Feinsilber 1000/000

  • 1000er Gold oder Silber wird wohl nie möglich sein, denn selbst bei Silizium für die Mikroelektronik sind nur 99,99999% Reinheit möglich. (keine Garantie für die Anzahl der "9", die nach dem Komma stehen)

  • die Frage ist eher philsophisch zu beantworten .. absolute Dinge gibt es in der Realität nicht.


    Wenn ich meine Chemiekenntnisse (und das wikipedia Lexikon) bemühe.
    dann hat Gold eine Atommasse Gold (Au): 196,96654, d.h. ein Mol = 196g =
    NA = 6,0221415 × 10 hoch 23 mol-1. Atome.


    Eine Unze enthält also 31,1 /196 * NA Atome = 9,5 x10hoch23
    also 950.000.000.000.000.000.000.000 Atome - selbst wenn man die alle einzeln zählen könnte (was auch nicht nur praktisch, sondern auch theoretisch nicht möglich ist), wäre 1 Atom kein Gold, wäre es nur 99.99999999999999999999999


    Und wenn du die Münze in die Hand nimmst, bröckeln sicher 1000 Atome ab und kleben an deinem Finger, und ein paar Atome Deiner Hautschuppen .. selbst wenn das zutreffen würde, und 1000 Leute würde die Münze anpacken und 1000 Atome austauschen, dann wäre die Reinheitsangabe nur 6 Neuner weniger ..

  • Zitat

    Original von juergenlangen
    ...selbst wenn man die alle einzeln zählen könnte (was auch nicht nur praktisch, sondern auch theoretisch nicht möglich ist),...


    Kommt darauf an, wenn man die Unze flach genug auswalzt... 8)


    http://www.zurich.ibm.com/news/04/chargestates.html


    http://www.uni-saarland.de/fak…rastertunnelmikroskop.htm


    Das Logo ist aus einzelnen Xenon-Atomen geschrieben.


    Gruß
    mvd

  • Zitat

    Original von 0711


    Aus welchen physikalischen Gründen?
    Mich würde das wirklich interessieren.


    Wenn aus einer Legierung alle Fremdatome entfernt werden sollen, steigt die Ordnung und damit die Entropie des Metalls (hier des Silbers) im Grenzfall eines perfekten Kristalls gegen unendlich an (vielleicht abgesehen von Gitterfehlern). Dazu wäre beliebig viel Energie nötig. Die Natur bevorzugt jedenfalls eher unordentliche Strukturen und deshalb ist ein hoher Reinheitsgrad mit zunehmendem Aufwand verbunden. (Bin aber zuwenig Metallurg um Details zu kennen).

  • der Energieaufwand würde auch gegen unendlich gehen, wenn man nur die Atome zählen würde, egal wie man das bewerkstelligen könnte, die Information die dabei Gewonnen wird ist auch eine Form der Energie .. auch ein Computer braucht für die Informationsverarbeitung Entropie, also Energie, selbst wenn man die ohmsch Verlustewärme in den Chips ausschliessen könnte, die natürlich den realen Stromverbrauch der heutigen Prozessoren zu 99,999999999999... % ausmacht. 8)


    ... aber selbst wenn die Gesetze der Kybernetik / Thermodynamik nicht wären, Atome sind keine Kügelchen, die einen Schatten auf eine Oberfläche werfen, wie das Elektronenmikroskopische IBM Foto suggerieren könnte (auch wenn die optischen Abbildungen Folgen der Kollision von Einzelatomen auf die Trägerschicht sein mögen), sie bestehen auf Elementarteilchen, und die sind nur mathematische Konstruktionen für Gebilde zwischen Energie Elekromagnetischer Welle und Materie. Und die Unschärferelation besagt, dass man niemals Ort und Zeit eines Teilchens gleichzeitig bestimmen kann - was bedeutet, dass die Momentaufnahme gar nicht möglich wäre, und die Elementarteilchen gar nicht stabil sind. So können auch einzelne Goldatome zerfallen oder von Elementarteilchen aus dem Weltall getroffen werden und in andere Elemente umgewandet werden . :P


    Und erst mal die Messung, die auch prinzipiell nicht ohne Eingriff auf das Messobjekt stattfinden kann, bei Atomen Beschuss mit Eletronenstrahlen .. die verändern die Atome auch .. :rolleyes:


    Aber zur Beruhigung: wenn man die letzten 20, 30 Stellen weglässt, dann kann man in grober Näherung davon ausgehen, dass die Unzen in unseren Depots auch in 10000000 Jahren noch zu 99,999999 % unverändert vorhanden sind, die Diskussion stellt also unsere Gold und Silberinvestments nicht in Frage :] :]

Schriftgröße:  A A A A A