Preis in Rand (ZAR) im Jahr 1967 für Krügerand ?

  • poste bitte ein bild davon....


    1. der goldpreis war zu dieser zeit fix 35 USD
    2. die DM pendelte in fraglichem Zeitraum zwischen 0,23 und 0,25 USD herum.
    3. 4 x 35 ist 140 DM je Unze Spot (ohne Aufgeld für Prägung und Handel)


    Jeder der Dir für 36 DM 1967 einen Krugerrand verkauft hat, hat Dir also mehr als 100 DM Rabatt gegeben.


    (Der allererste Unzenpreis in DM unmittelbar nach der Währungsreform war bereits jenseits von 100 DM - quelle: wikipedia, goldpreis)


    Deswegen ist die ESG Liste ganz großer Käse...


    (der ganze thread dreht sich übrigens um das Jahr 1967 und nicht 1977, das nur am Rande)

  • Ich glaube, wir reden aneinander vorbei.


    1. mir geht es lediglich um die pauschale Aussage, die ESG Liste ist totaler Unfug.
    2. vom Jahrgang 1967 habe ich nicht gesprochen.
    3. die von mir angegebenen Jahre 1976 und 1977 (beispielsweise) und die Preise (in D-Mark), die ich damals bezahlt habe, stimmen fast genau mit den in der ESG-Liste angegebenen Preisen in Euro umgerechnet überein. Für mich ist das Fakt. Entweder wird das geglaubt oder nicht. Ich werde nicht deswegen extra die Rechnung raussuchen, hier einstellen und die personenbezogenen Angaben vorher abdecken, die Mühe erspare ich mir.


    Es ist natürlich nur ein Teilaspekt dieses Fadens, völlig klar. Aber egal, so wichtig ist mir das Thema nun auch wieder nicht. :)


    Nachtrag:


    Ich habe in meinen Unterlagen noch eine Preisliste der Sparkasse aus dem Jahr 1983 gefunden.
    Tatsächlich liegt der Preis eines KR dort bei 1.254,30 DM (Verkauf brutto). Das ist weit weg vom angegebenen Preis in der ESG-Liste. Vielleicht ist die dortige Angabe für die von mir genannten Jahre 1976 und 1977 nur ein Rausreißer.

  • @ Rochade:


    elpollo hat aber exakt die 18 € aus 1967 angesprochen. Es ging gar nicht um die späten 70er Jahre, in denen die ESG Liste realistischere Preise nennt. Dann hast Du geschrieben, zu diesen Preisen gekauft zu haben. Sehr mißverständlich... :)


    Der Faden handelte ja im weitesten Sinn von historischer Kaufkraft von Gold. Nachdem der Fixpreis abgeschafft wurde, stieg diese eher an.
    Alles gut [smilie_blume]

  • Das mit dem tendenziellen Anstieg der historischen Kaufkraft von Gold nach der Aufgabe des Fixings ist wohl Fakt.


    Was ich an der ESG-Liste nicht recht verstehe: Da steht drüber ... "um die Tabelle zeitgemäß übersichtlich zu gestalten, haben wir alte DM-Preise gleich in Euro umgrechnet".


    Ja, stimmt - aber eben auf Basis heutiger Kurse (Dollar/Euro). Wäre es nicht für die Übersichtlichkeit/Vergleichbarkeit besser gewesen, die Dollar-Preise erst in DM zu damaligen Kursen (!) umzurechnen, und erst diese Werte dann eventuell noch in Euro darzustellen !?


    Diese Zahlen würden dann auch mit meinen Kaufabrechnungen deutlich besser übereinstimmen - besonders in den frühen Jahren.

  • Sie hatten wohl ein paar historische DM Kurse... Da wo sie es nicht hatten, haben sie halt irgendwas gerechnet :D


    Nicht so schlimm, weil ja immer 2 Punkte miteinander verglichen werden... Man kann sowieso nur eine Tendenz erkennen. Zur Zeit des "Brown Boden" bekam man auch keine S Klasse für 100 Unzen Gold. Aber man konnte die, die man zuvor dafür bekommen hat ein paar Jahre länger fahren, bis es wieder eine gab :D


    Ich versuche schon ziemlich lange solche historischen Kaufkräfte zu ermitteln. Ziel dabei ist, herauszufinden, wann Gold besonders teuer ist, um vielleicht langsamer zu investieren. 1980 in DM war das definitiv der Fall. Ich hinterfrage damit lediglich, was ich HEUTE mache. Auch das ist natürlich nur hypothetisch. Trotzdem finde ich Gold derzeit zwar keineswegs günstig, aber eben auch noch nicht dort, wo es aufgrund der Großwetterlage sein sollte. (bzw. wo z.B. Aktien sich gerade befinden...)


    Wenn man für 100 so Dinger zwei teure Mercedes kriegt isses wahrscheinlich grade teuer... :D


    (ich hatte noch nie einen Mercedes, und ich weiß, das ist ne Milchmädchenrechnung. Es geht mir um die Tendenz...)

  • Das "mit dem Herausfinden, wann Gold besonders teuer ist, um dann vielleicht langsamer zu investieren" halte ich für schwierig bis aussichtslos. Habe ich jedenfalls aufgegeben. Kaufe seit Jahrzehnten kontinuierlich. Verkaufe nie und setze aber manchmal lange aus, damit mein Anteil Gold nicht einen bestimmten Anteil an meinen gesamten Anlagen übersteigt.


    "Trotzdem finde ich Gold derzeit keineswegs günstig" ... na ja, selbst wenn man das letzte Hoch (COMEX 873,00 Dollar) im Januar 1980 nimmt (Grund war damals meiner Erinnerung nach u. a. die Iran-Krise und der Einmarsch der Sowjetunion in Afghanistan) wäre dies jetzt inflationsbereinigt schon ca.2.500,00 Dollar.


    Und da sind die Exzesse (sprich Geldflutung/Geldmengenausweitung) der Notenbanken seit der Finanzkrise und der später hinzutretenden Eurokrise noch gar nicht richtig eingepreist. Jedenfalls aus meiner Sicht.


    Das mit den historischen Kaufkräften ist aber generell ein hochinteressantes Thema. Wird in den Medien selten thematisiert und muß man sich meist mühsam zusammen suchen. Manchmal stoße ich in alten Büchern oder Schriften per Zufall darauf - und bin dann verwundert. Vielleicht auch gar nicht so erwünscht, daß Menschen sich intensiv mit der Wertaufbewahrungsfunktion des Papiergeldes versus Gold beschäftigen ... !?


    LG Tom

  • Lieber Felix,


    da Dich ja historische Kaufkräfte offensichtlich interessieren ... Mir fällt gerade ein, habe letztens offizielle Unterlagen aus einem Stadtarchiv gesichtet (in einer völlig anderen Angelegenheit) und da waren auch beglaubigte Abschriften notarieller Kaufverträge von 1913 dabei. Währung war die Goldmark. Für einige Tausend oder in einigen wenigen Fällen auch 10. 000 eine stattliche Villa und für einige Hunderttausend Goldmark ein ganzes Schloss hier in der Nähe. Und die Gegend hier war früher schon begehrt - als man den Begriff Ballungsgebiet noch nicht kannte. Für vergleichbare Objekte müßte man heutzutage in Euro wohl den Faktor 1. 000 ansetzen - in DM also bestimmt den Faktor 2. 000 (wobei zwar manchmal solche Villen zum Verkauf kommen, aber logischerweise keine derartigen Schlösser mehr).


    Was natürlich noch nichts über die Erschwinglichkeit aussagt, da ich nicht recherchiert habe, was damals ein z. B. durchschnittlicher Lohn in Goldmark war. Werde ich mal versuchen zu ermitteln ...


    LG Tom

  • Liebe Forumsgemeinde,


    es könnte auch die Gold Oktoberfestbier Ratio weiter helfen.


    Der Goldkurs lag dieses Jahr zur Oktoberfestzeit (17.09.2016 bis 03. Oktober 2016) im Mittel bei ca. 1.180 Euro.


    Die Maß Bier kostete ca. 10,70 Euro.


    Die Kaufkraft einer Unze Gold wär dieses Jahr also bei ca. 110 Maß Bier gelegen.



    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/27337944zt.jpg]



    Unberücksichtigt blieb bei obiger Schätzung jedoch die Biertischmiete !!!


    Auf ebay wurde z.B. für eine Tischreservierung für 10 Personen 450 Euro aufgerufen:


    http://www.ebay.de/itm/Armbrus…b33b70:g:DToAAOSwYIxX5YhT


    Bringt man diese von 1.180 Euro in Abzug, so konnten die 10 Personen mit der Unze Gold nur 68 Maß Bier trinken.

  • Wenn man sehr viel ältere Zeiten nimmt, kann man herausfinden, dass die Medici, damals der größte "Konzern" der Erde, um die 50 Kg Gold pro Jahr als Gewinn versteuert haben.


    Die 2,1 Millionen Goldgulden, die Jakob Fugger (der angeblich reichste Mensch aller Zeiten) zum Zeitpunkt seines Todes besessen hat, sind auch "nur" knapp 300 Millionen € bei heutigem Goldpreis...


    Es gab also schon Zeiten, zu denen Gold weit mehr gekauft hat als heute. Es gab damals zwar weniger Förderung, aber auch ganz entschieden weniger Bevölkerung auf dem Planeten.

  • Das Verhältnis Weltbevölkerung : Goldbestand ist spannend. Habe mal irgendwo gelesen, daß selbst in Deutschland mit den (angeblich) immerhin wohl zweitgrößten Goldreserven weltweit mit über 3. 300 Tonnen auf jeden Bürger im Durchschnitt rechnerisch nur knapp über 1 Unze Gold kommt (war irgendwas um 40 Gramm). Habe jetzt leider keinen Taschenrechner zur Hand ... weltweit gesehen müßten es dann pro Kopf noch deutlich weniger sein (die Notenbanken der meisten Länder halten ja viel geringere Goldreserven).


    Diese Relation könnte doch weiter sinken, denn die Förderung von Gold soll ja angeblich nicht einfacher und billiger werden, eher im Gegenteil - und die Weltbevölkerung wächst immer noch sehr stramm.


    Wenn sich immer weniger Gold auf immer mehr Köpfe verteilt, könnte theoretisch Gold wertvoller werden, also mehr kaufen. Vermute aber, privater Goldbesitz ist sehr konzentriert und sehr ungleich verteilt (nicht nur nach Ländern, sondern auch nach Einkommensgruppen). Diese dürften es aber eher horten, denn damit etwas kaufen ... oder sehr ihr Experten das anders ?


    Die Wiesnbier-Ratio ist putzig. Ernüchternd genug ist schon der Blick auf die "nomale Preissteigerung" in Papiergeld gerechnet von einstmals wenigen DM (meinem ersten Wiesn-Besuch) auf nunmehr deutlich über 10 Euro für die Maß Bier ...

  • Immos und Mercedes vergammeln, oder mit viel Aufwand und Kosten erhalten werden.
    Der Kauf einer grossen Immo mit viel Erhaltungs/Reparaturen kosten ein Schweinegeld.
    Du musst dich ständig um irgendwas kümmern. Von den Zinsen die über evtl. über 25 Jahre
    zu entrichten sind, will ich gar nicht sprechen. So eine Bude kostet dann mal eben das doppelte.
    Verlierlt aber ständig an Wert.
    Der Verkauf gerade heute wegen immer steigender Nebenkosten gerade zu unmöglich. Minus 50% oder mehr.
    Jedenfalls bei uns in SüdWestNiedersachsen. In und um Großstädten kann das anders aussehen aber auch schnell wieder drehen.


    Goldmünzen wären bei weitem die entspanntere Variante, zumal die vergammelte Regierung davon nichts weis.

  • ... "zumal die vergammelte Regierung davon nicht weiss" ... wichtiger Aspekt ! Immobilien sind halt immobil (nomen est omen) und eignen sich geradezu ideal für Abgaben von Grundsteuern über Zugewinnsteuern und Vermögenssteuern bis hin zur Eintragung von Zwangshypotheken. Alles schon dagewesen.


    Nur mal so: Damals wurde die Vermögenssteuer ja ausgesetzt und zum Ausgleich die Grunderwerbssteuer drastisch von 2 auf 3,5% erhöht. Inzwischen sind wir in den meisten Bundesländern bei 5 oder 6% angekommen! - und einige Parteien wollen die Vermögenssteuer jetzt wiederbeleben (manche noch plus einmaliger Vermögensabgabe).


    Übrigens: Mein erster Besuch auf der Wiesn war 1973 - da gab es die Maß teilweise noch für 2, 90 DM !!!

  • Wenn alle 2 Millionen Gulden von Fugger noch da wären, hätten sie natürlich überhaupt keinen Sammlerwert. Jeder Maple Leaf Jahrgang wäre seltener. Kein Grund ausfallend zu werden.


    Amerikaner haben es leichter, sowas zu vergleichen, weil unsere europäischen Währungen meistens in kürzeren Abständen die Grätsche machen:


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    Ausserdem ist der gewünschte Warenkorb gleich geblieben. Steaks und Knarren halt.... :wall: ;( :thumbup:

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