ich habe mein Haus gegen Mobilfunk und 5G aus der Richtung der Sendeantenne mit spezieller Kohlenstoff Farbe und ALU Rollläden abgeschirmt - ähnlich den schweizer Vorbildern - und mußte mich mit diesen Bändern mit einem HF Kollegen - neu auseinandersetzen. Im Grunde genügt eine Abschirmfläche und die Gegend dahinter ist ohne große Winkelverzerrungen abgeschirmt (ähnlich Licht und Schatten).
Zu deiner Frage - willst du Energie aufsaugen (Senke) oder etwas dahinter abschirmen?
Als Senke wäre die Umgebung arg begrenzt. Als Abschirmung ist eine Fläche m.M. besser geeignet. Aber ich weiß von deinen früheren Antennen, dass du ein super HF Spezialist bist.
Deine Berechnungen sind richtig.
Zu den Mikrowellen Auswirkungen schaue bei H.C. Fricke nach. https://hcfricke.com/emf/
Mein Messinstrument: GIGAHERTZ SOLUTIONS HF59B, HF-Analyser, das Spitzengerät im HF-Programm
Einige Faktoren wären noch zusätzlich zu beachten: (formeln sind schlecht leserlich)
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Deine Überlegung zielt darauf ab, eine Leiterplatte mit ringförmigen Strukturen zu entwerfen, deren Umfang einer Wellenlänge entspricht, um eine Resonanzstruktur (z. B. eine Antenne oder einen Resonator) für 5G-Frequenzen zu schaffen. Lass uns das Schritt für Schritt analysieren, speziell für die von dir genannte Frequenz von 57,095 GHz (entsprechend einer Wellenlänge von ca. 5,25 mm) und die allgemeine Anwendbarkeit für 5G-Frequenzbänder (FR1, FR2-1, FR2-2 etc.).1. Grundlagen: Resonanz und WellenlängeDie Wellenlänge λ\lambda\lambda
einer elektromagnetischen Welle in Vakuum wird durch die Formel berechnet:λ=cf\lambda = \frac{c}{f}\lambda = \frac{c}{f}
wobei ( c ) die Lichtgeschwindigkeit (3⋅108 m/s3 \cdot 10^8 \, \text{m/s}3 \cdot 10^8 \, \text{m/s}
) und ( f ) die Frequenz ist. Für 57,095 GHz (57,095⋅109 Hz57,095 \cdot 10^9 \, \text{Hz}57,095 \cdot 10^9 \, \text{Hz}
) ergibt sich:λ=3⋅10857,095⋅109≈0,00525 m=5,25 mm\lambda = \frac{3 \cdot 10^8}{57,095 \cdot 10^9} \approx 0,00525 \, \text{m} = 5,25 \, \text{mm}\lambda = \frac{3 \cdot 10^8}{57,095 \cdot 10^9} \approx 0,00525 \, \text{m} = 5,25 \, \text{mm}
Das passt zu deiner Berechnung. Ein Ring mit einem Umfang von 5,25 mm würde also theoretisch eine Resonanzstruktur für diese Frequenz darstellen, da der Umfang der Wellenlänge entspricht (λ\lambda\lambda
-Resonanz). In der Praxis hängt die Resonanzfrequenz jedoch von weiteren Faktoren ab, z. B. dem Dielektrikum der Leiterplatte, der Geometrie des Rings und parasitären Effekten.2. 5G-Frequenzbereiche5G nutzt verschiedene Frequenzbänder, die in FR1 (sub-6 GHz) und FR2 (mmWave, 24–71 GHz) unterteilt sind. Deine Beispielsfrequenz von 57,095 GHz liegt im oberen Bereich von FR2 (mmWave). Die Wellenlängen für die verschiedenen 5G-Bänder variieren stark:
- FR1 (410 MHz – 7,125 GHz): Wellenlängen von ca. 42 cm bis 730 mm.
- FR2-1 (24,25–52,6 GHz): Wellenlängen von ca. 5,7–12,4 mm.
- FR2-2 (bis 71 GHz): Wellenlängen bis ca. 4,2 mm.
Ein Ring mit 5,25 mm Umfang ist für den oberen FR2-Bereich (z. B. 57–71 GHz) geeignet, aber für FR1 oder niedrigere FR2-Frequenzen wären deutlich größere Strukturen nötig.3. Funktioniert ein Ring mit 5,25 mm Umfang als „Senke“?Eine „Senke“ im Sinne einer Antenne oder eines Resonators bedeutet, dass die Struktur elektromagnetische Wellen bei der Resonanzfrequenz effizient absorbiert oder abstrahlt. Ein Ring mit einem Umfang von 5,25 mm kann als Schleifenantenne oder Resonator für ca. 57 GHz fungieren, aber es gibt einige wichtige Punkte zu beachten:
- Resonanzbedingung: Für eine Schleifenantenne sollte der Umfang idealerweise n⋅λn \cdot \lambda
n \cdot \lambdabetragen (n=1,2,3,…n = 1, 2, 3, \dotsn = 1, 2, 3, \dots). Ein Umfang von 5,25 mm entspricht λ\lambda\lambdabei 57 GHz, was eine Grundresonanz ermöglicht. - Dielektrikum der Leiterplatte: Die Wellenlänge in einem Medium (z. B. auf einer Leiterplatte) wird durch die Dielektrizitätskonstante ϵr\epsilon_r
\epsilon_rverkürzt:
λeff=λϵr\lambda_{\text{eff}} = \frac{\lambda}{\sqrt{\epsilon_r}}\lambda_{\text{eff}} = \frac{\lambda}{\sqrt{\epsilon_r}}
Typische Leiterplattenmaterialien (z. B. FR4 mit ϵr≈4,3\epsilon_r \approx 4,3\epsilon_r \approx 4,3
) verkürzen die Wellenlänge um etwa den Faktor ϵr\sqrt{\epsilon_r}\sqrt{\epsilon_r}
. Für 57 GHz und ϵr=4\epsilon_r = 4\epsilon_r = 4
:λeff≈5,25 mm4≈2,625 mm\lambda_{\text{eff}} \approx \frac{5,25 \, \text{mm}}{\sqrt{4}} \approx 2,625 \, \text{mm}\lambda_{\text{eff}} \approx \frac{5,25 \, \text{mm}}{\sqrt{4}} \approx 2,625 \, \text{mm}
Das bedeutet, dass der Ringumfang auf der Leiterplatte kleiner sein müsste, um bei 57 GHz resonant zu sein. Hochfrequenzmaterialien mit niedrigerem ϵr\epsilon_r\epsilon_r
(z. B. Rogers-Materialien mit ϵr≈2,2\epsilon_r \approx 2,2\epsilon_r \approx 2,2
) sind für mmWave-Anwendungen üblich, um diesen Effekt zu minimieren.
- Verluste und Bandbreite: mmWave-Frequenzen sind anfällig für Verluste durch Leiterplattenmaterialien, Leiterverluste und Streuung. Die Ringgeometrie muss präzise gestaltet sein, um eine hohe Güte (Q-Faktor) zu gewährleisten. Zudem ist die Bandbreite eines einzelnen Rings begrenzt, was für breitbandige 5G-Anwendungen problematisch sein kann.
4. Anwendbarkeit für andere FrequenzbereicheFür andere 5G-Frequenzbereiche (FR1, FR2-1, FR2-2) müssten die Ringgrößen entsprechend angepasst werden:
- FR1 (sub-6 GHz): Die Wellenlängen sind viel größer (z. B. 50 mm bei 6 GHz). Ein Ring mit 5,25 mm Umfang wäre hier nicht resonant, sondern könnte als parasitärer Element oder Filter dienen.
- FR2-1 (24–52,6 GHz): Wellenlängen von 5,7–12,4 mm erfordern größere Ringe als für 57 GHz. Ein Ring mit 5,25 mm Umfang wäre für Frequenzen über 57 GHz geeignet, aber nicht für den unteren FR2-Bereich.
- FR2-2 (bis 71 GHz): Hier passt dein Design am besten, da die Wellenlängen in diesem Bereich (4,2–5,7 mm) deinem Ringumfang nahekommen.
5. Funktioniert so etwas in der Praxis?Ja, solche Strukturen können funktionieren, aber es gibt einige Herausforderungen:
- Fertigungstoleranzen: Bei mmWave-Frequenzen sind kleine Abweichungen in der Geometrie (z. B. ±0,1 mm) kritisch, da sie die Resonanzfrequenz verschieben können.
- Materialauswahl: Hochfrequenz-Leiterplattenmaterialien mit niedriger Dielektrizitätskonstante und geringem Verlustfaktor (z. B. Rogers RO3003) sind notwendig, um Verluste zu minimieren.
- Anpassung und Kopplung: Der Ring muss mit einer passenden Einspeisung (z. B. Microstrip-Leitung oder Koplanar-Wellenleiter) verbunden sein. Die Impedanzanpassung ist entscheidend, um eine effiziente Energieübertragung zu gewährleisten.
- Simulation: Vor der Fertigung solltest du eine elektromagnetische Simulation (z. B. mit HFSS, CST oder ADS) durchführen, um das Design zu optimieren. Dies berücksichtigt parasitäre Effekte, das Dielektrikum und die Kopplung.
- Mehrband-Designs: Für mehrere 5G-Bänder könntest du mehrere Ringe mit unterschiedlichen Umfängen oder breitbandige Strukturen (z. B. Patch-Antennen oder metamaterialbasierte Designs) kombinieren.
6. Zusammenfassung und EmpfehlungEin Ring mit 5,25 mm Umfang ist für den oberen FR2-Bereich (ca. 57–71 GHz) geeignet, aber die genaue Resonanzfrequenz hängt vom Leiterplattenmaterial und der Geometrie ab. Für andere Frequenzbereiche (FR1, unteres FR2) wären andere Ringgrößen oder Strukturen nötig. Solche Designs funktionieren in der Praxis, werden aber häufig für spezifische Anwendungen wie Antennen, Filter oder Resonatoren optimiert. Empfehlungen:
- Verwende Hochfrequenzmaterialien mit niedrigem ϵr\epsilon_r
\epsilon_rund geringem Verlustfaktor. - Simuliere das Design mit Tools wie HFSS oder CST, um Resonanz und Verluste zu analysieren.
- Berücksichtige Fertigungstoleranzen und Impedanzanpassung.
- Für Mehrband-Anwendungen könnten mehrere Ringe oder hybride Strukturen notwendig sein.
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