Beiträge von silberling3000

    Willkommen im GSF. 20 Jahre sind nicht lang, wenn ich bedenke, dass ich ja nun auch schon 18 Jahre hier unterwegs bin. Damals war ich noch nicht mal Student und konnte mir von einem Monat Ferienjob (6€/h) 2 Krügerränder holen. Nun nach über zehn Jahren im Beruf mit einem Einkommen weit über Durchschnitt und sparsamer Lebensweise ist es mit einer Unze Gold im Monat schon eng, würde ich nur darin investieren wollen. Gold ist im Verhältnis zu den Einkommen richtig teuer geworden. Daher rate ich Dir, nicht alles darin zu sparen, sondern auch andere Assetklassen zu bedenken. Ob das nun Aktien, die selbst bewohnte Immobilie oder Bitcoin sind, musst du für dich selbst herausfinden.

    Speziell zu Gold: Kaufe maximal Einheiten zu einer Unze oder darunter, keine Exoten, keine mit Sammleraufschlag, sondern ganz normale Massenware wie Krügerränder, Maples und co. Bei den kleineren Münzen bieten sich die historischen wie 20M, Sovereign oder Vreneli an.

    Meiner Meinung nach braucht Platin diese wirtschaftlichen gut laufenden Phasen, da es ja meist ein industrielles Verbrauchsmaterial ist. Im Moment leidet es am Rückgang des Dieselantriebes. Eine richtige neue Story ist noch nicht absehbar. Es schadet jedoch nicht, sich einen Teil des Portfolios in Platin hinzulegen (insbesondere, wenn man noch jung ist). Irgendwann kommt der Preisboom, allein schon, weil aufgrund der ewig tiefen Preise der letzten Jahre die Minen auf Verschleiß gefahren werden.

    Auch ich muss Tut zustimmen. Wahrscheinlich sind deswegen auch nur noch ganz wenige Mitglieder der 1. und 2. Generation hier aktiv. Eine Qualitätsoffensive würde dem GSF gut tun. Immerhin hat man auf hartgeld.com auch die ganzen "vulgär-radikalen einseitigen Dauerbeiträge" weitestgehend verbannt. Ich hoffe mal, dass die Admins und Mods sich hier was überlegen, um das Forum zu altem Niveau zu verhelfen.


    Tisc1:
    Ja, leider haben wir hier viel zu lange zugesehen, wie dich das GSF zum Negativen hin entwickelt hat.

    Was die Aktien betrifft, würde ich auf ca. 10 Einzelaktien gleichmäßig aufteilen. Wobei man auf einen hohen EK-Anteil, einer guten Profitabilität und ordentlicher Dividentenausschüttung achten sollte.
    Hier mal eine mögliche Auswahl:


    3M
    Air Liquide
    Chevron
    Daimler
    Johnson & Johnson
    K+S
    Nestlé
    RWE
    SAP
    Siemens


    Die deutschen Konzerne habens zwar meist nicht so mit dem EK, sind aber für eine gute Branchenstreung mit drin.
    Ich stehe übrigens vor einem ähnlichen Problem: Es sollen Aktienfonds liquidiert und in Einzelaktien umgeschichtet werden. Die jährliche Verwaltungsgebührt macht sich über die Jahre schon ziemlich bemerkbar. Die o.g. Auswahl sind da derzeit meine Umschichtungsfavoriten.


    Die Aktienbewertungen im Allgemeinen würde ich derzeit als neutral einstufen. Wir kommen von einem DAX/Gold Ratio von knapp 30, sind derzeit bei ca. 5 und gehen vllt. im Extrem noch auf die Parität zu.

    Ich wüsste derzeit auch keinen Grund um sein Geld in die Schweiz zu schaffen. Zinsen gibts keine, Bankgeheimnis wird immer dünner und die SNB hat den Franken an den Euro gekoppelt. :D
    Edelmetalle sind da viel besser: Gewinne sind ganz offiziell steuerfrei, es gibt auch wirklich Gewinne, anonoym kann man auch bleiben, alles ist vollkommen legal und die Silberbugs unterstützen sogar den Staat mit 7% :thumbup:

    Warum vertrauen denn alle so einem elektronischen Schloss? Man kann in die Elektronik nicht hineinschauen. Es kann durchaus möglich sein, dass in dem Schloss ein Master-Code des Herstellers existiert.
    Wie ist es eigentlich mit den mechanischen Drehschlössern? Sind die nicht mehr sicher, weil man die an neuen Tresoren nicht mehr findet? Ich dachte die Stetoskopmethode funktioniert nur bei Egon Olsen.
    Ich bleibe vorerst beim Bankschließfach mit allen bekannten Vor- und Nachteilen...so ein Tresor muss in ein Gesamtkonzept passen, ansonsten ist er relativ sinnlos. Vielleicht ergibt sich in Zukunft mal eine entsprechende Wohnsituation. Dann komme ich gern auf diesen Thread zurück.


    Ich mach da auch mal ne Rechnung auf...


    Deine Annahmen:
    100.000 EUR Eigenkapital
    150.000 EUR Kredit zu 3,5%
    250.000 EUR Kaufsumme


    Damit entstehen jährlich folgende Kosten:
    5.250 EUR Zinsen (150K x 3,5%)
    2.500 EUR Instandhaltung (250K x 1%)
    7.500 EUR Abschreibung (250K x 3%)
    2.000 EUR Opportunitätskosten (100K x 2%) bei Investment in Gold wären es 20.000 EUR :thumbup:


    macht zusammen 17.250 EUR oder monatlich 1.437,50 EUR.

    Eine kleine Anmerkung möchte ich noch machen!


    Die Raten sind nominal, d.h. bei weiterer Inflationierung und wenn es nur 2% jährlich sind wird es zunehmend leichter die
    nominale Rate zu begleichen (das egalisiert beinahe die Zinsen!) besonders bei langer Laufzeit.


    Mieten werden durch die Inflationierung in der Regel nicht billiger ;)


    Was machst du, wenn deine Ausgaben schneller steigen als dein Einkommen. Inflation und Deflation werden in den nächsten Jahren stark nichtlinear und teils auch parallel auftreten. Da kann man, trotz, dass man auf das richtige Ereignis gewettet hat, mangels Liquidität pleite gehen. Soll auch hier im Forum schon vorgekommen sein...

    Die niedrigen Zinsen sind kein Argument für den Kauf, sondern gegen den Kauf einer Immobilie. Je niedriger die Zinsen, desto höher die Preise. Häuser werden immer genau so teuer verkauft, dass es sich der durchschnittliche Haushalt gerade so leisten kann.
    Ein Haus ist ein Luxus, den man sich leisten können muss und will. Der Durchschnittskäufer lebt jedoch meist ein viertel Jahrhundert in Angst und Sorge die Raten nicht bezahlen zu können. Es darf auch keine Scheidung, Arbeitslosigkeit oder Baupfusch dazu kommen.
    Fast alle unterschätzen auch Abschreibung (was? mein Haus gewinnt doch an Wert! [smilie_happy] ) und Instandsetzung. Ist die Bude abgetilgt, dann stehen meist schon wieder die 5-stelligen Sanierungen an.


    Meine persönliche Prognose verschiebt sich immer weiter in Richtung Hyperinflation / Währungsreform. Unsere Politiker haben bisher sehr gut gezeigt, dass sie den deflationären Schock vermeiden können.
    Ich selbst halte auch weiterhin von der "reale Werte versichern" Strategie wenig. Die Knackpunkte wären nämlich:

    • Zu welchem Kurs des Basiswertes kaufe ich die PutOS?
    • Nach wieviel Verlust des Basiswertes verkaufe ich die PutOS? Keiner weiß, wie tief der defl. Schock geht.
    • Der defl. Schock hat sowohl Ursachen, als auch Wirkungen, d.h. höchst wahrscheinlich gehen einige Emittenten pleite.
    • Weiterhin können Börsen geschlossen sein oder mein Wettgegner ändert einseitig die Regeln oder die OS werden vorübergehend vom Handel ausgesetzt.
    • Angenommen ich mache den Gewinn - in Euro, gibt es dann auch noch EM zum "offiziellen Preis" zu kaufen?
    • Zieht sich der Systemcrash noch lange ohne große Einbrüche hin, dann wird der Spaß sehr teuer.

    Wer wirklich ein sicheres Absicherungsprodukt kaufen möchte, der sehe sich mal die 925er 10€ Münzen an. Nach oben hin offen, nach unten auf 10 EUR begrenzt. Bei aktuellem Kurs kann man also max. ca. 30% Verlust machen.

    Dirk Müller empfiehlt ja ständig (nun schon im ARD) als aktuelle Geldanlage: Reale Werte, aber versichert. Mit realen Werten meint er ja meist EM und Aktien.
    Nun fragt sich der eingefleischte Gold- und Silberbug, macht dieses Versichern Sinn? Sollte es zu einem neuerlichen deflationären Schock kommen, dann besteht ja auch ein hohes Risiko, dass der Emittent des entsprechenden Put-OS mit pleite geht. Weiterhin ist es wahrscheinlich, dass es in so einem Fall kein physisches EM mehr zu kaufen gibt (siehe 2008).
    Also ich sehe diese Sache sehr skeptisch. Was meinen die OS Experten hier, hab ich einen Denkfehler??? ?)