Weltfinanzsystem so marode wie die DDR kurz vor 1989

  • Ich denke was jetzt bald nur noch hilft ist ein Komplett Reset, wie 1948 wo mit Währungsreform neu begonnen wurde.


    Der Schuldenstand steigerte sich von 1950 bis 1970 zuerst moderat auf 2,7 Mrd. Euro Neuverschuldung pro Jahr, steiler verlief die Kurve zwischen 1971 bis 1989 mit einer Verschuldungsgeschwindigkeit von 21,6 Mrd. Euro, also um Faktor 9. Zwischen 1990 und 2004 stieg die Jahresneuverschuldung exponentiell um 61,5 Mrd. Euro (Faktor 20). Mehr als 75% der Staatsschulden sind seit 1950 durch Geldentwertung sprich Inflation, „finanziert“ worden.
    [B]Jetzt übertrifft unsere Realverschuldung den kritischen Reichsmark-Schuldenstand von 1948 um 40%, der damals zu einer Währungsreform, zur Enteignung der Bürger geführt hatte! [/B]

    Putin dazu auf dem G 8 Treffen am 11.02.06 fügte er einen Satz hinzu, der vor allen in den westlichen Finanzzentren sehr aufmerksam registriert wurde: "Die globale Wirtschafts- und Finanzarchitektur könnte sich als instabil erweisen."


    Silberwolf

  • Sehe ich aus so.


    Hat einer ausgerechnet, was ein Auto oder eine Zugfahrt kosten würde, wenn die Staatsverschuldung und die Sozialtransfers aus dem Steuertopf nicht da wären?


    10 Jahren ... mehr geht meiner Meinung nicht!


    mfg,


    greenjg


  • Naja, wenn die erst mal auf Einkaufstour gehen, ist es mit der Schuldenfreiheit dahin. Stichwort: Spanien.

  • Die künstlich niedrigen Zinsen der Zentralbanken haben aus dem Unternehmer-Kapitalismus einen Investment-Kapitalismus gemacht. Mit Firmenkäufen und Verkäufen, mit Assetsjongliererei läßt sich mehr Geld machen, als mit der klassischen Investitionen in die Produktion. Wer nicht verlieren will muß mithalten und einsteigen ins große Investmentspiel, selbstverständlich auf Kredit, denn den gibt es reichlich. Dabei geraten die Konzerne zunehmend in die totale Abhängigkeit der Banken, sprich der Hochfinanz. In der kommenden Krise werden viele unvorsichtige Konzerne in den Besitz dieser geraten.


    Selbst Porsche zieht mit. Die Firma bringt dieses Jahr eine 1-Milliarden-Dollar-Anleihe auf den Markt. Dieses Geld wird laut Aussagen des Finanzvorstands Härter nicht in die Produktion investiert (Bau von neuen Fabriken, Maschinen, Forschung, usw.), sondern bleibt im Assetmanagement. Dort sei die Rendite höher!


    Alle machen sie mit im von einer Flut aus Papiergeld getriebenen Glücksspiel!


  • Also bei mir wird mit Solar und Holz geheizt. Ich würde wohl versuchen das beste aus der Situation zu holen. So das ich nach der Kriese gut da stehe und Profit rausschlagen kann.

  • Wer sich vorbereitet hat, für den wird es keine Krise sein, sondern ein Gewinn!


    Gewinn


    Gewinn


    Gewinn


    Die größten Vermögen werden in Weltwirtschaftskrisen gemacht.


    PS: Auf Italien wird seit einigen Tagen mächtig Druck auf die Regierung gemacht, die Goldreserven zu veräußern. Zufälligerweise zur gleichen Zeit wie auf die Bundesbank. Den Goldpreismanipulateuren geht wohl die Luft langsam aus. Daher der Versuch letzte Reserven zu mobilisieren.

  • hallo maddeis,


    ich sehe den Zusammenhang genau so wie du.


    "Die künstlich niedrigen Zinsen der Zentralbanken haben aus dem Unternehmer-Kapitalismus einen Investment-Kapitalismus gemacht. Mit Firmenkäufen und Verkäufen, mit Assetsjongliererei läßt sich mehr Geld machen, als mit der klassischen Investitionen in die Produktion. Wer nicht verlieren will muß mithalten und einsteigen ins große Investmentspiel, selbstverständlich auf Kredit, denn den gibt es reichlich. Dabei geraten die Konzerne zunehmend in die totale Abhängigkeit der Banken, sprich der Hochfinanz. In der kommenden Krise werden viele unvorsichtige Konzerne in den Besitz dieser geraten."


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    Ich denke viele hier im Forum kennen den Effekt, dass man sich bei Wertsteigerungen der eigenen Anlagen frägt, wozu man eigentlich noch arbeitet (also produziert). Diese Erfahrung ist "berauschend", aber sie korrumpiert .


    "Leicht verdientes Geld", wen wundert es, dass das in ganz großem Stil betrieben wird. Bedauerlich, dass Porsche diesen Weg auch einschlägt.


    Ich denke, an dieser Stelle versagt der "Markt" komplett. Das hohe Lied auf den (neutralen) Markt, der am besten unreguliert funktioniert, kann ich hier nicht mitsingen.


    Weltweit sind in einem erheblichen Maße Markthemmnisse abgebaut worden (Liberalisierung, Deregulierung). Mit einigen positiven Eigenschaften, aber - so wie der Kapitalmarkt funktioniert, nämlich in dieser "liberalisierten" Form, gestattet er dieses in den meisten Fällen unproduktive und häufig zerstörerisch genutzte Spiel-Kasino.. Und ich bin sicher, es ist kein Zufall, wie sich das gestaltet. Frägt man sich nach dem "Cui bono", wem es nützt, und sucht man eine Weile (ich meine liest viel und erfährt Unbekanntes über Hochfinanz, Bilderberger & Co.) so findet man einen ungeheuren Geld- und Vermögenspumpmechanismus.


    Zuerst wird Geld von unten nach oben gepumpt - durch die Funktionsweise des Zinseszinsmechanismus "akkumuliert" sich das Kapital "da oben". Wenn das System dann in die Kollapsphase gerät, dann pumpen diese Kreise umgekehrt. Mit wertlosem Geld wird den Menschen das Sachvermögen abgenommen.


    Es ist kein Zufall, dass die Heuschrecken weltweit (mit "Fremdkapital" ??? finanziert) Unternehmen, Wohnungsbaugesellschaften (Berlin, Dresden, ...), Wasserbetriebe, Wasserleitungsnetze u.a. aufkaufen. Die Menschen werden mit dem Geld gestopft, das Eigentum wechselt die Seiten.


    Nach einer neuen Krise werden die "Eigentums"verhältnisse viel krasser gestrickt sein. Ein kleinster Anteil der Menschen, wird nahezu alles besitzen.
    Ich frage mich: Ist ein Vermögen von Milliarden, vielleicht Billiarden für bestimmte Personen, Familien, Clans noch nicht ausreichend ?
    Mit welcher teuflischen Präzision wird hier von diesen Menschen vorgegangen ?


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    Du schreibst in deinem nächsten Beitrag, wir werden die Gewinner sein, die größten Gewinne werden in der Weltwirtschaftskrise gemacht.


    Da hast du wahrscheinlich recht. Wahrscheinlich lohnt es sich, um all diese Umstände zu wissen und sich entsprechend zu "positionieren".


    Hoffentlich werden es gute Jahre / Jahrzehnte mit diesem "gestiegenen" Vermögen.. Das Umfeld wird wenig erfreulich sein.

  • Zitat

    Original von traditional3
    .....Zuerst wird Geld von unten nach oben gepumpt - durch die Funktionsweise des Zinseszinsmechanismus "akkumuliert" sich das Kapital "da oben". Wenn das System dann in die Kollapsphase gerät, dann pumpen diese Kreise umgekehrt. Mit wertlosem Geld wird den Menschen das Sachvermögen abgenommen.....


    ..... Das Umfeld wird wenig erfreulich sein.


    Volltreffer. Jeder, der das gelesen hat, der weis nun auch, weshalb dieser "Eiertanz" beim Immobilienfonds "Grundbesitz-Invest" veranstaltet wurde.


    Und die brünette Kapitalanlegerin im TV, die mit allem abschliessen wollte.....


    ....hat beim "abschliessen" wahrscheinlich mit dem bischen Realvermögen begonnen, das sie in Form von Immobilien-Fondsanteilen besessen hat.


    Egal. In der Krise (diesmal ohne e :) ) würden die Immobilienwerte sehr wahrscheinlich ohnehin veruntreut (sprich: ohne Not in Fiat-Kohle transformiert) werden, bei dem an den Tag gelegten Geschäftsgebahren gehe ich persönlich davon aus, daß es das wahrscheinlichste Szenario ist.


    Das Taubenschiessen hat, für jedermann der das sehen will, bereits Ende 2005 begonnen.


    Wer´s nicht sehen will, de rmuss Augen und Ohren fest zuhalten und sich ein paar Extra-Hände dafür leihen :)


    Peng. Jeder Schuss ein Kleinanleger. :D:D:D


  • Und wie soll man sich vorbereiten gib mal ein paar Tipps. :D


    bzw: Was machen mit dem Gold und Silber in der Krise? Die Kleinen Silbermünzen gegen Essen Tauschen. Die grossen Gold und Silberbarren gegen Grundstücke und Häuser tauschen? Nach der Krise alles wieder verkaufen und vermieten damit Kohle reinkommt? Oder wie sieht euer Plan aus?

  • hallo Martin,


    das wichtigste Kapital ist jetzt schon und wird dann erst recht deine Persönlichkeit sein.


    Wenn eine Krise kommt, ist das wahrscheinlich nicht sehr spassig und unter Umständen nicht schnell vorbei. Es ist auch nicht anzunehmen, dass du mit deinem Gold dann nur rumzulaufen und den Menschen ihr wertvolles billig abzunehmen brauchst.


    Das scheint mir als zu einfach. Ich hoffe wir erleben noch eine längere ruhige Phase. Es ist bestimmt von Vorteil, finanziell nicht ruiniert zu sein.


    Wichtiger aber scheint mir der Überblick, Urteilsvermögen, ein Gespür für das was nötig ist ... zu sein. Sehr wichtig auch Verlässlichkeiten, Menschen, denen du vertrauen kannst und die dir vertrauen.


    Der lonely wolf, der immer nur auf seinen Vorteil bedacht ist, dürfte sehr große Schwierigkeiten bekommen.


    Nur das, was du in deinem Kopf trägst, was du an Reife entwickelt hast, kann dir keiner nehmen. Dein Gold und Silber wiegt dich vielleicht in einer falschen Sicherheit.


    Mein Rat: die Lebenszeit nutzen für alles, was wertvoll an dir als Person ist. Das gilt eigentlich schon immer, dürfte aber auch in der Krise der beste Rat sein.


    Wie das dann mit Eigentum und vermieten ist, wird man ja dann sehen.



  • Das gleiche machen wie heute - nur intensiver. Bauernschlau und umtriebig nach legalen und (hier liegt das Vermögen) halblegalen Opportunitäten ausschau halten und (ganz wichtig) auch nutzen und nicht wie bei den Börsen- und Fondsgurus immer nur vom Backtesting reden. Im Sinne "Wenn ich damals ..."


    Ein Beispiel: Im wilden Osten hätte sich jeder eine goldene Nase zwischen 1990 und 1995 verdienen können, wenn er dort Excel und Word -Schulungen und noch ein paar mehr, an die stetig auf eine Beschäftigung hoffenden freigesetzten Industriearbeiter in sog. Arbeits-Beschäftigungsmaßnahmen verkauft hätte.


    Andere Beispiele sind die Treuhandbegebenheiten usw.


    Die wichtigste Eigenschaft der Vermögensgewinnler war die Unverfrorenheit, sich bei der Umverteilung des Vermögens mit haarstreubenden Wiederaufbau-Stories zu "bewerben".


    Heute gibt es auch den einen oder anderen EU-Fördertopf - also wozu auf die Krise warten.
    Oder andersrum: Warum soll einer nur aufgrund von etwas Gold- oder Silberbesitz überdurchschnittlich durch die Krise kommen, wenn er schon heute die erforderliche Selbstbedienungshärte nicht mitbringt?



    catinth

  • catinth


    Du formulierst immer so schön krass :)


    Meine Gegenfrage deshalb auch ein wenig überspitzt:


    Was nutzt mir der schnöde Mammon, wenn ich danach nicht mehr in den Spiegel blicken kann, ohne den Brechreiz unterdrücken zu müssen?


    Soll ich alte Witwen aus deren ehemaligen Haus jagen, weil ich das Haus gestern ersteigert habe?


    Habe ich Freude an der Goldmünze, die ich einem Unwissenden für 200 Euro die Unze abgekauft habe?


    Mensch sein ist mir persönlich wichtiger als Millionär sein, deshalb wäre ich schon zufrieden, wenn ich ohne totalen Schiffbruch durch die nächsten Jahre komme. Ich hoffe einfach, daß meine bereits ergriffenen Maßnahmen mir dabei helfen werden, und vertraue auf meine Flexibilität und meine Arbeitskraft.

    Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt :D (Albert Einstein)

  • @ Fisiko


    Wenn Du die Gelegenheiten (Haus ersteigern, Unze um 200€) nicht nutzt, dann vielleicht ein anderer oder ich. Ist der Witwe oder dem Unwissenden damit geholfen, oder nur Dir?


    Warum scheffelst Du nicht heute ordentlich Kohle, lebst wie Du es Dir immer gewünscht hast und verwendest einen ordentlichen Prozentsatz Deines Einkommens direkt für wirklich Bedürftige (Witwe, Unwissender)?


    Mir ist klar, daß das heutige Gesellschaftssystem pervers ist. Dem begegne ich, indem ich meine Handlungen auch dementsprechend pervertiere.


    Gedankenmodell: Du hast Deine Ausbildung geschmissen. Arbeitest auf niederem Level in einem Unternehmen und bemerkst, daß die Haubentaucher über Dir, Dir überhaupt nichts voraus haben als einen Abschluß. Aber das Doppelte an Kohle heimschleppen.


    Was machst Du jetzt? Zeugnis frisieren und bei Mitbewerberfirma bewerben oder ewig Magengeschwür ausbrüten?
    Wahrscheinlich sind 50% aller Bewerbungen getürkt - aber auf der Strecke bleibt der "Anständige".


    Also - wenn der Personaler beschissen werden (perverses System) will, dann tu ihm halt den Gefallen (pervertieren).


    Ist doch allen geholfen, wenn Du den Job ordentlich machst.


    In diesem Sinne - Augen auf, denn das größte Risiko ist, kein Risiko einzugehen oder so ähnlich.


    catinth

  • Lieber Traditional3,


    Was Du hier ausführst, kann ich absolut unterschreiben. Das Zinseszinssystem ermöglicht größte Macht!


    Zu den Bilderbergern ein paar Knüpfungen:
    http://www.toko-hagen.de/brd/5_rggebg.htm
    http://www.svp.ch/?page_id=1160&l=2
    http://www.fosar-bludorf.com/bilderberger/index.htm


    Deutschland ist seit 1945 nicht mehr souverän! Ein EU-Austritt ist uns verboten. Mit unseren EU-Zahlungen dürfen wir den Fortschritt hin zum Weltstaat finanzieren dem Endsieg des amerikanischen Weltgeistes.


    Gruß Maddeis

  • Zitat

    Original von Cra$h
    Au fein - Dann kommt auch ein netter Onkel Helmut und tauscht unsere wertlosen Euros 1:1 in richtiges Geld um? Ja?


    ...just a dream :(


    Wozu auf einen neuen Helmut warten? Machs doch selbst! Zwar nicht 1:1, aber 460:1 geht zur Zeit noch 8)


    Aber da bist Du sicher schon selbst drauf gekommen ;)

    Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt :D (Albert Einstein)

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