Was hätte Erhardt getan?

  • The Best of Erhardt:


    „Je freier die Wirtschaft, umso sozialer ist sie auch.“


    "Ich meine, daß der Markt an sich sozial ist, nicht daß er sozial gemacht werden muß."


    "...Nichts ist darum in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat."



    "Die Menschen haben es zwar zuwege gebracht, das Atom zu spalten, aber nimmermehr wird es ihnen gelingen, jenes eherne Gesetz aufzusprengen, das uns mit unseren Mitteln haushalten lässt, das uns verbietet, mehr zu verbrauchen, als wir erzeugen können - oder erzeugen wollen." - 1964


    "Ich hätte Adenauer nie gestürzt. Von mir aus hätte er Kanzler bleiben können bis in alle Ewigkeit." - in einem Interview 1972


    "Zu Beginn meiner Arbeit als Wirtschaftsminister sagte man mir, dass es meine Aufgabe sei, Not und Elend zu verwalten. Meine Antwort darauf war: »Den Teufel werde ich tun und alles einsetzen, was in meiner Macht steht, um Not und Elend zu überwinden!«" - aus einem Interview von 1972


    "Was sind das für Reformen, die uns Wände voll neuer Gesetze, Novellen und Durchführungsverordnungen bringen? Liberale Reformen sind es jedenfalls nicht. Es sind Reformen, die in immer ausgeklügelterer Form Bürger in neue Abhängigkeiten von staatlichen Organen bringen, wenn nicht sogar zwingen." - 1974


    Vielleicht sollten wir Erhardt in Schulen zur Pflichtlektüre machen!


    mfg,


    greenjg

  • Es gibt im Übrigen auch Amis mit vernünftigen Gedankengängen. So z: B. Abraham Lincoln in seinen berühmten Gedanken für Politiker und Unternehmer:


    "... Ihr werdet die Schwachen nicht stärken, indem Ihr die Starken schwächt.
    Ihr werdert denen, die ihren Lebensunterhalt verdienen müssen, nicht helfen, indem ihr die ruiniert, die sie bezahlen.
    Ihr werdet keine Brüderlichkeit schaffen, indem ihr Klassenhaß schürt. Ihr werdet den Armen nicht helfen, indem ihr die Reichen ausmerzt.
    Ihr werdet mit Sicherheit Schwierigkeiten bekommen, wenn ihr mehr ausgebt, als ihr verdient.
    Ihr werdet kein Interesse an öffentlichen Angelegenheiten und keinen Enthusiasmus wecken, wenn ihr dem Einzelnen seine Initiative und seine Freiheit nehmt.
    Ihr könnt Menschen nie auf Dauer helfen, wenn ihr für sie tut, was sie selber für sich tun sollten und können ..."


    mfG Fab

  • Erhard hätte vor der deutschen Einheit vielleicht versucht - ähnlich wie Clinton - zu sparen und nicht nur das Defizit absolut zurück zu führen, sondern auch den Schuldenstand.


    Mittlerweile aber sind Schulden und Steuern und Abgaben so stark angestiegen, daß Steuererhöhungen zur Schuldentilgung mehr Arbeitslosigkeit und damit mehr Sozialkosten verursachen, als sie Zusatzeinnahmen generieren.


    Die Situation ist gekippt. Die Schuldenfalle hat zugeschnappt und erwürgt (Geburtenrate, Angst vor Jobverlust, Angst- und Rentensparen) nun langsam ein ganzes Volk.


    Auch Erhard wäre da machtlos, es sei denn er würde den Staatsbankrott oder eine Währungsreform (vorheriges Austreten aus dem Euro, "Rückabwicklung") erklären.


    Die Schulden müssen fort, ohne bezahlt zu werden. So einfach ist das.


    Jeder Privatmann kann sich binnen 7 Jahren entschulden. Sowas müsste es auch für Staaten geben.

  • Also wenn ich das hier so lese komme ich eher zu dem Schluß daß Erhardt in seine Kiste gerade Formel-1-verdächtige Drehzalen um seine eigene Achse absolviert.
    Mein Blick auf Erhardts Politik weist mir Erhardt als einen flexiblen Handwerker und Denker aus - der gerade nicht den Fehler machte sich in irgendwelche überkommenen Dankstrukturen und "Wahrheiten" zu flüchten. Erhardt hat erfolgreich in anderen Ländern _seiner Zeit_ funktonierende Strukturen analysiert und an die deutschen Verhältnisse angepasst.


    Diese Fähigkeit ist der deutschen Politik abhanden gekommen - Hier ist der Politiker wie das Wahlvolk damit zufrieden von einem Hauch von Geist umwabert zu werden - den ein "Enkel Adenauers" ebenso ausdünstete wie zuletzt ein Autokanzler mit Zigarre - den "Insignien" Ludwig Erhardts.


    Was würde ein Mann/Frau von den Qualitäten Ludwig Erhardts heute tun? Vielleicht würde er gerade als grüner Finanzminister in einer grün-schwarz-gedreipunkteten Koalition die ökologische Marktwirtschaft "erfinden" und damit den Standort Deutschland fit für die Märkte von Morgen zu machen - an stelle die Parole "Zurück in die Zukunft" an Ikonen festzunageln.

  • Zitat

    Vielleicht würde er gerade als grüner Finanzminister in einer grün-schwarz-gedreipunkteten Koalition die ökologische Marktwirtschaft "erfinden" und damit den Standort Deutschland fit für die Märkte von Morgen zu machen


    Die Kompostieren doch den Markt...


    Die Grünen und die SchwarzSozialisten... Das dürfte auf das selbe wie Rotgrün hinauslaufen...


    Genau wie Schwarz Rot derzeit auf den selben Mist hinausläuft...


    8 Monaten haben wir noch bis zur nächsten Preissteigerungswelle...

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