Analystenspinnerei wie zu Glanzzeiten des neuen Marktes.
Mittlerweile gehen mir die Kursziele für gold und Silber auf die Nüsse
Jeder noch so kleine Bankmitarbeiter oder Schreiberling von Börsenbriefen profiliert sich mittlerweile als Kenner der Rohstoffszene, obwohl der einzige Rohstoff den er in den letzten Jahren physisch in den Fingern hatte, der vor dem Börsenticker gerollte Popel aus dem linken Nasenloch war
Den Vogel abgeschossen hat ein Beitrag der letzten Tage. Dort empfahl einer dieser "Profis" Gold und Silber bzw. auch deren Papierform zum Kauf, "da die nächste Welle der Aufwärtsbewegung vor der Tür stehe". Man selbst sei bereits "vor einigen WOCHEN eingestiegen" und habe mittlerweile gute Gewinne erzielt.
Richtig so - den ersten großen Hype frustriert verpasst, und wenn einen dann recht spät die Giert packt, wird hinterher einfach kräftig gepuscht - wie zu zeiten des Internethypes - da hat sich auch jede Hausfrau in den Börsenforen aufgespielt als sei säße sie im Aufsichtsrat eines Global Player.
Es gab da mal eine Seite die hieß Analystencheck oder so ähnlich - dort konnte man die Empfehlungen der "Experten" über Jahre verfolgen und vergleichen - die Tatsache daß über 90% völlig ins Klo griffen, konnte man danach nicht mehr verdrängen. Seither sehe ich alle Börsenbriefe äußerst kritisch. Wenn einer wirklich gute Tips hat, selbst im Markt investiert wäre und extrem hohe Renditen einfahren würde - er hätte es wohl kaum noch nötig mit dem Schreiben von lächerlichen Beiträgen und bei einer Kiste Bier ausgewürfelten Kurszielen seine Kohle zu verdienen