ist zum Kochen bereit, während sich die Amerikaner auf dem Heimweg befinden, um Thanksgiving zu feiern. Dieses ist bekanntlich ein Tag der Dankbarkeit, nur Trader sind wohl nicht zu sehr von diesem Gefühl erfüllt – die Märkte lechzen nämlich am Donnerstag durch den US-Feiertag nach Umsätzen. Ferner ist nach der asiatischen Sitzung erkenntlich, dass der Markt in einem sehr engen Rahmen getradet hat – eine Thematik die wohl den ganzen Donnerstag hindurch vorherrschen wird.
    Die am Donnerstag veröffentlichten deutschen Wirtschaftsdaten haben gezeigt, dass die Binnennachfrage sich während des dritten Quartals erholt hat – ein Zeichen sich verbessernder Nachfrage. Zudem kam die deutsche BIP Zahl in Einklang mit der Prognose von 0,2%. Weitere ermutigende Zeichen lagen in den Staatsausgaben und in der Bauwirtschaft. Allerdings wird im Angesicht Deutschlands Status als stark exportbasierende Wirtschaft, und dem Sinken der Exportzahl um 0,4% klar, dass das globale Wachstum nach wie vor schwach ist.


    Der am Mittwoch veröffentlichte Bericht der US-Notenbank hat bestätigt, dass die Wahrscheinlichkeit eines Zinssatzanstieges weit über 100% angestiegen sein könnten. Außerdem ist die US-Notenbank fest davon überzeugt, dass die Wirtschaft einem weiteren Zinssatzanstieg standhalten kann. Aus diesem Grund hat sie am Mittwoch hat sie den Weg dazu geebnet. Des Weiteren haben die am Mittwoch veröffentlichten Wirtschaftsdaten der USA abermals bestätigt, dass das wirtschaftliche Fundament des Staates robust ist.


    Der Dollar erholt sich weiterhin aufgrund von Spekulationen über den Zinssatzanstieg und beeinflusst das wertvollste aller Metalle – Gold – welches sich nahe dem nächsten Supportlevel 1180 befindet. Wenn es dieses durchbricht, gibt dies den Weg für die 1150 Marke frei. Es wird uns nicht überraschen, wenn der Preis innerhalb der kommenden Wochen, wenn nicht Tage, diesen Level erreicht. Wenn dies eintrifft erinnern Sie sich daran, dass Sie bereits hier davon gelesen haben.


    Die Stärke des Dollars hat zudem einen Einfluss auf das „schwarze Gold‟. Überdies wirken die am Mittwoch veröffentlichten US-Rohöl Bestandsdaten der Erholung des Öls entgegen, doch der wesentliche Nenner der Öl-Erholung ist gewiss das anstehende OPEC Meeting. Gemäß einiger aktueller Berichte stimmt der Irak einer Angebotskürzung zu, was den Ölpreis in den grünen Bereich befördert hat. Im Markt herrschen eine Menge Gerüchte dass eventuell aus dem Meeting der nächsten Woche ein Deal entspringen könnte, was Trader etwas optimistisch gestimmt bleiben lässt. Mit dem Näherrücken von Weihnachten und der Ferienzeit hoffen wir, dass das Ergebnis die Feierlichkeiten nicht verderben wird, und Trader niedergeschlagen an der Festtafel sitzen lässt.


    Der Dollar handelt zu einem Siebenmonats-Hoch gegen den Yen, was exportbasierten Firmen in Japan dabei geholfen hat ihre Gewinne aufzubessern. Der Dollar handelt ebenfalls höher gegen Euro und Sterling. Der Sterling ist im G10 Korb nach wie vor bei weitem die Währung mit den besten Ergebnissen, was dem Fakt zugeschrieben werden kann, dass die Währung stark gelitten hat. Außerdem hat der am Mittwoch veröffentlichte Herbstbericht im Vereinigten Königreich der Währung ferner geschadet, da Philip Hammond die Wachstumsprognose für die Folgezeit der Brexit-Abstimmung gesenkt hat.


    Mit einem Blick auf die am Mittwoch im Herbstbericht veröffentlichten Messwerte scheint das Vereinigte Königreich auf eine unsanfte Landung zuzusteuern und dass tatsächlich die Möglichkeit eines Hard-Brexit besteht. Brexit wird innerhalb der ersten Dezemberwoche wieder verstärkt in den Schlagzeilen aufscheinen, da der Oberste Gerichtshof bald sein Urteil über die Legitimität der staatlichen Handlungen fällt. Wird Theresa May ein verfrühtes, oder ein ungewolltes Geschenk erhalten? Lassen Sie uns abwarten, denn bald werden wir es wissen.

  • Alle Augen sind auf das nächste OPEC-Meeting gerichtet, und die Entscheidung wird gespannt abgewartet. Die Schlagzeilen in den Medien sind nicht besonders positiv, was Investoren äußerst nervös stimmt. Außerdem verlieren die Aktienmärkte ihren Glanz, und der Abverkauf könnte weit heftiger werden wenn keine Angebotskürzung stattfindet. Man darf nicht vergessen, dass Aktienmärkte rund um den Globus aufgrund der Erholung des Ölpreises wieder Fuß gefasst haben, und wenn keine Kürzung des Ölangebotes stattfindet, das Potential besteht, dass der Preis sich zurück auf den mitte-Zwanziger Level bewegt.




    Die saudi-arabischen Länder, die versuchen alle auf ihre Seite zu ziehen, könnten zurückschlagen und der Preiskrieg könnte höchst brutal werden. Wenn kein Deal zustande kommt, erwarten wir, dass die Saudis den Markt mit großen Mengen an Öl überschwemmen werden. Das einzige in das Sie also investieren sollten, wären abermals die Firmen, die Tankwagen und Ölfrachter besitzen.



    Zu alldem wird die Inflationsrate die viele ängstlich stimmt ebenfalls sinken, wenn der Ölpreis sich auf den mitte-Zwanziger Level zubewegt. Folglich sind die nächsten 24 Stunden von höchster Bedeutung und zudem ist der Einfluss dieses Meetings keineswegs lediglich auf den Ölmarkt reduziert, sondern ebenfalls auf den Devisen- und Aktienmarkt. Wir erwarten massive Verkäufe auf den Märkten des Golf-Kooperationsrates, die auch Folgewirkungen im US-Markt haben werden. Der US-Öl Fond zeigt, dass Investoren weniger Geld in diesen investieren, da sie hinsichtlich des Ergebnisses nicht besonders optimistisch gestimmt sind. Dieses widersprüchliche Signal erschließt sich aus den Daten der CFTC (Commodity Futures Trading Commission), die zeigen, dass Trader ihre Short-Trades bereits vor diesem Meeting reduziert haben.

  • Es existieren mehrere Szenarien für den Ablauf des OPEC-Meetings am Mittwoch. Wir gehen davon aus, dass ein Abkommen zustande kommen wird, und das Kartell gute Nachrichten zu verkünden haben wird. Allgemein wird erwartet, dass eine Angebotskürzung von einer Million Barrel pro Tag zustande kommt, aber wir denken dass dies um einiges zu optimistisch ist. Wir vermuten, dass die Angebotskürzung zwischen 0,5 – 0,8 Millionen Barrel pro Tag betragen wird.


    Die Frage ist jedoch, ob der Markt diese Quantität adäquat finden wird. Wir befinden uns nicht in den 1980er oder 1990er Jahre, wo die Saudis Iran und Irak in eine weit stärkere Position heben können, und ihre Produktion hochzufahren. Die Realität sieht so aus, dass das Kartell nach einer Möglichkeit sucht, Staaten wie den Irak und Iran von der Produktionskürzung auszunehmen, was das obige Argument wiederum untermauert. Ein Abkommen das Ausnahmen für bestimmte Länder beinhaltet würde allerdings nicht lange halten, oder es könnte für andere Mitglieder schwierig werden zu verdauen - daher verwerfen wir diese Option ebenfalls.


    Eines der anderen Szenarien das wir ferner im Auge haben, ist eine Einfrierung der Produktion, mit dem Versprechen die Produktion im Jahr 2017 zu senken. Natürlich kann man die Möglichkeit nicht vollends ausschließen, dass gar kein Abkommen zustande kommt (obwohl wir nicht denken, dass dies am Mittwoch der Fall sein wird). Wir sind zudem der Meinung, dass wenn kein Deal zustande käme, eine gewaltige Änderung des Ölpreises mit einem Abwärtstrend von 30% oder mehr auftreten würde.


    Die Saudis könnten mit großer Wahrscheinlichkeit den Rache-Trade wieder aufnehmen und den Markt mit einer großen Menge an Öl überschütten. Zur selben Zeit könnte der zum US-Präsident gewählte Donald Trump, der große Pläne für die Steigerung der US-Schieferölproduktion hat, einen äußerst gewagten Schritt machen, und Sanktionen gegen den Iran verhängen. Daher kann der Iran während des Meetings am Mittwoch schlussendlich doch nicht allzu rücksichtslos vorgehen, da es deshalb wohl im Eigeninteresse des Staates liegt, eine geringe Produktionskürzung vorzunehmen.


    In Europa hat die Bank von England am Mittwoch erneut ihre Belastungsprobe durchgeführt, und die „Royal Bank of Scotland“ (RBS) ist abermals gescheitert den Test zu bestehen- was absolut keine Überraschung darstellt. Es befinden sich 73% der Bank im Besitz der Steuerzahler. Das Institut hat keinen bedeutenden Fortschritt in Bezug auf alle Herausforderungen denen es gegenübersteht gemacht, wie zum Beispiel dem Verkauf von hypothekarisch gesicherten Wertpapieren in den USA. Es gibt nach wie vor noch keinen Käufer für ihre „Wiliams and Glyn“ Einheit.

  • Sowohl US-Aktien als auch die europäischen Märkte traden niedriger, da Investoren über das Ergebnis des italienischen Referendums besorgt sind – dies kann sich langfristig zu einem Nachteil der Märkte entwickeln. Wenn man die Rendite der italienischen Staatsanleihen betrachtet, sieht man, dass diese bereits seit einiger Zeit ansteigen. Zudem hat der Renditeabstand zwischen den deutschen und italienischen Anleihen ebenfalls Stirnrunzeln ausgelöst. Das Hauptanliegen ist, dass der aktuelle Primärminister wenn er das Referendum verliert zurücktreten muss (was er versprochen hat) und die Fünf-Sterne-Bewegung (Anti-Euro-Bewegung) mehr politische Instabilität auslösen könnte.


    Die politische Instabilität ist seit dem Brexit zur neuen Norm für die Märkte geworden, und die Umfragen rund um den Globus haben völlig unkonventionelle Ergebnisse gezeigt. Wenn man einen Blick auf die italienischen Umfragen wirft, bestätigen diese, dass das Ergebnis ein “Nein” sein wird. Ein “Nein” Votum kann verstärkten Druck auf die italienischen Banken ausüben, und wirkt definitiv mehr Druck auf die italienischen Anleiherenditen aus.


    Zudem ist die Wahl in Frankreich ebenfalls ein Faktor der die europäischen Märkte nervös bleiben lässt, und die Folgewirkungen werden auch in den USA zu spüren sein. Eines ist jedoch sicher: wer auch immer die Kontrolle über Italien übernehmen wird – es wird eine neue Person sein. Ob es jemand sein wird der rechts- oder linksextrem ist, wird sich noch zeigen.


    Die wichtigste aller Daten – die US Nonfarm-Payroll – wird am Freitag veröffentlicht und erscheint im Licht des italienischen Referendums weit glanzloser als üblicherweise. Trotz allem sind die am Freitag veröffentlichten Daten nicht besonders bedeutend, da Investoren bereits einberechnet haben, dass im Jahr 2016 ein weiterer Zinssatzanstieg stattfinden wird. Die Frage ist, ob die Daten aussagekräftig genug sein werden, um den Ton des Komitees des Offenmarktausschusses hawkish zu stimmen - trotz dass die Stärke des Dollars bereits einige Sorgen unter den Mitgliedern verbreitet hat. Diese Bedenken könnten die US-Notenbank dazu bringen, trotz der Möglichkeit von drei bis vier weiteren Zinssatzanstiegen im Jahr 2017, etwas ihres hawkishen Tons schwinden zu lassen.
    Ferner verliert der Dollarindex an Schwung und steht seinem ersten wöchentlichen Verlust seit Donald Trumps Sieg gegenüber.

  • Der Rücktritt des italienischen Primärministers Matteo Renzi verkörpert eine weitere politische Enttäuschung in einem harten Jahr wie 2016. Die verfassungsmäßigen Veränderungen die er gefordert hatte, kosteten ihm seinen Job. Renzi hat verkündet, dass er seine Position nicht länger behalten will - die direkten Konsequenzen davon werden mit einem Blick auf die Währung der Eurozone offensichtlich.


    Der Montag erweist sich als ein weiterer brutaler Tag für den Euro, und Trader haben die Währung in Richtung eines 20-Monatstiefs gegen den Dollar gedrängt. Ja, das Ergebnis dieses Referendums entsprach den Erwartungen zwar weitgehend, jedoch sind Investoren selbstverständlich über die Zukunft der drittgrößten Ökonomie der Eurozone besorgt. Allerdings erfassen diese Sorgen das gelbe Metall aktuell nicht. Wenn dies der Fall wäre, hätte man einen von der Angst ausgelösten Anstieg in den Märkten mitansehen können. Diese Angst muss sich zuerst noch materialisieren.
    Dies kann der Unterstützung der europäischen Zentralbank zugeschrieben werden, auf die Investoren in hohem Maß angewiesen sind. Sie sind von der Hoffnung erfüllt, dass die Bank im Falle einer panischen Verkaufswelle von italienischen Anleihen, einschreiten wird. Das Meeting der EZB findet zu einem späteren Zeitpunkt in der ersten Dezemberwoche statt, und es wird allgemein erwartet, dass die Bank ihr Programm zur quantitativen Lockerung bis Juni 2017 verlängern wird. Die Bank wird eine neue Konjunkturprognose machen und ihre Entscheidung dementsprechend treffen. Der letzte Datensatz auf den sich der Präsident der EZB vor dem Meetings der EZB konzentrieren wird, sind die Daten der deutschen und spanischen Industrieproduktion und die Endwerte des Bruttoinlandproduktes des dritten Quartals.


    Die meiste Aufmerksamkeit am Montag liegt auf dem italienischen Bankensektor. Das Hauptanliegen ist, wer der vorübergehende Verantwortliche für die Regierung sein wird, und ob der Markt davon ausgeht, dass derjenige der die Zügel in die Hand nimmt, dazu fähig ist, die Wirtschaft in der Zwischenzeit gut zu lenken. Falls dem so ist, wird wohl keinerlei Panik auftreten. In der Tat zeigt die Aktion für den FTSE MIB klar und deutlich, dass die früheren Tiefs der Vergangenheit angehören, da Investoren begonnen haben, das negative Sentiment abzuschütteln. Es wird gehofft, dass die EZB zur Stelle sein wird um jegliche Art von Unterstützung zu bereiten, die das Land braucht. Zudem hofft man natürlich, dass die Interimsregierung die Lage des Staates nicht noch verschlimmert.


    Ferner gibt es außerordentlich positive Nachrichten aus Österreich, wo 51,7% des Volkes sich dazu entschieden haben, den unabhängigen Alexander Van der Bellen der für die EU ist, als ihren nächsten Bundespräsidenten zu wählen. Dies hat in einer Zeit in der die antieuropäische Rhetorik beginnt Europa zu überkommen, große Erleichterung für die europäischen Regierungschefs bereitet.


    In den USA hat Donald Trump über seinen Twitter-Account neue Schockwellen in die Welt der Politik ausgesendet. Zusätzlich dazu, dass er Chinas Politik öffentlich kritisiert hat, hat er mit dem Staatschef von Taiwan gesprochen, was die Beziehung zwischen China und den USA noch zerbrechlicher gemacht hat.

  • Es scheint, als könnte der starke Aufschwung und die Aktienrallye durch nichts gestoppt werden. Der Fakt, dass die italienische Wirtschaft nach dem Ergebnis des Referendums mit Sicherheit wirtschaftlichem Gegenwind gegenüberstehen wird, hat Instabilität auf der politischen Bühne erschaffen. Investoren sind dennoch weder darüber, noch über das schwache BIP-Wachstum Australiens das in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch veröffentlicht wurde, allzu besorgt. Das Thema, auf dem der Hauptfokus liegt, ist die auf die Trump-Wirtschaft gestützte Kraftgewinnung der größten Wirtschaft der Welt – der USA.


    Es ist keineswegs ein Zufall, dass der DOW Index 11 rekordmäßige Schließungen seit den US-Wahlen verzeichnen konnte. Die meisten dieser rekordverdächtigen Schließungen wurden von den Aktien des Finanzsektors angetrieben, wie GoldmanSachs und JP Morgan. Gleichzeitig konnten die Small-Cap-Aktien ebenfalls in den Genuss der Rallye kommen, denn Investoren sind davon überzeugt, dass kleine Unternehmen durch eine Schaffung von Arbeitsplätzen durch die US-Wirtschaft und eine verminderte Wirtschaftsabhängigkeit von ausländischen Produkten, erfolgreich sein werden.


    Der Volatilitätsindex ist bis in die Nähe des 11 Handle gesunken, was bestätigt dass ein großer Appetit auf risikoreichere Anlagen unter Investoren herrscht, und sie nichts davon abhält ihre bullishen Einsätze zu stärken. Die Volatilität ist so günstig, dass es nicht schaden kann, sich selbst zu schützen, und es gewiss keine schlechte Idee ist, Volatilität zu den aktuellen Levels zu kaufen.


    Demnächst finden zwei äußerst wichtige Meetings der Zentralbanken statt; das der EZB und das des Offenmarktausschusses. Investoren sind stark darauf fokussiert, da diese Meetings das Trading der kommenden Tage steuern wird. Das EZB Meeting das am Donnerstag stattfindet, wird das Hauptgesprächsthema unter Tradern bleiben, denn es wird allgemein erwartet, dass die FED den Zinssatz erhöhen wird, und dies wurde bereits im Markt miteinberechnet. Zudem sind die genauen Handlungen der EZB während dieses Meetings von besonderem Interesse vieler Investoren.


    Vielleicht ist dies der Ruck den der Direktor der EZB auslösen wird. Es besteht eine über 80-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass Mr. Draghi die Erweiterung des Wertpapieraufkaufprogramms über das aktuelle Ablaufdatum ankündigen wird. Die Wirtschaft der Eurozone befindet sich auf einem Pfad stetiger Erholung, und die Inflation ist ebenfalls dabei sich gemäß des EZB Standards zu verbessern. Diese Erholung könnte die Rederei über die Reduktion der EZB im dritten Quartal von 2017 ferner verstärken.


    Die Europäische Zentralbank sowie andere Zentralbanken haben sich über die potentiellen Risiken und Einschränkungen der ultralockeren Geldpolitik geäußert, was einen klaren Beweis erbringt, dass sie bereit ist, diese Strategie gut sein zu lassen und mehr auf Fiskalpolitiken zu bauen.


    Dennoch denken wir, dass die EZB ihre Erwerbsgeschwindigkeit von 80 Milliarden Euro pro Monat bis März fortführen wird und sich selbst nach diesem Zeitraum flexiblere Freiheiten geben wird, auch über ihre Erwerbsmengen. Dies hängt allerdings von den finanziellen und ökonomischen Zuständen der Eurozone ab. Es wird als Werkzeug der EZB fungieren, den Markt ruhig bleiben zu lassen, und ein „Taper Tantrum“ zu vermeiden.


    Die Bank wird zudem ihre aktuellen Prognosen veröffentlichen - darunter ihren Ausblick für 2019. Letztendlich wird die EZB sich auch bezüglich der Anlagen äußern, die unter ihren Auswahlkriterien zum Kauf erhältlich sind. Seit Trumps Sieg sind die Anleiheerträge in der Eurozone angestiegen, was die zum Kauf erhältlichen Anlagenbestände überhöht hat. In ihrem letzten Meeting, betrug die Zahl 236 Millionen und liegt nun bei 259 Millionen Euro.


    Was die Wirtschaftsdaten betrifft, werden die monatlichen Daten der gewerblichen Produktion des Vereinigten Königreichs am späteren Morgen des Mittwochs veröffentlicht. Der Einfluss des Brexits steht noch bevor, und das Hauptaugenmerk liegt darauf, als wie stark sich diese Zahl seit der Brexit-Abstimmung erweist. Offenbar ist das Sentiment über die Wirtschaft des Vereinigten Königreichs verstärkt und die Wahrscheinlichkeit eines „Hard-Brexits“ schwindet. Wenn der Oberste Gerichtshof des Vereinigten Königreichs dem Parlament Macht für die Entscheidung gibt, wird die Wahrscheinlichkeit eines „Hard-Brexits“ sogar noch weiter schwinden. Im Moment hängt die Zahl der gewerblichen Produktion stark vom Weltwirtschaftswachstum ab.

  • Mit dem Näherrücken des letzten Meetings der EZB ist das Risiko einer Enttäuschung sehr hoch. Der Markt erwartet einen weiteren Ruck von Seiten des Präsidenten der EZB, und wenn er es nicht schafft diesen zu veranlassen, wird das Ergebnis brutal sein.


    Mit einem Blick auf die Overnight-Volatilität von Euro gegen Dollar sieht man, dass diejenigen die hinter den Investitionsgeldern stecken damit beschäftigt sind, sich so gut wie möglich abzusichern. Die Volatilität hat vor jedem EZB Meeting im Jahr 2016 ihren zweithöchsten Punkt erreicht.


    Allgemein wird erwartet, dass die EZB die Verlängerung des Programms zur Quantitativen Lockerung ankündigen wird, dennoch ist der Markt noch im Unklaren darüber, ob es eine 3- oder 6-monatige Verlängerung sein wird. In Anbetracht des „Nein“-Votums des italienischen Referendums, sowie dem Fakt dass die Wahlen in Deutschland ebenfalls Gegenwind bereiten werden, erwarten wir, dass die EZB tatsächlich eine 6-monatige Erweiterung ankündigen wird.


    Die Bank kann bei Bedarf immer noch zurückschrauben, und ihre Flugbahn ändern. Jedoch würde ihr die Tatsache, dass sie sich in drei weiteren Monaten abermals mit demselben Thema befassen müsste, Probleme bereiten. Allerdings ist die EZB ja bekanntlich daran gewöhnt problematischen Situationen gegenüberzustehen. Zudem ist eines der Hauptprobleme mit dem sie sich befassen muss, die Knappheit von geeigneten Fonds zum Kauf.


    Daher erwarten wir, dass die Bank einige technische Änderungen an ihrem monatlichen Anleihekaufprogramm vornehmen wird. Dies könnte unter anderem eine Erhöhung der Emissionshöchstgrenze auf 50% umfassen. Wir sind davon überzeugt, dass ein Weg den die EZB garantiert nicht gehen wird, der einer Senkung des Zinssatzes ist. Außerdem bleibt die Einführung von Einlagenzinssätzen zur Erhöhung des Pools für geeignete Fonds ebenfalls eine entfernte Möglichkeit.


    Die jüngsten Bewegungen der Anleiherenditen seit dem Sieg Donald Trumps haben die Knappheitsprobleme der geeigneten Fonds ein wenig gelöst, dennoch muss die Bank einige Änderungen vornehmen, wenn sie ihr Programm über die aktuelle Deadline erweitern will.


    Abgesehen von Mario Draghis Entscheidung über die Quantitative Lockerung, werden die Märkte zudem auf die aktuellste Wachstums- und Inflationsprognose der Bank reagieren. Wir erwarten, dass ihre Inflationsprognose für 2019 (1,8%) trotz allem unter ihrer Zielebene von 2% bleiben wird. Die Bank könnte ihre Inflationsprognose für 2017 zudem von 1,6% auf 1,5% vermindern.


    Folglich denken wir, dass die Enttäuschungserwartungen sehr hoch sind, und die Bank wirklich alle Seiten abdecken muss um die Märkte zufriedenzustellen. Hawks müssen sich zurücknehmen, da jegliche Gespräche über Tapering vor September 2017 eine Katastrophe über die Märkte bringen könnte. Schnallen wir uns also an und bereiten uns auf die Fahrt vor - Hoffentlich wird es keine holprige.

  • Die europäischen Märkte sind dabei ihren Aufschwung von dort weiterzuführen, wo sie letzte Woche aufgehört haben, indem sie ihre Gewinne erweitern. Dies ist dem von der Europäischen Zentralbank angekündigten Paket zur Quantitativen Lockerung zu verdanken. Der Aufschwung war so stark, er dem DAX Index geholfen hat, seinen stärksten Resistenzlevel von 10.800 zu durchbrechen, was bestätigt, dass Trader es durchaus ernst meinen.


    Eine der Schlagzeilen die am Montag die meiste Aufmerksamkeit von Tradern ergreift, ist das Signal des weltweit größten Ölproduzenten. Saudi-Arabien hat gezeigt, dass es gewillt ist, seine Ölproduktion auf unter 10 Millionen Fässer pro Tag zurückzuschrauben. Dies ist mit Sicherheit ein Zeichen, dass das Land es mit der Reduktion des Angebotsüberschusses auf dem Markt ernst meint.
    Es zeigt zudem, dass das Land bereit ist mehr als die nicht-OPEC Länder zu tun, um den Ölpreis in die Höhe zu treiben. Trader freuen sich ebenfalls über die Neuigkeiten, dass auch Russland bis Mai 2017 seine Ölproduktion kürzen wird - um 300 Tausend Fässer pro Tag.


    Es wirkt, als hätten die OPEC und nicht-OPEC Produzenten begonnen zusammenzuarbeiten, um den Ölpreis zu korrigieren. Die Frage die einigen Investoren Sorge bereitet ist nun jedoch, ob der höhere Ölpreis der Schieferölproduktion der USA einen neuen Aufschwung geben wird.


    Außerdem ist die politische Situation in Italien durch die Ernennung des aktuellen Außenministers zum Primärminister des Landes stabiler. Paolo Gentilone hat das Investorenvertrauen zum Teil wiederhergestellt. Trotz allem ist die Wahrscheinlichkeit dass er bei Reformen oder der Stabilisierung der Banken etwas erreicht, gering.


    Ferner konnte der FTSE MIB seinen besten wöchentlichen Gewinn seit 2011 verzeichnen, und Investoren hoffen, dass die größte und angeschlagenste Bank des Landes - Monte dei Paschi - es schafft die 5 Millionen Euro an Kapital aufzubringen, die sie braucht.


    Für die USA hoffen wir bei dem Meeting des Komitees das zu einem späteren Zeitpunkt diese Woche stattfindet, auf einen weiteren Zinssatzanstieg durch die US-Notenbank. Wir denken, dass die größte Sorge für diese die Stärke des Dollars ist, und ihr Statement auf diese Angelegenheit zugeschnitten sein wird.

  • Manche mögen den Schachzug der US-Notenbank am Mittwoch als hawkish betrachten, während andere weiterhin der Meinung bleiben, dass diese gemäß der Markterwartungen gehandelt hat. Unserer Meinung nach hängt alles von der jeweiligen Perspektive ab. Wenn Sie die Handlungen der Bank mit der Entscheidung im Jahr 2015 vergleichen, können Sie getrost sagen, dass die Fed absolut nicht hawkish gehandelt hat, da die vier Zinssatzanstiege für das Jahr 2016 erwartet hatte. Vergleicht man das jüngste Meeting jedoch mit dem vorigen, ergibt das Argument zum hawkishen Vorgehen Sinn. Die Fed hat nämlich lediglich zwei Zinssatzanstiege für 2017 erwartet hatte, nun rechnet sie jedoch mit drei Zinssatzanstiegen.


    Wir sind davon überzeugt, dass die Fed neutral gehandelt hat und Yellen ein taktisch perfekt ausgeklügeltes Spiel gespielt hat. Janet Yellen schwieg als der Einfluss der fiskalischen Ausgaben angesprochen wurde. Sie tappt bezüglich dieses Themas im Dunkeln und kann nicht sagen wie die Fed reagieren wird, wenn diese sieht wie die Wirtschaft sich durch Trumps fiskalische Ausgaben formen wird. In ihrer klugen Herangehensweise überbrachte Yellen die Nachricht, dass die US-Notenbank flexibel in ihrer Vorgehensweise ist, wofür sie selbst gesorgt hat.


    Mit einem Blick auf die Erholung des Dollars oder die 10jährigen Treasury-Renditen der USA wirkt es, als ob Trader Yellens Aktion als hawkish interpretieren. Der Dollar hat sich weiterhin erholt, und die US Treasury-Renditen sind weiter angestiegen. Dies ist ein Trade den man nur macht, wenn man denkt, dass die US-Notenbank eine Erhöhung der Zinssätze in einer weit schnelleren Geschwindigkeit in Erwägung zieht.


    Das Edelmetall hat unter der Entscheidung der Fed ein wenig gelitten, aber nicht zu stark – wie bereits von uns vorausgesagt. Die Abwärtsbewegung des Metalls hat absolut keine Verwunderung bereitet. Eine Sache die allerdings Sorgen unter Tradern verbreitet ist, dass der 20tausend-Level des Dow Jones nun vielleicht nicht erreicht wird, da Trader allgemein zu zögern beginnen.


    Dennoch denken wir, dass in der Aktienrallye noch mehr Dampf steckt und sie fortfahren könnte, sobald sich der Staub gelegt hat. Der Grund ist simpel, nämlich dass die Fed durch eine stärkere Wirtschaft den Zinssatz erhöht.


    Ferner dreht sich in Europa alles um das abschließende Meeting der Bank von England. Die am Mittwoch veröffentlichten Wirtschaftsdaten haben bestätigt, dass das Lohnwachstum robust ist und die Lücke zwischen Inflation und Löhnen ist zudem ebenfalls ermutigend - Trotz dass die Beschäftigungssituation angeschlagen wurde, da die Wirtschaft mehr Jobs verloren hat. Dennoch ist die Behauptung dass die Wirtschaft im Vergleich zu vielen Vorhersagen generell standfest blieb, wohl nicht weit hergeholt.


    Daher erwarten wir nicht, dass die Bank von England im Zuge der Zinssatzentscheidung handelt, sondern ausharrt. Vielleicht versucht die Bank im nächsten Jahr die Fundamentebene des Sterlings zu schützen, die durch den Flash Crash entstand, da sie nicht mehr dovish war.

  • Geopolitik trieb Goldpreis höher | Deutscher IFO & italienische Banken im Fokus | Ringgit und Yen in den Schlagzeilen

    Eine weitere diplomatische Krise zwischen dem Osten und Westen hat abermals Rage verbreitet. Investoren wurden über das Wochenende über die Sensitivität der geopolitischen Situation zwischen China und den USA erinnert. Der Yen sowie Gold wurden zu den Favoriten der Investoren. Allerdings hat China zugestimmt, die Unterwasserdrohne an die USA zurückzugeben. Nun ist es außerordentlich wichtig das Vertrauensniveau der Trader in Donald Trump zu beachten. Jeder rationale Tweet oder jede rationale Entscheidung könnte alle Verhältnisse gefährden. Der Einfluss des Internets könnte ungemein katastrophal für beide Länder sein. Donald Trump wird beim Überqueren der stürmischen Seen der diplomatischen Beziehungen vorsichtig sein müssen, speziell wenn er ab 2017 im Präsidentenamt sitzt. Darauf basierend könnte es klug sein, wenn Sie Ihr Portfolio diversifizieren. Zudem befindet sich das Edelmetall aktuell auf einem äußerst erschwinglichen Preis.


    In Europa liegt der Fokus auf den Wirtschaftsdaten, und die Zahl die der Woche einen Kickstart gibt, ist der Deutsche IFO-Konjunkturtest. Die Wirtschaft Deutschlands erregt die meiste Aufmerksamkeit unter Tradern, da sie der Wirtschaftsmotor der Eurozone ist. Letzte Woche hat der Euro den niedrigsten Level gegenüber dem Dollar erreicht, was es seit 2003 nicht mehr gab. Ferner fördert eine fallende Währung Deutschlands Exporte, aber eliminiert auch die Möglichkeit weiterer Impulse der EZB. Die Erwartungen sind, dass die Parität sich während der folgenden Wochen/Quartale weiterhin abwärts bewegen wird, während die Divergenz der geldpolitischen Maßnahmen den Euro gegen den Dollar abwerten. Die niedrigere Währung könnte dem Vertrauen der Unternehmer in Deutschland auf die Sprünge helfen.


    Eine weitere interessante Angelegenheit für Investoren ist der Anleihenverkauf der italienischen Bank Monte Paschi. Die Bank wird ihren Aktienverkauf mit dem Ziel beginnen, bis zum Ende des Jahres 5 Milliarden Euro aufzubringen. Sie akzeptiert institutionelle Orders bis Donnerstag, während sich der Handelskonzern eines etwas aggressiveren Vorgehens bedienen muss, da die frühe Schlusszeit am Mittwoch ist. Die Europäische Zentralbank zeigte keine weitere Gnade bezüglich der Erweiterung der Deadline der Kapitalerhöhung für Monte Paschi, und die EZB ist nicht gewillt bis Januar zu warten.


    In Bezug auf Währungen, hat der malaysische Ringgit am Montag große Schlagzeilen gemacht, da die Währung mit der Erreichung der 4,4805 Marke ihren sechsten aufeinanderfolgenden Tag der Wertminderung gegen den Dollar erreicht hat. Das letzte Mal als die Währung so niedrig gegenüber dem Dollar war, war damals bei den US-Wahlen 1998 während der asiatischen Krise. Die Stärke des Dollars seit den US-Wahlen, gekoppelt mit dem Verlust des Investorenvertrauens gegenüber den malaysischen Vermögenswerten, sind die Hauptgründe hinter den Neuigkeiten.


    Japan hat seine Daten zur Versorgungsbilanz veröffentlicht, wobei die Zahl war viel besser als die Prognose war. Die japanische Importzahl des Monats November ist um 8,8% zurückgegangen, während die Prognose einen Rückgang von 12,6% vorhersagte. Die Exportzahl fiel wegen der Schwäche des japanischen Yens jährlich um 0,4%. Es besteht kein Zweifel dass der japanische Yen seit den US-Wahlen schwächer wurde, was jedoch die Lage der Bank von Japan stark vereinfacht hat. Die Bank von Japan wollte Strategien zur Schwächung der Währung zu verwenden, aber zu ihrem eigenen Glück brachte die Stärke des US-Dollars den Yen zurück auf den gewünschten Level der Bank.


    Der von Asien übergetretene Impuls war nicht besonders positiv und die meisten Märkte schlossen im negativen Bereich. Jedoch traden sowohl die US-Termingeschäfte als auch die europäischen Märkte höher, während der Dollarindex sinkt.

  • Der Impuls der von den asiatischen Märkten auf die europäischen Märkte übergeschwappt ist, hat eine solidere Grundlage dank der Konjunkturdaten Chinas. Mit der Wiedereröffnung der Märkte zum neuen Jahr hat die Erholung des Dollars abermals gegenüber des Währungskorbes nachgelassen. Ein Anstieg an verwirrenden Tweets von Donald Trump innerhalb der letzten paar Wochen hat dem Edelmetall geholfen, das nun weit über der vorigen Resistenz von $1150 tradet. Das schwarze Gold tradet ebenfalls höher als die Daten der OPEC was zeigt, dass die Angebotskürzung sowohl von OPEC als auch nicht OPEC Mitgliedern respektiert wird.


    Die in der ersten Januarwoche dominierenden Konjunkturdaten sind die Inflation der Eurozone und die PMI Zahlen des Vereinigten Königreichs. Die steigenden Brennstoffpreise hätten einen Einfluss auf die Inflationszahlen in der Eurozone haben sollen. Die Prognose für die PMI Produktionsdaten des Vereinigten Königreichs ist leicht auf der schwächeren Seite. Der vorige Messwert betrug 53,4 und die Prognose für Dienstag liegt bei 53,3. Ein starker Messwert würde weiterhin bestätigen, dass die Wirtschaft des Vereinigten Königreichs trotz des Brexits eine gute Entwicklung vorweist.


    In Asien, der zweitgrößten Konjunktur der Welt, hat das neue Jahr mit einem Knall gestartet, und eine Wirtschaftsnummer erzeugt, die die Märkte überraschte. Der chinesische Caixin PMI verzeichnete im Monat Dezember seine schnellste Verbesserung innerhalb der letzten drei Jahre. Die Zahl war weit besser als der Messwert im November der 51,9 betrug. Jedoch waren die Dienstleistungsdaten, die ein deutlicheres Bild des Dienstleistungssektors bereitstellen ein wenig niedriger als die Zahl des vorigen Monats. Sie betrug 54,5 währen der Messwert im November bei 54,7 lag.


    Im Gesamten zeigen die Daten, dass die Wirtschaft sehr gute Leistungen erbringt und es sind kleinere und mittelgroße Unternehmen, die begonnen haben weit besser abzuschneiden als die größeren Firmen. Die Daten unterstützen das Investorenvertrauen stark und bestätigen, dass die Konjunktur Chinas sich stabilisiert. Trader sind neuerdings besorgt, dass das Wachstum des Staates sich noch immer verlangsamt, aber die am Dienstag veröffentlichte Zahl bestätigte ihnen, dass die Lage sich zum Besseren gewendet hat.


    Solange die Binnennachfrage stabil bleibt, hat die chinesische Wirtschaft eine weit bessere Chance ihre Gesundheit zu verbessern und natürlich werden die besseren Exportzahlen gleichermaßen dazu beitragen.


    Die optimistischen Konjunkturdaten verbunden mit einer besseren Inlandsverbrauchszahl lindern ebenfalls den Druck auf die Chinesische Volksbank, um ihre Währungspolitik ferner zu lockern. Was jedoch die politischen Entscheidungsträger genau überwachen werden, ist die Beziehung zwischen China und den USA, da der neugewählte Präsident in sein Amt eintritt. Es wurden bereits erste Schritte in dieser zerbrechlichen diplomatischen Beziehung eingeleitet, also werden die nächsten paar Monate durchaus interessant für uns werden.

  • Europäische Märkte konzentrieren sich auf PMI und FOMC Daten | Next warnt vor kniffligem 2017 | Trumps Tweetings einschüchternd für Ford | Öl gewinnt verlorenes Terrain zurück


    Die europäischen Märkte traden vor der ausschlaggebenden Veröffentlichung der Konjunkturdaten höher. Diese PMI Daten werden am Mittwoch für Italien, Spanien, Frankreich und Deutschland bekanntgegeben. Die höheren Ölpreise haben diese Zahlen beeinflusst, jedoch müssen wir uns wohl noch etwas länger gedulden um erheblichere Auswirkungen auf jene Daten zu sehen. Zudem ist der FTSE 100 dabei, seine Gewinne zu erweitern und könnte somit ein weiteres Rekordhoch erreichen.


    Santa Claus war nicht besonders großzugig für das britische Unternehmen „NEXT“, was eine weitere Warnung für den Beginn eines harten Jahres aussendete. Die Wintersaison war schwierig für das Unternehmen und die Jahresgewinnprognose wurde als Ergebnis daraus unter Druck gesetzt. „NEXT“ wird als Trendsetter der High Street angesehen und die Firma sagte, dass 2017 ein kniffliges Jahr werden würde und auch, dass die steigende Inflation Konsumenten dazu veranlassen könnte, ihre Ausgaben einzuschränken. Dies ist nichts worüber man sich als Teilhaber der Firma überaus freuen kann.


    Dennoch werden Investoren am Mittwoch versuchen, aus dem Sitzungsprotokoll des Offenmarktausschusses einige Hinweise über die Position der Zentralbank in Bezug auf die bevorstehende von Donald Trump versprochene Ausgabenpolitik erlangen zu können. Gestützt auf dieses Protokoll werden sie selbstverständlich ihre Positionen anpassen.


    Die US-Notenbank hat ihre hawkishe Seite in ihrem Meeting im Dezember gezeigt, als sie darauf hindeutete, dass es im Jahr 2017 drei Zinssatzanstiege geben könnte. Der Dollar hat sich durch diese Neuigkeiten erholt, und Investoren haben ihre Erwartungen entsprechend angepasst. Der Sitzungsbericht am Mittwoch würde sich als noch essentieller erweisen, wenn sich darin ein Hinweis darüber befände, wie die Zentralbank plant mit dem neugewählten Präsidenten zusammenzuarbeiten.


    Die US-Notenbank wird bezüglich der Entscheidungen zur Währungspolitik alle Seiten gründlich beleuchten müssen. In Anbetracht dessen, dass es nicht mehr lange dauert ist bis Donald Trump zum Präsidenten der Vereinigten Staaten wird, wird dies eine Möglichkeit für Investoren um mehr über den US-Notenbank Plan der Inangriffnahme der bevorstehenden Steuersenkungen und der staatlichen Ausgaben die der gewählte Präsident angekündigt hat, herauszufinden.


    Ferner ist der Blick den die Fed auf die Inflation hat wichtig, besonders nachdem die ISM Manufacturing Survey Daten am Dienstag veröffentlicht wurden, welche einen weit stärkeren Messwert zeigten. Sogar der Ölpreis hat sich weiterhin verbessert. Die Verbesserung der Einkaufspreise hat einen Einfluss auf die Endprodukte, was wiederum die Inflationszahl beeinflusst, über welche die US-Notenbank nun nicht länger schweigen kann.


    Donald Trump ist mit seinen Tweeting-Fähigkeiten vor seinem Amtseintritt durchaus erfolgreich. Er zeigte, dass er Produkte favorisiert, die in den USA hergestellt wurden. Ferner wirkt er felsenfest davon überzeugt, dass die Firmen die in die USA exportieren hohe Grenzsteuern zahlen sollten. Daher hat Ford Motors seinen Plan verworfen ein neues Werk in Mexiko zu eröffnen, was zeigt, dass Firmen bereits begonnen haben Reaktionen zu zeigen. Dies könnte ein vorzeitiges Zeichen sein, worauf innerhalb der kommenden Tage weitere folgen könnten. Firmen wie Apple werden unter starkem Druck stehen, Jobs zurück in die USA zu verlagern.


    In Asien wurde in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch eine wichtige Wirtschaftszahl veröffentlicht. Der japanische Manufacturing Purchasing Manger Index Printer fiel besser aus als die Prognose, was ein besseres Konjunkturbild bestätigte. Der japanische Yen ist mit dem Wachstum des Dollars schwächer, was wiederum dem Nikkei Index zu einigen Gewinnen verholfen hat.


    Außerdem hat das schwarze Gold sein verlorenes Terrain wieder gewonnen. Die Dollarstärke sowie Fords Entscheidung das neue Werk nicht zu bilden, hatte einen Einfluss auf den Ölpreis. Investoren waren ursprünglich besorgt darüber, ob Donald Trumps Strategien die Ölnachfrage eindämmen würden oder nicht, da der Transportsektor davon ungünstig beeinflusst werden würde. Allerdings hat die OPEC Angebotskürzung mehr Aufmerksamkeit von Investoren erlangt. Die Rohöl-Inventurdaten die zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht werden, sind ebenfalls wichtig und könnten den Ölpreis erhöhen, wenn der Bestandsaufbau niedriger ist als die Erwartungen.

  • Der Sitzungsbericht des Offenmarktausschusses am Mittwoch war nicht so hawkish wie von vielen erwartet. Dies hatte einen negativen Einfluss auf den König der Währungen - den allmächtigen Dollar. Der Dollarindex hat seinen Schwung verloren und Dollar Bulls ringen darum, die Dollarerholung im Rollen zu lassen – zumindest bis auf weiteres.


    Die Schwäche des Dollars hat den Preis des Gelbmetalls in die Höhe getrieben und Trader haben die 1200-Marke als Ziel im Auge. Nur die Reduktion dieser Zahl würde bestätigen, dass das Gröbste in der Vergangenheit liegt.


    Ferner warten Trader gespannt auf die NFP-Daten, die am Freitag fällig sind. Am Donnerstag wird ein Teil der Leitindikatoren der bevorstehenden Job-Daten veröffentlicht. Der ADP-Employment und der ISM Non-Manufacturing Report werden am Donnerstag bekanntgegeben, und stellen für gewöhnlich Anhaltspunkte über die Mutter aller Daten bereit - den US Job-Report.
    In Anbetracht der Zukunftsfonds der US-Notenbank ist es eindeutig, dass vor der zweiten Hälfte dieses Jahres keine weitere Zinssatzerhöhung erwartet wird. Selbstverständlich könnte sich dies nach der Bekanntgabe der Payroll-Daten ändern, und sich abhängig vom Report in beide Richtungen bewegen.


    Mit einem Blick auf den FOMC Sitzungsbericht ist es offensichtlich, dass die meisten Mitglieder ihre Prognosen basierend auf die Aussichten auf die von Donald Trump versprochenen Steuer- und Ausgabenpolitik gemacht haben. Daher ist das Risiko eines Blowouts sehr hoch und zudem kann man die Möglichkeit nicht ausschließen, dass 2017 das letzte Jahr sein könnte, in dem die US-Notenbank den Zinssatz lediglich ein einziges Mal erhöhen könnte.


    Alles hängt also davon ab, ob Donald Trump es schafft seine Vorhaben durchzusetzen. Wenn er fehlschlägt, könnte daraus ein Dorian Gray Szenario entstehen, in dem es zu einem ziemlich hässlichen Gemälde führen könnte. Jedoch ist der Markt keineswegs bereit für ein solches Szenario. Die Fed setzt nun einen hohen Preis auf Donald Trump und wenn dieser einhalten kann was er verspricht, könnte der Pfad für die Zinssatzanstiege in den USA noch steiler werden als erwartet.


    Allerdings wurden nicht alle politischen Entscheidungsträger von dieser Hoffnung geblendet und haben daher ein schrittweises Vorgehen für die Erhöhung der Zinssätze vorgeschlagen. Wir sind davon überzeugt, dass die Wirtschafsdaten diese Strategie auch gewährleisten sollten.


    Zur selben Zeit hat die US-Notenbank ebenfalls gezeigt, dass sie die Stärke des Dollars genau im Auge behält. Ferner ist es die Dollarstärke, die ein höheres Abwärtsrisiko für aufstrebende Wirtschaftsmächte erschaffen könnte. Es besteht kein Zweifel, dass der stärkere Dollar außerdem Unternehmensgewinne verschlingen könnte. Dies sollte während der Earning-Season geschehen, die nicht mehr zu weit in der Ferne liegt.


    Es mag nun nicht mehr das vorteilhafteste Vorgehen auf der Wall Street sein ein Dollar-Bull zu sein, denn die US-Wirtschaft müsste auf konstanter Basis Konjunkturzahlen erzeugen, die die Erwartungen übertreffen. Ferner muss Donald Trump seine Versprechen halten. Mit dem Beginn des Jahres 2017 wird zudem eine Menge an übriggebliebenen Angelegenheiten in die Hände des gewählten Präsidenten gelegt.

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